Club der (Hunde-)Altenpfleger & Altenpflegerinnen - Teil 3

  • Ah ok. Hier haben es beide Hunde gut vertragen, wo andere Schmerzmittel schnell (nach 2-3Wochen) Probleme gemacht haben. Grad Rouvi ist sehr magenempfindlich aber es klappt. Letztendlich muss man sich da wohl durchtesten. Was funktioniert.

  • Habe gerade nicht die Zeit das nochmal im einzelnen rauszusuchen.


    Aber ich gebe dir Recht bzgl. Arthrose und Belastungsschmerz. Ganz schlimm wird es dann, wenn dann noch eine Entzündung drauf kommt. Aber der reine Arthroseschmerz ist je nach Grad auch nicht beschönigen.


    Ist wahrscheinlich schwierig, weil NGF Entzündungen fördert, blockt man das reduziert sich laut der Arbeit das Entzündungsgeschehen, weil keine "Weiterleitung" stattfindet.


    ****


    Schmerzmittel ist so schwierig und individuell, da muss man wirklich einfach mal probieren.


    Kami hat früher Cimalgex wunderbar vertragen, auch als Dauergabe. Zack, mit der Milz OP wird das Tier damit inkontinent und zwar richtig, nicht nur tröpfeln, sondern auch komplett auslaufen. Kann sich keiner erklären.


    Bei Previcox gibt's das Problem nicht, der Verdacht war erst das es generell Coxibe betrifft.

    Hilft nur nicht.


    Da hilft nur probieren und wenn man was findet, das hilft und vertragen wird, umso besser!

  • Danke fürs Input und Eure umfangreichen Erfahrungsberichte, ich werde es ihm mal gesammelt durchgeben. Wobei ich eh meine, dass erst nochmal eine umfassende Diagnose gemacht werden sollte. Soweit ich weiß, sind auch die Unverträglichkeiten nicht wirklich abgeklärt. Da ihm die Beratung durch den Haustierarzt wohl nicht reicht, am Sinnvollsten in einer Klinik.


    Also Tierklinik mit geriatrischem Blutbild, Röntgen, Abklärung welcher Physiobedarf und welche Schmerzmedikation. Nochmal speziell nach dem Magen und Allergien gucken lassen, Protonenpumpenhemmer verträgt sie nach Auskunft der Besitzer nicht. Sie hat auch eine Augenerkrankung (Kristallbildung mit Eintrübung der Linse und Sichtverlust), das ist in Therapie, sollte also mit berücksichtigt werden.

  • SanSu


    Hat sich überschnitten. Ja, das Ausprobieren ohne Gewissheit im Vorfeld wird hier das Thema sein, an dem es hakt, die Besis wollen bei allem sicher sein, dass sie die 100% richtige Entscheidung getroffen haben. Geht halt beim alten Hund nicht, da muss vermutet, beobachtet und abgewogen werden. Ist für uns selbst ja auch nicht einfach, aber ist langsam Bestandteil des ganz normalen Alltags.

  • SanSu Ich hatte mich damals mit meiner TÄin über Librela ausgetauscht, und hatte eben auch einen ähnlichen Gedankengang wie du:

    Die Annahme das es einfach nur Schmerzausschaltung ist, ist ja durch die Kommunikation berechtigt. So wird es ja oft gesagt. Aus der selben Annahme heraus, haben wir auch lange überlegt, weil ich befürchtete, das es dann zu stärkeren Entzündungen kommt, die ja dann folglich auch behandelt werden müssten.

    Wobei ich mir da mehr die Frage stellte, woran ich jetzt erkenne dass eine Entzündung für das Symptom ursächlich ist, oder evtl. doch eine andere Baustelle (Bandscheibe drückt z. B. durch eine falsche Bewegung/Nerv wurde durch eine falsche Bewegung gequetscht).

    So kann der Einsatz nicht-entzündungshemmender Schmerzmittel (die dann magenschonender sind) angeraten sein, aber eben auch der Einsatz entzündungshemmender Schmerzmittel.


    Außerdem noch der Gedanke: Aufgrund von Schmerzfreiheit oder zumindest deutlich reduzierter Schmerzen erhöht sich die Bewegungsfreude.

    Was aber eben auch zu Überlastungen führen kann, die

    - Entzündungsprozesse fördern

    - einen weiteren Verschleiß beschleunigen


    Ich habe da tatsächlich abgewogen zwischen Lebenserwartung und Lebensqualität, und dem Wissen dass - sollten zusätzliche Schmerzschübe kommen - konventionelle Schmerzmittel gegeben werden müssen, zumindest phasenweise.


    Ein gesundes Maß an Bewegung muss ja gegeben sein bei Arthrose, sonst wird es rasant immer schlimmer. Unter Schmerzen wird diese Bewegung aber eingeschränkt.


    Seit Amigo Librela bekommt, ist er in seiner Hinterhand wieder stabiler geworden.

    Das Mehr an Bewegung und die damit einher gehende Beanspruchung der Muskulatur scheint sich doch positiv auszuwirken.


    Was natürlich schön wäre: Wenn durch den Effekt der Schmerzblockade auch

    - die entzündungsfördernde Wirkung der NGF blockiert wird

    - die durch Schmerzen initiierten Entzündungsfaktoren reduziert werden


    dann kommt unterm Strich durch die Medikation mit Librela auch eine Reduzierung der Entzündungswahrscheinlichkeit bei rum.

  • Ja genau, das mit der Überlastung wird ja auch beobachtet.


    Das Zusammenspiel ist halt spannend.


    Wir haben ja jetzt erst die 1. Dosis. Durch Arthrose und Spondylose kommt es ja auch zu Schonhaltung und ein Verschieben im Muskel- und Bänderapperat.

    Ich merke bei Kami an den Muskeln wo es zickt und diese Muskelverspannungen und Verkrampfungen Schmerzen zum einen ja auch, klemmen aber auch unter Umständen Nerven ein.


    Ich frage mich ob man da auch einen positiven Effekt einfach aufgrund der Kausalkette sieht.


    Bei einem Bandscheibenproblemen mit Nervenquetschung dürfte es ja nicht helfen, aber wenn das Grundproblem ein anderes ist, wer weiß.


    Finde ich sehr spannend. Auch Überlastung vs. Muskelaufbau und dadurch dann auch Entlastung.


    Toll das es Amigo so gut hilft!


    Ich bin sehr gespannt wie sich das hier nach einiger Zeit darstellen wird.


    Edit: Phonhaus das ist ja auch ein Prozess, vielleicht wird der jetzt auch in Gang getreten, bzw. gute Ärzte sagen einen ja auch, welche Möglichkeiten man hat und das es eben einfach sehr individuell ist.

  • Ich weiß gar nicht so Recht wohin mit meiner Frage, aber hier sind ja viele erfahrene Halter auch mit nicht ganz gesunden Hunden. Daher versuche ich es Mal hier:


    Shira hatte Anfang April ja die wirklich heftige OP inkl stationären Aufenthalt, wo sie ein paar Tage gar nichts gefressen hat/fressen konnte. Sie ist in der Zeit extrem abgemagert. Sowohl was kleine Fettreserven angeht, als auch besonders extrem an Muskulatur.

    Sie bekommt seitdem ca 150% von der Futtermenge vor der OP - extra leicht verdauliches Futter. Dazu noch extra Fettpulver und wirklich ständig Kleinigkeiten über den Tag verteilt. Insgesamt liegt sie also bei ca 175% Futter im Verhältnis zu vor der OP. Aber sie hat endlos Hunger. Verfressen war sie schon immer und konnte 24/7 essen. Aber das ist soo extrem, dass es wirklich Hunger sein muss.


    Ich Frage mich wieviel ist normal? Vorher musste man immer schauen, dass es mit der Figur passt (da bin ich pingelig) und sie nicht pummelig wird. Aktuell nimmt sie nur leicht zu, was ja gewollt ist. Aber dafür, dass sie anfänglich ja viel, viel weniger Bewegung hatte (mittlerweile sind wir wieder bei gleichen bis ähnlichem Pensum wie vor der OP).

    Ab Ende der Woche startet dann noch die aktive Physio inkl. Unterwasserlaufband, wo ich theoretisch nochmal mit dem Futter hochgehen müsste.

    Braucht der Körper zum Heilen und Regeneration so viel mehr, oder sollte ich nochmal irgendetwas untersuchen lassen. Wenn ja was?

    Oder ist es sinnvoll ein wirklich kalorienreiches Futter zu füttern? Gibt's das auch leicht verdaulich?

  • Wenn sie auch viel viel trinkt könnte man mal ein Schilddrüsenprofil machen. Bei Benni stand damals wegen des Dauerhungers Cushing im Raum. Zum Glück war es dann "nur" eine Schilddrüsenunterfunktion.

    Allerdings hatte Benni, trotz normalem Gewicht, so einen wabbeligen Bauch und Halsspeck. Dafür war der Rest arg knochig. Und zusätzlich dazu die entzündeten Pfoten. Das sprach eben erst einmal für Cushing.

  • Ronja war auch immer schon sehr verfressen, aber seitdem wir sie auf Nierendiät umgestellt haben, ist es extrem geworden. Sie bettelt im Dauerbetrieb, schnappt bei meinem Mann ohne Gnade zu, wenns was aus der Hand gibt, sucht nach jedem Essen akribisch Krümel, bis wir es unterbrechen und kommt abends auch erst richtig zur Ruhe, wenns ihr Medikament gegeben hat und sie weiß, dass nichts mehr kommt (das „Betthupferl“ haben wir deshalb abgeschafft). Und Nierendiät ist nicht gerade niedrigkalorisch. Aber man könnte meinen, der Hund ist am Dauerverhungern.


    Sie wird aber auch insgesamt immer eigener - in dem was sie will und was sie nicht will (Bürsten - früher problemlos - ist gerade, als versuchte man, einen bepelzten Aal zu packen).


    Ich würde auch nochmal Blutwerte kontrollieren lassen und ein Schilddrüsenprofil machen lassen. Das Innenleben ist ja vermutlich gründlich untersucht worden vor der OP. Wenn da alles ok ist, dann würde ich es darunter verbuchen, dass sie ggf. in Reaktion auf die Gewichtsabnahme da ein besonderes Bedürfnis entwickelt hat.

  • Atrevido

    Ich weiß ja nicht was für ein Futter Shira bekommt, aber ich weiß von Finya (und die ist an sich kein verfressener Hund!), dass sie bei leichtverdaulicher Schonkost auch ständig futtern könnte. Das wird anscheinend so schnell verdaut, dass sie einfach ständig Nachschub braucht.


    Da Shira aber so viel mehr bekommt als sie theoretisch brauchen würde, würde ich vielleicht auch lieber ein Blutbild in Betracht ziehen :thinking_face:






    Was Librela angeht...

    Finya hab ich ja nie röntgen lassen, aber da sie PL hat und einfach wegen dem kaputten Bein komplett schief ist, gehe ich und auch alle bisherigen Tierärzte davon aus, dass sie an vielen Stellen Arthrose hat und bestimmt lang mit Schmerzen rumgelaufen ist.

    CBD Tropfen habens immer ein bisschen besser gemacht, aber so gut wie unter Librela ist sie da nie gelaufen. Sie ist einfach nur hart im Nehmen.

    Finya verträgt überhaupt keine normalen Schmerzmittel. Novalgin geht gerade so, aber das hilft so weit ich weiß nicht wirklich gegen Arthroseschmerzen.

    Alles was irgendwie an ein NSAID erinnert, führt bei ihr nach einmaliger Einnahme zu einer heftigen Gastritis.

    Wenn Librela also irgendwann nicht mehr hilft, hab ich keine Ahnung, was wir tun sollen.

    Ich hoffe einfach, dass es noch ganz lange hilft :gott:

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