Und schon wieder eine Beratung.

  • Bitte versteht das nicht falsch. Ich möchte keinen Roboter und auch keine Maschine. Aber ich möchte dass die Leute sagen "das ist endlich mal ein Hund, der erzogen ist"

    Da muss ich jetzt grinsen.


    Ich hoffe, du lässt uns teilhaben an deinem Abenteuer Hund! Egal welcher es wird...


    Zur Pflegestelle - dazu würde ich dir absolut NICHT raten.
    Einen TS-Hund sollte man aufnehmen (egal ob als Pflegestelle oder als eigenen Hund) wenn man das als Aufgabe ansieht. Eine Aufgabe, auf die man sich ohne Wenn und Aber einlässt. Mit all den Problemen, die auf einen zukommen können. Und OHNE Ansprüche an den Hund.


    Du hast klare Vorstellungen und recht hohe Ansprüche (das ist völlig ok so!). DU willst einen Hund FÜR DICH. Ist bei mir genauso!
    Es kann natürlich sein, dass ein TS-Hund dazu passt, wenn dir der richtige über den Weg läuft.
    Aber sich als Pflegestelle anzubieten mit dem Hintergedanken "Hund auf Probe" - das finde ich nicht in Ordnung. Wenn man Pflegestelle ist, oder einen TS-Hund aufnimmt, sollte man schon eher FÜR DEN HUND denken. Und bereit sein, deutliche Abstriche zu machen.

  • Hm- das sehe ich ein bisschen anders. In Teilen zumindest.
    Recht gebe ich Dir in jedem Fall in dem Punkt, dass man bei einem TS-Hund erst einmal keinerlei Erwartungen haben sollte darf.
    Stubenrein? Nein. Leinenführigkeit? Nein. Kommandos gelernt? Nein. Allein bleiben? Nein.
    Wenn man mit so etwas umzugehen weiß und es sich zutraut, finde ich es völlig ok zu sagen: ich teste das Leben mit DIESEM Hund-wenn's passt, steht diese PS nicht mehr zur Verfügung, weil der Hund bleibt, falls es nicht passt, unterstützt man seine Entwicklung, bis sich ein passendes Zuhause findet (und weiß in der Folge, was man NICHT möchte). Allerdings sollte man trotzdem bereit seit, die Zeit, die das dauert (und die nicht abschätzbar ist) für den Hund da zu sein, damit er nicht von Stelle zu Stelle verschoben wird.

  • [quote='Doginprogress','https://www.dogforum.de/index.php/Thread/231187-Und-schon-wieder-eine-Beratung/?postID=14954228#post14954228']Bitte versteht das nicht falsch. Ich möchte keinen Roboter und auch keine Maschine. Aber ich möchte dass die Leute sagen "das ist endlich mal ein Hund, der erzogen ist"

    Da muss ich jetzt grinsen.
    Ich hoffe, du lässt uns teilhaben an deinem Abenteuer Hund! Egal welcher es wird..


    .
    ich werde euch alle auf jedenfall bei meiner „Reise zum Hund“ teilhaben lassen. Und natürlich auch wenn er dann da ist :-)
    Was aber für mich auch klar ist: das wird nicht alles nächste Woche passieren. Sich einen Hund ins Leben zu holen ist - meiner Meinung nach - keine Entscheidung die man übers Knie brechen darf. Die Grundvoraussetzungen sind vorhanden, jetzt geht es Schritt für Schritt. Ich „warte“ jetzt schon so lange auf diesen Moment. Auf die paar Monate kommt es jetzt auch nicht mehr an. Zu aller erst lerne ich jetzt mal Vertreter meiner favorisierten Rassen kennen.:-) ich werde berichten!
    Danke für alles ihr lieben!!!!







    Zur Pflegestelle - dazu würde ich dir absolut NICHT raten.
    Einen TS-Hund sollte man aufnehmen (egal ob als Pflegestelle oder als eigenen Hund) wenn man das als Aufgabe ansieht. Eine Aufgabe, auf die man sich ohne Wenn und Aber einlässt. Mit all den Problemen, die auf einen zukommen können. Und OHNE Ansprüche an den Hund.


    Du hast klare Vorstellungen und recht hohe Ansprüche (das ist völlig ok so!). DU willst einen Hund FÜR DICH. Ist bei mir genauso!
    Es kann natürlich sein, dass ein TS-Hund dazu passt, wenn dir der richtige über den Weg läuft.
    Aber sich als Pflegestelle anzubieten mit dem Hintergedanken "Hund auf Probe" - das finde ich nicht in Ordnung. Wenn man Pflegestelle ist, oder einen TS-Hund aufnimmt, sollte man schon eher FÜR DEN HUND denken. Und bereit sein, deutliche Abstriche zu machen.

  • Was ich dir noch ein wenig empfehlen möchte, ist Humor =) . Klar ist es toll, der Hund belästigt niemanden (also wirklich!!), er ist an dir orientiert, er fragt vor einer Entscheidung vielleicht erst Mal nach (wo ich dann eher wieder den Kurzhaar-Collie sehen würden), er sieht dich dich als kompetente Führungsperson.


    Das ist vor allem auch für die Umwelt prima :smile:


    Aber ein junger Hund hat eigene Ideen und das ist gut so. Der hat einen eigenen Willen, der probiert, der schlägt voller Lebenslust über die Stränge, der tut Dinge in der Richtung "das hat er noch nie gemacht". Der ist mal unsicher, der tut sich manchmal schwer damit damit, so manches zu lernen, ohne jeden bösen Willen. Wenn ich meinen Hund vor einem Kindergarten ablege, dann habe ich hoffentlich tolle Vorarbeit geleistet und der bleibt für 3 Minuten liegen. Aber spätestens wenn den ein Kind bedrängt, wäre ich glücklich, der geht weg, statt Zombie-mässig zu ertragen oder nach vorne zu agieren. Ich tät den da also gar nicht erst ablegen, aber das zu erwarten, allem zum Trotz, was da auf ihn einprasselt... fände ich unfair. Unbedingter Gehorsam, das kannst du bei sehr extremen Rassen bekommen wenn du sie entsprechend aufbaust. Also extrem hochgezüchtet, ihr Ziel trotz aller Widrigkeiten zu erreichen und das Ziel vom Menschen dabei anzunehmen. Letzteres in der Regel Trainingssache.


    Ein Hund ist ein Charakter, voller Willen, voller Ideen..., ich hab mit den Shelties ja nun extrem weiche und leichtführige Hunde und schätze das. Ich kann gut verstehen, dass du einen Hund willst, der mitarbeitet, der gut zu motivieren ist, der sich an dir orientiert und niemand anderem auf die Nerven geht.. Bei entsprechenden Rassen erreichst du da viel über Motivation und die legen eh nicht viel Wert auf "Fremde". Aber an sich... so Kadavergehorsam... ein Hund bringt so viel mit und der tut das wenigste ja, um seinen Menschen zu ärgern. Vielleicht immer im Hinterkopf behalten: mit dem Hund und was er mitbringt arbeiten, statt ihn möglichst "willenlos" gehorsam zu bekommen. Dem Perfektheitsanspruch wird ein junger Hund eh nicht genügen. Vielleicht verstehe ich dich da auch völlig falsch :ops:

  • Perfektionsanspruch klingt schon ein bisserl zu hart :p
    Klar klingt das jetzt in meiner Vorstellung alles toll aber mir ist durchaus bewusst dass es immer noch ein Tier ist ;-) genauso wie auch ich nicht jeden Tag eine neue Bestzeit im Schwimmen bringe, wird es auch bei der Hundeerziehung - die wahrscheinlich nie endet - gute und schlechte Tage geben.
    Aber du hast recht, manchmal einfach die ganze Geschichte mit einer Portion Humor sehen wird vieles vereinfachen! Da muss ich meinen Ehrgeiz bremsen. Das krieg ich aber hin :-) :bindafür:

  • Na, der Punkt ist, der Hund wird vielleicht auf Schwimmen keinen Bock haben oder er hat ihn, aber mehr Spaß an Wassergymnastik als an Bestzeiten. Ein Hund bringt verdammt viel mit und wenn man mit ihm arbeitet, statt unbedingt seine Ziele erreichen zu wollen, ist das wesentlich erfolgversprechender und stressfreier für alle. Und mit einem jungen Hund geht es eh nur darum, dass er gelassen auf Umweltreize reagiert, dass er dir vertraut, dass er gut zur Ruhe kommen kann, dass er Zusammenarbeit mit dir gut finden lernt. Das hat wenig bis gar nichts mit Kommandos zu tun. Und muss unbedingt im Tempo des Hundes passieren. Es ist sehr interessant mitzuerleben, was ein Junghund spannend/irritierend/hochpushend/ablenkend/gruselig findet. Alles, worum es in der ersten Zeit geht, ist eine gemeinsame Basis. Keine Kommandos, kein "das muss so"

  • Da bin ich ein Mittelding. :ka: Definitv bin ich kein leises Mäuschen das sich nicht traut den Mund aufzumachen und seine Meinung zu äussern.
    Im Mittelpunkt stehe ich aber nicht sehr gerne. Auf Partys zum Beispiel bin ich nicht das Mädel mitten auf der Tanzfläche.
    Ich bin gerne gut in den Dingen die ich mache. Und wenn ich etwas mache ziehe ich das auch zu 100 Prozent durch. Ich möchte von den Besten lernen und bin absolut bereit mir Dinge zeigen zu lassen. Das macht auf viele im Ersten Moment den Eindruck ich wäre verbissen und arrogant.


    Ein bodenständiges, nettes Mädel vom Land mit gewissem Ehrgeiz und einer eigenen Meinung.;-)

    Die Frage ist so bisschen mit welchem Typ du besser klar kommst. Es gibt ja auch beim Menschen eher die weichen, harmoniebedürftigen, rücksichtsvollen usw und auf der anderen Seite die, die selbst recht grob sein können und aber auch kein Problem damit haben, wenn man es mal selbst wird.


    Bei Hunden ist ganz klassisch das Beispiel der sensible Typ verträgt nicht zu viel Kritik und erst recht keine lauten Worte usw, während der rabiatere Typ Hund nicht mal groß zuckt wenn man ihn mal anschreit oder zur Seite schubst.


    Ich habe beides daheim und mir fällt der Unterschied tatsächlich am meisten auf dem Sofa auf.
    Der eine klettert langsam und vorsichtig über einen drüber, achtet dabei auf jede Pfote, meist merkt man garnicht, dass er kommt. Wenn er mir doch mal irgendwie weh tut, reicht ein scharfes Einatmen, dass er reagiert. Ein etwas strengerer Tonfall durchbricht jegliche (seltene) Weigerung seinerseits vom Sofa zu gehen, laut werden führt zu einem Drama.
    Und dann wäre da noch die Dampfwalze. Der springt mit allen 4en (und zierlichen 30 kg Kampfgewicht) auf mich drauf, rammt mir regelmäßig zum Schmusen den Schädel ins Gesicht, wenn ich dann schreie wie am Spieß oder blute interessiert ihn das null. Wenn ich ihn wegschubse legt er sich einfach wieder genauso hin und schaut höchstens pikiert, weil ich ihn beim schlafen oder kuscheln störe. Der nimmt es mir dafür auch nicht übel wenn ich ihn einfach vom Sofa kicke oder anpflaume. (Und er ist der einzige Mann im Haus der nicht flüchtet wenn ich meine Tage kriege :pfeif: ).


    So als Beispiel was damit gemeint sein kann.


    Hat beides seine Vor- und Nachteile. Die Extreme passen meist nicht so gut zusammen (egal wer das Sensibelchen und wer der Grobian ist), der Rest ist Geschmackssache.


  • Eine Situation hat mich damals auch beeindruckt. Hund legt sich mit dem Kommando "Bleib!" vor den Kindergarten. Kind wird abgegeben. Vater hat aus unerfindlichen Gründen erst zuhause gemerkt dass er den Hund am Kiga vergessen hat. Nachdem die Erzieherin angerufen hat dass der Hund immer noch regungslos vorm Eingang liegt... Das fand ich klasse:)

    Jetzt musste ich gerade lachen und hätte fast den Kaffee über die Tastatur geprustet :lol:


    Ich finde es so lustig, wie unterschiedlich die Einstellung sind.


    Ich finde die Leistung beeindruckend - der Hund aus der Beschreibung wäre für mich persönlich allerdings ein "Horror-Hund" ;)


    Aber ich glaube, ich bin da nach so vielen Jahren einfach Terrier-geschädigt :lol:


    Ich mag es gerne, wenn der Hund auch selbst mitdenkt und nicht einfach was "durchzieht", was gar keinen Sinn mehr macht.
    (Natürlich soll er nicht ungezogen sein und er muss dort, wo es Sinn macht, schon hören)




    Zum sensibel sein wollte ich noch kurz was anmerken:


    Ich persönlich bin sehr sensibel und in manchen Bereichen leider auch ziemlich ängstlich.
    Mir tut es aber trotzdem sehr gut, dass Lucy (und auch der Hund vor Lucy) nicht sooo sensibel und ängstlich sind. Vor allem Lucy ist ein kleiner Clown und bringt mich irgendwie ständig zum Lachen ;)


    Für mich ist das irgendwie ein schöner "Ausgleich" - mit einem sehr sensiblen oder ängstlichen Hund könnte ich wahrscheinlich gut umgehen (vom Einfühlungsvermögen her) - aber ich glaube, wir würden uns da beide gegenseitig im negativen Verhalten bestärken.





    Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du einen ganz tollen, passenden Hund findest und ich freue mich schon auf Deine Berichte dazu :smile:



    Viele Grüße
    Sandy

  • Bitte versteht das nicht falsch. Ich möchte keinen Roboter und auch keine Maschine. Aber ich möchte dass die Leute sagen "das ist endlich mal ein Hund, der erzogen ist"

    Den Traum hatte ich auch mal :lol:


    Ein Blick, ein kleiner Fingerzeig und der Hund macht was ich will.


    Tja, wir haben es nicht ganz geschafft....also eigentlich so ganz und gar nicht. Sie ist schon erzogen und hört gut, aber von Perfektion sind wir meilenweit entfernt.


    Aber weiste was, ist mir völlig egal :smile: Sie passt in unseren Alltag, man kann sie meisten mitnehmen, sie ist toll mit den Kindern und für uns einfach genau richtig.


    Und diese super perfekte Erziehung ist wirklich unglaublich viel Arbeit und üben und üben und...und die Rasse muss auch noch passen.


    Also habe ich mich mit bestimmten Dingen arrangiert, weil ich auf dieses endlose Üben auch einfach nicht immer Lust habe (zumal wir 2 Kinder haben, die ab und an auch mal ein bisschen erzogen werden müssen...)


    Ich wünsche Dir alles Gute auf Deiner Suche und hoffe, dass Du den für Dich richtigen Hund finden wirst (aber das wirst Du) =)

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