Zeckenschutz beim chronisch kranken Hund

  • Selten, dass wir bislang mit Zecken zu tun hatten.
    Beim letzten Landurlaub waren die Hunde so kokosölgetränkt, dass Zecken vermutlich einfach ausrutschten - oder es war textilunfreundlicher Zufall, dass sie zeckenfrei blieben.


    Heuer gibts erstmalig Berichte, dass in unserem Hauptauslaufgebiet bereits Zecken am Werk sind. Von dort haben wir bislang noch nie welche mitgebracht.


    Nun ist es aber so, dass hier ein Ehrlichiose positiver Hund sitzt, der a) nicht allzu sehr mit Immunsystem unterdrückenden Nervengiften behandelt werden sollte, aber b) potentiell dazu beiträgt, Ehrlichioseerreger zu verbreiten. Die Überträgerzecke soll theoretisch hier nicht verbreitet sein, praktisch ist das gar nicht mehr so sicher.


    Zum einen braucht Herr Hund wahrlich nicht noch ne Zeckenkrankheit, zum anderen soll er nicht dazu beitragen, Zeckenkrankheiten mit - noch - eher Exotikfaktor in diesen Gefilden salonfähig zu machen.


    Was geb ich ihm also? Die Nervengiftfraktion könnte sich negativ auf seinen Krankheitsstatus auswirken, die Naturgift- und Stinkschreckvariante ist nicht sicher genug.


    Hat jemand Ideen?

  • Momentan ist er übrigens geranioldurchtränkt. Aber Geraniol oder Neem scheinen umstritten, auch und gerade bzgl. Wirksamkeit.

  • Bei meinem Darmkrebs-Hund wurde mir im letzten Jahr vom Ta ein Scalibor-Halsband empfohlen, da die Menge, die über die Haut in den Hund eindringt, falls überhaupt, verschwindend gering ist. Vorher haben wir Bravecto gegeben, aber das wäre lt. Ta zu heftig gewesen...

  • Scalibor hat bei Unserem und einem Hund von Bekannten ziemlich heftige Hautreaktionen ausgelöst.
    Der Tierarzt hat uns sogar darauf hingewiesen, dass Hunde mit dem Halsband nicht schwimmen dürfen, weil kleinste Mengen schon das Gleichgewicht im Wasser schädigen könnten und Fische sterben.
    Außerdem dürfen keine Kinder im Haushalt sein, bei denen man nicht gewährleisten kann, dass sie sich von dem Halsband fern halten.


    Was spricht denn gegen Spot-ons?

  • Schwimmen wär nicht das Problem. Die Wahrscheinlichkeit, dass der junge Mann ins Wasser geht, ist nicht sehr hoch.


    Kleinkind ist allerdings im Haus. Das muss ich halt auch nicht mit passiv mit Nervengift umgeben.


  • Was spricht denn gegen Spot-ons?

    Natürlich das Nervengift... ob man das Gift via Halsband oder via Spot-on auf den Hund bringt, ist gehupft wie gesprungen.


    Ich versuche es bei meinen (kurzhaarigen) Hunden mit Aloe Vera, hatte bisher noch keine Zecken. Allerdings laufen meine Zwerge sehr selten im hohen Gras und im Unterholz schon grad gar nicht.


    Ist der Ehrlichiose-Hund kurz- oder langhaarig? Wenn er kurzhaarig ist, würde ich ihn jeweils vor dem Spaziergang mit einem Öl einreiben und hinterher ganz sorgfältig untersuchen.
    Bei Langhaar-Hunden ist das etwas schwieriger, da kann einem rasch mal eine Zecke entgehen.

  • Ein bisschen hadere ich mit der Frage: Wie "extrem" muss Zeckenschutz bei einem Hund sein, der im unglücklichsten Fall Wirt und Überträger ist?


    Die Bakterien sind momentan - wahrscheinlich - nicht im Blut. Trotz Behandlung ist es aber unrealistisch, dass er geheilt ist. Eher schlummert da noch was in Knochenmark und Milz.


    Der Zeckenschutzhammer KÖNNTE einen neuen Ausbruch seiner Grunderkrankung fördern. Dann sind zwar die Zecken hin, aber der Hund krank.


    Vielleicht hat er nie wieder einen Schub, vielleicht beginnt unbemerkt einer. Dann wären fix wieder Ehrlichien im Blut.


    Vielleicht begegnet ihm nie eine Zecke, die was mit Ehrlichiose anfangen kann. Und selbst wenn, dass ausgerechnet diese Zecke sich an ihm ansteckt, dann einen anderen Hund findet und den ansteckt ist nicht das realistischste Szenario.


    Aber eben: kein Mensch bzw Hund kann canine Ehrlichiose brauchen, schon gar nicht in einer Region, wo die neu wäre und Hunde eher umbringt, als in Regionen, wo Hundeimmunsysteme seit x-Generationen den Erreger kennen.


    Ich bin mir schlichtweg unsicher, was verantwortungsvoll und was zu verantworten wäre bei einem Hund mit "Mittelmeerkrankheit", abgesehen von den (wenigen, weil kaum jemals nötig) Maßnahmen, die bisher auch bei den anderen Hunden ausreichten.


    Tatsächlich hatten wir im Stadtgebiet 2 Zecken in 10 Jahren oder so. Heuer scheinen die aber auch dort vermehrt zu sitzen.


    Und dazwischen sitzt ein Hund, der unter Umständen, nicht zwangsläufig, aber möglicherweise, fiese Bakterien in Zeckenkreisläufe bringt.

  • ich habe auch einen kranken hund der keine chemie mehr gegen zecken bekommen soll.


    seit letzten sommer bekommt sam während der zeckensaison täglich kokosöl ins futter
    dazu mische ich kokosöl mit lavendel/nelken/zitronen öl (nur wenige tropfen)
    dies trage ich direkt vor dem spaziergang dünn auf .speziell die ohren(beim der münsti die innenseiten),unter den achseln,hals,hinterbeine innen,also überall wo wenig fell ist.


    hilft auch super bei menschen :-) u. hält mücken u. andere fluginsekten fern.


    in der zeit wo die wespen sehr aktiv sind lasse ich das kokosöl weg,geben nur weiterhin kokosflocken ins futter,und gebe die öle in wasser mit etwas alkohol(wodka o. korn,ganzw enig) damit diese im wasser löslich bleiben ,sich nicht and er oberfläche absetzen.
    das ganze in einen zerstäuber geben....


    mit dieser lösung werden dann hunde und menachen vor dem spaziergang eingesprüht


    an zeckenkeksen hab ich mich auch schon versucht :-)


    gibt im www verschiedene rezepte.


    lg

  • Warum sollte der, ich sage jetzt mal umgangsprachlich "chemische" Zeckenschutz immunsuppressiv wirken? Der Wirkstoff in den Dosierungen hießiger Spot On´s, Halsbänder und Co. wirkt spezifisch auf die Rezeptoren der Zecken.
    Gerade wenn der Hund schon eine Zeckenkrankheit durchgemacht hat, würde ich nicht groß experimentieren und ihm erprobte Produkte verabreichen.

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