Zeckenschutz beim chronisch kranken Hund

  • also bei unserem ersten Berner hat Kokosöl rein gar nichts gebracht.
    Er hat Flocken und Öl ins Futter bekommen, wurde täglich damit eingeschmiert und hatte Minimum 12 Zecken am Tag.
    Der Hund stank wie ranziges Bounty und sah bescheiden aus.
    Vielleicht macht die Felllänge den Unterschied? Wir sind dann auf Spot-ons vom TA gewechselt und der Spuk hatte ein Ende.

  • Ich bin ehrlich: Was mich bei Diskussionen wie dieser stört ist immer dieser Chemie = Gift Ansatz. Das wirkt unheimlich unwissend. Ich würde hier echt gerne mal Fakten lesen bzgl. den einzelnen Wirkstoffen und der Wirkung auf den Hund konkret. Weil ansonsten wirken solche Pauschalaussagen wie unnötige Panikmache.


    Ich bin wahrlich kein Freund von "immer drauf mit der Chemiekeule" und ich freue mich über jede alternative Methode die funktioniert. Vlt. trau ich mich da in ein paar Jahren auch mal ran, wer weiß.
    Aber ich habe mich in meinem Fall dazu entschieden dem Rat meines Tierarztes zu folgen und bei meinem Ehrlichiose positiven (behandelt aber dennoch) Hund auf die angebotenen Mittel zu vertrauen und sie bekommt einmal im Monat eine Nexgard Tablette gegen Zecken und Flöhe. Dass sich dies in irgendeiner Form auf sie bzw. ihr Immunsystem oder gar die noch schlummernde Ehrlichiose auswirken könnte - der Gedanke kam mir gar nicht :???: .

  • Bei meiner frueheren Huendin gingen die ueblichen Mittel alle nicht. Da blieb nur Kokosoel, Knobi, Bernsteinkette und abkaemmen mit nem Flohkamm nach jedem Gassi.
    Die aktuellen Hunde bekommen Scalibor-Halsbaender. Ja es kann zu Reaktionen kommen und genau deswegen nehm ich Halsbaender. Die kann ich naemlich entfernen, falls die Hunde reagieren. Spot-On und Tabletten sind am/im Hund und da ist nix mehr mit 'entfernen'.
    Meine grosse Huendin hat auf den Verschluss reagiert. Ich muss mal schauen, ob sie es dieses Jahr wieder zeigt und wenn ja, wie ich da eine Loesung finde..

  • Ich finde Spot ons und die Tabletten auch gruselig. Wenn der Hund die Tabletten nicht verträgt kann man so gut wie nichts mehr machen und auch die Spot ons sind nicht abwaschbar. Die werden in der Haut und im Fettgewebe gespeichert und langsam wieder abgegeben. Mit dem Scalibor Halsband habe ich auch nicht die besten Erfahrungen gemacht. Meine erste ZS Hündin reagierte da mit ganz üblen Hautreaktionen drauf.


    Ich nehme mittlerweile von Armigard das Spot on in Verbindung mit Hefetabletten. Selbstverständlich wird der Hund nach jedem Spaziergang abgesucht und jede gefundene Zecke wird kremiert. Damit habe ich so ca 5-10 Zecken im Jahr und die halt meistens im Bart oder Pony. Da findet man die Biester allerdings auch schlecht bei den Bartträgern. Vielleicht funktioniert das bei deinem ja auch. Finden tust du die Viecher doch sowieso gut bei deinem Kurzhaarhund

  • Ich bin ehrlich gesagt zu Spot on zurückgekehrt, alles andere hat hier scheinbar noch mehr Zecken ausgezogen. Außer Bravecto, aber das war mir auch zu heftig. Es kommt sicher auf den Hund an.


    Übrigens gab es hier im letzten Jahr einige Hunde die Deutschland nie verlassen haben und an Ehrlichiose / Anaplasmose erkrankt. sind. Der Hund einer Bekannten hatte dazu noch babeiose und ist auch verstorben. Durch den Klimawandel sind diese Erkrankung in Deutschland längst angekommen. Umso wichtiger ist es die Hunde zu schützen. Mir erzählte letztens jemand er fährt mit seinem Labbi immer nach Spanien, aber Leishmaniose kann der nicht bekommen er ist ja ein deutscher Hund. :headbash:

  • Ich bin ehrlich gesagt zu Spot on zurückgekehrt, alles andere hat hier scheinbar noch mehr Zecken ausgezogen. Außer Bravecto, aber das war mir auch zu heftig. Es kommt sicher auf den Hund an.

    bitte nicht falsch verstehen: Aber wie begründest du diese Aussage? Ist es eine "gefühlte" Sache, weil Bravecto ja dauerhaft im Blut wirkt und Spot-Ons von aussen aufgetragen werden und deshalb irgendwie nicht so "krass" sind? Oder ist das eine fundierte Aussage basierend auf Fakten?
    Es ist nicht schnippisch gemeint! Mich interessieren nur wirklich die Fakten zu diesem Thema und bei einer solchen Aussage habe ich den Eindruck, dass hier Fakten zugrunde liegen :smile:

  • Der Wirkstoff von Scalibor geht nur in die oberen Hautschichten und ist auch deswegen in der Fleischproduktion bei Schafen das Mittel der Wahl.
    Deltamethrin ist nicht im Fleisch und Blut zu finden.


    Wir hatten bei Ethan bis letztes Jahr Scalibor dran, bis er in ein Zeckennest getreten ist und über 40 Mini Zecken hatte, Spaß bei einen Collie die alle zu finden und herauszuziehen, da hat dann auch Scalibor versagt). Nun hat er Serresto dran was aber bei einen chronischen kranken Hund auch nehmen würde, da andere Liga als Deltamethrin. Ich würde es wirklich wenn mit Scalibor probieren.


    Snoopy ist schwer im letzten Jahr seines Lebens an Anaplasmose erkrankt und ist nie wieder der Alte geworden. Seitdem gibt es hier keine Experimente mehr.

  • ich sehe da irgendwie nicht den Sinn drin, das Blut meines Hundes zu "vergiften" damit wenn eine Zecke beißt diese dann stirb, da muss ja erst Blut gefuttert werden. Viele Berichten zwar das die Zecken gar nich erst beißen, laut den Studien kann das aber eigentlich nicht sein.
    Wenn es nicht anders geht klar (mein Hund wird zum Teil für die OP geschoren, da hat sie jetzt ne Monatstablette bekommen).
    Bei den Mitteln von außen bleiben viele Wirksoffe auch da und man hat eine Repellet Funktion.

  • bitte nicht falsch verstehen: Aber wie begründest du diese Aussage? Ist es eine "gefühlte" Sache, weil Bravecto ja dauerhaft im Blut wirkt und Spot-Ons von aussen aufgetragen werden und deshalb irgendwie nicht so "krass" sind? Oder ist das eine fundierte Aussage basierend auf Fakten?Es ist nicht schnippisch gemeint! Mich interessieren nur wirklich die Fakten zu diesem Thema und bei einer solchen Aussage habe ich den Eindruck, dass hier Fakten zugrunde liegen :smile:

    Nein keine Fakten , wir sind mit Bravecto gut gefahren. Die Hunde haben es beide gut vertragen und es eigentlich wegen einem massiven Milbenbefall bekommen. Eine Tablette hat ein halbes Jahr gewirkt, 2 Jahre haben wir es ohne Probleme gegeben. Ich gebe aber offen zu das mich die Panikmache beeinflusst hat, auch wenn ich es nicht wollte. Aber dann hatte ich einen sehr alten kranken Hund und die Maus hat überhaupt nichts mehr bekommen. Mein Rüde hatte eine Lähmung am Auge und bevor er nicht fit ist bekommt er nix. Wenn doch Spot on. Und nein nicht weil ich glaube das es besser ist, sondern weil es wie Du sagst eine gefühlte Sache ist. Ich verstehe Deine Frage sehr gut :) Am liebsten würde ich nichts geben oder mit Teebaumöl die Zecken verhexen, aber das klappt bei uns leider nicht. Meine Hunde waren mit Bravecto wirklich zeckenfrei, heißt es hat nicht mal eine angebissen. Ohne hatte meine Hündin teilweise 20 - 50 Zecken am Tag. Vom Kopf her war es gut, das Gefühl sagt etwas anders. :ka:

  • ich sehe da irgendwie nicht den Sinn drin, das Blut meines Hundes zu "vergiften" damit wenn eine Zecke beißt diese dann stirb, da muss ja erst Blut gefuttert werden. Viele Berichten zwar das die Zecken gar nich erst beißen, laut den Studien kann das aber eigentlich nicht sein.
    Wenn es nicht anders geht klar (mein Hund wird zum Teil für die OP geschoren, da hat sie jetzt ne Monatstablette bekommen).
    Bei den Mitteln von außen bleiben viele Wirksoffe auch da und man hat eine Repellet Funktion.

    Die Zecke dockt an, ja, muss erstmal Blut saugen bis sie das Gift abkriegt. ABER soweit ich informiert bin muss die Zecke xx Stunden saugen bis Krankheiten übertragen werden können und Bravecto / Nexgard wirken davor - zumindest bei den uns vorherrschenden übertragenen Zeckenkrankheiten.
    Quelle gefunden!


    Zitat

    Nur auf ein Prophylaxe-Konzept, das in letzter Zeit zunehmende Marktanteile gewinnen konnte, müssen wir gesondert eingehen. Dabei handelt es sich um die Isoxazoline Fluralaner (Bravecto), Afoxolaner (NexGard) und Sarolaner (Simparica). Die drei insektiziden und akariziden Wirkstoffe werden als Tabletten verabreicht und töten über einen längeren Zeitraum alles ab, was den Hund anbeißt. Das funktioniert nach bisherigem Kenntnisstand ganz prima und verhindert auch die Übertragung von Krankheiten, bei denen die Infektion erst eine gewisse Zeit nach dem Ansaugen erfolgt, wie beispielsweise Borreliose, Babesiose und Anaplasmose. Das Konzept ist speziell für Tierhalter mit kleinen Kindern attraktiv, da die Wirkstoffe im Körper des Hundes bleiben und keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf Kinder einzuhalten sind, wie wir sie von Spot-Ons und Halsbändern kennen.


    @Ninma danke für die Antwort! Ich verstehe dich sehr gut, mir geht es genau so. Und wir wollen ja alle das beste für unsere Wauzis :smile: .
    Ich würde einfach gerne meine Entscheidung möglichst basierend auf Fakten machen

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