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Hallo ihr,
ich könnte nochmal euer Schwarmwissen brauchen.
Es geht um das zu Hause alleine lassen meines Hundes. Ich habe das schrittweise und langsam aufgebaut, zuerst indem ich einfach die Zimmertür hinter mir geschlossen habe und dann andere Dinge erledigt habe. Das ist auch über mehrere Stunden überhaupt kein Problem, der Hund legt sich hin und schläft meistens bis ich ihn wieder rauslasse. Hin und wieder schleppt er sein Spielzeug von A nach B. Gestresst ist er nicht, jedenfalls kann er sowohl fressen, als auch sich auf dem Teppich mit seinem Spielzeug im Maul wälzen.
Soweit so gut, leider hat er verknüpft, dass das Klimpern meines Schlüssels bedeutet, dass ich bald die Wohnung verlasse. Ich dachte mir, dass das ja kein großes Problem sein kann, ich schleppe den Schlüssel seit etwa zwei Monaten regelmäßig mit mir rum, hole ihn bestimmt 30x am Tag heraus. Klimpere etwas damit und stecke ihn wieder ein. Und noch immer kommt der Hund angeschossen wie eine kleine Rakete um sich zu vergewissern, dass ich nicht gerade die Wohnungstür öffne. Ich schicke ihn dann auf seine Decke, aber da entspannt er sich erst nach einigen Minuten, normalerweise kann er das schneller. Wenn er gerade eingesperrt ist, also die Tür zu dem Zimmer in dem er sich befindet geschlossen ist, fängt er lautstark an zu bellen und zu heulen.
Wenn ich trotzdem gehe und er nicht eingesperrt ist, versucht er sich mit mir durch die Tür zu quetschen. Gelingt ihm das nicht, geht ein lautstarkes Heulkonzert los, auch wenn ich von der Außenseite der Wohnungstür mit ihm spreche. Natürlich habe ich ihn in der Situation seit Beginn unseres Trainings nicht allein gelassen, sondern bin an der Tür stehen geblieben und habe darauf gewartet, dass er sich wieder beruhigt. Danach bin ich ganz entspannt zurück in die Wohnung gegangen und habe meine Jacke wieder an den Haken gehängt. Das ging auch gut, vom Heulen jedes mal abgesehen, allerdings führte es nur dazu, dass der Hund nachdrücklicher versucht sich mit durch die Wohnungstür zu quetschen.
Und auch nach viel Üben der Situation an der Tür (ich ziehe meine Schuhe und Jacke an, nehme den Schlüssel, öffne die Tür einen Spalt breit und ziehe mich wieder aus), kommen wir einfach nicht weiter. Das Üben an der Tür mache ich, je nachdem wie viel Zeit ich habe seit 2 Monaten etwa 15-20 Mal am Tag. Trotzdem kommt er immer noch angelaufen und wenn ich gehen würde, würde er definitiv ein Heulkonzert abhalten.
Alleine gelassen habe ich ihn seit Beginn des Trainings gar nicht, um unsere Fortschritte nicht zu gefährden. Vorher, als ich ihn ohne großen Aufbau alleine gelassen habe (dumm, ich weiß) hat er etwa 3 Minuten geheult und sich dann seinem Schicksal gefügt. Hat weder etwas kaputt gemacht, konnte fressen und hat sich riesig gefreut mich wieder zu sehen.
Warum wird es trotz viel Training nicht besser als das? Ich möchte eben nicht, dass unsere Nachbarn das jedes Mal ertragen müssen, wenn ich gehe.
An sich ist er kein Kontrollfreak, die Idee hatte ich schon. Er läuft mir weder viel nach, noch hat er ein Problem damit sich auf seiner Decke parken zu lassen, während ich in der Wohnung woanders beschäftigt bin.
Danke für eure Tipps im Voraus
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Fängt er sofort an zu heulen sobald die Tür ins Schloss fällt?
Das mit dem Durchquetschen hat unserer auch gemacht das habe ich dann gesondert trainiert. Falls dir nach Tür zu ziehen auch nur 2 Sekunden bleiben ohne Geheule würde ich da ansetzen. Würde auch gar nicht jedesmal die Jacke anziehen sondern Schlüssel in die Hand, Tür auf, raus, Tür zu und direkt Schlüssel ins Schlüsselloch und wieder rein.
Habe dann als das soweit ging das Treppenhaus sauber gemacht (er hat mich noch gehört), dann mal eben 5 Minuten in Wäschekeller, Müll runter bringen und irgendwann hat er sich dann nur noch vor die Wohnungstür gelegt damit er bloß nicht verpasst wenn wir heim Kommen. Inzwischen (wir filmen ab und zu mit) bleibt er kurz vor der Tür stehen und wartet ob wir wieder kommen wenn nicht legt er sich ins Wohnzimmer.
Ach und wir hatten dein Schlüsselproblem mit der Jacke Jacke hieß bei uns yeah Party wir gehen raus. Wir haben die Jacke dann immer schon raus gelegt und sie erst draußen angezogen. Vielleicht wäre das noch eine Idee du legst dir den Schlüssel schonmal vor die Wohnung und 5 Minuten später verlässt du die Wohnung ohne Schlüsselgeräusch wenn es nur damit zusammen hängt? Also das als Zwischenschritt -
du könntest versuchen den Schlüssel umzukonditionieren. Das heisst duas du ihm ein Alternativverhalten für seinen Stressanfall anbietest. Wird sicher auch lange dauern aber eine wirkliche andere Alternative sehe ich nicht. Du könntest ihm zum beispiel Beibringen dass du immer wenn der Schlüssel klappert ein besonders tolles Leckerlie rausrückst am besten etwas das er sonst nie bekommt. Minifutterschalen mit Nassfutter zum beispiel. Also klappern, Das Zeug dabei auf den Boden klatschen (nicht mit schale) und dann die Wohnung verlassen und wieder reinkommen. Das bis er wirklich nicht mehr ans Weggehen denkt sondern aufs Schlüsselklappern anfängt zu sabbern.
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Entschuldigt bitte, dass es mit meiner Rückmeldung ein wenig gedauert hat. Ich hatte die letzte Woche recht viel zu tun, habe aber trotzdem etwas Zeit fürs Training gefunden. Ich habe ihm jetzt jedes Mal ein großes Stück getrockneten Pansen gegeben, wenn der Schlüssel klimpert. Das ist natürlich das absolute Highlight für ihn und ich hoffe, dass wir auf diesem Weg zum Ziel kommen.
Vielen, vielen Dank für den Tipp!
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