Jagdhund für Nichtjäger

  • Was der Bub in seiner Familie anstellt, will ich gar nicht erzählen... Tote Hühner, tote Kätzchen... Wenn er alleine ist, bellt er durchgehend... Er ist nicht stubenrein... Die Familie ist mit dem Hund vollkommen überfordert. Und dann stelle ich mir vor, meine Staffel-Kollegin würde NICHT mit ihm arbeiten... (Der Familienvater hatte sich den Hund ursprünglich geholt, weil er dreimal die Woche Joggen gehen wollte mit ihm... Da braucht man heutzutage ein DK für... )

    Wenn der Familienvater es nicht geschafft hat, dass der Hund stubenrein wird, dass ist er aber wohl allgemein kein geigneter HH. Oder werden Jagdhunde schlechter stubenrein als Hunde der Begleithundgruppe 9?


    Gut dass du nichts erzähst, was er in seiner Familie anstellt. Das wäre sicher nicht schön zu lesen :/ Die toten Hühner und Kätzchen reichen mir schon ...

  • Es gibt schon Hunde - zum Teil auch Rassebedingt - die schlechter oder nie so wirklich zuverlässig stubenrein werden. Das hat nicht immer mit Unfähigkeit zu tun.
    Mag in diesem Fall natürlich anders sein :smile:

  • Es gibt schon Hunde - zum Teil auch Rassebedingt - die schlechter oder nie so wirklich zuverlässig stubenrein werden.

    Zu den Rassen gehört der DK nicht unbedingt....

    Ja, @AnjaNeleTeam es würde mich auch interessieren, was du unter "Hounds" verstehst.

    Hounds sind Schlittenhundmixe..... zum Beispiel scandinavian oder european Hound.... genaueres weiß sicher @Lurchers

  • Ein Hund der bei Wild unkontrolliert plötzlich in die Leine springt kann einem bei Hounds genauso passieren (da sind ja nordische + Jagdhunde + manchmal noch bissl Windhund drin). Genauso wie das Hühner und Katzen reißen.


    Nur zum Verständnis: ich habe auch so einen Hund, der bei wild schreiend in der Leine hängt und auch Hühner und Katzen killen würde draußen. (Windhund). Hier zu Hause ist aber Ruhe, Besuch ist kein Problem und ich kann damit entspannt durch die Fußgängerzone schlendern und ins Café. Zu Gassitreffen mit ein paar Regeln.


    Mir ist klar dass DK anders und härter sind. Aber was heißt das im Alltag (der ja nicht nur im Wald stattfindet ) genau?
    Klar lebt Nachbars Huhn gefährlich - wie bei jedem Windhund und Podenco auch. Was macht DK soviel schwieriger im Alltag?

  • Windhunde sind ja vor allem Sichtjäger und Hetzer. DK werden für vielfältigere Arbeiten in der Jagd eingesetzt. Da gehört u.a. stöbern dazu, Fährte und die Arbeit nach dem Schuss. D.h. sie gehen halt nicht nur auf Sicht, sondern auch stark auf Spur.
    Das Ding ist ja, dass ein gut veranlagter und ausgebildeter DK gehorsam am Wild sein muss. Einfach so lospreschen und mal was killen ist nicht. Ich würde sogar sagen, dass es bei so einem Hund leichter ist den Jagdtrieb unter Kontrolle zu bringen, weil er sonst für die Jagd nicht besonders brauchbar ist. Auch schreiend in der Leine hängend ist ein No Go.
    Da sind manche Mixe schwerer zu händeln.


    Aber das braucht eben die entsprechende Ausbildung, die meiner Meinung nach von Ersthundebesitzern nicht zu leisten ist. Einen DK mit dem festen Vorsatz zu holen nicht jagen zu gehen, finde ich ein Unding. Wer einmal erlebt hat, wie ein Hund das macht wofür er gezüchtet wurde, der versteht warum es nicht toll ist ihm das ein Leben lang vorzuenthalten.


    Ich hab ja "nur" einen Retriever, aber als der das erste Mal eine Ente getragen und apportiert hat, da wusste ich sofort, das ist seins! Ich musste ihm das nicht beibringen wie beim Dummy und musste ihn nicht dafür begeistern. Was zu tun war steckt in seinen Genen. Wenn ich jetzt sehe wie er wie selbstverständlich 500m Schleppe geht und mir dann ohne Kommando das Stück bringt, das ist einfach ein unglaubliches Erlebnis als Hundeführer. Genauso wie es toll ist einen Border Collie an den Schafen zu sehen oder einen Herdenschutzhund an der Herde.
    Jetzt gibt es Hunde die das mehr brauchen und welche die das weniger brauchen. Leo braucht das eher weniger, im Vergleich zu einem durchschnittlichen DK, aber bringt trotz allem so viel Veranlagung und Begeisterung mit, dass ich davon völlig hin und weg bin und nun wiegesagt meinen Jagdschein mache (das ist nicht der alleinige Grund).



    Beim Hound weiß ich nicht genau, ob die durch die Schlittenhundkreuzung mehr oder weniger Jagdtrieb haben oder ob der besser oder schlechter zu händeln ist. Wie bei einem Jagdhund würde ich mal eher nicht davon ausgehen, dass sie ohne Probleme freilaufen können. Optisch würden sie aber passen und wenn die Auslastung gegeben ist, wird der/die TS evtl. glücklich mit so einem Hund und umgekehrt.
    Ich weiß leider auch nicht wie seriös die Züchter sind. Es ist ja keine anerkannte Rasse.
    Es hatte hier im Forum jemand einen Hound, vielleicht kann @Shalea etwas dazu sagen?

  • Schwieriger im Alltag liest sich für den Hund/die Rassen immer negativ!
    Es ist FÜR den Menschen schwieriger, dem Hund einen entspannten Alltag zu bieten, bzw. beide Alltagsansprüche gütlich zu vereinen.


    Viele (die meisten!) Spezialisten sind nicht primär für den Alltag gemacht, auch nicht ausschließlich für ein Menschenhobby.
    Jedwedes Auslastungsmodel im Hobbybereich ihrer Besitzer ist (meistens) nur eine Alternative und keine Alternative ist so gut wie das Original!


    Die Balance für den Spezialisten zu finden zwischen zu viel UND zu wenig ist schwierig - für DEN Menschen.

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