Jagdhund für Nichtjäger

  • Ja ich verstehe ja, dass ein Jagdhund jagen sollte und auch dass ein DK auf Spur geht. Das die bei der Jagd glücklich sind. Ist Alles klar.
    Auch dass sie nicht für "Alltag" gezüchtet wurden - wie die meisten Rassen.


    Aber was heißt das konkret? Womit muss man/die TE im ALLTAG rechnen wenn sie jetzt einen Jungen DK aufnimmt und ein nur bissel Joggen und Hobby dummy und mantrailing macht und im Wald die Leine dran lässt?

  • Ich versteh die Frage nicht so ganz.
    Beim Malinois kann sich jeder halbwegs versierte Mensch sehr gut vorstellen, wie der Hund aussieht, wenn er nur bisschen Gassi und normal joggen gehen darf. Wenn er seinen Anlagen entsprechend nicht gefordert wird, wenn er nicht mal tun kann, wofür er gezüchtet wurde.
    Beim Border Collie gibt es auch genug Beispiele.
    Aber bei hochspezialisierten Jagdgebrauchshund kann man sich das nicht vorstellen?

  • Einen fiepemden Quälgeist

    Bei falscher Haltung kann es wohl durchaus zu Aggressionen kommen.
    MMn haben die auch durchaus Mannschärfe und Wachtrieb, oder @hasilein75?


    @hasilein75 Hast du einen Jagdschein eigtl? Bzw wie erziehst du deine Hunde? Härte? Leckerlibasiert? Vielleicht magst du auch dazu noch was sagen, denn auch in der Art der Erziehung gibt es ja rassespezifische Unterschiede und nicht alles passt zu jedem Typ Mensch.

  • Beim Malinois kann sich jeder halbwegs versierte Mensch sehr gut vorstellen,

    Wenn man halbwegs versiert ist, kann man sich auch den Jagdhund und den Border einigermassen vorstellen.
    Wie viele Border sind nicht bei halbwegs versierten Menschen?
    Provokative Frage, ich weiss.
    Ich find's einfach schade, die Fragen abzuwürgen und mehr oder weniger als dumm hinzustellen.
    Denn genau diese dummen Fragen sind die wichtigen!


    ...und nein, Malis sind auch nicht sicher vor den familienhundsuchenden Neulingen, wie aktuelle Beispiele auch hier im Forum zeigen.


    Erklärt doch einfach so gut Ihr könnt, was es bedeutet, anstatt die Fragen abzuschmettern.
    Und wenn Ihr sie nicht beantworten könnt oder das unter Eurer Würde ist, reicht überlesen komplett.


    Ich find' sowas schade und ja, unangebracht. Wenn sich jemand schon interessiert und nicht einfach macht :ka:


    Danke für all die Beispiele :bindafür:

  • Bei falscher Haltung kann es wohl durchaus zu Aggressionen kommen.
    MMn haben die auch durchaus Mannschärfe und Wachtrieb, oder hasilein75?

    DK sind nie auf Mannschärfe geprüft und gezogen worden.... Ich persönlich kenne auch keinen mannscharfen DK... Dabei zugesehen, wie mir jemand was tut hätte aber keiner, aber das hätte mein Dackel auch nicht. Wachen tun die.... aber wahrscheinlich anders als ein Schäferhund.

    @hasilein75 Hast du einen Jagdschein eigtl?

    Ich hab keinen JS, habe aber jagdl. ausgebildet und Anlageprüfungen geführt.



    Bzw wie erziehst du deine Hunde? Härte? Leckerlibasiert?

    Wie meistens im Leben, liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen ;) Ich arbeite da auch nicht nach irgendwelchen Konzepten oder festgelegten Methoden... ich mach das immer so, wie das für mich und den Hund in der Situation gerade passt.
    Mit Leckerli mache ich aber fast nie was, erstens mag mein Hund ja kaum was und unterwegs schonmal gar nicht, ich bestätige anders

    denn auch in der Art der Erziehung gibt es ja rassespezifische Unterschiede und nicht alles passt zu jedem Typ Mensch.

    Seh ich auch so, aber bei jedem Hund, was man tut muss authentisch und echt sein, alles andere merkt ein Hund.

  • Huhu,


    na dann gebe ich mal ein paar Worte zum Hound ab - allerdings meine ganz persönliche und keine allgemeingültige Sicht. Da es sich nicht um eine Rasse handelt,sondern um Hunde, die gezielt für den Schlittenhundesport auf Leistung gezüchtet werde, kann man mit manchen Eigenschaften eben Glück oder Pech haben. Ich habe meinen Hound mit 2 Jahren zu mir geholt und damit gute Erfahrungen gemacht. Als ich ihn angeschaut habe, wusste ich, was mich erwartet - bis auf seine Leidenschaft, kleinen Hunden aus einem Beutetrieb heraus ans Leder zu gehen...


    Wer sich anschaut, was in Hounds eingekreuzt wird, für den liegt auf der Hand, dass da kein Hund ohne Jagdtrieb rauskommen wird. Die Spanne liegt da zwischen händelbar und nicht ableinbar, wobei viele Hounds, eng geführt, sehr wohl frei laufen können. Allerdings bezweifle ich, dass die Musher, die mit 20 Hounds Freilauftraining am Rad machen, ihre Hunde mit dem Wattebausch erziehen...


    Eigenschaften meines Hounds:
    Er ist wahnsinnig universell und eignet sich für viele Sachen. Tricks, Zughundesport in allen Variationen, Bergsteigen, etc. Er muss jetzt auch nicht 5x die Woche eingespannt werden, aber 2x pro Woche unterstützt seine Ausgeglichenheit sehr. ;) 1x pro Woche bei jedem Dreckwetter ist eigentlich ein Muss. Ist er stark unterbeschäftigt, betätigt er sich schon mal als Dekorateur in meiner Wohnung... :hust:
    Ich kann ihn frei laufen lassen, muss aber sehr genau schauen, wo ich das mache. Ich lasse ihn nur laufen, wenn ich zu 100% auf ihn konzentriert bin, da ist nix mit nebenher ratschen. Ansonsten läuft er an der Flexi. Man kann mit Bones in Sachen Freilauf sicher mehr erreichen als ich, aber wir kommen auch so gut zurecht.
    Wenn er was in der Nase hat, ist er allerdings fürchterlich nervtötend. Da wird dieser Hund wirklich anstrengend.


    Schwierig war für mich am Anfang das richtige Maß an Ansprache. Habe ich ihn zu weich angesprochen, hat er mich verarscht, habe ich ihn zu hart angesprochen, ist er innerlich halb zusammengebrochen.


    Bei Fragen, nur zu...


    Ach, noch was... Es gibt unter den Hounds auch viele Schisser, ich würde hier also sehr genau hinschauen. Bones ist definitiv ein sehr alltagstauglicher Hubs, der auch den Großstadttrubel meistert.

  • Ach so, für mich persönlich ist der Hound ein Volltreffer. Ich hatte Jahre davor schon damit geliebäugelt und der Zufall wollte es dann, dass Bones einzieht...
    Super Entscheidung!

  • ...
    Als ich ihn angeschaut habe, wusste ich, was mich erwartet - bis auf seine Leidenschaft, kleinen Hunden aus einem Beutetrieb heraus ans Leder zu gehen...


    ... Es gibt unter den Hounds auch viele Schisser, ich würde hier also sehr genau hinschauen. Bones ist definitiv ein sehr alltagstauglicher Hubs, der auch den Großstadttrubel meistert.

    Aber das ist für mich hier genau der wunde Punkt:
    Du, Shalea, mit deiner Erfahrung kannst schauen, erkennen, einen Hund lesen, einschätzen.
    Ein unbedarfter Anfänger lässt sich von der Optik, dem wedelnden Schwanz und den Erzählungen des Vorbesitzers leiten. Selbst wenn vom Abgebenden eine relativ konkrete Charakterbeschreibung erfolgt, kann der Laie nicht ermessen, was diese Aussagen in der Konsequenz bedeuten. Zumal man ohnehin zu selektiver Wahrnehmung neigt, wenn einem das Tier in diesem Moment gut gefällt.

  • Bei einem arbeitslosen DK wäre mir die Gefahr zu groß, dass er aus der Not als Jagdersatz auf etwas umschwenkt, das ich nicht so gut finde. Beispiel aus meiner Hundeschule: Aussortierter DK mit für die Rasse gut ausgeprägtem Jagdverhalten. In der Not frisst der Teufel fliegen - er hat andere Hunde zu seinen Ersatzobjekten gemacht. Hieß bei diesem Kerl, dass er die volle Jagdsequenz mit packen und im Nacken totschütteln zeigte. Für Hunde ab einer gewissen Größe ist das lebensgefährlich. Und für den Besitzer nervenaufreibend. Denn von außen sieht das jetzt mittlerweile ganz schick aus. Der Hund hat natürlich einen Gehorsam, der das verhindert. Aber man darf nie träumen, nie auch nur mal nicht bei der Sache sein ... Der Hund kommt aus dem Tierschutz. Ich finde es toll, dass die Leute diesen Hund aufgenommen haben und ihr möglichstes tun. Nochmal würden die sich so einen Hund aber nicht mehr zulegen. Das sagen sie ganz klar.

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