Leinenführigkeit und Freilauf bei Tierschutzhund - beides eine Katastrophe trotz viel Üben

  • Ich sehe das Problem bzw. die Ursache für ihr Verhalten auch darin, dass ihr quasi die weniger attraktive Belohnung nutzt, um sie bei euch zu behalten.
    Wenn sie so gut auf Leckerli anspricht, warum nutzt ihr die dann nicht? Die könnt ihr dann auch Stück für Stück abbauen, bis sie nur noch beim x-ten Mal zurückkommen ein Leckerli bekommt. Auf diese Weise klappt das bei meinem Schäfimix recht gut.


    Euer Problem mit dem "Mensch ignorieren" kenn ich allerdings auch von meinem Dackel. Der ist ein richtiger Nasenbär und erlebt seine Welt zu 70% über die Nase...geguckt wird nur, wenn er checkt, dass ich Leckerli verteile oder wenn uns fremde Hunde begegnen |)
    Kann deinen Frust daher auch etwas verstehen.

  • Nicht jeder Hund reagiert auf ständiges korrigieren und einschränken so wie man sich das wünscht bzw. vorstellt.


    Ich habe vor Jahren auch versucht meiner Hündin auf diese Art Leinenführigkeit beizubringen - was hatte ich davon? Ihre Aufmerksamkeit mir gegenüber ging gegen null.


    Mir kommt vor, dass sich bei euch beiden schon ziemlicher Frust angestaut hat - bei dir, weil sie nicht tut, was sie soll und bei deinem Hund, weil sie wohl gar nicht weiß, was du von ihr willst.
    Man muss sich das Leben doch nicht unnötig schwer machen. Positiv aufgebaut macht es dem Hund mehr Spaß und dem Menschen auch. Das gibt einem eine völlig andere und viel positiver eingestellte Arbeitsgrundlage =)

  • Ich sehe das Problem bzw. die Ursache für ihr Verhalten auch darin, dass ihr quasi die weniger attraktive Belohnung nutzt, um sie bei euch zu behalten.
    Wenn sie so gut auf Leckerli anspricht, warum nutzt ihr die dann nicht? Die könnt ihr dann auch Stück für Stück abbauen, bis sie nur noch beim x-ten Mal zurückkommen ein Leckerli bekommt. Auf diese Weise klappt das bei meinem Schäfimix recht gut.


    Euer Problem mit dem "Mensch ignorieren" kenn ich allerdings auch von meinem Dackel. Der ist ein richtiger Nasenbär und erlebt seine Welt zu 70% über die Nase...geguckt wird nur, wenn er checkt, dass ich Leckerli verteile oder wenn uns fremde Hunde begegnen |)
    Kann deinen Frust daher auch etwas verstehen.

    Bei uns ist es irgendwie so eine Mischung aus beidem. Ich hab manchmal das Gefühl sie will / "muss" alles kontrollieren und scannt ständig die Umgebung ab. Selbst wenn man bei einem Spaziergang mal Pause macht und sich eine Weile auf eine Bank setzt, ist sie immer hellwach und der Kopf geht ständig von links nach rechts. Ob das jetzt Angst ist, dass da was Böses kommen könnte oder einfach nur Unruhe, ich weiß es nicht.


    Ja das mit den Leckerchen könnte ich in der Tat mal etwas ausbauen. Uns wurde in der HuSchu eben gesagt, der Hund wird dann halt nur zum "Leckerlisklaven" erzogen und bleibt nicht bei seinem "Führer", weil es eben der "Leitwolf" ist, sondern weil er dafür belohnt wird.

  • Der ist ein richtiger Nasenbär und erlebt seine Welt zu 70% über die Nase...

    Das ist aber auch ein wichtiger Hinweis. So sind die Hunde nunmal und das müssen sie auch erleben dürfen. Immerhin eine der wenigen Tätigkeiten, die nicht gesetzlich oder anderweitig verboten sind hierzulande.

  • Ja das mit den Leckerchen könnte ich in der Tat mal etwas ausbauen. Uns wurde in der HuSchu eben gesagt, der Hund wird dann halt nur zum "Leckerlisklaven" erzogen und bleibt nicht bei seinem "Führer", weil es eben der "Leitwolf" ist, sondern weil er dafür belohnt wird.

    :wallbash:


  • Uns wurde in der HuSchu eben gesagt, der Hund wird dann halt nur zum "Leckerlisklaven" erzogen und bleibt nicht bei seinem "Führer", weil es eben der "Leitwolf" ist, sondern weil er dafür belohnt wird.

    Ach herrjeh, das sind ja vorsintflutliche Ansichten... bitte wechsle die Hundeschule!

  • Ja das mit den Leckerchen könnte ich in der Tat mal etwas ausbauen. Uns wurde in der HuSchu eben gesagt, der Hund wird dann halt nur zum "Leckerlisklaven" erzogen und bleibt nicht bei seinem "Führer", weil es eben der "Leitwolf" ist, sondern weil er dafür belohnt wird.

    :muede: das ist genau der Grund, weshalb ich solchen Hundeschulen/ Trainer o.ä. oft nicht viel abgewinnen kann. Die blockieren die meisten Hundebesitzer so in ihrem Denken. Da wird dann nicht mehr links und recht, oder über den Tellerrand geschaut... "Was der Trainer sagt, ist Gesetz" ... schwierig, wenn es dann, wie hier, einfach nicht das richtige Mittel für diesen Hund ist ....

  • Bei uns ist es irgendwie so eine Mischung aus beidem. Ich hab manchmal das Gefühl sie will / "muss" alles kontrollieren und scannt ständig die Umgebung ab.

    Bei der Mischung zu erwarten. In der Tag muss man den Hund aus diesem Job rausnehmen, denn bei einem solchen Mix ist nicht zu erwarten, dass der Hund weiß wie man aufhört. Das ist dem genetisch überhaupt nicht installiert.

    Ja das mit den Leckerchen könnte ich in der Tat mal etwas ausbauen. Uns wurde in der HuSchu eben gesagt, der Hund wird dann halt nur zum "Leckerlisklaven" erzogen und bleibt nicht bei seinem "Führer", weil es eben der "Leitwolf" ist, sondern weil er dafür belohnt wird.

    Ähem ... ja ... Leinenführigkeit ist ein "Trick". Ein sehr nützlicher für den Alltag. Das ist eigentlich schon der ganze Zauber dahinter. Meine Hunde sind auch bei einem Pfosten, an den ich die Leine knote, leinenführig. Kann man jetzt mal drüber sinnieren, wie die Leitwolfqualitäten eines Pfostens so sind. Oder man lässt es einfach ... |) :lol:


    Falls Du mal eine andere Idee von Leinenführigkeitstraining haben möchtest, das bei einem hibbeligen Hundetyp, der auch keinen Aus-Knopf hat, so erfolgreich angewendet wird, schau mal hier:
    Ängste und Leinenführigkeit bei jungem Spitzrüden

  • Hallo,


    hast du es mal in der Art probiert?


    Leinenführigkeit - MarkertrainingMarkertraining


    Ich fand das ganz gut.


    Oder stehen bleiben und sobald sich die Leine lockert: freuen und passend belohnen. Anfangs macht man wirklich keine Strecke, das muss man einplanen. Reizarm anfangen.


    Ich würde das korrigieren wie ihr es bisher gemacht habt lassen. Das ist verschlissen und fristet euch beide. Kann also nix bringen.


    Lola hat sich draußen auch nicht gut an uns orientiert. Wir haben dann mit Schleppe auf einer Wiese geübt. Nach links - Lola läuft voraus - abgedreht so dass sie es hört. Wenn sie kam Party, Spielen, Leckerli hetzen ... tolle Sachen eben. Grundsätzlich den anderen Weg eingeschlagen als Lola vor uns gewählt hat. Leckerlibäume gefunden. Also Lola guckt jetzt gut wo wir sind. Der Radius ist aber geblieben, deshalb läuft sie zunächst an langer Schlepp bis das passt.

  • Das ist aber auch ein wichtiger Hinweis. So sind die Hunde nunmal und das müssen sie auch erleben dürfen. Immerhin eine der wenigen Tätigkeiten, die nicht gesetzlich oder anderweitig verboten sind hierzulande.

    Klar, deshalb werd ich das Verhalten auch nicht verbieten. Er darf schnuppern, wie er lustig ist - solange er halt zuverlässig mitkommt, wenn wir weiter gehen. Wenn Dino freilaufen darf, läuft Teki an einer langen Leine und darf die Wiese mit der Nase inhalieren =)

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