Leinenführigkeit und Freilauf bei Tierschutzhund - beides eine Katastrophe trotz viel Üben
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Ich formuliere meine Sicht mal etwas überspitzt:
Ihr habt einen jungen, bewegungsfreudigen Mix aus zwei sehr aktiven Rassen, versucht ihn aber in euer Idealbild eines alten, ruhigen Couchpotato zu pressen.Ihr wollt einen Hund der brav auch ohne Leine neben euch her schlappt und habt einen Hund der das so gar nicht erfüllen kann - oder erst in 8-10 Jahren.
Zunächst würde ich Leinenführigkeit bei einem solchen Hund nicht ständig einfordern. Übe es konzentriert und über viel Belohnung am Halsband und kurzer Leine auf dem Weg zum Feld/Wald (oder besser noch nur auf dem Heimweg)... und dann kommt die Leine an ein Geschirr, wird lang gelassen und Lia darf schnuppern.
Wenn sie sich ohne Schleppleine für dich zu weit entfernt, bleibt diese eben dran. Ich persönlich habe übrigens wenig Probleme mit einem großen Bewegungsradius solange der Hund ansprechbar und abrufbar ist. Am Gehorsam scheint es ja bei euch nicht zu liegen.Und ganz wichtig: Sucht euch eine schöne gemeinsame Beschäftigung, bei der es nicht um die Beschränkung und Eingrenzung des Hundes geht, sondern um den gemeinsamen Spaß.
Dummyarbeit, Fährtenarbeit oder Hundesport bei einem guten Verein.Das wäre mein Weg.
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Hi
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An der Leine wird grundsätzlich überall geschnüffelt und dahin gezogen, wo man eben hinwill. Ich korrigiere sie wirklich STÄNDIG und konsequent - es interessiert sie nicht. Ich schicke sie beim Gassi gefühlte hundertmal wieder neben oder hinter mich, wenn sie mich überholen will und keine 10 Sekunden später eiert sie wieder vor mir rum.Nur ganz kurz.
Diese Methode funktioniert nicht......bei allen Hunden und nicht bei jedem Menschen.
An der Leine wird grundsätzlich überall geschnüffelt und dahin gezogen, wo man eben hinwill............ es interessiert sie nicht.
......Kurven und Achten laufen, einfach umdrehen, stehenbleiben - ist Lia doch völlig egal.
..... Selbst wenn ich Kreise und wilde Muster laufe, wird noch geschnüffelt und dann muss ich sie halt ständig hinter mir herziehen.
Das ist Zeichen von Stress und liest sich als wenn ihr zusammenspazieren geht, wie ein Allien mit einem Nasopolami...ihr sprecht dermassen unterschiedliche Sprachen, das kann nur schief gehen.
Du liest den Hund falsch und interpretierst hinein, dass es "ihr egal ist", dass sie "hingeht, wo sie eben will".Der Hund versteht dich nicht, weiss nicht was du meinst und als Mischling zweier "Gebrauchshunderassen" ist der Hund eben nicht leicht von was abzubringen, dass ist ja ein Zuchtziel von Arbeitshunden...wenn die gleich aufgeben, ist das blöd...
Zudem sind Hunde mit Vorgeschichte oft (nicht immer) abgestumppft auf aversive Methoden.
Du erziehst über positive Strafe. Und das funktioniert nicht, weil du keinen Fuss in die Tür bekommst.Die Strafe ist für den Hund so alltäglich, ist wie ein Dauernögeln....
Das musst durchbrechen und einen anderen Weg einschlagen.Oft hilft zum Einstieg ein Klicker...als Verständigungshilfe für euch beide!
Das wäre mein Weg.
Und das ist etwas was LANGE dauert....Also der Hund wird LANGE brauchen, um neu zu erlernen, was es heisst an der Leind zu laufen und von Freilauf bist du meilenweit entfernt. Da lohnt sich eher, den Hund am Rad auszulasten oder am Dogscooter oder eine umzäunte Fläche zu nutzen (Manche Hundeschulen vermieten stundenweise ihre Plätze)
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Zwar kommt sie zuverlässig, wenn man sie ruft, aber sie entfernt sich grundsätzlich sehr weit und merkt oftmals gar nicht, dass ich einfach mal einen anderen Weg einschlage oder umdrehe (mache ich natürlich nur wenn das Gebiet "sicher" ist, also z.B. im Wald oder auf einem großen Feld).
Ein neugieriger Hund mit einem großen Bewegungsradius. Ich bin ja immer so nett und sage meinen Hunden, dass ich einen anderen Weg einschlage wen ich sehe, dass sie das gerade mal nicht mitbekommen.
Genauso wie deine Hündin, kommen meine Jungs dann IMMER. (Fast immer ... hatte da so eine kleine, nette, äußerst liebenswürdige Geschichte vor Kurzem. Ändert aber nichts an der Zuverlässigkeit meiner Jungs.) Was ist schlimm daran, einen Hund der so aufmerksam seine Welt erkundet, mal einen kurzen Hinweis zu geben, wo es jetzt langgeht?Manchmal verstecke ich mich auch und sie kommt dann immer regelrecht panisch angerannt und freut sich halb tot, wenn sie mich gefunden hat, aber danach ist sie eben sofort wieder weg.
Na ja - so hast du ihr beigebracht, dass sie dich ja immer FINDET - du KANNST ihr also nicht verloren gehen.
An der Leine wird grundsätzlich überall geschnüffelt und dahin gezogen, wo man eben hinwill. Ich korrigiere sie wirklich STÄNDIG und konsequent - es interessiert sie nicht. Ich schicke sie beim Gassi gefühlte hundertmal wieder neben oder hinter mich, wenn sie mich überholen will und keine 10 Sekunden später eiert sie wieder vor mir rum.
Da hat sich etwas "verselbstständigt"; Ein Teufelskreis, weil es immer mehr solcher "Korrekturen" bedarf... die doch keinen Erfolg bringen.
Dein Hund hat gelernt, GEGEN deinen Widerstand zu arbeiten, und so zum Schnüffeln zu kommen.Das Gefühl des Hundes FÜR die Leine, was es bedeutet, wenn er durch die Leine mit mir verbunden ist, habe ich mit allen meinen Hunden von Welpe an anders geübt.
Leine bedeutet bei uns: Der Spaß ist nicht zu ende, sondern die Bedürfnisse können weiter erfüllt werden - nur eben mit Rücksicht auf mich.
Wenn ich will dass meine Hunde ihren Bedürfnissen NICHT an der Leine nachkommen sollen, gibt es dafür das Kommando "Fuß" = JETZT Aufmerksamkeit hauptsächlich auf mich, und an meiner Seite bleiben.
Ich habe auch noch andere Signale im Laufe der Zeit etabliert, mit denen ich "Tempo" bei meinen Hunden rausnehmen kann: "Bleib bei mir", "langsam", "warte". Das sind Hinweise, die meinen Jungs und mir helfen, Situationen möglichst stressfrei zu gestalten.Für mich geht es bei unseren Spaziergängen hauptsächlich um die Bedürfniserfüllung meiner Hunde - und die NEHMEN ihre Umwelt mit den Sinnen wahr, und bestimmte Sachen werden eingehender mit der Nase erkundet. Dem gebe ich Raum - ich gehe also mit meinen Hunden MIT, soweit das möglich ist.
Ich werde immer richtig traurig, wenn wir anderen Leuten mit Hunden begegnen und diese trotten unangeleint neben oder hinter ihrem Besitzer her, werfen ihm immer wieder einen Blick zu und gehen eben dahin, wo er hingeht, während Lia wie eine Bekloppte vorneraus prescht und augenscheinlich null Bezug zu mir hat.
Ich habe ein bestimmtes Bild von Hunden vor mir bei der Nutzung dieses Begriffes "trotten neben oder hinter dem Besitzer her" - und solche Hunde tun mir einfach nur leid!
Soche Hunde trotten desinteressiert durch die Welt, weil sie gelernt haben, dass für ihre Bedürfnisse kein Raum gelassen wird. Sie haben aufgegeben.
Ich kenne auch Hunde, die gelernt haben einen sehr kleinen Radius (10m) zu ihren Menschen einzuhalten bei den Spaziergängen. Mit diesen Hunden wird aber täglich GEARBEITET (Apportiertraining), wo sie viel Raum für ihren Bewegungsdrang haben und sich auch sehr weit von ihrem Besitzer entfernen müssen. Diese Hunde werden ganz anders ausgelastet, sodaß das eingeschränkte Erkundungsverhalten bei den Spaziergängen durch den vorgeschriebenen Radius für diese Hunde keinen Mangel bedeutet, und somit auch keinen Frust auslöst.
Beim Freilauf haben wir eigentlich nur "Hierher!" und "Stopp!" geübt. Beides beherrscht sie und sie setzt sich auch hin, wenn ich ihr über größere Distanz das "Sitz"-Kommando gebe.
Das ist doch super!
Von mir 3 Tipps und eine Frage:
Tipp 1: Fokussiere das Leinentraining darauf, dass dein Hund lernt: Seine Bedürfnisse werden auch an der Leine erfüllt, er soll nur nicht ZIEHEN. Dazu würden ich so Signale wie "langsam" und "warte" einführen, die den Hund zum Innehalten anleiten, aber in dem Bewusstsein, dass seine Bedürfnisse berücksichtigt werden. Das kannst du z. B. einüben, indem du für deinen Hund sichtbar ein Superleckerchen auf den Boden legst, und dann mit ihm gemeinsam aus zunächst 10m Entfernung dort hin gehst, und dabei mit "langsam" das Tempo beeinflusst.
Bitte bedenke: Du "arbeitest" gegen ein Verhalten, welches sich in 1,5 Jahren etabliert und gefestigt hat. Das Auslöschen und Ersetzen dieses Verhaltens durch ein neues (=Extinktion) dauert länger, und es geht in kleineren Schritten voran. Auf den Spaziergängen würde ich dort, wo er angeleint bleiben muss eine etwas längere Leine nutzen, und MIT DEM HUND mitgehen.
Tipp 2: Nutze seinen doch vorhandenen Gehorsam auch auf große Distanzen; lass ihn dort auch größere Entfernungen zu dir einnehmen, wo das gefahrlos für euch möglich ist.
Tipp 3: Nutze die Momente seiner Unaufmerksamkeit dazu, etwas Interessantes für ihn vorzubereiten: Ein tolles Leckerchen verstecken, z. B. in Baumhöhlungen, zwischen ein paar aufgeschichteten Ästen ...Meine Frage: Was "arbeitest" du denn mit deinem Hund, also welche Beschäftigung (welchem Sport) gehst du mit ihm nach, der seinem Bedürfnis nach Einsatz der Nase entgegenkommt?
Deiner Beschreibung nach hast du hier einen Hund mit sehr großem "Nachholbedürfnis"; Die vorherige Haltung hat seinem Erkundungsbedarf null Raum gegeben - und JETZT kann er dem endlich nachkommen.
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Ein neugieriger Hund mit einem großen Bewegungsradius. Ich bin ja immer so nett und sage meinen Hunden, dass ich einen anderen Weg einschlage wen ich sehe, dass sie das gerade mal nicht mitbekommen.Genauso wie deine Hündin, kommen meine Jungs dann IMMER. (Fast immer ... hatte da so eine kleine, nette, äußerst liebenswürdige Geschichte vor Kurzem. Ändert aber nichts an der Zuverlässigkeit meiner Jungs.) Was ist schlimm daran, einen Hund der so aufmerksam seine Welt erkundet, mal einen kurzen Hinweis zu geben, wo es jetzt langgeht?
Na ja - so hast du ihr beigebracht, dass sie dich ja immer FINDET - du KANNST ihr also nicht verloren gehen.
Da hat sich etwas "verselbstständigt"; Ein Teufelskreis, weil es immer mehr solcher "Korrekturen" bedarf... die doch keinen Erfolg bringen.Dein Hund hat gelernt, GEGEN deinen Widerstand zu arbeiten, und so zum Schnüffeln zu kommen.
Das Gefühl des Hundes FÜR die Leine, was es bedeutet, wenn er durch die Leine mit mir verbunden ist, habe ich mit allen meinen Hunden von Welpe an anders geübt.
Leine bedeutet bei uns: Der Spaß ist nicht zu ende, sondern die Bedürfnisse können weiter erfüllt werden - nur eben mit Rücksicht auf mich.
Wenn ich will dass meine Hunde ihren Bedürfnissen NICHT an der Leine nachkommen sollen, gibt es dafür das Kommando "Fuß" = JETZT Aufmerksamkeit hauptsächlich auf mich, und an meiner Seite bleiben.
Ich habe auch noch andere Signale im Laufe der Zeit etabliert, mit denen ich "Tempo" bei meinen Hunden rausnehmen kann: "Bleib bei mir", "langsam", "warte". Das sind Hinweise, die meinen Jungs und mir helfen, Situationen möglichst stressfrei zu gestalten.Für mich geht es bei unseren Spaziergängen hauptsächlich um die Bedürfniserfüllung meiner Hunde - und die NEHMEN ihre Umwelt mit den Sinnen wahr, und bestimmte Sachen werden eingehender mit der Nase erkundet. Dem gebe ich Raum - ich gehe also mit meinen Hunden MIT, soweit das möglich ist.
Ich habe ein bestimmtes Bild von Hunden vor mir bei der Nutzung dieses Begriffes "trotten neben oder hinter dem Besitzer her" - und solche Hunde tun mir einfach nur leid!
Soche Hunde trotten desinteressiert durch die Welt, weil sie gelernt haben, dass für ihre Bedürfnisse kein Raum gelassen wird. Sie haben aufgegeben.Ich kenne auch Hunde, die gelernt haben einen sehr kleinen Radius (10m) zu ihren Menschen einzuhalten bei den Spaziergängen. Mit diesen Hunden wird aber täglich GEARBEITET (Apportiertraining), wo sie viel Raum für ihren Bewegungsdrang haben und sich auch sehr weit von ihrem Besitzer entfernen müssen. Diese Hunde werden ganz anders ausgelastet, sodaß das eingeschränkte Erkundungsverhalten bei den Spaziergängen durch den vorgeschriebenen Radius für diese Hunde keinen Mangel bedeutet, und somit auch keinen Frust auslöst.
Das ist doch super!
Von mir 3 Tipps und eine Frage:Tipp 1: Fokussiere das Leinentraining darauf, dass dein Hund lernt: Seine Bedürfnisse werden auch an der Leine erfüllt, er soll nur nicht ZIEHEN. Dazu würden ich so Signale wie "langsam" und "warte" einführen, die den Hund zum Innehalten anleiten, aber in dem Bewusstsein, dass seine Bedürfnisse berücksichtigt werden. Das kannst du z. B. einüben, indem du für deinen Hund sichtbar ein Superleckerchen auf den Boden legst, und dann mit ihm gemeinsam aus zunächst 10m Entfernung dort hin gehst, und dabei mit "langsam" das Tempo beeinflusst.
Bitte bedenke: Du "arbeitest" gegen ein Verhalten, welches sich in 1,5 Jahren etabliert und gefestigt hat. Das Auslöschen und Ersetzen dieses Verhaltens durch ein neues (=Extinktion) dauert länger, und es geht in kleineren Schritten voran. Auf den Spaziergängen würde ich dort, wo er angeleint bleiben muss eine etwas längere Leine nutzen, und MIT DEM HUND mitgehen.
Tipp 2: Nutze seinen doch vorhandenen Gehorsam auch auf große Distanzen; lass ihn dort auch größere Entfernungen zu dir einnehmen, wo das gefahrlos für euch möglich ist.
Tipp 3: Nutze die Momente seiner Unaufmerksamkeit dazu, etwas Interessantes für ihn vorzubereiten: Ein tolles Leckerchen verstecken, z. B. in Baumhöhlungen, zwischen ein paar aufgeschichteten Ästen ...Meine Frage: Was "arbeitest" du denn mit deinem Hund, also welche Beschäftigung (welchem Sport) gehst du mit ihm nach, der seinem Bedürfnis nach Einsatz der Nase entgegenkommt?
Deiner Beschreibung nach hast du hier einen Hund mit sehr großem "Nachholbedürfnis"; Die vorherige Haltung hat seinem Erkundungsbedarf null Raum gegeben - und JETZT kann er dem endlich nachkommen.
Hm, ich lasse sie beim Gassi hin und wieder Leckerli suchen, die ich verstecke und vor etwa anderthalb Monaten haben wir mit Mantrailing angefangen, daran hat sie großen Spaß bisher. Ansonsten muss ich ehrlich gestehen, dass die Spaziergänge bei uns keine großartigen Aktionen beinhalten. Ich denke mir immer, dann wird sie ja noch aufgedrehter. Ich lasse sie immer mal wieder in paar Tricks machen, von denen ich weiß, dass sie die beherrscht und belohne es dann, oder sie bekommt ihren alten Handball aus dem schon ewig die Luft draußen ist, den sie aber abgöttisch liebt und immer mitträgt beim Gassi. Den bekommt sie aber auch wirklich NUR da und nicht im Haus.
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den sie aber abgöttisch liebt und immer mitträgt beim Gassi.
Abgöttisch lieben ist oft die Beschreibung für Zwangsverhalten. Das macht den Hund natürlich nicht trainingsfähiger. Ich glaube, Ihr braucht mal einen vernünftigen Trainer, der sich das im Gesamten mal anguckt.
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...und einen anders aufgebauten Spaziergang. Je nachdem wieviel Schäfi da durchschlägt, will der ja beschäftigt werden. Und da hilft ein Mal die Woche Trailen nicht sooooo viel.
Wenn sie gern mit der Nase arbeitet, kannst du sie auf Gerüche trainieren und suchen lassen. Ich habe jetzt mit Kamille angefangen.
Bisschen Stress kann deine Hündin vielleicht auch beim Zergeln los werden? Da kann man schön auch üben (Aus, warten lassen bis es weiter geht, sich mal entfernen und Hund muss warten usw) und kann den Hund dann auch gezielt wieder runter fahren. Dürfte bei dem Mix auch gern genommen werden.
Dummytraining kann ich mir bei euch auch vorstellen.Gibts ein Bild von eurer Maus?
Ich weiß übrigens was du meinst. Manchmal hätte ich auch gern einen Hund, bei dem ich nicht immer 100%ig den Fokus haben muss beim Spazieren. Aber dafür kann der Hund ja nichts. Ich vergleiche das gern mit Kindern. Jeder hat wohl Vorstellungen wie es läuft mit dem Nachwuchs. Und dann kommt zu etwas, das man nicht auf dem Schirm hatte. Da wirst du Wege suchen, damit alle zufrieden sind. Und so seh ich das auch beim Hund. Der hat nicht geschrien, dass er mit zu uns will. Wir haben gesagt: Den da! und ich finde, dann muss man eben einen Weg finden und nicht die Schuld zum Hund schieben. Klar kann man fragen: warum denn bloß? Aber idR führt das zum Halter, der Dinge ändern muss.
Wenn Lia ziehen darf, würde ich das übrigens unter Hörlaut stellen. "Ok, zieh." oder so.
Das Leckerchen-Spiel mach ich übrigens generell. Lola zieht wohin? Kommt sie nicht dran. Aber wir gehen dann immer mit loser Leine gucken und das kapieren die echt schnell. Das trotzdem mal der Impuls da ist, da jetzt hin zu müssen und dann mal gezogen wird, finde ich ja normal.
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Du hast einen munteren, jungen Hund, der Spaß daran hat, seine Umgebung zu erkunden. Und der im Ernstfall rückrufbar ist. Das ist doch super!
Das sie unterwegs nicht so sehr auf Dich achtet, liegt vermutlich daran, dass Sie ja weiß, wo Du bist und was Du machst: Du latschst die Runde ab. Da gibt's ja keinen Grund für sie, Dich genauer im Auge zu behalten. Wenn Du mal weg bist, kriegt sie das ja durchaus mit.
Mach unterwegs doch zwischendurch mal was Lustiges, an dem der Hund auch Spaß hat. Probier was aus, sei albern: Piek in einen Maulwurfshügel, kram im Laub rum, renn ein Stück. Spiel mit Tannenzapfen. Findet gemeinsam Leckerchen. Mach einfach was und guck, wie der Hund reagiert. Das ist keine Sache, die auf Gehorsam aufbaut und für die Du den Hund extra ranrufst, sondern das ist einfach Dein Spaß, bei dem der Hund gerne mitmachen darf. Und das wird sie tun! Sie wird besser auf Dich achten, wenn mit Dir mehr los ist.
Dafür musst Du nicht den ganzen Spaziergang lang den Kasper machen, sondern einfach nur zwei, dreimal irgendeine kleine Aktion starten. Das reicht schon.
Einen relativ großen Radius wird sie wahrscheinlich trotzdem gerne weiter nutzen. Aber das heißt nicht, dass sie von da hinten nichts mehr von Dir mitkriegt. Probier's aus! Ich könnte auch manchmal schwören, dass mein Hund mich unterwegs vergessen hat. Aber wenn ich mir zwischendurch nur mal die Schuhe neu binde, beamt sie sich sofort rüber und ich kriege eine nasse Nase ins Gesicht, weil sie denkt, das wird jetzt lustig.
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Ich würd auch denke, dass ein neue Mischung aus Arbeitsauftrag/gemeinsame Aktivität und gutem Leinenführigkeitstraining wie es flying paws, hundundmehr u.a. angerissen haben.
Du hast deinem Hund beigebracht trotz deinerständigen "Nörgelei"Einwirkungen an der Leine zu gehen (wie sie will), anstatt mit dir zusammen.Aber das wird. Und ich denke, gut gemacht geht das auch recht schnell.
Das der Hund grundsätzlich etwas "büffelig" bleibt, wenn man nicht selber ständig dran feilt, kann natürlich bei der Mischung gut sein.
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Ihr habt nun einen Mix der zwei Gebrauchthunderassen vereint. Ich denke er wird viel fürs Köpfchen brauchen.
Wenn ihr lieber einen HUnd hättet der einfach hinter euch hertrottet... Das wird eurer niemals leisten können bzw. erst wenn er viel, viel älter ist.
Dafür ist er offenbar einfach nicht der Typ.
Der Boxer ist aber auch dafür bekannt, bis ins hohe Alter ein aktiver Kindskopf zu bleiben.Ich würde (wie andere auch schon geraten haben) es an eurer Stelle definitiv mal mit Belohnung über Futter probieren. Und die Spaziergänge spannender gestalten.
Bei bestimmten Hundetypen kommt man mit Erziehen durch Begrenzen (auch wenn es noch so konsequent ist) einfach nicht weiter.
Meine Hündin würde heute noch nicht auf mich hören bzw. nur wenn sie gerade Lust hat, wenn bei der Erziehung nicht komplett über Belohnung gearbeitet worden wäre (Leckerlie oder Spiel).
Bulldogge eben.Anfangs habe ich ihr bei jedem Meter erfolgreichem Leine laufen, ein Leckerlie reingeschoben. Inzwischen ist das gar nicht mehr nötig. Sie läuft komplett ohne Belohnung sehr gut an der Leine.
Trotzdem unterscheide ich zusätzlich noch: wenn sie am Halsband läuft muss sie ordentlich laufen. Mit Geschirr (und Flexi) darf sie ziehen bzw. je nach Umgebung erkunden.
Gerade wenn ihr einen Hund habt der Reizempfänglich ist und es noch gar nicht leisten kann (z.B. in fremder Umgebung) perfekt an der Leine zu laufen, fände ich es dem Hund ggü. nur fair, diese Alternative zu bieten.Zudem baue ich beim Freilauf immer wieder Spiele ein. Lass sie über einen Baumstamm balancieren. Lass sie Leckerchen suchen. Letzens lief sie mir beim zurückkommen durch die Beine und ich machte mit ihr ein Spiel daraus: auf Fingerzeig lief sie dann Achten durch und um meine Beine. Ich feierte sie dermaßen ab dafür, das sie selbst, angesteckt von meiner Begeisterung, richtig Spaß daran hatte und eine Belohnung über Leckerlie gar nicht nötig war.
Diese Freude bei und an der Zusammenarbeit ist es, was die Bindung sehr stärkt. Du wirst dadurch auch wichtiger für deinen Hund. -
Also die Tipps hier sind so wirr, meine Haare morgens.
Also wer seinen Hund im Fuß bei großer Ablenkung, natürlich nicht Sportfuss, sondern das langjährig mit vertrauen entstandene, „bleib bei“; der hat eher kein Problem.
Hier fragt eine Hunderfahrene Halterin, die einen Hund hat, der eben so ist, wie keiner vorher.Such dir einen guten Trainer.
Ps: wenn der Hund dich panisch sucht, dann hat der Panik....
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- Vor einem Moment
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Hallo
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