Interesse an einem Hund mit Aggressionsproblemen

  • Also grundsätzlich würde ich auch in Frage stellen wie gut das gerade alles abschätzbar ist. Das Tier ist ja noch nicht mal richtig angekommen.
    Wichtig ist halt zu wissen woran es liegt oder bereit sein es herauszufinden. Und viel Geduld. Sehr viel.


    Meine Kleine läuft öfter mal mit Maulkorb mit mir mit. Hatte es jetzt schon zweimal das sie in Panik/Überforderung in mein Bein geschnappt hat. Tut bei kleinen Hunden auch weh.


    Es kommt drauf an wieviel ihr bereit seid zu tun. Hundefreundliche Urlaube am Hundestrand / Besuch bei Freunden mit Hund könnte in weiter Ferne möglich sein.

  • Ich würde einfach sagen, schaut euch realistisch eure Lebenssituation an und was ihr gerne mit dem Hund machen wollt.


    Im schlimmsten Fall erfordert es lebenslanges Management je nach Motivation des Hundes und das kann euch hier per Ferndiagnose keiner sagen.


    Man braucht Ehrgeiz, Freude an der Arbeit mit den Hund, Humor und entsprechendes Verantwortungsbewusstsein.


    Man kann teils viel über den Gehorsam regeln, aber da muss man auch der Mensch für sein und man muss immer schneller reagieren als der Hund. Immer die Umgebung abscannen, auch wenn der Hund einen Mauli trägt, sich im Alltag anpassen,...


    Da kommt es drauf an, wie ihr lebt, wo ihr wohnt. Wieviele Hunde trifft man da so auf den Runden, gibt es Hunde im Freundeskreis. Seit ihr bei Urlauben,... auf Fremdbetreuung angewiesen, da wird es mit einem unverträglichen Hund schwierig. Wenn Hund in den Urlaub mit kommt, kann und will man das je nach präferierten Zielen leisten,...


    Vielleicht auch Mühen auf sich nehmen und mal in die Pampa fahren, damit Hund sich austoben kann,...


    Im besten Fall ist es einfach der Stress und das legt sich quasi von allein, vielleicht ist es nur Angst, vielleicht meint er es bitter ernst.


    Unsere alte Hündin war auch unverträglich. Wir haben sie mit fast 11 Jahren als Hundeanfänger übernommen und hatten leider nicht einmal 2 Jahre mit ihr. Wir haben viel geschafft in der Zeit, sie war über Gehorsam gut zu regeln, lernte die Hundesprache,... ABER die Trainerin sah bei ihr keine Chance den Maulkorb jemals loszuwerden.
    Man kann gar nicht so doof denken, wie einige Leute sind. Und Sunny war da auch ein Stück weit unberechenbar, ein kleiner Arschkeks.
    Wir haben sie geliebt, wir wussten bei der Übernahme wie sie tickt, mir hat die Arbeit mit ihr unendlich viel Spaß gemacht und unsere Bindung war dadurch eine ganz besondere, für uns war es auch keine riesige Einschränkung und wir waren uns der Verantwortung immer bewusst!
    Es war ihre einzige "Baustelle", hätte sie ein Thema mit Menschen gehabt, hätten wir sie nicht genommen, weil das in unserer Lebenssituationen einfach nicht tragbar gewesen wäre.


    Da kommt es aber wie gesagt auf euch an, ob ihr das leisten wollt. Überlegt euch, wie ihr jetzt so lebt, geht mit offenen Augen durch eure Umwelt und guckt ob es passen könnte, auch wenn sich an seiner jetzigen Einstellung nichts ändert. Sonst werdet ihr immer für den Hund zurückstecken müssen, das muss man wollen, sonst ist es eine Belastung und Hundehaltung soll ja Spaß machen.

  • Das klingt nicht nach Pflegestelle, sondern Durchschleusestelle. Bös formuliert.


    Find ich persönlich völlig unsinnig nach so kurzer Zeit Interessenten einzuladen und Hund "Probe wohnen lassen".


    Das ist im Prinzip fast Blindadoption. Wirklich aussagekräftig wird es nicht werden. Der Hund steht voraussichtlich zumindest ein paar Wochen unter Umstellungsschock. Der wird sich weder jetzt in der Pflegestelle, noch beim "Probewohnen" bereits normal verhalten (verhalten können)

  • Wenn der Hund erst seit 3 Tagen in Deutschland ist kann man das Verhalten überhaupt noch nicht bewerten. Das kann sich noch in alle Richtungen drehen sobald sich der Hund eingelebt hat.


    Oder hat er das schon in Mazedonien getan ? Weil sonst frage ich mich wie man in 3 Tagen so präzise angeben kann das er nur Hunde ab 50 cm nicht mag. In den ersten Tagen ist eigentlich nur Ruhe angesagt und kein Hundepark o.ä.


    Lasst Euch Zeit und besucht den Hund noch einige Male und entscheidet dann.

    Der Hund ist, wie schon gesagt, auf einer Pflegestelle und ist dort auf die drei Hunde, die größer als 50cm sind, los gegangen. Mit den anderen hat er keine Probleme. Was in Mazedonien genau passiert ist wissen wir natürlich nicht. Wir wissen nur dass die Menschen bei denen er gelebt hat ausgewandert sind und er zurückgelassen wurde.

  • Ich möchte einmal anmerken, dass ein gut sitzender und vor allem gut antrainierter Maulkorb einen Hund nicht einschränkt. Vor allem nicht, wenn er ihn eh nur auf den Spaziergängen tragen muss.


    Bei einem Corgi Mix sollte es allerdings doch reichen, wenn er an der Leine bleibt, oder?


    Wenn ihr damit leben könntet, dass der Hund eventuell für immer große Hunde kacke findet, wüsste ich nichts, was dagegen spricht ihn zu adoptieren.
    Ich denke mal, dass man da mit Training auch was dran machen kann. Vielleicht bekommt man es nicht gänzlich raus, könnte den Hund aber eventuell gut händelbar bekommen bei Großhund Sichtungen :)

  • Das klingt nicht nach Pflegestelle, sondern Durchschleusestelle. Bös formuliert.


    Find ich persönlich völlig unsinnig nach so kurzer Zeit Interessenten einzuladen und Hund "Probe wohnen lassen".


    Das ist im Prinzip fast Blindadoption. Wirklich aussagekräftig wird es nicht werden. Der Hund steht voraussichtlich zumindest ein paar Wochen unter Umstellungsschock. Der wird sich weder jetzt in der Pflegestelle, noch beim "Probewohnen" bereits normal verhalten

    Bei einem anderen Hund haben wir das auch angeboten bekommen, obwohl sie erst eine Woche in Deutschland war. Unsere vorherige Hündin (aus Koratien) hat sich nach einem halben Jahr bei uns auch komplett verändert. Das ist uns also durchaus bewusst, es ist in meinem Augen trotzdem auffällig dass er dieses Verhalten nur bei größeren Hunden zeigt. Wenn man einen Hund direkt aus dem Ausland adoptiert, hat man vorher auch kein "Probewohnen", finde es deshalb auch nicht blöd es nach so kurzer Zeit zu machen.

  • @Penguin04


    Bitte nicht als Kritik an Dir aufzufassen.


    Ich sehe nur wenig Unterschied zwischen Blindadoption und Kürzestpflegestelle und kann mir vorstellen, das das ein Weg ist, der für viele Hund&HalterKonstellationen nicht ideal ist. Allgemein gesprochen.


    So ist das irgendwie nicht Fisch, nicht Fleisch - find ich.
    Klingt einfach organisationsseitig etwas nach Masse, statt Klasse vermitteln.

  • es ist in meinem Augen trotzdem auffällig dass er dieses Verhalten nur bei größeren Hunden zeigt.

    Was ist denn daran auffällig? Es gibt eine Menge kleiner Hunde, die bei grossen, auf sie bedrohlich wirkende Hunde ab einer gewissen Grösse (manchmal auch eine gewisse Farbe oder eine spezielle Rasse ...) mit "Angriff ist die beste Verteidigung" reagieren.
    Also abgesehen davon, dass auf der Pflegestelle die Situation eben so ist, dass eben solch grosse Hunde dort auch wohnen und keine 5 cm kleiner sind oder eben 20 cm grösser :ka:


    Verstehe Dein Problem nicht. Entweder mir ist ausgerechnet so etwas unheimlich oder eben nicht. Wenn ich persönlich mehr als nur 1 Aber bei einem TS-Hund im Kopf habe, dass mir schon der Gedanke an eine solche Baustelle Probleme bereitet, nu, dann suche ich mir einen anderen aus. :denker:

  • Ich möchte einmal anmerken, dass ein gut sitzender und vor allem gut antrainierter Maulkorb einen Hund nicht einschränkt. Vor allem nicht, wenn er ihn eh nur auf den Spaziergängen tragen muss.

    Das zeigt meine Unerfahrenheit in dem Bereich. Maulkorb war bei uns nie ein Thema. Wir hatten zwar einen Maulkorb für unsere vorherige Hündin, aber nur weil wir sie in den Urlaub mitgenommen haben und es auf dem Campingplatz Pflicht war. Wir haben ihn, wie alle anderen Hundehalter auf dem Platz, allerdings nie benutzt.


    Bei einem Corgi Mix sollte es allerdings doch reichen, wenn er an der Leine bleibt, oder?

    Eigentlich schon, aber man weiß ja nie. Gibt genügend Leute die ihre nicht angeleinten Hunde, trotz Warnung, nicht zurückrufen. Damit habe ich leider Erfahrung. Unsere vorherige Hündin mochte andere Hunde prinzipiell nicht, war aber niemals Agressiv. Andere Hundehalter haben trotz meiner "Warnung" ihre Hunde nicht zurückgerufen.


    Wenn ihr damit leben könntet, dass der Hund eventuell für immer große Hunde kacke findet, wüsste ich nichts, was dagegen spricht ihn zu adoptieren.


    Ich denke mal, dass man da mit Training auch was dran machen kann. Vielleicht bekommt man es nicht gänzlich raus, könnte den Hund aber eventuell gut händelbar bekommen bei Großhund Sichtungen :)

    Die Große Frage die wir uns stellen ist die, ob man ihn dann auch problemlos überall mitnehmen kann (Ausflüge, Urlaub etc.). Also für den Fall dass man das überhaupt nicht raus bekommt.

  • Könntet ihr damit leben, wenn man ihn nicht überall mit hin nehmen kann?


    Wenn nicht, würde ich es vermutlich gar nicht erst probieren. Weil das jetzt einfach noch niemand sicher sagen kann.

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