Unser Rüde provoziert andere Rüden
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... was ist eine "defensive" Drohung?
Vielleicht solltest du dir erst mal Gedanken über die Körpersprache der Hunde anhand guter Literatur informieren, bevor du über kastrieren o.ä. als "Allheilmittel" nachdenkst.
Sascha hats bereits recht gut beschrieben.
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Eine defensive Drohung zeigt ein Hund, wenn er sich bedroht fühlt, jedoch nicht bereit ist sich zu unterwerfen. Sie ist gekennzeichnet durch Zeichen von Angst und Aggression.
Die Definition paßt.
Und wie gewöhnt man ihm das ab?
Was ich nicht verstehe ist, weshalb unser Hund auf andere zuläuft, obwohl er doch offensichtlich Angst hat.
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Hallo!
Mit Unsicherheit kann man auf verschiedene Art umgehen. Man kann fliehen, nach vorne gehen...
Grüße Klara30 -
"Abgewöhnen" wirst du ihm das nicht können, weil seine Reaktion nur seinen Gemütszustand wiederspiegelt. Was du aber tun kannst ist ihm ein einer solchen Situation zu helfen.
Zunächst solltest du ein Auge dafür bekommen, wann dein Hund eine solche Reaktion zeigt. Deswegen wäre es auch noch wichtig zu wissen, wie sein Gegenüber auftritt bzw. auf ihn reagiert!Du musst diejenige sein, die deinem Hund Sicherheit gibt, er braucht keine defensive Aggression zeigen, weil er sich und dich nicht verteidigen muss. Ruf ihn aus einer solchen Situation zu dir und führe ihn auf der vom anderen Hund abgewandten Seite an diesem vorbei. Lass gar nicht zu, dass er zwischen dich und den anderen Hund kommt. Will er an dir vorbei, dem anderen Hund drohen, kommt ein "Nein" von dir und du schickst ihn wieder auf seinen Platz.
Warum er auf den anderen Hund zu geht?
Könnte sein, dass er das Verhalten des anderen Hundes falsch einschätzt und zunächst nur spielen will, dann aber von dem bedroht wird. Er mit der Situation (fehlende Sozialisation) überfordert ist und deswegen zurückdroht, anstatt sich zu unterwerfen oder zu fliehen.
Es kann auch sein, dass er die Dominanz des anderen nicht anerkennt und deswegen droht. Das glaube ich aber nicht, dagegen spricht sein unterwürfiges Verhalten vor dem Spiel und sein drohen ist mir dafür auch zu defensiv.
Eher gehe ich davon aus, dass er sich genötigt sieht sich und dich zu verteidigen. Er verlässt sich also nicht auf deine Urteilsfähigkeit. Vielleicht bist du nur in der Situation unsicher, vielleicht liegt das Problem aber auch tiefer.Ich würde dir raten insgesamt mehr an deiner Sicherheit in der Situation zu arbeiten und ansonsten auch nochmal deine Beziehung zum Hund und deinen Umgang mit ihm zu überprüfen.
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Danke erstmal soweit. Für uns ist die Situation insoweit neu, als der Hund früher jeder Streiterei aus dem Weg gegangen ist. D.h.: Wenn zwei andere Hunde anfingen, sich zu streiten und er war dabei, ist er stets weggelaufen.
Er wird im Juni 2 Jahre alt und ich habe bei ihm so etwas den Eindruck, es handelt sich um pubertierendes Getue, wobei er sich nur mit Hunden anlegt, die deutlich größer und stärker ist als er selbst. Gerade eben war es im Wald ein Stafford und ein Schäferhund, die sich Gott sei Dank nicht die Bohne für das Gekläffe unseres Kleinen interessiert haben.
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Er wird im Juni 2 Jahre alt und ich habe bei ihm so etwas den Eindruck, es handelt sich um pubertierendes Getue, wobei er sich nur mit Hunden anlegt, die deutlich größer und stärker ist als er selbst. Gerade eben war es im Wald ein Stafford und ein Schäferhund, die sich Gott sei Dank nicht die Bohne für das Gekläffe unseres Kleinen interessiert haben.Nein, das ist kein "pubertäres Getue". Wäre es das, dann würde er Imponierverhalten zeigen bzw. offensiv Drohen und das erstmal bei vermeintlich schwächeren.
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Deswegen wäre es auch noch wichtig zu wissen, wie sein Gegenüber auftritt bzw. auf ihn reagiert!
Warum er auf den anderen Hund zu geht?
Könnte sein, dass er das Verhalten des anderen Hundes falsch einschätzt und zunächst nur spielen will, dann aber von dem bedroht wird.
Der Hund, der ihn letztlich leicht verletzt hatte, hat eindeutig eine aggressive Pose eingenommen, beide standen sich dann zähnefletschend gegenüber, wobei die Rute und der Kopf des anderen hochgereckt war und er mit den Vorderbeinen auf einem Baumstumpf stand und dadurch noch gößer wirkte.
Dann ist es mir unverständlich, warum er sich sofort "ergibt" wenn er andere anmacht (worüber ich natürlich froh bin), statt sich entweder auf eine Keilerei einzulassen, oder abzuhauen (er ist sehr schnell).
Aber auch andere große Hunde, die sich überhaupt nicht um unseren kümmern, kläfft er an, sicher nicht um zu spielen, aber auch ganz sicher nicht um den anderen anzugreifen. Er will nur "unverbindlich" etwas rummeckern, was sehr merkwürdig ist, denn ansonsten ist er die Liebswürdigkeit in Person.
Also was soll das Verhalten, denn irgendeinen Sinn muss das doch haben und was können wir tun?
Ich habe wirklich Angst, dass er mal an den Falschen gerät.
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wobei die Rute und der Kopf des anderen hochgereckt war
Jepp, so wie ich es erwartet hatte ist sein Gegenüber souverän und dominanter aufgetreten.
ZitatDann ist es mir unverständlich, warum er sich sofort "ergibt" wenn er andere anmacht (worüber ich natürlich froh bin), statt sich entweder auf eine Keilerei einzulassen, oder abzuhauen (er ist sehr schnell).
Ein Hund hat drei Möglichkeiten einer Aggression entgegenzutreten. Er beschwichtigt, er flieht oder er geht auf Konfrontation. Da der Hund aber immer darauf bedacht ist Situationen zu vermeiden, die zu Verletzungen führen könnten, lässt er sich nur auf eine ernsthafte Konfrontation ein, wenn er keinen anderen Ausweg sieht. Drohen ist das Eine, tatsächlich kämpfen noch etwas ganz anderes!
ZitatAlso was soll das Verhalten, denn irgendeinen Sinn muss das doch haben und was können wir tun?
Meine Vermutung (denn mehr kann es online nicht sein) und meinen Vorschlag wie man daran arbeiten könnte, habe ich in meinem letzten Beitrag bereits beschrieben.
ZitatDu musst diejenige sein, die deinem Hund Sicherheit gibt, er braucht keine defensive Aggression zeigen, weil er sich und dich nicht verteidigen muss. Ruf ihn aus einer solchen Situation zu dir und führe ihn auf der vom anderen Hund abgewandten Seite an diesem vorbei. Lass gar nicht zu, dass er zwischen dich und den anderen Hund kommt. Will er an dir vorbei, dem anderen Hund drohen, kommt ein "Nein" von dir und du schickst ihn wieder auf seinen Platz.
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So, ich komme gerade von unserer Tierärztin. Die meinte auch, es handele sich letztlich um ein Angstverhalten, zumal der Hund sonst kein bischen aggressiv ist und der Hund würde nach dem Motto reagieren: Angriff ist die beste Verteidigung.
Wir haben eine Spritze geben lassen, mit dem vorübergehend seine Sexualhormone gemindert werden, dann wollen wir uns einmal anschauen, ob es besser wird. Wenn nein, erübrigt sich die Kastration, weil zwecklos sowieso, wenn ja müssen wir schauen, ob wir ihm das Verhalten abgewöhnen können, wenn er etwas weniger lebhaft ist, oder ihn doch kastrieren lassen. - Einfach machen wir uns diese Entscheidung dann gewiss nicht.
Der Inhaber einer Tierpension hatte uns die Kastration dringend empfohlen, nachdem er 14 Tage unseren ungestümen Wirbelwind hüten durfte.
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