Unstimmigkeiten im Zusammenleben

  • Kann ich mir auch vorstellen, dass die Hündin mit dem "Spiel" erreichen will, dass er sein Vorgehen unterbricht und sie sozusagen weniger Stress hat.

    mein Großer macht das auch. Ist eine sehr intelligente und soziale Lösung Stress zu vermeiden aber genau die Hunde, die zu solch überlegten Methoden greifen gehören geschützt weil sie es selber eben nicht tun.

  • Also unterfordert denke ich nicht das er ist.


    Er wird geklickert und ist da auch sehr motiviert. Mal bringen wir ihm etwas bei (Trick) und wir fangen derzeit mit treibball Übungen an. Das findet er natürlich super. Wir gehen 1 mal die Woche zur Trainerin und 1 mal zum geführten gruppenspiel. Da zeigt er dieses Verhalten gar nicht. Bzw nur mit einer Hündin und auch da geht es an die Leine und das spielen ist beendet. Alle 3 Wochen hat er Physio. Die restliche Zeit gibt es ausgedehnte spaziergänge mit schwimmen und Spaß haben. Leckerlie suchen und sowas.


    Ich bemitleide ihn eher weniger. Ich bin konsequent in der Umsetzung und er ist ja auch nicht der erste schwierige Hund mit dem ich arbeite. Habe viele Jahre im Tierheim gearbeitet und da so einige Kaliber an der Leine gehabt.


    Hier gibt es sicher nicht nur Luft , Liebe und Spaß. Er ist ein großer Hund und ich möchte das er gut im Gehorsam steht damit er eben ein guter Begleiter ist.
    In vielen Dingen ist er auch super zuverlässig und wirklich toll, aber dieser Konflikt, dessen bin ich mir bewusst, mit meiner Hündin geht mir auf die Nerven.

  • Also wir haben mit dem TA und auch der Physio gesprochen. Er soll das nicht als super Sport machen, auch keine Tuniete laufen, aber ein paar Bälle langsam Richtung Tor zu schubsen mit der Nase ist laut deren Meinung völlig ok.


    Beim mantrailing zieht er an der Leine das ist noch viel weniger gut.‍♀️


    ZOS ist etwas was er eh schon von sich aus anbietet. Wenn man ihm sagt er soll die Socken bringen oder Schuhe tut er das.

  • Zos bedeutet nicht Sachen bringen. Das ist eher Dummy.
    Mit richtigem Geschirr ist beim Mantrailing das Ziehen auch kein Problem, wir sind zieht ja nicht wie ein bescheuerter sondern nur kontrolliert.

  • Wir haben es erstmal laufen lassen

    Das war der erste große Fehler. Grundsätzlich sollte man so was genau andersrum handhaben. Freiheiten muss ein Hund sich erarbeiten. Gerade im Bereich Sozialverhalten.

    Als er dann anfing sie massiv zu bedrängen haben wir es mit freundlich beiseite schieben versucht eine Zeit lang. Das brachte gar nichts.

    Ja, logisch. Was soll er lernen, wenn man ihn freundlich beiseite schiebt? Das ist ja, als ob Du einen Bankräuber mit seiner Beute freundlich zu seinem Fluchtauto begleitest.

    Jetzt schicken wir ihn auf seinen Platz und wenn’s zu arg wird wird er körperlich von mir begrenzt so das er gar keine Wahl hat oder in Unterordnung gerufen.

    Auf den Platz festnageln wird ihm auch nicht helfen zu verstehen, dass seine Interaktion mit der Hündin Mist ist. Was darf man sich unter "zur Unterordnung rufen" genau vorstellen?


    Grundsätzlich gilt: Man wartet NICHT bis es zu arg wird um dann endlich durchzugeifen. Genau andersherum muss es laufen. Hat der Hund nur den Hauch dieses blöden Gedanken im Hirn, wird das unmissverständlich abgebrochen!


    Bei Fehlverhalten gehts an die Leine und da er beim Abruf momentan eh nicht so will wie ich, ist er an der Schlepp.

    Das selbe Problem wie oben: Er lernt nicht, was er eigentlich falsch macht.

  • Kein ganz idealer Vergleich aber wir hatten ähnliche Problematik zu Beginn mit unseren Katern. Marley hat sie nicht gejagt aber hat sie einschränken wollen. Sprich Kater wollte auf die Couch Marley ist dazwischen gesprungen (er durfte da selbst noch nicht auf die Couch) Ressourcenverteidigung bei Futter inklusive.


    Wenn ich ehrlich sein darf, bei uns war nix mit nett. Klare Grenze du lässt die Kater in Ruhe. Wie schon geschrieben wurde mit ins Körbchen schicken hat er es natürlich auch nicht verstanden. Wie auch? wo war da der Zusammenhang für ihn. Wir haben ihn verbal, und nachdem das Anfang 0,0 gebracht hat auch körperlich korrigiert. Und auch nicht erst wenn er quasi schon wieder im Sprung war sondern jeder Blick zum Kater wurde gemaßregelt.
    Wir mussten auch erst lernen, dass allein der Blick oft schon gemaßregelt gehört.
    Was mir geholfen hat (also so rein vom Kopf her um Situationen mal anders zu betrachten und aus diesem ich versuchs erst nett und dann mit mehr Nachdruck zu korrigieren), was würdest du tun wenn er Anstalten machen würde zu jagen? Marley ist genau einmal Raben nach. Als er wieder bei mir war zu Maßregeln war zu spät also beim nächsten mal wenn wir irgendwo welche gesehen haben wurde allein der Blick dorthin unterbunden. Warum? wenn er erstmal in Bewegung ist, ist es rum. Wenn er eine Sekunde zu lang drüber nachdenken kann ob er da jetzt hin fetzt ist es rum. So würde ich es auch mit deiner Hündin handhaben. Jeder Blick (und man sieht sehr sehr deutlich, bei uns zumindest, ob es ein "ich lieg im Körbchen und nehme mein Umfeld wahr" oder ein "und jetzt Action" Blick ist.
    Das mit dem Kontrollieren kennen wir und es ist mühsam und langwierig und man muss immer ein Auge drauf haben aber umso weniger Erfolge er mit seinem Verhalten hat desto besser wird es.
    Wir haben auch einiges probiert von nett über Leckerchen bis Alternativverhalten nichts hat langfristig gefruchtet außer wirklich klare Kommunikation.

  • @flying-paws


    Also die ganze Zeit sagst du nein so nicht.


    Gibt es auch richtige Lösungsansätze? Ich denke damit wäre mir mehr geholfen.


    Ganz konkret, wie wäre vorzugehen wenn er sich ihr nähert? Ohne das sie das möchte.

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