Junghündin (6 Monate) bellt, knurrt und fordert hartnäckig Spiel ein - wie richtig verhalten?

  • Aber mit sechs Monaten hast du eine Gassizeit von 30min. Das zweite Mal ist zu viel. Entweder teilst du es auf auf 2 Mal 15 min und sonst nur lösen. Oder mal 15 min Gassi (wie sieht Gassi aus, ist ja auch so dehnbar) und dann noch 5 min üben (ihr übt was?). Und ansonsten Kuscheln und Ruhe. Mehr braucht die nicht.
    Lies gern mal in anderen Themen ala Junghund/Welpe dreht am Rad, ist überdreht uä. Ist die oft das Gleiche und da sind von den viel Erfahreneren hier als ich es bin gute Tipps dabei. Das Zauberwort heißt Ruhe. Einen 6 Monate alten Hund wirst du kaum unter- aber fix überfordern.
    Und der lernt schon alles mit der Zeit, der muss weder perfekt leinenführig laufen noch bei Sitz, Platz, Fuß in die richtige Position springen. Das kommt alles schon noch!

  • @Lucy_PRT


    Ja klar, alles auf eine Gefahr.. :smile: Ich werd's einfach Mal probieren.


    @Pueppi.Schlappohr


    Bei allen Ressourcen, die ich gefunden habe stand pro Monat 5 Minuten am Stück, nicht pro Monat 5 Minuten am Tag. Wo hast du denn diese Regel gefunden? Kuscheln und Ruhe gibt es viel. Wir üben ein bisschen Hier, Sitz, Platz und eben an der Leine gehen, du meinst ein paar Minuten üben pro Tag ist zuviel? Ich hab ein, zwei so Threads schon gesehen und da hatten die Leute wirklich ein extremes Programm (mehrere oft einstündigen Spaziergänge, mehrmals pro Tag spielen usw, viel üben...), daher hab ich das Programm bewusst so "gering" gehalten. Ich werde noch mehr Threads suchen wenn du meinst, es ist immer noch zuviel.

  • Meine erste Hündin kam mit 8 Monaten aus Spanien zu mir, panisch ängstlich und menschenscheu. Ich war froh das wir damals einen kleinen Schrebergarten hatten. Sie hatte etwa 2x am Tag Rennanfälle. Dann flitzte sie wie eine Irre in großen Kreisen durch den Garten und war danach sichtlich entspannt. Schien fast so als hätte sie all ihren Stress weggerannt und war danach viel entspannter. Solche Flitzerunden hat sie sogar später noch gemacht, auf großen Wiesen. Da musste auch kein anderer Hund dabei sein.
    Ich denke die Jungspunde müssen einfach irgendwie Dampf ablassen und was haben sie daheim schon für Möglichkeiten. Spielaufforderungen sind da doch toll und ich denke die lassen sich auch prima abbrechen wenn man einfach nicht mehr mit macht.
    Meine Hunde haben schnell kapiert wann Schluss ist. Da brauchte ich gar nichts machen außer mich mit etwas absolut Unspektakulären zu beschäftigen. Da brauchte es weder eine Box zum Aufbewahren und Ruhigstellen, noch eine Leine zum Anbinden.
    Bin eigentlich froh das es damals noch kein Internet gab und auch wenig Hundeschulen. Da musste man auf sein Bauchgefühl achten.
    Heute muss immer alles perfekt sein, es gibt für alles Regeln, und wahrscheinlich macht man durch die vielen Tipps mehr Fehler als früher. Jeder Hund ist anders und das sollte man nie außer Acht lassen.


    LG Terrortöle

  • Als Erstes würde ich die täglichen Abläufe überdenken, um sicher zu gehen, dass ich den Hund nicht überdrehe.


    Was ich aber nicht tun würde, ist, den Hund ständig zu hemmen und einzubremsen.


    Wenn Du später einen freudig mitarbeitenden Hund willst, der Aktivität und Initiative zeigt, erstickst Du das mit Unterbinden von Spielaufforderungen im Keim. Das sind dann später die Hunde, die der HF pausenlos motivieren muss...
    Besser wäre da, die "Anfälle" in gewünschtes Spiel umzulenken und das dann nach einigen Minuten bewusst zu beenden. Danach sind die "5 Minuten" dann meist vorbei und der Hund findet besser in die Ruhe.

  • @Terrortöle


    Sie kapiert/akzeptiert halt leider nicht, wenn Schluss ist.. sie fängt dann an, demonstrativ in Möbel oder Teppiche zu beißen. Ich werd' mal drauf eingehen und schauen, ob sie nach dem Spielen ausgeglichener ist :) Es sagen halt soviele, man darf jaaa nicht zuviel machen und der Hund muss totale Ruhe lernen.. deshalb bin ich unsicher, was das Richtige ist. Cooler Name übrigens :D


    @Querida


    Danke für die Antwort! Ich werde das mal so machen :) Natürlich will ich ihre Freude nicht komplett einbremsen.


  • Zum Nagen:
    Bei Lucy hat eine Kauwurzel da ganz gut geholfen - die lag sowieso immer herum - und wenn sie trotzdem etwas anderes ankauen wollte, habe ich ihr die Kauwurzel aktiv zum Tausch angeboten.


    Das hat sie dann ganz schnell gelernt und hat dann oft erst etwas "verbotenes" geknabbert - sich aber innerhalb von wenigen Sekunden von selbst die Kauwurzel geholt.


    Das hat übrigens manchmal auch gut beim "Überdrehen" geholfen - weil sie einerseits ihre Energie beim Kauen abbauen konnte und Kauen ja allgemein beruhigend wirkt.



    Gestern Abend hatte Lucy (fast 11 Monate) auch wieder Mal ihre "5 Minuten".
    Obwohl in den letzten Tagen überhaupt nichts aufregendes passiert ist...


    Erst hat Lucy an unserer Decke (wir waren auf der Couch) gezogen - dann ist sie von der Couch gesprungen, hat rumgesucht - und kam mit der Kauwurzel wieder :lol:


    Mein Mann und ich wären vor Lachen fast von der Couch gefallen.




    Anfangs ist es aber ein langer Weg - ich habe mich mehrmals gefragt, wer auf die Idee gekommen ist, dass hier ein Welpe / Junghund einzieht :lol:


    Und dann ist mir eingefallen, dass das ja ich war ;)



    Nochmal zur Auslastung:
    Lucy brauchte definitiv ein Ventil, deshalb haben wir uns - wenn wir in ruhiger Umgebung unterwegs waren (somit also keine Reizüberflutung hatten) - nicht an die 5 Minuten-Regel gehalten.


    Und wir sind nur einmal am Tag "richtig" spazieren gegangen.
    Ansonsten nur mal kurz ein paar Meter durch die Siedlung oder in den Garten.


    Bei 3 Spaziergängen am Tag war Lucy immer in Erwartungshaltung.
    Bei 1 Spaziergang am Tag konnte sie danach sehr gut runterfahren, weil sie wusste, dass jetzt sowieso erst Mal nichts interessantes passiert ;)


    Das ist aber von Hund zu Hund total unterschiedlich - was hier gut klappt, kann bei einem anderen Hund total nach hinten losgehen.


    Aber da ich in den ersten Wochen auch als oberstes Ziel "Ruhe lernen" hatte und wir mit immer mehr Ruhe einen immer unruhigeren Hund hatten, wollte ich kurz erwähnen, dass bei uns ein "welpengereches (!) Ventil" für die überschüssige Energie zu mehr Ruhe geführt hat.



    Viele Grüße
    Sandy

  • Noch was vergessen:


    Aus meiner Sicht war das Hauptproblem bei Lucy, dass sie nicht genug geschlafen hat.


    Und "nach müde kommt blöd" ;)


    Aber egal, wie viel Ruhe wir gehalten haben - Lucy hat trotzdem zu wenig geschlafen, weil sie sich dann einfach selbst beschäftigt hat.
    Eine Box wollten wir nicht - ich weiß aber auch nicht, ob das geholfen hätte oder nicht einfach noch zusätzlich Stress verursacht hätte.



    Als wir dann mehr gemacht haben (insbesondere für den Kopf), bekam sie zwar grundsätzlich von uns mehr Beschäftigung, hat sich im Gegenzug aber nicht mehr den ganzen Tag selbst beschäftigt und kam so insgesamt betrachtet auf viel, viel mehr Schlaf.


    Uns hat etwas weniger "erzwungene" Ruhe zu mehr "freiwilliger" Ruhe verholfen ;)



    Viele Grüße
    Sandy

  • Na klar kannst du deinen Welpen 3 Mal am Tag die 30 Minuten Gassi führen, weil überall am Stück und nicht täglich steht. Ist aber zu viel. Deiner könnte überdreht sein, also versuch es doch einfach mal.

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