Hund übernehmen oder doch nicht?
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Hallo ihr lieben,
ich muss mir das mal von der Seele schreiben und vl finde ich hier ja auch ein paar gute Tipps und Ratschläge. Kurz erstmal zu uns wir sind eine Familie mit 2 Kindern ( 8 und 2) sowie mein Mann und ich. Außerdem gehört noch eine 10 Jährige Jacky Dame zu uns.Wir leben recht ländlich am Stadtrand mit Haus und großen Garten sowie Grundstück.
Seit 2 Jahren wohnt neben uns ein junger Mann mit einem 3,5 Jahre alten Labrador, Deutsch Drahthaar- Riesenschnauzer Mix.
Der Hund ist leider extrem viel allein, von morgens um 6h bis abends 18h. Danach kommt er auch nur mal kurz ums Eck. Ich kümmere mich seit Beginn an viel um den Hund hole ihn tagsüber raus so kann er bei uns auf dem Grundstück herum laufen. Der Hund verträgt sich mit unserer Hündin und liebt unsere Kinder, die Kinder ihn natürlich auch.
Nun ist es so, der Besitzer liebt seinen Hund und weiß das er es nicht besonders gut bei ihm hat, jetzt hat er uns gefragt ob wir ihn nicht übernehmen wollen würden..
Ja nun hadere ich seit Tagen mit mir.
Ich bin mir so unsicher.
Wir haben schon öfters mit dem Gedanken gespielt uns einen 2. Hund zu holen, haben das Thema aber dann doch immer wieder fallen lassen.
Nun ist es so, der Hund ist uns wirklich ans Herz gewachsen, Platz und Zeit wäre da aber.. und nun kommt es warum ich mir so unsicher bin.
Es gibt leider Erziehungstechnisch ein paar Baustellen an dem Hund. Er hört super, Komm, Bleib, Sitz , Platz Rolle etc klappt toll, er läuft aber leider überhaupt nicht an der Leine, hat er nie gelernt, der junge Mann läuft nur ohne mit ihm, auch an der Straße.
Zudem ist er draußen sehr aufgedreht und absolut Ballverrückt, er läuft wie ein Geisteskranker mit dem Ball im Maul hin und her, stundenlang. Ich denke, aber das ist nur meine bescheidene Meinung, das es natürlich auch von Unterforderung kommt, aber der Hund welcher eigentlich extrem Intelligent ist, einfach nie Kopfmäßig gefördert wurde..
So und dann hat er einen rechtgroßen Beschützerinstinkt, wenn hier fremde auf den Hof kommen, macht er schon mal ne Attacke mit nem richtigen Kamm, da der Hund nun gute 60kg auf die Waage bringt wenn nicht sogar mehr und sehr groß ist, ist das natürlich auch nicht so lustig. Ich muss dazu noch erwähnen wir haben eine Firma und da passiert es schon ab und an mal das Kunden hier zum Haus kommen.
Mit anderen Hunden hat er es leider auch nicht so.... er hat wohl auch nie viel Kontak gehabt und daher auch nie ein richtiges Sozialverhalten gelernt..
Er hat ihn kastrieren lassen in der Hoffnung der Hund würde ruhiger werden, das hat allerdings nichts gebracht...
Ja einige Baustellen wie ihr lesen könnt..
Nun frage ich mich natürlich kann man daran arbeiten er ist ja noch jung.
Bereut wäre ich absolut dazu, ich würde mit ihn auch zur Hundeschule gehen, wenn es denn was bringt. Leinenführigkeit ist für mich ein absolutes muss, gerade wenn ich auf Spaziergängen meinen 2 jährigen dabei habe.
Denkt ihr mit einem guten Trainer ( wenn es denn hier so etwas gibt) oder einer Hundeschule kann man gut an diesen Baustellen arbeiten?
Bezügl der Auslastung würde ich mal schauen was ihm im Hundesport besonders liegt..
Viele Grüße und habt ein schönes, sonniges Wochenende -
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Ich finde es toll, dass du dich um den Hund des Nachbarn kümmerst! Und dass er so einsichtig ist, ihn euch geben zu wollen.
Puh, nicht einfach. Ob du ihn so hinbekommst, weiß ich nicht. 60kg? Das klingt eher nach einem Bernhardiner :)Mein Gedanke ist aber: Wie ist es, wenn sein Herrchen direkt neben euch wohnt? Wird das nicht zu Problemen führen? Also, dass der Hund nie ganz bei euch ankommen könnte?
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Im Grunde habt Ihr Euch doch schon entschieden, oder? Ihr kennt den Hund, er Euch - und Du kennst die "Baustellen", die bei regelmässiger Beschäftigung mit ihm wohl schnell verschwinden werden. Und das nötige know how hast Du auch. Wenn Ihr gut klarkommt und der mit Euch und Ihr wollt gern einen Zweithund - dann los!
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Bei so einer Mischung dürfte er höchstens "gefühlt" 60kg wiegen, aber niemals in Wirklichkeit.
Gegenüber einem Jacky ist er natürlich wesentlich schwerer.
Mein DSH hat 40kg und so in etwa würde ich den Mix auch einschätzen, von den Rassen her, es sei denn, es hat noch ne Dogge mitgemischt.Mit einem guten Trainer kannst Du alles in den Griff bekommen.
Euer Herz hängt ja schon an dem Buben und ich würde gucken, wie man den Garten abteilen kann, so dass er Kunden nicht verschrecken kann.
Wenn tatsächlich ein Riese mit drin steckt, dann packt er einfach nur Rassetypische Merkmale aus.
Ob er jemals sozialverträglich mit fremden Hunden wird, kann Dir niemand sagen, aber das Ignorieren kann man ihm beibringen.
Und Leine laufen wird er mit viel Konsequenz und Geduld lernen, da bin ich mir auch sicher. -
Da Ihr den Hund in Eure Herzen geschlossen habt, er die Kinder und die Hündin mag, sehe ich keine Probleme mit der Übernahme. Erziehungsmäßig ist das machbar, er ist jung und sicher auch lernwillig
Zudem ist er draußen sehr aufgedreht und absolut Ballverrückt, er läuft wie ein Geisteskranker mit dem Ball im Maul hin und her, stundenlang. Ich denke, aber das ist nur meine bescheidene Meinung, das es natürlich auch von Unterforderung kommt, aber der Hund welcher eigentlich extrem Intelligent ist, einfach nie Kopfmäßig gefördert wurde..
Dass der Hund draußen überdreht, ist für mich normal, denn er wird nicht beschäftigt und muss seine Energie irgendwo loswerden. Wenn Du/Ihr ihn adäquat beschäftigt, wird der Hund draußen auch ausgeglichener sein.
Hundeschule wäre für mich das A und O und ev kann man damit auch die Sozialverträglichkeit verbessern. Er muss ja nicht jeden anderen Hund lieben, doch es wäre schön, würde er sie akzeptieren und das ist sicher machbar.Bin sehr gespannt, wie Du Dich entscheiden wirst
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da ihr alle ja an dem Hund hängt und er auch an euch wäre es doch toll den zu übernehmen
Ich denke schon das man die baustellen in den griff bekommt, evt dauert es was länger da bestimmte vehaltensmuster sich ja gefrstigt haben, aber es wäre machbar.
Solange der bub sich mit eurer hündin verträgt, finde ich es nicht so schlimm wenn er ausserhalb jetzt nicht so den fremdkontakt bekommt.
An der leinenführigkeit lässt sich arbeiten, und damit dann auch fremdhunden ggf aus dem weg zu gehen.
Natürlich wäre es schön für den Hund wenn er zu euch kann, da er dies ja schon ist und ihr euch um ihn kümmert. An allem anderen lässt sich arbeiten und mit ein wenig management auch eine lösung finden
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Nehmt ihn doch erstmal etwas mehr in Pflege, arbeitet mit dem Hund und guckt, ob ihr das hinbekommt?
Ihr seid ja Tierpension für ihn quasi, da kennt er das ja?DAS Leinelaufen lernt er schon. Wenn man da täglich dahinter ist, wird das.
Ist die Rassebeteiligung von allen Dreien nachgewiesen? Ein Schnauzer wäre im Verhalten durchaus zu erkennen. Der Labbi mit dem Ball tragen auch. Aber daran kann man arbeiten. Ihr könntet gezielt Apportieren lassen (Dummy) und auch Suchspiele sollten ihn geistig etwas fordern.
Und ob ihr ihn endgültig nehmt, würde ich später entscheiden. Wenn ihr eben mehr mit ihm gearbeitet habt.
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Wow, so viele liebe Antworten in so kurzer Zeit, vielen lieben Dank dafür.
Das der alte Besitzer neben an wohnt ist glaube ich nicht so das Problem, er ist ja meist tagsüber hier bei uns und auch wenn der der Nachbar zu Hause ist, sobald die Tür auf geht rennt er zu uns rüber und liegt entweder bei uns im Garten oder sitzt vor der Haustür, auch wenn wir nicht da sind. Ich glaube er hat sich sein zu Hause schon selber ausgesucht .
Was die Rasse angeht kann ich nur sagen was er mir erzählt hat, er ist aber sehr groß und breit, kann mir gut vorstellen das da noch was anderes drin ist. -
Wenn er tatsächlich 60kg wiegen sollte, dann würde ich ihn mal auf Diät setzen, dann ist das Tier gleich deutlich leichter.
Der Hund ist ein Balljunkie - gut, das muss man wissen und managen, sprich ihn von Bällen fernhalten. Die Frage, die mir da ins Hirn kommt: Wie sieht es bei deinen Kindern mit Bällen aus? Nicht dass die mal Ball spielen und der Hund rammt den zweijährigen übern Haufen, weil wegen Ball. Mit einem Labbi-Riesenschnauzer-dtDrahthaar-Mix gehört meiner Meinung nach auch irgendwas gearbeitet, wenn ihr darauf Lust habt passt das gut. Den Wachtrieb wird man vermutlich nicht komplett aus dem Tier bekommen, das ist auch eine Sache, da müsst ihr halt wissen, wie sehr es euch stört - also auch eine Managementaufgabe, meiner Meinung nach. Leinenführigkeit kriegt man sicher gut hin, vor allem wenn er eh intelligent ist.
Alles in allem finde ich nicht, dass das mörder-große Baustellen sind, Ballsucht und Wachtrieb sind vielleicht nicht komplett abzustellen. Sozialverträglichkeit: Naja, ein Hundewiesen-Typ wird er wohl eher nicht werden, aber das heißt nicht, dass er nicht auch lernen kann, dass ihm andere Hunde gefälligst am Arsch vorbeigehen zu haben.Ich würde sagen, wenn ihr nicht in einer Gegend wohnt, wo ihr nicht mit den Nachbarn Probleme bekommt, weil ihr einen Hund habt, der regelmäßig bellt oder in einer Umgebung, in der viele unerzogene Tutnixe rumlaufen, die von ihren Besitzern zu jedem Hund hingelassen werden, ihr prinzipiell damit klar kommt, dass es ein bisschen dauern könnte bis der Hund zuverlässigst leinenführig ist, ihr euch vorstellen könnt, mit dem Hund irgendetwas sportlich zu trainieren, und ihr euch imstande seht, Bälle vorerst vom Hund fernzuhalten: Go for it.
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