Reitbeteiligung- Alles rund zum Thema Reitbeteiligung und Meinungen

  • Ich habe keine guten Erfahrungen mit RB gemacht. Meine Stute wurde mit Z.n. Sehnenverletzung von meiner damaligen RB,trotz Verbotes, in der Reitstunde auf dem Platz mit wirklich tiefem Sandboden geritten. Ich kam da zufällig dazu, weil ich noch einen Sack Futter in den Stall bringen wollte. Es war Gsd nichts passiert, das Mädel war aber absolut uneinsichtig und war dann auch die längste Zeit RB gewesen. Die nächste RB war nicht in der Lage eine Kolik zu erkennen. Die ritt meine Stute 2 Stunden im Gelände und wunderte sich noch, dass das Pferd so lustlos war. Da war das Ergebnis allerdings verheerend. Aufgrund der Belastung unter Schmerzen bekam meine Stute Vorhofflimmern. Nachdem ich der jungen Frau mitteilte, was sie angerichtet hatte und sie fragte, ob sie sich an den immensen Tieraruzkosten beteiligen wolle, hörte ich nie wieder was von ihr. 3 Jahre später hatte die Stute eine Lungenembolie wegen ihrer erworbenen Herzerkrankung und mußte eingeschläfert werden.
    Bei meinem nächsten Pferd passierte zwar nicht so was wirklich Schlimmes, aber toll war es auch nicht. Ein klatschnass geschütztes Pferd ohne Abschwitzdecke in die Box stellen, fröhliches runterziehen mit der Hand, galoppieren mit hoher Krippe, nicht ersetzen kaputt gemachter Ausrüstungssachen usw und so fort.
    Mittlerweile steht mein Kleiner in einem Offenstall und ich habe mir meine Nichte zur Verstärkung geholt. Mit der klappt seit 5 Jahren alles super.
    Ich hätte mir aber auch nie wieder eine RB geholt. Es gibt auch wirklich kaum noch Reiter die in der Lage sind eine A Dressur zu reiten ohne dabei das Pferd zu vergewaltigen.

  • Sehr interessant zu lesen.


    Mein erstes Pferd hatte ich 5 Jahre als Reitbeteiligung und meine Eltern haben 50 Euro dafür bezahlt im Monat.
    Ich durfte alles mit ihm machen, war sehr zuverlässig und durfte ihn dann später für sehr wenig Geld übernehmen - ich hatte ihn dann leider nur zwei Jahre als eigenen, bevor ich ihn wegen Arthrose einschläfern lassen musste.


    Als er mein eigener war, hatte ich auch nach einer Reitbeteiligung gesucht.
    Ich wollte die Hufschmiedkosten haben, als 15 Euro im Monat. Das Geld habe ich nie bekommen und meine Putzsachen wurden weggeschmissen- ich sollte ihm bitte neue kaufen, das war nicht mehr in Ordnung. Danke auch.


    Auf meinen kleinen würde ich schon ne Reitbeteiligung lassen, aber erst wenn er einigermaßen ausgebildet ist und dann auch nur wenn einmal wöchentlich Unterricht bei meiner Reitlehrerin ist.

  • Ich kenne beide Seiten...und wenn ich hier alle RB-Erlebnisse aufschreibe würde ich den Server sprengen.

    Es gibt immer schwarze Schafe von beiden Seiten. Bevor ich Nemo im Jahr 2016 gekauft habe, war ich seit 2011 seine RB.

    Das war allerdings auch eine geniale RB und ich wäre auch nie auf die Idee gekommen an der Situation was zu ändern, wenn die Besi sich nicht getrennt hätte und es dann einfach finanziell nicht mehr möglich für sie war zwei Pferde zu behalten.


    Mittlerweile habe ich eine RB für Nemo. Die Suche war abenteuerlich. Unfassbar was manche Leute für Vorstellungen haben. Ich möchte kein Geld für RB. Mein Pony ist 19 Jahre alt, kann Einiges, ist ultra brav im Gelände und läuft an guten Tagen LK3 Niveau Trail und Horsemanship......aaaaaaber er ist kein Anfängerpferd und kann granatenkacke werden wenn er einen schlechten Tag hat.

    Ich brauche da schon jemanden unerschrockenen, da er auch mal bis aufs Blut testet. Wenn man durchhält - ein tolles Pony.

    Ich erwarte Hilfe am Stall und Zuverlässigkeit. Wir müssen im Winter selber misten und reinstellen.

    Tage sprechen wir ab, so wie es passt. Im Moment ist meine RB noch eher eine PB, reiten kommt jetzt so langsam. Zu dem Zeitpunkt wo sie sich vorgestellt hat, war sie leider deutlich zuviel für mein Pferdchen. Jetzt hat sie toll abgenommen und man kann so ab und an an Reiten denken.

  • Hallo, ich hab seit 2 Monaten eine RB. Hab meine zwei fixen Tage, wobei einer davon für Reitunterricht und der andere für gemütliche Geländeritte verwendet wird. Ansonsten, kann ich so auch jeden Tag zu ihr.

    Ich hab nur ein einziges Problem. Der Besitzer, ein ganz lieber, lässt ihr alles durchgehen. Wenn sie galoppieren will - darf sie das, wenn sie mal wo nicht langgehen will - dann wird eben umgedreht usw.

    Das versucht sie nun bei mir natürlich auch. Gestern hatte ich doch etwas zu kämpfen mit ihr, sie hat aber dann eingesehen, dass ich nun sage wo und wie wir da lang gehen. Meine Reitlehrerin meint, dass es eben jetzt an mir liegt ob sie bei mir "brav ist" oder ob ich das Verhalten des Besitzers so weiterführe. Die Stute merkt auf jeden Fall wer oben sitzt. Der Besitzer kann auch nicht besonders gut reiten würde ich jetzt sagen. Sie steht zB bei ihm überhaupt nicht am Zügel.

    Wie würdet ihr als Besitzer damit umgehen, wenn ihr eine RB hättet, die komplett anders reitet als ihr. Er hat mich im Unterricht noch nie gesehen, und sagt auch, dass sie besser zu reiten ist seitdem ich sie bewege aber ich denke, er würde die Hände übern Kopf zusammenschlagen wenn er sehen würde, dass ich sein Baby zB am kurzen Zügel reiten.

    Glg

  • Hallo, ich hab seit 2 Monaten eine RB. Hab meine zwei fixen Tage, wobei einer davon für Reitunterricht und der andere für gemütliche Geländeritte verwendet wird. Ansonsten, kann ich so auch jeden Tag zu ihr.

    Ich hab nur ein einziges Problem. Der Besitzer, ein ganz lieber, lässt ihr alles durchgehen. Wenn sie galoppieren will - darf sie das, wenn sie mal wo nicht langgehen will - dann wird eben umgedreht usw.

    Das versucht sie nun bei mir natürlich auch. Gestern hatte ich doch etwas zu kämpfen mit ihr, sie hat aber dann eingesehen, dass ich nun sage wo und wie wir da lang gehen. Meine Reitlehrerin meint, dass es eben jetzt an mir liegt ob sie bei mir "brav ist" oder ob ich das Verhalten des Besitzers so weiterführe. Die Stute merkt auf jeden Fall wer oben sitzt. Der Besitzer kann auch nicht besonders gut reiten würde ich jetzt sagen. Sie steht zB bei ihm überhaupt nicht am Zügel.

    Wie würdet ihr als Besitzer damit umgehen, wenn ihr eine RB hättet, die komplett anders reitet als ihr. Er hat mich im Unterricht noch nie gesehen, und sagt auch, dass sie besser zu reiten ist seitdem ich sie bewege aber ich denke, er würde die Hände übern Kopf zusammenschlagen wenn er sehen würde, dass ich sein Baby zB am kurzen Zügel reiten.

    Glg

    Ich würde dir raten, diesen Thread zu nutzen, da hier ja seit 2019 nichts mehr los ist.


    Zu deiner Frage: Wenn ich das Gefühl hätte, dass meine RB besser reitet als ich, würde ich mich freuen.

    Da ich schon mal eine ähnliche Situation hatte wie du, kann ich bestätigen, dass die Pferde durchaus unterscheiden können, wer oben sitzt. Allerdings kommt man über einen bestimmten Punkt nicht hinaus. Wenn das ok ist, kann es funktionieren.

    Wenn man dann mal in den Genuss kommt, das Pferd länger oder dauerhaft alleine zu reiten, merkt man natürlich deutlich Unterschiede.

  • Hallo, ich hab seit 2 Monaten eine RB. Hab meine zwei fixen Tage, wobei einer davon für Reitunterricht und der andere für gemütliche Geländeritte verwendet wird. Ansonsten, kann ich so auch jeden Tag zu ihr.

    Ich hab nur ein einziges Problem. Der Besitzer, ein ganz lieber, lässt ihr alles durchgehen. Wenn sie galoppieren will - darf sie das, wenn sie mal wo nicht langgehen will - dann wird eben umgedreht usw.

    Das versucht sie nun bei mir natürlich auch. Gestern hatte ich doch etwas zu kämpfen mit ihr, sie hat aber dann eingesehen, dass ich nun sage wo und wie wir da lang gehen. Meine Reitlehrerin meint, dass es eben jetzt an mir liegt ob sie bei mir "brav ist" oder ob ich das Verhalten des Besitzers so weiterführe. Die Stute merkt auf jeden Fall wer oben sitzt. Der Besitzer kann auch nicht besonders gut reiten würde ich jetzt sagen. Sie steht zB bei ihm überhaupt nicht am Zügel.

    Wie würdet ihr als Besitzer damit umgehen, wenn ihr eine RB hättet, die komplett anders reitet als ihr. Er hat mich im Unterricht noch nie gesehen, und sagt auch, dass sie besser zu reiten ist seitdem ich sie bewege aber ich denke, er würde die Hände übern Kopf zusammenschlagen wenn er sehen würde, dass ich sein Baby zB am kurzen Zügel reiten.

    Glg

    Ich kann dir nur sagen, wie es mir in einer ähnlichen Konstellation gegangen ist... als bei der dritten Reitstunde am Ende die Besitzerin aufgetaucht ist, sollte ich ihr unbedingt auf ihren Wunsch hin nochmal was vorreiten, obwohl wir schon am Abreiten waren. Das Pferd hatte keine Lust mehr, entsprechend doof sah das Ganze aus, entsprechend durfte ich keinen Unterricht mehr nehmen.


    Dann gab es immer mal wieder widersprüchliche Ansagen von ihr, und egal, wie sehr ich mich bemüht habe, ich hab irgendwie gefühlt immer alles falsch gemacht.


    Das Pferd und ich haben uns tolle Inhalte erarbeitet, im Gelände und in der Halle, und wir hatten wirklich eine super Chemie.

    Am Ende hat die Besitzerin die RB nicht weiterführen wollen weil sie mit ihrem Pferd reiterlich selbst nicht mehr zurecht gekommen ist. Sie reitet auch nicht gut, ist eher schwer auch, und das Pferd ist sensibel und braucht feine Hilfen. Aber schuld war natürlich ich und nicht ihre abenteuerliche Reitweise.



    Hat dazu geführt, dass ich gerade nach einem eigenen Pferd schaue... :see_no_evil_monkey: Und natürlich bricht einem sowas das Herz.

  • Ich denke, das kann in die eine oder in die andere Richtung gehen. Manche Besitzer freuen sich darüber, wenn die RB richtig gut reitet, andere Besitzer finden das richtig beschissen. Die ehemalige Besitzerin meiner damaligen Reitbeteiligung ritt zwar nicht schlechter als ich, ich kam aber mit meinem (damals noch ihrem) Pferd besser zurecht als sie - das war für sie kein Drama, sie ist Züchterin und hat mehrere Pferde. Es war perfekt für beide Seiten: Sie hatte die Gewissheit, dass ihr Pferd vernünftig bewegt wird und musste sich nicht mit Dressurarbeit mit ihr herumschlagen, während mir das mit diesem Pferd wahnsinnig Spaß macht(e).


    In meinem alten Stall gab es ein Mädel mit einer Reitbeteiligung auf einem Pferd, dessen Besitzerin nicht reiten konnte. (Ernsthaft, in zwei Jahren wurde sie am Hof genau einmal auf ihrem Pferd gesehen: Im Schritt und von der Reitbeteiligung geführt.) Das Mädchen hätte sich gerne Reitunterricht genommen, das wurde ihr jedoch nach kurzer Zeit von der Besitzerin verboten, weil sie nicht wollte, dass ihr Pferd mit Zügelkontakt geritten wird. (Entsprechend sah die Muskulatur von dem armen Gaul auch aus.)

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