Territorialaggresion?

  • Lass ihn doch einfach erst Mal auf seinem Platz (der schön in Ruhe in einer Ecke am Rande des Geschehens ist oder neben dir im eck), wenn Besuch da ist. Ab und zu leckerchen dazu werfen und den Hund dort (entspannt) lassen. Bis der Besuch wieder geht.

    Das hatten wir auch schon versucht, bzw versuchen es immer noch. Grundsätzlich handhaben wir es so das er auf seinem Platz ist wenn jemand kommt. Also keine "Begrüßung" an der Tür o.ä.
    Leider ist das nur möglich wenn dauerhaft jemand neben ihm ist und ihn "hält". Ansonsten ist da leider nicht viel mit ruhig auf dem Platz liegen.



    Wir haben Sino dann beigebracht, dass wir für Besucher zuständig sind und alles im Griff haben.

    Darf ich fragen / Erfahren wie ihr das gemacht habt, das er gelernt hat das ihr dafür zuständig seid? Ich denke nämlich das das mit unter auch ein ziemliches Problem ist, das er uns da sozusagen arbeit abnehmen will, indem er "Eindringlinge" für uns los wird

  • Genau das ist der Punkt. Dann ist eben ständig einer neben ihm. Das ist Training. So lange, bis es funktioniert. Bis er das wirklich Gelernt hat und umsetzen kann. Ich hab schon Trainingsbesuche absolviert für so n Hund im Aufbau. Hat schon das ein oder andere Tässchen Tee gebraucht. Bevor es hund wirklich zu viel wird, sollte der Trainingsbesuche gehen. Aber auch hier gilt, dass ihr den so lange auf seinen Platz beordert, bis er eben dort auch bleibt und sich entspannt (Kopf ablegen, hörbares ausatmen) . Dann sollte das eigentlich kein zeitliches Problem sein. Müsst ihr u. U. Aber wirklich dauerhaft umsetzen und einhalten. Wenn ihr keine Lust oder nerven habt, sollte Hund im Nebenraum untergebracht werden, anstatt wieder Gelegenheit zur Patrouille zu erhalten.

  • Hi,
    die Antwort ist bestechend einfach. Der Hund muss das Vertrauen haben dass ihr das könnt. Hat er das Vertrauen nicht, wird er dazu tendieren eigenständig zu entscheiden, was dringend verhindert werden soll. Das dauert seine Zeit. Manchmal ein Jahr, manchmal länger, aber es kann klappen, selbst bei "hoffnungslosen" Fällen.


    Wir haben Sino anfänglich sogar an seiner Decke festgemacht an seinem Geschirr. Es ist mit Besuch stets leise gewesen, es gab nie Lärm o.ä. das wäre echt kontraprodukiv.


    Im Laufe der Zeit merkte unser Hund dass er so oder so nichts machen kann, und das er sogar ruhig und entspannt bleiben kann. Mittlerweile gibt's gar keine Probs mehr mit Besuch, er freut sich sogar weil nach einer ruhigen Begrüßung und Beschnüffelung durch ihn er auch gekrault wird. aber das hat gedauert...


    Wie ist Euer Hund draußen an der Leine? Unser hat mindestens ein Jahr gebraucht bis er festgestellt hat dass unser Sicherheitsmagement so gut ist, das er sich nicht drum zu kümmern braucht.
    Schlüssel könnte gewesen sein dass ich auf einmal 3 freilaufende Hunde verbrüllt hab und Sino beeindruckt war.
    Ansonsten jede Ecke jede Kurve aktiv checken das der Hund das mitkriegt. Draußen bleibts aber ein helicoptern.
    Bestimmte Hundetypen hasst unser einfach, das konnten wir ihm nicht ausreden.


    Morgen gerne mehr..


    LG


    Mikkki

  • Wichtig ist, dass der Grund für das Bellen und Knurren rausgefunden wird.
    Eventuell ist es auch Unsicherheit, wenn Besuch kommt, da kann ein guter Trainer weiterhelfen.


    Mein DSH liebt Besuch und freut sich immer einen Keks.
    Helfen kann auch, dass man draußen Gassi geht mit dem Besuch und dann zusammen ins Haus geht.
    Oftmals ist es dann für die Hunde kein Problem.


    Wegen der Zaunbellerei, da würde ich einfach einen Sichtschutzzaun ziehen, so dass er nicht dauernd den Stress hat, aufpassen zu "müssen".

  • Wie ist Euer Hund draußen an der Leine? Unser hat mindestens ein Jahr gebraucht bis er festgestellt hat dass unser Sicherheitsmagement so gut ist, das er sich nicht drum zu kümmern braucht.

    Anfangs war unser Problem draußen, alles was vier Beine hatte wurde angebellt. Ruhig spazieren gehen war nicht möglich. Dafür konnte jeder ins Haus oder Garten, egal wer.


    Mittlerweile klappt es draußen fast komplett ohne Bellen, wir können an anderen Hunden vorbeigehen etc. Und bei denen die er gar nicht mag lassen wir ihn hinsetzen und warten.
    Dafür ist es eben jetzt im Haus eine ziemliche Katastrophe :wallbash:



    Wichtig ist, dass der Grund für das Bellen und Knurren rausgefunden wird.
    Eventuell ist es auch Unsicherheit, wenn Besuch kommt, da kann ein guter Trainer weiterhelfen.

    Unsicherheit ist es zuhause definitiv keine. Er zeigt absolut keine Anzeichen davon, sondern wenn er bellt macht er das definitiv selbstbewusst.
    Unsicher ist er zum Beispiel wenn wir wo bei Besuch sind, TA oder ähnliches. Da ist es schon immer ein Erfolg wenn er durch die Türe geht :|

  • Hhi,


    hört sich für mich so an als würde der Hund selbstsicher aus sich heraus agieren. Genau wie unser Sino.


    Ein einziges Mal in seinem Leben bei uns hat er Unsicherheit gezeigt und zwar als wir uns einem Schneemann näherten.
    Er hat sich geweigert vorbeizugehen und leckte sich ständig sein Schnäuzchen. Das wars. Nach dem Motto: Erwachsene unkastrierte Rottweilerrüden sind zum Verbuddeln da, sonst taugen sie zu nichts. Arrghh. Zieh mir bitte bevor wir rausgehen mein Superdogkostüm an, dann kann ich breitbeiniger laufen.


    Gibt so Säcke.


    Unser ist drinnen ein Lämmlein geworden, nachts draußen sind alle seine Sinne komplett geschärft und wir schauen zu dass wir die Abendrunde wirklich reizarm gestalten.


    Wichtig für Euch: Ihr müsst verhindern, dass der Hund drinnen wacht, nur dann wird Entspannung möglich sein.


    Unserer hat am Anfang ( wo wir es nicht besser wussten) gerne im Flur bei der Eingangstüre gelegen , um zu wachen.


    Er hat in dieser Zeit maximal 8 Stunden am Tag geschlafen, weil er sich keine Ruhe gönnte. War nach 14 Tagen völlig am Ende. auf Tip der Trainerin hin durfte er nur noch auf seiner Decke schlafen, die abgelegen neben dem Sofa ohne Sicht auf die Haustür war. Erleichtertes schlafen war möglich..


    LG


    Mikkki

  • So, die Hundetrainerin war heute da. Hat mir sehr gut gefallen, ist nicht nur auf das offensichtliche Problem eingegangen, sondern wollte allgemein Gehorsam, Kommandos etc. wissen.
    Und da muss ich zugeben waren wir schon etwas schludrig. Weil wir es leider einfach nicht besser wussten und so gemacht haben wie es für uns irgendwie Sinn gemacht hat :muede:
    Deswegen fangen wir jetzt bei ihm komplett von Anfang an, das ganze Programm. Gehorsam, Leinenführigkeit, Kommandos und vor allem ganz wichtig, uns als Rudelführer und Beschützer zu sehen.


    Wir erarbeiten uns das zum Teil in Einzelstunden und zum Teil in zweierstunden. Da bin ich mal gespannt.
    Ich denke es wird eine Menge Arbeit, vor allem an uns selber, aber das schaffen wir :nicken:

  • Ganz bestimmt schafft ihr das. Hündi sieht aus, als hätte er schon anderes gemeistert. Da wird er das mit euren Hausregeln auch hin kriegen. :herzen1:

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