"Schnappversuche"? Eifersucht? Keine Erklärung!
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Hallo,
kann mir jemand bitte weiterhelfen bzw. das erklären:
Vorgeschichte:
Ein neunjährigerRüde (Jack-Russel) lebt seit rd. 6 Monaten im Haus meiner Freundin und deren älteren Mutter. Kurze Gassi-Ausläufe werden unregelmäßig mit der Seniorin durchgeführt, tgl. mehrmals jedoch im eigenen großen Garten. Tgl. mind. eine kleine Runde wenn meine Freundin von der Arbeit nach Hause kommt. Wenn ich mal da bin, wird fast immer eine große Runde gemacht und meistens habe ich auch an sein Leckerli (Käse) gedacht. Nicht nur der Hund freut sich, auch ich – als bisheriger Unerfahrener – entdecke ganz neue Seiten an mir, bspw. wäre ich früher nicht bei Regen und Sturm rausgegangen, nun mit Hund macht mir das nahezu nichts aus! Auch meine Bedenken haben sich fast aufgelöst. Ich spiele mit dem Hund, wir kämpfen mit bzw. um den Strick usw.
Nun zu dem „Vorfall“:
Ich war gestern bei meiner Freundin, und wollte mit dem Hund Gassi gehen, der mich auch freudig erwartet hat. Während ich ihm sein Geschirr ummache sitzt der Hund ganz ungeduldig auf einer schwarzen Matte. Nun kommt die Mutter aus der Stube und der Hund fängt an zu knurren, ich merke, dass das nicht das Knurren ist, wie beim Spielen. Ich höre auf ihm die Leine umzumachen und merke, dass es (knurren) sich auf die Mutter bezieht. Diese kommt unbeirrt näher, und sagt, das hat er Letztens schon mal gemacht, und sie wisse nicht warum. Sie bückt sich und will ihn vermutlich streicheln/beruhigen. Mittlerweile bin ich aufgestanden. Der Hund springt quasi aus dem Stand und will nach der Hand der Mutter schnappen. Diese kann die Hand wegziehen und es ist nichts weiter passiert. Unterdessen ist meine Freundin dazugekommen und schickte den Hund in einem scharfen Ton in sein Körbchen und ignorierte ihn.
Einige Zeit später sind wir Gassi gegangen (alles wie immer) und bei Ankunft ins Haus, war auch alles wie immer. Hund läuft ins Wohnzimmer, begrüßt die Mutter springt zu ihr aufs Sofa und lässt sich streicheln.Ich bin sicher der Hund fühlt sich dort wohl und habe daher so gar keine schlüssige Erklärung für sein Knurren und Schnappversuche. (Eifersucht?)
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Der Hund wollte in der Situation nicht von der Mutter angefasst werden, hat ordentlich "Nein, bitte nicht" gesagt und wurde ignoriert. Deshalb musste er noch deutlicher werden. Normales Verhalten, das, leider wie so oft, nicht verstanden wurde.
Warum er nicht wollte, da kann man nur raten. Vielleicht hat deine Mutter den Hund einmal (oder wiederholt, unbewusst) zu grob das Geschirr ummachen wollen, dazu noch die Aufregung des Hundes - weil es gleich rausgeht? - und zack hat man ne blöde Situation.
Eifersucht ist eine menschliche Denke, der Hund wollte einfach seine Wohlfühldistanz gewahrt haben. Die Mutter war gesamthaft eine zu große Bedrohung in dem Moment. -
Wenn ich mal ins Blaue raten müsste, würde ich auch auf 'Eifersucht', bzw eher gesagt Ressourcenverteidigung tippen.
Evtl hat der Doggy dich in diesem Moment als Ressource gewertet, da du ihm durch deine Spaziergänge und die Zeit, die du mit ihm verbringst, wichtig geworden bist. Auf jeden Fall hat er der Mutter verständlich machen wollen "geh nicht weiter, das ist zu nahe". Besser wäre es gewesen, sie hatte darauf reagiert und sich lieber ein paar Schritte zurück gezogen. Anfassen und beruhigen ist da gänzlich falsch, da er Distanz fordert und sie ihn damit weiter bedrängt.
Da sie nicht darauf eingegangen ist, hat er sie abgeschnappt, also absichtlich in die Luft geschnappt. Das war eine weitere Warnung, eine Steigerung des Knurrens, da dieses unbeachtet blieb. Hätte er beißen wollen, hätte er das getan. So schnell zieht keiner die Hand weg .
Aber ich war nicht dabei, also nur eine Vermutung meinerseits.
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Na ja, wenn der Hund das letztens schonmal gemacht hat, kann es nicht nur an dir liegen.
Also die Mutter spricht kein hündisch und beugt sich von oben herunter während du unten kniest? Kann auch sein das der Hund die Mutter in dem Raum, vielleicht saß er weit in der Ecke ohne großen Fluchtradius, als Bedrohung empfindet wenn sie von oben zu ihm kommt.Sehe da eher ein Kommunikationsproblem.
Müsste man weiterbeobachten. -
Das Geschirranziehen ist für viele Hunde stressig und unangenehm, weil es einen guten Teil des Körpers einengt, man sich oftmals über den Hund dazu beugt (was Hunde als bedrohlich empfinden), unheimliche Klickgeräusche beim Verschließen erklingen und weil manche Hunde damit schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Ich würde daher auch dazu tendieren, dass die Situation ansich schon aufgeladen war, und die dazukommende Mutter einfach zuviel wurde. Er bat um Abstand indem er knurrte (das ist einfach hündische Kommunikation, nichts Böses!), das wurde ignoriert und im Gegenteil beugt sie sich noch bedrohlich über den Hund... und das mündete im nachvollziehbaren Abschnappen.
Den Hund trifft hier keine Schuld. Den Schuh muss sich die Mutter selbst anziehen, und die Tochter ebenso, weil sie es nicht sieht und auch nicht ihrer Mutter vermitteln kann.
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hallo, schön, dass du gerade "auf den hund kommst". Ihr solltet mit Hund VL Mal in einer Hundeschule vorbei schauen. Wenn dir schon jetzt das Gassi Spass macht, werdet ihr viel Spass haben und viel gemeinsam entdecken bei möglichem Funsport. Vor allem wie die jeweils andere Spezies so tickt. Und ihr werdet eine gemeinsame Sprache aufbauen. Was ihr jetzt noch nicht habt.
Bis dahin kann ich eigentlich nix raten. Auch wenn ich schon ein bisschen alarmierte bin bei deiner Beschreibung. Ein erwachsener Jack Russel ist kein Pappenstiel. Der weiss was er will und will das auch kommunizieren. Bis auf weiteres solltet ihr-allen voran Mutti- den Herrn Ernst nehmen. Angemessen mit Nettigkeiten eure Wünsche äußern, also nicht einfach Anlangen, obwohl klein ist das ein erwachsener Herr. Sondern anfragen, anlernen was er tun sollte. Und cool aber konsequent angemessenes Verhalten einfordern, wenn er das kann und kennt. Das könnt ihr nur Life lernen. Mit Anleitung. Buchtipp: die Hundegrundschule. Patricia mcConell, Aimée Moore.
Viel Spaß -
Eigentlich ist es ganz einfach. Der Hund hat gesagt, dass sie ihn nicht anfassen soll, sie tut es trotzdem und bekommt die entsprechende Reaktion.
Warum der Hund in der Situation das nicht wollte, kann unzählige Gründe haben. Da wäre ein Fachmann sinnvoll.
Generell gilt: Knurrt ein Hund, gilt es sich fernzuhalten und vor allem nicht anzugriffeln.
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Und wenn er für das Knurren bestraft wird, kann es sein, dass er auf längere Sicht gesehen einfach unterlässt und gleich zulangt.
Denn der Grund für das Knurren verschwindet damit ja nicht, es wird nur die erste Kommunikationsstufe unterbunden und der Hund muss gleich zur nächsten übergehen. -
Ich höre auf ihm die Leine umzumachen und merke, dass es (knurren) sich auf die Mutter bezieht. Diese kommt unbeirrt näher, und sagt, das hat er Letztens schon mal gemacht, und sie wisse nicht warum. Sie bückt sich und will ihn vermutlich streicheln/beruhigen. Mittlerweile bin ich aufgestanden. Der Hund springt quasi aus dem Stand und will nach der Hand der Mutter schnappen. Diese kann die Hand wegziehen und es ist nichts weiter passiert.
Zuerst einmal möchte ich betonen, dass Du vollkommen richtig gehandelt hast! Gut, dass Du sofort aufgehört hast und die Warnungen des Hundes (wenn auch nicht gegen Dich gerichtet) ernst genommen hast!
Man könnte meinen, DU hast die Hundeerfahrung, nicht die Mutter.
Ich würde es auch so deuten:
Hund wollte in dem Moment von der Mutter nicht angefasst werden. Vielleicht verbindet der Hund das Anziehen von der Mutter ohnehin schon als unangenehm und stressig.
Wer weiß, wie oft sie solche Warnungen ignoriert.
Schließlich wollte der Hund schon zuschnappen.
Kann aber auch sein, dass sie dem Hund einmal unbewusst weh getan hat beim Geschirr anziehen?Mit scharfem Ton ins Körbchen schicken halte ich auch nicht für sinnvoll.
Wie soll der Hund denn sonst (an)zeigen, wenn ihm etwas nicht gefällt und Menschen zu weit gehen? -
Auch wenn 6 Monate keine Zeit ist würde ich abklären ob der Hund nicht Schmerzen hat, bewegungsapperat, Zähne z.b
Danach kann man sich noch immer über die anderen Sachen Gedanken machen -
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