Unverhofft ein Welpe im Haus...

  • Erstmal vorab: Respekt vor deiner Spontanität, den Kleinen sofort mitzunehmen, auch wenn es gerade ein ungünstiger Zeitpunkt war. Menschen wir dich sollte es viel öfter geben! :bindafür:


    Dieses öffentliche Begrapschen von Hunden finde ich auch einfach nur daneben!! Ich streichle auch gern Hunde, aller Form, Farbe und Größe und das werde ich auch für immer toll finden. Aber NIEMALS würde ich mir anmaßen, einfach zu einem Fremden hin zu gehen und dessen Hund zu bekrabbeln. Das ist einfach nur respektlos.
    Wenn alles nach Plan läuft, zieht hier im Sommer ein Goldie-Welpe ein. Bis dahin werde ich mir auch noch ein paar Sachen überlegen, wie ich die Leute davon abhalte, auf ihn zu zu rennen.. Klar sind die niedlich bis zum umfallen, aber das gibt niemandem das Recht, ihn ungefragt anzufassen. Macht man doch bei Menschenbabys auch nicht :motzen:

  • Ich fand es bei beiden Hunden gar nicht sooo schlecht, dass alle Leute sie streicheln wollten. ;)
    Da beide keine Angst hatten, haben sie sich dann immer (auch später) riiiiesiiig über fremde Menschen gefreut- weil es da ja immer Streicheleinheiten gibt ;)


    Das kommt mir persönlich sehr entgegen, kommt aber natürlich auf den Hund an - und darauf, was der Hund später machen soll.
    Wenn er lernen soll, Fremden gegenüber reserviert oder zumindest neutral zu sein, ist das natürlich etwas ganz anderes.



    Zum „Hochdrehen“
    Das kenne ich von Besuch...
    Ich konnte keine 5 Minuten am Kaffeetisch sitzen, weil immer wieder jemand mit Lucy gespielt hat, sie gelockt hat usw.


    Es meinte ja jeder gut - und jeder einzelne hat ja nur ganz kurz...
    Aber bei 4 oder 5 Leuten summiert sich das ja dann trotzdem und dann war Lucy überdreht.


    Was bei uns gut geklappt hat:
    Wenn ich wollte, dass Lucy komplett ignoriert wird, habe ich eine Decke neben meinen Stuhl gelegt, Lucy drauf geschickt und sie an die Leine genommen.
    Somit es für alles klar, dass es für den Hund blöd wäre, wenn er gelockt wird, und er ja dann nicht hinkann (wegen der Leine)
    Und da es ja jeder nur gut meinte und dem Hund ja nichts Böses wollten, war sofort Ruhe, sobald die Leine dran war.


    Und Lucy war es egal, weil sie dann sowieso eingeschlafen ist ;)


    Viele Grüße
    Sandy

  • Und wenn ihr wirklich jeden Tag wo seid, wär evtl. Ein welpenverwahrgitter/ Kennelbox (XXL) eine Idee. Eher um hund zu schützen.
    Ich find s übrigens super von Jack zu lesen. Klingt nach Spass und tollem hund.

  • @Lucy_PRT


    Klar ist es nicht grundsätzlich schlecht, wenn Leute den Hund streicheln wollen (hatte ich leider nicht und entsprechend weniger Gelegenheit zum Üben und gute Erfahrungen machen). Aber es ist ein Unterschied, ob die Leute mit dem Hund spielen wollen, aber auch ein Nein akzeptieren, oder sich wissentlich und absichtlich über alles hinwegsetzen und den Hund überfordern. Das kann halt auch mehr schaden, als es nützt.

  • @BabyJack


    Als Ex JRT Baby Halter (aber auch als erwachsener Hund, die sehen immer süss aus), kenne ich diese Unbelehrbarkeit gut. Was habe ich dagegen getan?
    Die volle Aggro-Nummer abgezogen. Dafür habe ich mir vorgestellt, dieses "Meerschweinen" sei so etwas, wie mein Baby und und Haufen fremder Menschen will dran rumgriffeln und mit spielen, bisserl durch die Luft schlenkern ... und mir die Frage gestellt: "Wie würde Baby das empfinden und was würdest Du unternehmen?" Im Ergebnis: Löwenmami. Wer sich den Welpen nähert, wird gefressen. Und bei mir könnte passieren, dass ich mal mit Schwager hätte gezergelt ;).


    Die meisten Menschen verstehen einfach nicht, dass nahezu für jedes Lebewesen das Fremdgriffeln eine psychische Belastung bedeutet (ein abgeschwächter Urinstinkt eigentlich, denn in der Natur bedeutet so etwas häufig den Tod). Das gilt auch für Hunde, sie bilden keine Ausnahme. Aber es wird nicht erkannt, obwohl sie selbst auch nicht von fremden Menschen getätschelt werden wollen. Weder als Baby, noch als Kind, nicht als Teenager und auch nicht als Erwachsener. Eigentlich will niemand das. (Und sie kapieren es trotzdem nicht).


    Nicht einmal die meisten Hundebesitzer erkennen, dass ihre Lieblinge keine Stofftiere sind, sie das Streicheln gar nicht geniessen, sich nicht freuen. Sie verwechseln das Schwanzwedeln, das Herumgekaspere, das sich Anbieten etc. mit Freude. Im Ergebnis: "Mein Hund freut sich darüber". Aber eigentlich fiddlet ihr Hund gerade.


    Aber irgendwer hier im Forum hatte den Hammer abgeschossen xD , um der Grapscherei Einhalt zu gebieten (weiss leider nimmer wer). Diese Foristin greift dem vor, in dem sie denjenigen über den Kopf tätschelt, mit Guschiguschifein unterlegt, der sich dem Hund aufdrängen will. Auch nicht schlecht :D


    Vll. ist das was für Dich ;)

  • alles hinwegsetzen und den Hund überfordern. Das kann halt auch mehr schaden, als es nützt.

    Bein einem Terrier? Bei langfristiger Dauerbelastung?
    Schnappender Neurotiker oder Dauerfiddelnder Neurotiker.

  • Hmmm - ich denke gerade "meine" beiden Welpen und die Welpen aus dem Freundeskreis durch - da war eigentlich kein einziger Welpe dabei, der es als Welpe schlimm gefunden hat, wenn er angefasst wurde oder dem das gar psychisch belastet hätte.
    Eigentlich hatten die alle Spaß daran und es war eher für den Halter schwierig, weil die Hunde sich so gefreut haben, dass sie "hochgedreht" sind.
    Und ich denke, fiddeln und wirkliche Freude kann man eigentlich schon gut auseinander halten



    Viel hängt aber natürlich auch von der Rasse ab.
    Aber einen JRT, der als gutgeprägter Welpe (also ohne schlechte Vorgeschichte) Fremdkontakt als psychische Belastung empfindet, kann ich mir nur in absoluten Ausnahmefällen vorstellen. :ka:


    Gilt natürlich nur, wenn die Hunde freiwillig Kontakt aufnehmen und dabei nicht bedrängt werden.



    Unabhängig davon verstehe ich aber natürlich, wenn man als Halter nicht möchte, dass sein Welpe von fremden Menschen angefasst wird.
    Das würde ich dann ganz klipp und klar sagen.



    Was bei uns hat immer sehr gut geklappt hat, wenn ich nicht wollte, dass Kontakt zustande kommt, war:


    Wenn ich merkte, dass ein fremder Mensch den Hund knuddeln will (merkt man ja zum Glück meist vorher, weil die Menschen entweder den Hund oder mich angesprochen haben oder zumindest schon lange geschaut haben):


    Ausweichen (= mehr Zeit zum Reagieren) und sagen, dass er Welpe gerade lernt, nicht zu anderen Menschen zu gehen, weil viele Menschen das einfach nicht mögen.
    Und dass es dem Welpen deshalb sehr helfen würde, wenn er seinerseits einfach ignoriert werden würde.


    Da hatten eigentlich bisher immer alle Verständnis - und meist kam dann gleich ein: "Ja, gell, das mögen nicht alle Menschen - das finde ich gut, dass Sie ihm das gleich von Anfang an beibringen". :D


    Sage ich auch heute noch, wenn ich einfach keinen Kontakt möchte - oder das Gegenüber eine helle Hose trägt und gerade Matschwetter ist ...


    Ich finde es so ganz gut, weil die meisten Menschen auf eine Bitte mit anschließender Erklärung eigentlich sehr kooperativ reagieren ;)
    Und bei kooperativen Mensch erspare ich mir diskutieren und Ärger auf beiden Seiten.


    Und vor allem kann ich dabei entspannt bleiben - was ja auch der Welpe merkt.


    Wenn es sein muss, würde ich natürlich auch sofort zur "Löwen-Mama" werden - aber das wäre für mich die letzte Maßnahme, wenn gar nichts anderes mehr geht, weil das der Welpe meinen Anschiss an den Menschen vielleicht doof verknüpfen könnte. Was ja gerade bei Hunden, die fremde Menschen eh schon doof finden, noch blöder ist.
    Da würde ich eher den Welpen auf den Arm nehmen und mich schleunigst entfernen ;)




    Viele Grüße
    Sandy

  • Bein einem Terrier? Bei langfristiger Dauerbelastung?Schnappender Neurotiker oder Dauerfiddelnder Neurotiker.

    Aber nicht, wenn das alle paar Wochen beim Schwager mal passiert ;)



    Ich würde es trotzdem nicht (bzw. nur ein paar Minuten, wenn es dem Hund grundsätzlich Spaß macht) zulassen, weil ich es nicht gut finde, wenn Hunde überdreht werden.
    Aber wenn ein Terrier vielleicht 2-3 Mal im Monat bei Besuch ausnahmsweise mal hochdreht, geht die Welt davon nicht gleich unter ;)
    Aber Du hast ja eh "langfristige Dauerbelastung" geschrieben @Rosilein.


    Was aber natürlich gar nicht geht ist, wenn jemand sich absichtlich über die Grenzen des Hundes oder es Halters hinwegsetzt.
    Das sehe ich genau wie Du @Vrania und wäre dann stinksauer auf denjenigen. :rotekarte:




    Viele Grüße
    Sandy

  • Ich persönlich fand die Welpenplüsch- und Welpe-ist-Allgemeingut-und-darf-jederzeit-von-jedem-ungefragt-begrapscht-werden so furchtbar anstrengend und nervig... vor allem bei der Arbeit, wo wir mittags mit dem Fahrstuhl 21 Etagen runter und durch einen Innenhof müssen, bevor wir im Park sind, war es echt ein Spießrutenlauf durch quietschende Erwachsene, die sich auf den Boden warfen, schnalzende und lockende Menschen, die mich als Spielverderber sahen und dabei dann dem Welpen verklickern, dass ICH das tollste und wichtigeste bin und nicht all die Fremden um uns herum...
    Was bin ich froh, dass sie mittlerweile durch besagten Innenhof stoisch bei Fuß mich anhimmelnd läuft und alle Welt ignoriert. Aufzug fahren ohne die fremden Menschen beachten kann sie auch und seitem der Welpenplüsch weg ist, ist sie auch nicht mehr ganz so ein "Magnet".
    Die Zeit war aber echt anstrengend, weil die Menschen so frech, ignorant und verständnislos sind. Ich hab auch wirklich keine Lust, mich mit jedem abzusabbeln oder zu diskutieren. Mein Hund, meine Regeln.

  • Aber die sind doch JEDEN TAG beim Schwager. Und ne, sorry, das würde ich ganz sicher nicht zulassen. Mich nervts schon, wenn meine Schwiegermutter alle paar Wochen neu die Regeln ausdiskutieren will.

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