Unverhofft ein Welpe im Haus...

  • Nen guten Trainer würde ich auch anraten. Leider kann ich niemanden empfehlen, aber da gibt's sicher andere.


    Eins nur: von diesem Tripp mit dem Dominieren solltest du ganz schnell runterkommen. Ob der Hund vor, hinter oder neben dir läuft hat 0 mit Dominanz zu tun. Gar nichts. Er muss verstehen, worum es geht, wenn du ihm das nicht vermitteln kannst, ist es nicht der Fehler des Hundes.


    Ich habe gute Erfahrungen mit dieser Methode gemacht (auch wenn das Video bzw das Timing da drin nicht gut ist), gerade wenn andere simple Methoden nicht funktionieren und das Ziehen schon sehr normal für den Hund ist.

    [Externes Medium: https://youtu.be/jRzd9TOYuoc]
  • Eins nur: von diesem Tripp mit dem Dominieren solltest du ganz schnell runterkommen. Ob der Hund vor, hinter oder neben dir läuft hat 0 mit Dominanz zu tun. Gar nichts. Er muss verstehen, worum es geht, wenn du ihm das nicht vermitteln kannst, ist es nicht der Fehler des Hundes.

    OH nee, das sehe ich genau so, es ist nur das, was einem in vielen Büchern oder Filmchen verklickert werden soll.
    Würde jeder Hund, der an der Leine voraus läuft, dominieren, wären die Menschen wohl diejenigen, die auf dieser Welt das Halsband umhaben :mute:


    Die Methode von Dir kann ich zumindest mal nachvollziehen. Die einzelnen Schritte machen Sinn, und sind, so denke ich, auch für Jack umsetzbar.
    Zudem habe ich im Forum noch den Tip gefunden, dass viele den Welpen erst mal nur am Geschirr haben, wo er mehr oder weniger ziehen darf, und das Halsband dann nur für die Leinenführigkeit nutzen.
    Ich denke, das werde ich nun auch so machen, denn nur mit Halsband habe ich letztendlich nur die Möglichkeit, nicht konsequent sein zu können, da ein bestimmter Zeitraum Übungszeit ist, der Rest, wenn Jack sich eh nimmer konzentrieren kann, aber wiederum bedeutet, dass er ziehen darf.



    Danke ! :applaus:

  • Und wieder ist alles anders gekommen, als ich mir das so dachte, Jack macht mich echt fertig - aber zum Glück im positiven Sinne :lol:


    Ich hatte mir die ganzen Stunden zuvor einen Plan zurecht gelegt, wie ich das mit der Leinenführigkeit aufbauen will, x-tausend Methoden gelesen und auf Videos geguckt, überdacht, hinterfragt, und mir genau überlegt, was ich nachvollziehen kann, was mir liegt bzw. zu meiner Art und meinem Umgang mit Jack passt, damit ich ihm gegenüber das auch authentisch vertreten kann, und natürlich, was auch zu Jack passt, wie weit ich Erfolge in seinem Alter erwarten kann und so weiter und so fort...........


    Mein Plan war, vor der Nachmittagsrunde ein Geschirr kaufen, dann ab in den Wald, Leine ans Geschirr, die 150m bis zur Wiese, wo er ab von der Leine kann, dann bisschen toben und Energie los werden lassen und dann zwischendurch mal Leine ans Halsband und üben.
    Und üben wollte ich nichts weiter als "guck hier", das klappt zwar gut - also dass er mich ansieht und seine Aufmerksamkeit bei mir liegt, aber ich wollte nochmal sicher gehen, dass das auch sitzt, ggf. die Ablenkung durch andere Hunde nutzen, so vorhanden.


    Also Jack aus dem Auto gepackt, Leine an das Geschirr (mit dem Jack keine Schwierigkeiten hat, er hat es sich problemlos anziehen lassen und lief im Laden damit auch ohne zappeln oder Versuche, rein zu beißen usw.), und los gelaufen.
    Ich hatte den Eindruck, Jack zieht gar nicht so sehr wie sonst, aber das habe ich mir sicher nur eingebildet.
    Nach den ersten 50 Metern kommt uns dann ein mir unbekannter Hund entgegen, also Jack an meine rechte Seite, sitz machen lassen, mit Leckerchen und "guck hier" Aufmerksamkeit auf mich lenken.
    Hat gut geklappt. Er hat zwar immer wieder zu dem anderen Hund geguckt, aber da der souverän an uns vorbei ist, ohne Jack zu beachten, blieb Jack sogar sitzen.
    Die nächsten 100 Meter liefen auch gut, und ich musste mehrmals stehen bleiben - Schlüssel aus Tasche gefallen, Handywecker ausstellen, der vom letzten Nachtschichtblock noch an war, Taschentuch aus Tasche kramen ...... und da fällt mir plötzlich auf - jedes Mal, wenn ich stehen bleibe, macht Jack entweder eine Drehung und einen kleinen Schritt zurück in meine Richtung, oder setzt sich hin.
    Hmmmm, komisch, denke ich mir, lege die letzten Meter zurück zur Wiese, baue Leine und Geschirr erst mal ab und lasse ihn laufen.


    Während Jack also damit beschäftigt ist, Tannenzapfen zu jagen und anschließend zu vernichten, habe ich die Aktion nochmal überdacht.
    Entweder ist ihm das Geschirr doch etwas fremd und er fühlt sich komisch, wenn er dann zieht, oder ich war, weil er sich am Halsband so dermaßen stranguliert, nicht konsequent und stur genug, oder ich bilde mir nur ein, dass es am Geschirr nun irgendwie besser lief.


    Also, überprüfen.
    Und tatsächlich schafft Jack eine Strecke von etwa 5 Metern am Geschirr ohne dass die Leine stramm wird, und wenn doch, stockt er kurz und lässt selbst wieder locker, oder ich muss nur ganz kurz stehen bleiben.
    Auf dem Rückweg zum Auto hatte ich ihn dann nur am Halsband angeleint, weil er kurz zuvor noch mit einem seiner Freunde gespielt hat, und es mir für die paar Meter zu blöde war, das Geschirr wieder anzutüddeln.
    Gleiche grauenhafte Zerrerei wie vorher immer.




    Jetzt wäre es ja eigentlich schön dämlich, das nicht auszunutzen, oder?
    Also ihm quasi das Zerren am Geschirr zu erlauben.
    Wenn ich jetzt wirklich sehr, sehr gut darauf achte, dass er am Geschirr niemals seinen Willen kriegt und irgendwo hin ziehen kann, vielleicht ist das dann ja der ungeplante und etwas seltsame, aber tatsächlich erst mal brauchbarere Weg.......


    Jack ist komisch :lachtot:


    Ich bin jedenfalls gespannt, ob das heute nur Zufall war, oder ob sich das tatsächlich morgen wieder bestätigt.
    Und Hundetrainer wird trotzdem weiter gesucht.

  • Ist doch super - und die Lütten haben tatsächlich ihre Vorlieben. Bei meiner vorherigen Hündin war's genau umgekehrt: an dem schönen, junghundegeeigneten Geschirr hat sie regelrecht gebockt und sich sogar hingeschmissen, und als ich ihr aus lauter Verzweiflung ein Halsband anzog, ging sie auf Anhieb wie am Seidenfaden. Bietet sich dann wirklich an, sowas zu nutzen!

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