Junghund durch Seifenkiste gejagt - seitdem z.T. Panik
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Hallo liebe Community,
ich habe eine Angelegenheit auf dem Herzen und hoffe, dass uns jemand ein paar Tipps geben kann.
Zur Ausgangssituation:
unsere Hündin (9 Monate alt) ist super neugierig und hat eig keine wirkliche Angst vor lauten Geräuschen, Autos, Maschinen u.ä. sind für sie absolut in Ordnung da sie es von klein auf behutsam kennen gelernt hat. Sie ist eine sehr intelligente und liebevolle Hündin die offen gegenüber Menschen und Tieren ist, bellt so gut wie nie außer sie ist in Spiel laune und liebt es gekrault zu werden. kurz gesagt: der beste Hund der weltWir sind seit sie 3 oder 4 Monate alt ist mit ihr in der welpenstunde und nun junghundestunde gewesen , fühlen uns da sehr gut betreut und wohl, da sie vor kurzem ihre erste Läufigkeit hatte mussten wir aber fernbleiben und nun ist gerade Urlaubszeit, denn dort frage ich definitiv auch noch nach und werde mit unserem Trainer darüber sprechen.
Unsere kleine beherrscht die uns wichtigen Kommandos schon sehr schön und hat seit der Läufigkeit einen riesen Schritt Richtung erwachsen sein gemacht.
Dinge wie, sitz, bleib, platz, Hier zu mir und Fuß laufen macht sie super klasse.
Wir wohnen sehr ländlich und haben eine Feldrunde die wir öfter gehen, an Bauernhöfen vorbei und durch kleine Wäldchen, sehr schön, aber ein Feldweg um zu den anderen zu gelangen ist asphaltiert, eig darf man dort nur lang um zum Kartoffelbauern zu fahren, manche halten sich aber nicht daran und nutzen dies als Umgehungsstraße.
Und dort ist leider unser Dilemma passiert:Wir haben vor 2 Wochen bei schönstem Wetter unsere Runde gedreht und waren gerade auf dem besagten asphaltierten Feldweg zurück zum Auto.
Ich schaue mich immer regelmäßig um , um meinen Hund rechtzeitig zu mir zu rufen falls ein Fahrradfahrer oder Fußgänger an uns vorbei geht/fährt. Das klappt nahezu immer, da sie gut hört und seit der Läufigkeit auch gar nicht mehr weit von mir weicht.
Fahrräder Fußgänger , sogar ein Auto, alles kein Thema. Aber der Weg macht einen minimalen Schlenker in der Mitte und urplötzlich schaute ich nach hinten und sah eine Seifenkiste (diese weißen, flachen, schnellen Dinger) von hinten wirklich angerast kommen.
Ich rufe meinen Hund aber im selben Moment war dieses Ding schon auf Höhe meiner Maus (sie war ca 3-4 m von mir entfernt) und sie war erstarrt und regte sich nicht. Als das Teil bei ihr war sprang sie mit einem satz davor und rannte davor weg. Ich rief und schrie ihr hinterher und dass er doch bitte einmal anhalten soll aber keine Chance.
Er hat weder gebremst noch ist er überhaupt einmal langsamer geworden, solche Seifenkisten werden ja wie ein Fahrrad betrieben und dürfen ja sogar im Straßenverkehr fahren, dh er wird sowohl eine Hupe als auch eine Bremse haben.
Unsere kleine hatte panische Angst und rannte vor ihm weg. da er nicht langsamer wurde jagte er sie quasi vor sich her, anders kann ich es nicht nennen.
Sie war komplett in Panik und hörte nichts mehr von dem was ich rief.
da diese Kiste so schnell war waren die beiden in wenigen Sekunden von der Bildfläche verschwunden und hinter einer Kurve weg. Ich wusste: dort ist der Ortseingang mit 3 verschiedenen Straßen Wegen, sowie in weniger Entfernung Zuggleise.
ich rannte hinterher und hab geheult wie ein Schloss Hund, rief immer immer wieder. als ich am ende der straße ankam waren beide verschwunden.Dank der hilfe zweier netter Motorradfahrer und Anwohner haben wir die kleine nach 10 min völlug verstört auf der anderen seite des ortes gefunden.
seitdem ist sie zwar immer noch derselbe Hund, wir gehen regelmäßig dieselbe strecke (mit schleppleine nur noch) und Fahrradfahrer Autos etc sind iwie nach wie vor kein Problem, wobei ich sagen muss dass sie etwas schreckhafter geworden ist wenn etwas von hinten kommt (verständlich).
Was mir aufgefallen ist, sind Kinderfahrräder und generell kleinere Gegenstände die sich schnell bewegen, da hat sie heute bei einem kleinen Kind dermaßen Panik bekommen und sprang einen Satz in die Leine , ich habe sie aus der Situation kaum rausholen können.Kann es sein, dass das an dem Erlebnis liegt? dass sie nun kleine flache schnelle Gegenstände als Gefahr an sieht?
Bitte keinen Shitstorm darüber dass ich besser auf meinen Hund aufpassen soll. Ich gebe jeden tag mein bestes damit es ihr gut geht und wir zuverlässig als Team zsm arbeiten.
Diese Situation war für mich eines der schlimmsten Vorstellungen und Erlebnisse und ich bin deutlich vorsichtiger geworden, was sie aber vllt auch merkt.Ich würde mir wünschen dass es vllt jemanden gibt der es aus der Psyche des Hundes vllt erklären kann, tipps geben kann was man jetzt auf jeden fall vermeiden sollte und was vllt hilft.
Unseren Trainer in der hundeschule frage ich definitiv noch, das lässt mir aber akut keine ruhe und hier gibt es natürlich noch mehr erfahrene Menschen.Lieben dank fürs lesen und zuhören,
Sarah mit Merle
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Hi
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So ein Erlebnis braucht kein Mensch und auch kein Hund.
Du machst das schon richtig mit der Schleppi. Sie muss sich erst wieder gewöhnen an flache Rolldinger. Erstmal hat sie das in den Knochen.
Aber wenn sie vorher ok war dann lernt sie das auch wieder..... und du auch.Ihr seid wahrscheinlich beide völlig fertig gewesen.
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Hallo
das tut mir leid, dass Ihr so ein blödes Erlebnis hattet
Ich würde momentan auch lieber zuviel als zu wenig mit der Schleppleine sichern. Sie wird das verarbeiten und in ein paar Wochen wird das bestimmt vergessen sein.
Wenn sie das Ganze etwas verarbeitet hast, kannst Du ja anfangen die für sie gefährlich wirkenden Dinge schön zu füttern. Wenn sie grundsätzlich kein ängstlicher Typ ist, wird sich das irgendwann wieder geben.
Alles Gute Euch.
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@hasilein75 danke für die netten Worte
da hast du recht, ich war wirklich vollkommen am ende habe keine luft mehr bekommen und mir die seele aus dem leib geschrien.
Man hört ja leider doch immer so viel Müll weil manche menschen Tiere ja auch nicht ausstehen können und ich habe sie schon vor den Zug laufen sehenSo ein glück dass sie sich von einer netten Dame hat einfangen lassen, sodass ich sie hinterher nur überglücklich an mich drücken konnte.
Ok das mit der schlepp werde ich definitiv so beibehalten, danke!
In bezug auf die kleine Panikattacke mit dem Kinderfahrrad heute bin ich mir dann aber zb noch unsicher ob ich darauf reagieren soll oder einfach weitergehen.
Man sagt ja dass man seinem Hund Sicherheit geben soll , aber wie mache ich das dann am besten
DANKE SCHON MAL :-)
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Danke @Oliv2016 - ja die schleppleine ist jetzt erst mal wieder unser bester freund.
Sie ist eig wirklich kein ängstlicher Typ Hund und auch sehr neugierig und wenn wir etwas haben z.B. mal nen Luftballon der knallt oder komisch rumwackelt dann gehen wir zsm hin und schauen, danach ist das Thema für sie durch und sie guckt mit mir zsm nach
wir werden dran bleiben. hoffe nur ich mache nichts falsch , möchte ihr keine angst antrainieren.
DANKE :-)
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Wenn du sie an der Leine hast und etwas von hinten (oder überhaupt) näher kommt, dann hol sie immer an deine abgewandte Seite.
Also am besten durch ansprechen, nur wenn das nicht geht, nutz die Leine.So mache ich das sowieso IMMER, gerade beim Welpen. Ob Fußgänger, Fahrrad, Auto, Rollator, Pferd, anderer Hund... immer Schutz geben, indem du dazwischen bist. Möglichst beiläufig, vorausschauend, nicht kurz nehmen, sie muss Platz haben, noch mehr Abstand einzunehmen wenn sie das möchte, sie darf gucken, sie darf sogar bellen. Aber sie soll nicht an dir vorbei (auch wenn sie das gerne möchte, weil sie hinwill).
Wenn sie lernt, dass sie selbst nicht an dir vorbei kommt (stell dein Bein in den Weg), dann glaubt sie dir irgendwann auch, das gefährliche Dinge auch nicht an dir vorbei können. Und dann wird sie anfangen, gezielt Schutz bei dir zu suchen.Aber dafür musst du auch konsequent sein, kein vorbei drängeln erlauben.
sonst - kein Bohei drum, einfach desinteressiert weitergehen. Wenn sie Futter nimmt, darf sie aber gerne belohnt werden, wenn sie mutig war.
Natürlich dürft ihr auch gemeinsam Gefahren erkunden, euch zusammen nähern.So würde ich das angehen.
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Ohje , die arme Maus ( und den Shitstorm hätte ja wohl der Vollhonk in der Seifenkiste verdient.. ).
Du machst das schon ganz richtig. Schleppi ist klar erstmal. Lass sie ausweichen, wenn sie was doof findet. Clickerst du oder hast ein Markerwort ? Dann ruhiges Anschauen belohnen bevor sie panisch wird.. Ganz langsam und schrittweise trainieren. Hör auf dein Gefühl, du kennst sie am besten.
Und ja, bei nächster Gelegenheit den Trainer befragen, der kennt die Süße ja persönlich. -
In bezug auf die kleine Panikattacke mit dem Kinderfahrrad heute bin ich mir dann aber zb noch unsicher ob ich darauf reagieren soll oder einfach weitergehen.
Wenn du die Möglichkeit hast, lass sie an einem Kinderfahrrad, daß gerade nicht benutzt wird, schnuppern und es untersuchen.
Bei der nächsten Gelegenheit kannst du das Teil langsam bewegen.Das braucht sicher seine Zeit und solange würde ich sie unbedingt an der Schleppleine lassen, damit sie nicht wieder die Möglichkeit hat, in Panik zu verfallen.
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Mit so was kann doch keiner rechnen? Amok-Seifenkisten-Fahrer?? Mach' dir bitte keine Vorwürfe, es gibt Szenarien, die so unwahrscheinlich sind, dass die kein Mensch absichern kann.
Ich würde ihr (und auch dir, du wirst dich auch verkrampfen, wenn was schneller von hinten kommt) schlicht Zeit geben.
Sie war vorher ein entspannter Hund, ich bin sicher, sie steckt das weg. Gesunde Hunde sind doch immer wieder erstaunlich robust.
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