Ich weiß nicht mehr weiter
-
-
Ich glaube ja, dass gezielte und sehr stark angeleitete Arbeit für Retriever wichtig ist.
Es muss überhaupt nichts mit dem Dummytraining zu tun haben, dass der Jungspund im Ärmel hängt. Das würde mich ehrlich gesagt eher wundern.
Aber da muss man sich ran tasten und schauen, was richtig ist.
Ein Retriever, der geil auf Dummys ist, ist was ganz anderes als ein Balljunkie. Ich würde ihm seine Arbeit nicht wegnehmen. Aber ich würde sie Arbeit sein lassen und strikt von den Spaziergängen trennen.
Ja ein Dummy ist was anderes für einen Retriever als ein Ball für einen Junkie - aber nur WENN der Dummy auch richtig aufgebaut wurde und der Hund nicht parallel mit Stöckchen und Co gaga gemacht wird so dass er da was vermischen kann.Schmeißt man den Dummy auch mal durch die Gegend, lässt den Hund hinter Hetzen (ist nicht so selten) und vermischt das ganze vielleicht noch mit mal nen Spielzeug oder Stock werfen, dann kann ein Retriever durchaus zum auf mehrere Dinge generalisiertem Junkie werden.
Ich weiß ja nicht wie es in diesem Fall aufgebaut und durchgeführt wird aber dass es alleine ohne Anleitung gemacht wird, viel zu viel und zu lange und auf täglichen Gassigängen gemacht wird, klingt nach nicht dem idealsten Aufbau.
Also lieber TS vielleicht kannst du was sagen:
Wie läuft dein Dummy Training ab? Wie wurde es aufgebaut?
Gab es Ball/Spielzeug/Stock werfen oder wurde das mal als Dummyersatz benutzt? -
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Für mich klingt das nach einem Junkie (ich habe auch einen - mittlerweile relativ geheilt).
Nur eben nicht nach einem Ball sondern nach allem was sich Apportieren und ins Maul nehmen lässt.
Retriever sind dafür gezüchtet es toll zu finden Dinge ins Maul zu nehmen und zu Apportieren. Du beschäftigst ihn täglich mit solchen Maulspielen (Dummytraining). Es wurde im gezeigt, dass es ganz toll ist den Dummy (vielleicht auch zusätzlich Spielzeug? Stöcke?) in den Mund zu nehmen und dass das dann immer Spaß und Beschäftigung mit Frauchen heißt.
Entgegen einiger Ratschläge wäre ich jetzt sofort - so lange er noch jung ist - dafür: nimm dem Junkie seine Droge!
Heißt erst mal Monate (!) kein Dummytraing, kein Spielzeug rumtragen lassen kein Stock, kein gar nichts. Andere Leute davon ab halten. Alles was mit ins Maul nehmen zu tun hat auf Null.
Ich weiß wie hart das ist - ich habe am Anfang an den ersten Stöcken fast ne std gestanden und meinen Hund geblockt, irgendwann reichte ein kleines geflüstertes nein und irgendwann wurde es nicht mehr versucht (ca ein Jahr später aber mein Hund durfte auch zwei Jahre Stöcke und Bälle jagen und tragen, deiner ist ja noch jünger).
Zusätzlich würde ich dein Training runter Schrauben. 2x 10 Minuten am Tag gezieltes Gehorsamstraining reicht völlig.
Wenn dein Hund in Monaten (!) tiefenentspannt ist und nichts mehr ins Maul nimmt kann man vielleicht mal drüber nach denken noch Mal gezieltes Dummytraining (am besten mit Trainer) zu versuchen. Aber nicht täglich und stundenlang. Vielleicht tut es deinem Hund auch gut es ganz zu lassen.
Er zeigt scheinbar sehr oder zu stark seine Rasseeigenschaft gerne Dinge ins Maul zu nehmen und du hast indem du das zu sehr bei ihm mit einer Erwartungshaltung verknüpft hast den falschen Grundstein gelegt (kein Vorwurf ging mir genauso).Ich konnte mit meinen Junkie eine Zeit kaum noch spazieren weil er völlig Gaga nur nach Stöcken gesucht hat - nach wirklich mehreren Monaten nichts ins Maul nehmen und Apportieren (auch Null Spielzeug im Haus) hatte ich wieder einen normalen Hund der seine Umwelt wahrgenommen hat. Wenn irgendwo ein Kind mit Stöcken hantiert muss ich bis heute (6 Jahre später) noch meinen Hund an seinen Gehorsam erinnern und wenn Stöcke fliegen anleinen.
das unterschreibe ich zu 100%
-
Darf ich noch mal kurz fragen: ist es ein Arbeitslinien oder ein Standart Labrador?
-
Wie bereits geschrieben, finde ich euer Programm auch viel zu viel. Ich denke, wenn du das runter schraubst wird es spätestens in ein paar Wochen besser.
Meine Hündin ist auch ein sehr lebhafter Hund und ich musste mir ebenso von anderen Leuten anhören, dass man mit ihr mindestens einige Stunden am Tag wandern müsste, damit sie ruhiger würde, da war sie etwa gerade mal 6 Monate alt. Zum Glück habe ich aufgrund meiner eigenen Erfahrung deren Geschwätz nicht ernst genommen und nur gelächelt und genickt, und innerlich die Augen verdreht.
Meine Hündin neigte auch stark dazu jedes Stöckchen und Zweiglein ins Maul nehmen zu müssen und sich dabei schön hochzuschaukeln, und in manchen Situationen immer wieder in die Leine zu beißen. Bei ihr wars zeitweise auch ein Kampf, trotz zuverlässigem Aus geben auf Befehl. Ich kann nicht genau sagen wie wir das genau in den Griff bekommen haben, ich habe eben darauf geachtet, dass sie sich nicht hochpusht und hohldreht, und zur Not lieber an der kurzen Leine blieb, und ihr eben immer wieder verboten habe Stöcke aufzunehmen.
Sie nimmt zwar heute auch noch gerne den ein oder anderen Stock auf und flitzt damit durch die Gegend, wovon ich sie dann abhalte weil es zu gefährlich ist und sie sich eben hochschaukelt, aber es ist nicht mehr so, dass sie an der Leine zu jedem winzigen Zweiglein zieht in Dauerschleife (wir wohnen sehr Wald nah und es liegen überall Zweige und Stöcke), in die Leine beißt sie nur noch in Ausnahmefällen (wenn sie sich mal doch zu hoch gepusht hat). Sie ist jetzt ca. 16 Monate alt. -
nein, bitte niemals
Dadurch versteckt ihr den Trieb noch.
Er muss lernen, dass er auch ohne was im Maul durchs Leben kommtIch sehe es etwas anders.
Wenn es sich hierbei um Stress handelt, da ein zu hohes Beschäftigungsprogramm, kann so eine Methode zur Stressbewältigung beitragen.
Noch nie gehört, dass man einem Hund auch etwas (Spielzeug) herumtragen lässt, wenn er zum Beispiel Stress beim Alleinebleiben hatte?
Manche Hunde kommen so wieder runter.
Bei diesem Hund würde ich es daher auch so machen. -
-
Das sind aber keine Hunde deren Problem gerade das alles rum tragen und in das Maul nehmen ist.
-
Man weiß nicht, ob wirklich DAS das Problem ist.
Wie oben geschrieben, es kann auch schlicht Überforderung sein. -
Es ist zumindest das Symptom (vielleicht von genereller Überforderung vielleicht auch weil er ein Mauljunkie ist -> kenne ich genau so bei einem Labrador aus der Hundeschule).
Ich würde auch ein so starkes Symptom nicht weiter bestätigen. Das wird dann ganz schnell Routine und geht nicht mehr ohne selbst wenn die Ursache woanders ist.
Einen Hund der bei stress kreiselt, Schwanz jagt etc lässt man auch nicht machen auch wenn der Stress woanders her kommt.
-
Ich muss noch einmal erwähnen, das ich den Hund nicht zum Spaß/ zur Ablenkung/ einfach „nur so“ etwas tragen lassen würde.
Es ist ein Retriever......Wenn ihr einen Border hättet....Den lasst ihr auch nicht „zum Spaß“ mal ein paar Jogger hüten, nur damit er beim Spazieren nicht nervt....oder?
Meine Retriever dürfen nie etwas tragen, das würde sie so hochbringen, das sie nach 5 Minuten hervortretenden Augen hätten, so high wären die.
-
Erstmal vielen lieben dank für die weiteren Antworten. Bei den Stöckchen suchen muss man dazu sagen das er sie nicht tragen will sonder sie knackt und schluckt. Es kommt selten vor das er sie tragen will. Er ist so fokussiert darauf welche zu finden die er schlucken kann, dass der Rest der Umwelt nicht relevant ist.
Ben ist aus einer Arbeitslinie. Schlank und kleinen Kopf.
Wir haben die Arbeit mit dem Dummy langsam aufgebaut. Zuerst sollte er wissen das dort etwas drin ist. Nach ein paar Tagen habe ich ihn versteckt. Er musste warten und auf Kommando suchen. Er ist mittlerweile ein Meister. Ich kann den Dummy werfen und er wartet und rennt auf Kommando los.
Nach den zahlreichen Antworten fahre ich das Programm runter und berichte hier wie er sich verhält
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!