Frust über andere Hundehalter

  • Ich denk grad an den Post einer Userin hier, die meinte, man solle große Hunde verbieten.

    Ich weiß worauf du anspielst, und das habe ich NICHT gesagt.


    Ich habe gesagt, bei der verharmlosenden, arroganten und unverantwortlichen Einstellung mancher Halter würde es mich nicht wundern, wenn es so käme. Bestätigt sich hier ja mal wieder.


    Ich halte selbst einen Hund mit 54 cm, aber es würde mir im Traum nicht einfallen, über "die Kleinhundebesitzer" zu lästern. Deren "Hamster" werden mir nicht gefährlich, warum sollte ich mich aufregen?


    Diese Lager Bildung ist ekelhaft. Und ich möchte nicht zu "den Großhundehaltern" gehören. Ich bin Hundehalter. Fertig. Und diese abfälligen Pauschal-Äusserungen über andere HH sind einfach nur widerlich.

  • Bitte nicht schon wieder eine Groß- versus Kleinhund-Diskussion... :roll:

    Das Grinsen ist sehr oft Unsicherheit.Den meisten Menschen ist solches Verhalten des Hundes extreeeem peinlich. Und ganz viele Menschen grinsen wenn sie unsicher sind.
    Gibt bestimmt auch solche wie Du sagst aber mir persönlich begegnen die sehr selten, meist sind sie einfach komplett verunsichert und es ist ihnen peinlich.
    Sieht halt einfach falsch und blöd aus :ka:

    Ich steh auch manchmal mit Beschwichtigungsgrinsen neben meinem prollenden Hund.
    Normalerweise seh ich zu, dass ich in solche Situationen gar nicht erst komm, aber sehr selten kommt‘s trotzdem vor.
    Und dann denk ich mir eben, wenn dich mein Hund schon anbrüllt, lächle wenigstens ich ein bisschen nett und entschuldigend, anstatt den Hund zu übertönen.
    :ka:
    Ich hab die (wenn auch geringe Hoffnung), dass wir im Durchschnitt dann nicht ganz so bedrohlich wirken.

  • Das kenne ich ähnlich. Es gibt ja immer mal Situationen (bei uns sind die noch häufiger), aus denen man echt nicht ausweichen kann.
    Da mein Hund dann eh nicht mehr fortzubewegen ist, parke ich ihn am Wegesrand und habe ein verschämtes Lächeln auf dem Gesicht und entschuldige mich bei den entgegenkommenden.
    Die verstehen zu 99.5 % nicht, warum, aber solange die dann einfach weiter gehen, ist mir das egal. Leider ist das wiederum auch nur selten der Fall.
    Letztens musste ich weit in den Acker ausweichen, weil eine Frau dann trotzdem ihre beiden völlig ausrastenden (sehr kleinen) Hunde (das tat der eine schon lange, bevor Rocky die überhaupt bemerkt hat) dann trotzdem noch zu uns hinlassen musste und er gleich anfing, nach Rocky zu schnappen.
    Da hab ich mich dann aber nicht mehr freundlich lächelnd hingestellt, das war einfach nicht nötig. Die Frau verstand NULL, was mich so geärgert hat.

  • Ich hab die (wenn auch geringe Hoffnung), dass wir im Durchschnitt dann nicht ganz so bedrohlich wirken.

    hach ja :cuinlove: - und für mich wäre das der Hinweis darauf, dich zu fragen, was ICH denn jetzt tun kann mit meinen Jungs, damit dein Hund wieder runter fährt :herzen1:


    Auf deutlich mehr Abstand gehen vielleicht? Natürlich ganz betont freundlich auf MEINE Jungs einwirkend, um den schon vorhandenen Brüllfaktor deines Hundes noch weiter zu mildern.


    Das meine ich jetzt durchaus ernst - wir haben da etliche positive Reallifeerfahrungen mit gesammelt ... :smile:


    Bei so manchem kam dann tatsächlich noch ein kleiner, gemeinsamer Spaziergang zustande ... bei den anderen ein geordneter, freundlicher Rückzug.

  • hach ja :cuinlove: - und für mich wäre das der Hinweis darauf, dich zu fragen, was ICH denn jetzt tun kann mit meinen Jungs, damit dein Hund wieder runter fährt :herzen1:
    Auf deutlich mehr Abstand gehen vielleicht? Natürlich ganz betont freundlich auf MEINE Jungs einwirkend, um den schon vorhandenen Brüllfaktor deines Hundes noch weiter zu mildern.


    Das meine ich jetzt durchaus ernst - wir haben da etliche positive Reallifeerfahrungen mit gesammelt ... :smile:


    Bei so manchem kam dann tatsächlich noch ein kleiner, gemeinsamer Spaziergang zustande ... bei den anderen ein geordneter, freundlicher Rückzug.

    Wenn ich alleine mit einem Hund unterwegs bin, ist kontrollierter Kontakt normalerweise gar nicht schlecht.
    Wenn wir mit beiden unterwegs sind, hilft auf die Schnelle nur schnelles Vorbeilaufen - je mehr Abstand, desto besser.
    Geneinsamer Spaziergang hilft auch, sogar auf Dauer, denn wer sie ein paarmal begleitet hat, ist auch bei späteren Begegnungen furchtbar langweilig, dann auch wenn sie zu zweit sind. Aber sowas mag ich nicht mit brüllendem Pöbler an der Leine starten, sondern lieber für‘s nächste Mal was ausmachen.
    Gemeinsame Leinenspaziergänge (ohne Spielen oder so, nur nebeneinander herlatschen und mal gemeinsam an einem Grashalm riechen) wirken wirklich am besten.

  • Das Problem mit dem Aufregen ist, dass man aus 1 blöder Begegnung 10 blöde Begegnungen macht. 1 mal ist es wirklich passiert und 9x denkt man darüber nach und fühlt die gleichen Emotionen. Das kann nicht gut für sie Psyche sein. Auch bei Menschen baut sich Stress langsam ab.


    Und mir fehlt eine gute Geschichte ein:
    Eine Mutter kam zu Ghandi und fragte ob er mit ihrem Sohn sprechen könnte, der würde zuviel Zucker essen. Er sagt sie solle in einer Woche wieder kommen.
    Nach einer Woche sprach er mit ihrem Sohn. Das Gespräch war erfolgreich.
    Dann fragte die Mutter warum er nicht schon vorige Woche mit ihm gesprochen hat. Darauf meinte er dass er vor einer Woche auch Zucker gegessen hat.


    Soll bedeuten wenn du nicht ruhig bleiben kannst warum verlangst du das von deinem Hund? Natürlich kannst du auch lernen bei solchen Situationen gelassener zu sein, du musst nur wollen und Arbeit reinstecken.

  • Wie schön - dann gehörst du wohl zu den RR-Haltern, die bewirkt haben dass ich mein über mehrere Jahre aufgebautes Vorurteil gegenüber RR-Rüden so weit abgebaut habe, dass ich jetzt einfach differenzierter hinsehe.


    Es gibt ihn nämlich tatsächlich - den verträglichen ERWACHSENEN RR-Rüden.


    Zum Hintergrund: Bei uns in der Ecke gab es mal einen RR-Boom; Es war auf einmal sehr "schick", sich mit einem RR als hündischem Begleiter zu schmücken, und ich habe einige dieser RR als Jungspunde kennen gelernt und sie in unregelmäßigen Abständen wiedergetroffen und so einen Einblick in deren Entwicklung bekommen.


    Waren sie als Jungspunde durchaus verträglich mit anderen Hunden, werden sie heute nur noch kontrolliert an der Leine geführt.
    Freilauf nur beschränkt oder auch gar nicht möglich.


    Bei ALLEN diesen Hunden habe ich erlebt, dass deren Halter lange Streifzüge dieser Hunde im Unterholz zuließen ("Der kommt immer wieder!" war deren Kommentar dazu ... muss ich nicht mehr zu sagen, ne?), und bei ALLEN wurden die teilweise doch sehr "robusten" Umgangsweisen der Jungspunde mit anderen Hunden mit einem: "Ja, der ist sehr selbstbewusst!" abgetan.


    Das hat bei mir dazu geführt, Menschen mit RR möglichst weiträumig zu meiden...


    Ich sehe das als eine Entwicklung, die immer dann auftritt wenn eine Rasse zur Mode wird; Das war hier bei uns wohl extrem.


    Das war vor 10 Jahren, und vor ich meine 2 Jahren habe ich dann den ERSTEN!!!! RR-Rüden im Freilauf getroffen, der NICHT dieses dominante Verhalten im Umgang mit anderen Hunden zeigte. Kurz darauf habe ich dann einen weiteren RR-Rüden getroffen, der genauso umgänglich war. Klar strahlen diese Rüden immer noch eine unglaubliche Präsenz aus - aber es hat den Anschein, sie durften lernen dass Selbstbewusstsein durchaus auch möglich ist und akzeptiert wird, OHNE einen anderen Hund erst mal prophylaktisch einzunorden...


    Der RR ist hier nicht mehr "Mode", und ich vermute, dass die RR-Begeisterten sich doch überlegter einen solchen Hund anschaffen.


    Das ist jetzt aber nicht pauschal zu sehen, weil das nur meine anekdotischen Erfahrungen in meinem Umkreis spiegelt.


    Ich freue mich aber immer über so positive Begegnungen - denn das bereichert auch den Erfahrungsschatz von UNS. Positiv :smile:


  • Und dann denk ich mir eben, wenn dich mein Hund schon anbrüllt, lächle wenigstens ich ein bisschen nett und entschuldigend, anstatt den Hund zu übertönen.
    :ka:
    Ich hab die (wenn auch geringe Hoffnung), dass wir im Durchschnitt dann nicht ganz so bedrohlich wirken.

    Da stimmt dir mein Hund auf jeden Fall zu. Ein brüllender Hund ist kein Problem, aber ein brüllender oder wütender Mensch ist sehr gefährlich, findet sie.

  • Da stimmt dir mein Hund auf jeden Fall zu. Ein brüllender Hund ist kein Problem, aber ein brüllender oder wütender Mensch ist sehr gefährlich, findet sie.

    Sehr sympathisch. ;)

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