Frust über andere Hundehalter

  • Auch an einem Welpen nicht?Ich kann es ja noch verstehen, daß man nich mit zwei Meter Abstand an einem pöbelnden Hund vorbeilaufen kann, aber Welpen verhalten sich meistens ruhig und stellen keine Gefahr dar.

    Nein auch an einen Welpen nicht , deswegen weiche ich auch immer weit genug aus , ich weiß aber leider auch dass es nicht immer möglich ist , deswegen kann ich @iinas auch komplett verstehen.

  • Super-RR-Woman bin ich aber auch nicht.
    Wir haben durchaus so unsere Probleme und Baustellen.

    Dös habe ich aber auch nicht behauptet ;)


    Aber Du verfügst über einen grossen Erfahrungsvorsprung. Mit all den Erfolgen und den Misserfolgen, den Aha-Momenten, die Deinen sind schon durch die Puppen durch ... Das ist schon viel wert. Würde Dich nicht Super-RR-Woman nennen, aber eine realistische Rassekennerin :bindafür:


    Und von RR-Rassehalter zu RR- Rassehalter ... die kleinen Besonderheiten ... Denn Beaucis sind eben Beaucis, keine RR, auch wenn es Parallelen gibt. Manchmal sind es die Kleinen Unterschiede, die die Feinheiten ausmachen ... und Erfahrung steht immer über Hören-Sagen ... RR nur 1er im Bekanntenkeis ... meine "Erfahrung" fiele also mehr unter Hören-Sagen.

  • Dös habe ich aber auch nicht behauptet ;)
    Aber Du verfügst über einen grossen Erfahrungsvorsprung. Mit all den Erfolgen und den Misserfolgen, den Aha-Momenten, die Deinen sind schon durch die Puppen durch ... Das ist schon viel wert. Würde Dich nicht Super-RR-Woman nennen, aber eine realistische Rassekennerin :bindafür:


    Da werd ich ja glatt rot.
    Rassekennerin bin ich bestimmt nicht, aber an den Erfahrungen, die ich mit meinen Monstern machen durfte, lass ich andere gern teilhaben.
    Trotzdem kenn ich sonst wenige RRs.
    Andere haben da viel mehr Einblick, @SophieCat zum Beispiel.

  • Ich seh sowas recht entsapnnt. Jeder ist für SEINEN Hund selber verantwortlich. Wenn ich meinen Hund aus Trainingszwecken bei Hundebegegnungen absitzen lasse, ist das meine Entscheidung. Wenn ein anderen HH es nicht (sorry) geschissen bekommt seinen Hund an einem anderen in einem gewissen Abstand vorbeizuführen, wieso ist das dann meine Schuld oder mein Problem?
    Klar man muss sich auch nicht gegenseitig das Leben schwer machen, ich lasse meine halt nirgendwo reinbrettern (pöbeln und fixieren etc natürlich auch nicht), leine bei Sichtung von anderen Hunden/Joggern/Radfahrern an oder halte meine Monster fest... und wir gehen gesittet und friedlich unserer Wege. Klar passiert es, dass auch irgendeiner Ecke ein Fremdhund angerast kommt....der wird entweder von mir oder Mogli geblockt oder bei den Hunden wird sich kurz beschnüffelt und dann ignoriert. Meine Hunde sehen das irgendwie genaus entspannt wie ich..irgendwie überträgt sich das glaube ich. Aufregen? Warum? Worüber? Schadet doch nur meiner Psyche.
    Wenn alle Stricke reißen kann man ja..und ich weiß das klingt sonderbar: Man kann reden
    ich kann sagen: "nehmen Sie Ihren Hund bitte zu sich" und ich kann auch reagieren wenn man mich bittet mehr Abstand zu halten oder was auch immer..Kommunikation ist alles. Das ist ja nicht das Ding, anpampen lass ich mich zwar nicht aber alles andere ist durchaus ok.


    Jeder bleibt bei sich und seinen Hund und versucht diese bestmöglich zu erziehen. Was andere machen kümmert mich erstmal nicht.

  • Da werd ich ja glatt rot.

    :bussi:


    Nu, zwei aufzuziehen ... aufgestellt damit durchs Leben zur marschieren, das kann man schon Erfahrung nennen. Was ist denn sonst Erfahrung? So funktioniert das. Man muss nicht 20 aufgezogen haben.



    Andere haben da viel mehr Einblick, @SophieCat zum Beispiel.

    Kann ja sein, von ihr lese ich nur seltener. Und das schmälert die Deinen nicht. Kann mir gar nicht vorstellen, dass @SophieCat nicht mit mir einer Meinung wäre.


    Stell Dir vor, jeder müsste das erst absolviert haben, bevor er hier Tipps geben könnte ... Still und leise wäre es im Forum ...

  • Hier muss ich mal nachfragen. Wie macht man das denn als Neuhundehalter, der noch keine anderen Hunde kennt? Ohne Sozialkontakt bis der Hund erwachsen ist :ka:

    Ich verstehe den Beitrag von RafiLe1985 so, dass ein Kontakt zu unbekannten Hunden nicht zugelassen wird. Begegnet man sich mehrmals, dann ist der Hund und auch dessen Halter nicht mehr unbekannt. Bis dahin hat man mehr Faktoren gesammelt, die einem sagen, ob ein Kontakt gut verlaufen könnte oder nicht.
    Im Laufe der Jahre sammeln sich so Erfahrungen an, und da erkennt man sicher auch DIE Ausnahmen, wo man weiß: Den Hund und dessen Menschen haben wir zwar gerade erst kennen gelernt, aber dieser Kontakt wird ok.


    So sorgfältig an das Ganze rangehend, lernt man auch als Ersthundehalter schnell zumindest ein paar Hunde kennen - wenn man dann noch die von RafiLe1985 aufgezählten Kontaktmöglichkeiten nutzt, wächst auch ein Welpe nicht kontaktlos auf. Die Sozialisierung (wozu auch das Erlernen der Hundesprache gehört) verläuft dann aber ohne unschöne, möglicherweise lebenslang prägende (traumatische) Ereignisse.


    So habe ich das verstanden - und bei so manchem Welpenhalter den ich im Reallife begegne, wünsche ich mir eine gute Portion solchen umsichtigen Verhaltens.

    Weil ich halt auch nicht immer Lust habe, auszuweichen/ umzudrehen oder man einfach plötzlich in der Situation ist.

    Ehrlich gesagt kenne ich diese Unlust bei mir selber so gar nicht :ka:


    Meine Jungs kann ich getrost als sehr gut verträglich bezeichnen - und ICH weiche mit ihnen aus, sobald ich sehe dass ein Hund (und dessen Mensch) Probleme bei einer Begegnung hat.
    Damit erspare ich mir und meinen Jungs den Stress, was die Chance deutlich erhöht dass MEINE Jungs so bleiben wie sie sind - und dem anderen Hund erspare ich damit auch Stress.


    Wozu ich KEINE Lust habe: Auf aggressive Hunde, die einer erhöhten Rücksicht bedürfen, in durchgängig stark frequentierten Freilaufbereichen oder zu den stark frequentierten Stoßzeiten.
    Da frage ich mich nämlich, welchen Sinn es überhaupt macht einen solchen Hund permanent genau diesem Stress auszusetzen, der in einer solchen Umgebung vorprogrammiert ist.
    Denn genau in diesen Bereichen trifft man nicht nur verstärkt auf die üblichen Tut-Nix-Halter, sondern auch auf z. B. Jungspunde, die diese Zuverlässigkeit im Verhalten noch erlernen müssen und deshalb auch deren Halter manchmal mit originellen Ideen überraschen; Aber auch auf solche Menschen, die einfach auch aus Altersgründen oder sonstigen Handycaps nicht schnell genug ihren Hund einsammeln können, weil der gerade eben noch im Freilauf mit anderen Hunden Kontakt hatte und durch die Ecke, um die man anschließend ging, die Sicht versperrt war. Oder weil man mal so abgelenkt war durch eine andere Aktion, dass man die Annäherung eines solchen Hundes einfach nicht mitbekommen hat.


    Da frage ich mich nämlich: Müssen alle anderen Hunde tatsächlich PERFEKT erzogen sein, und deren Halter PERFEKT reagieren, um jederzeit die erhöhten Ansprüche von problematischen Hunden erfüllen zu können?


    Meine Jungs drehen übrigens ab, wenn sie bei der Annäherung merken dass ein Hund so drauf ist, und ziehen das gesamte Register an deeskalierendem Verhalten - welches sie als Jungsspunde dank eines sehr verständnisvollen Umfeldes und unter meiner Einwirkung lernen durften. Die sind auch nicht perfekt auf die Welt gekommen.

  • durchgängig stark frequentierten Freilaufbereichen oder zu den stark frequentierten Stoßzeiten.

    Dazu kann es viele Gründe geben. Es hat in der Umgebung nicht so viele Möglichkeiten, mit den Hundi raus zu gehen. Nicht jeder möchte vll. immer und bei jedem Wetter durch die Matsche stampfen, weil er vll. nachher noch mal halbwegs sauber wo hin muss. Arbeitszeiten passen nicht sonderlich zu den Leerlaufzeiten ...


    Und man erwartet (was ich persönlich als selbstverständlich erachte und wie es in demokratischen Gesellschaften üblich sein sollte), dass Menschen die Andersartigkeit der anderen ertragen können (sollten). Es gibt natürlich immer welche, die ziehen es vor, unter Ihresgleichen zu bleiben. Teils aus Bequemlichkeit, manchmal sind es auch Ängste etc. pp., halt solche Motive.

    Wozu ich KEINE Lust habe: Auf aggressive Hunde, die einer erhöhten Rücksicht bedürfen,

    Einer erhöhten Rücksicht bedürfen sie in den meisten Fällen nicht. Es reicht völlig, wenn man seine eigenen unter Kontrolle hält, also der eigenen Gefährdungshaftung Rechnung trägt.

    Müssen alle anderen Hunde tatsächlich PERFEKT erzogen sein, und deren Halter PERFEKT reagieren, um jederzeit die erhöhten Ansprüche von problematischen Hunden erfüllen zu können?

    Wie gesagt, es würde völlig reichen, wenn sie dann mal eines Tages so erzogen sind, dass zumindest der Rückruf funktioniert. Basics, würde ich das nennen. Keine erhöhte Rücksichtnahme, keine erhöhten Ansprüche und keine Perfektion. Glaube, so in etwa äussert sich auch der Gesetzgeber zu den Basics, die man als Hundeführer so drauf haben sollte. Kontrolle nennt er das, glaube ich.


    Würde mich eher fragen, wieso man sich auf den Standpunkt stellt: Meine müssen den Rückruf nicht beherrschen, das ist mir doch lästig. Lieber wäre mir, die Andersartigen wären in meinem Dunstkreis nicht existent, dann brauchte ich mich erst gar nicht bemühen. :ka:

  • Das ist m.M.n. Blödsinn.

    Kann natürlich auch sein, hat ja auch seine Gründe warum sie unsere Trainerin war und nicht mehr ist. War eben ihre Erklärung warum Marley der Hündin damals aus dem Weg gegangen ist :ka:

  • Man ist anfangs mit einem schwierigen, leinenaggressiven Hund oftmals ein wenig im Tunnelblick.
    Man denkt, ich muss da jetzt vorbei! Und dann geht man vorbei, auch wenns nicht die ideale Lösung ist |) bekommt dabei Frust, wird sauer auf die anderen Halter...
    Ging mir auch so, einfach weil man da noch nicht so den abgeklärten Blick auf das Ganze hat.


    Man muss sich bewußt machen, dass es mehrere andere Möglichkeiten gibt, zumindest meistens:


    - Stehenbleiben wenn der Abstand groß genug ist, Hund absitzen lassen, warten bis die anderen weg sind
    - Stehenbleiben wenn der Abstand groß genug ist, Hund ein paar Tricks machen lassen oder Leckerchen suchen lassen am Weg (lenkt oft ziemlich gut ab)
    - Umdrehen, woanders lang gehen
    - Pendeln - drauf zugehen, und sobald der Hund leicht unruhig wird, wieder umdrehen und zurück gehen, dann wieder drauf zugehen... usw (durch das Abmildern des Reizes nutzt er sich auch schneller ab, man kommt oft sogar ruhig am "Problem" vorbei - kann man halt nicht oft machen, weil oft der Abstand und der Reiz nicht so beständig da sind im Alltag)
    - dem anderen Hundehalter zurufen, dass man da lang muss, ob er nicht bitte Platz machen könnte, das wäre doch sehr nett!
    - wenn es die Örtlichkeit hergibt, einen sehr großen Bogen gehen


    Und dann sind andere Hundehalter Übungsobjekte, und kein ganz so großes Ärgernis mehr (ok, Idioten gibts immer mal, damit muss man leider leben lernen).

  • Ich sag mit immer-Leben und leben lassen. Meine Mädels sollen bitte in Ruhe schnüffel können ohne von anderen Hunden umgerannt oder belästigt zu werden. Dementsprechend beobachte ich auch entgegenkommende Hunde samt Halter genau um abschätzen zu können, wie weit der Abstand sein sollte.
    Und ich ärgere mich jedes Mal, wenn die totalen Ignoranten durch die Gegend latschen, als wären sie alleine auf der Welt.
    Gestern wieder das perfekte Beispiel, wobei das harmlos war. Ich war mit meinen Wuschelkindern im Naherhohlungsgebiet unterwegs, wo es natürlich knallvoll war.
    Am Strand kam mir ein Paar entgegen mit unangeleintem Hund entgegen..ich hab ein bissel beobachtet...der Hund war ziemlich alt und sehr gemütlich. Er fand meine Mädels recht nett und alle Drei haben sich höflich vorgestellt. Es war eine Freude, dem zuzusehen, wobei meine Beiden an der Leine waren. Ich wollte sie gerade abmachen, als ein Berner Sennenmädel, ich schätze Pubertier, in die 3 Hunde reingedonnert kamm. Dar Hundeopi hat sich sofort unterworfen und war uninteressant für das stürmische Hundekind. Dafür wurde dann Jody bedrängt. Die Hündin ist meiner Jody zwischen die Hinterbeine gekrochen und hat sie lautstark abgeschleckt. Von irgendwo hörte ich ein zartes "Marsha"....Tja, Marsha überhörte das Gesäusel ganz elegant.
    Ich hab dann meine Beiden zur Seite genommen und bin weiter, kam ein russischer Mitbürger aus dem Gebüsch und meinte:"Ist lieb, will spielen." Ja, ist klar...aber nicht so und nicht mit meinen Beiden. Derweil ist das Marshatier zum Hundopi und hat den umgerannt.
    Herrgott, kann man nicht seinen Hund an die Leine nehmen...da liefen überall kleine Kinder rum....rücksichtsloser gings nicht.
    Wir hatten aber auch schon andere Situationen, wo ich kurz davor war, mir nen Ast zu schnappen und den der Hundehalterin um die Ohre zu hauen.
    Madam Superschick mit Husky unterwegs, natürlich ohne Leine.....Hund läuft kreuz und quer, Madam guckt nur aufs Hand. Husky stürmt mit Bürste, wild knurrend auf uns zu, Madam säuselt dem Hund zu er möge mitkommen und geht um die nächste Ecke....hat den Hund natürlich nicht interessiert. Bei sowas bekomme ich Stresspickel.
    Und mit all solchen Hunden möchte ich den Kontakt einfach vermeiden. Meist sieht man ja schon von Weitem, wie die Hunde drauf sind und kann zur Not nen anderen Weg einschlagen.
    Ich bin froh, dass meine Hunde sind, wie sie sind....das möchte ich nicht durch Chaoten versauen lassen.
    Wirklich Kontakt haben meine Wuffis nur zum Nachbarhund, einem Bolonkarüden, zu einem uralten Rüden aus dem Dorf und zu Lunas Bruder. (den hat meine älteste Tochter und ist immer mal mit ihm hier oder ich sitte ihn) Mehr mag ich eigentlich auch nicht. Es ist ganz selten, dass ich mal einen Hund treffe, wo ich sage-ja, das passt....

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!