Ratlos, alter Hund hört nicht mehr auf zu bellen.

  • Hallo,


    unsere alte Appenzeller Mischlingshündin hört einfach nicht mehr auf zu bellen. Sie ist jetzt seit 13 Jahren ein Familienmitglied und dreht seit 3 Monaten völlig durch. Anfangs haben wir ihr ständiges Bellen mit einem lauten Nein bestraft, sie wurde gelobt wenn sie still war. Es brachte nichts. Dann haben wir versucht sie zu ignorieren... auch das half nichts, ruinierte nur unsere Nerven. Wir haben einen Maulkorb gekauft , der ist mittlerweile so ausgeleiert (durch ständige Bellversuche) das sie sogar mit Maulkorb bellen kann.Dann haben wir ein Antikläff gekauft (mit dem Citrus-Duft) , sie ignoriert es einfach, das ganze Haus stinkt nach Zitrone , es ist ständig leer und der Hund bellt und bellt und bellt... Auch ein Hundetrainer war erfolglos.
    Ich habe sie sogar schon mal im Genick gepackt und geschüttelt , es hilft alles nichts , nach 2 Minuten geht die Kläfferrei wieder von vorne los.


    Natürlich waren wir beim TA und haben sie komplett durchchecken lassen , alles ist in Ordnung, trotz Ihres stolzen Alters. In Ihrem Umfeld hat sich nichts verändert (nicht einmal eine Kleinigkeit!).
    Sie bellt wirklich 23 Stunden am Tag, wenn ich morgens aufwache bellt sie schon , wenn ich Nachts (meistens so gegen 00- 01 Uhr) bellt sie immernoch, bis ich eingeschlafen bin. Meine Nachbarn beschweren sich dauernd (ich kann sie auch verstehen) , ich habe seit Ewigkeiten nicht mehr richtig geschlafen und bin mittlerweile echt hilflos.


    Sie verbellt nichts , sie sitz einfach da und kläfft vor sich hin . Mal heftig , mal ein Wuff in der Minute... Egal ob im Haus oder Draußen und lässt sich mittlerweile auch gar nicht mehr abrufen.


    Obwohl ich sie unglaublich lieb hab würde ich sie im Moment am allerliebsten irgendwo an einer Raststätte aussetzen, was ich natürlich NICHT tue!!!)
    Aber wenn diese Bellerei nicht aufhört werde ich den Hund wahrscheinlich wirklich abgeben müssen... aber , welche Chancen hat ein Hund der ständig bellt und schon 15 Jahre alt ist, in einem Tierheim?? Keine, wahrscheinlich würde sie dort irgendwann einsam eingehen und das wollen wir natürlich alle nicht... Und vermittelbar ist sie wohl auch nicht mehr...


    Als sie klein war (sie wurde in einem Kuhstall groß) , hat sie auch ständig gebellt , damals hatten wir einen Hundetrainer bei uns der mit (ich weiß es ist nicht toll) Teletac gearbeitet hat. Natürlich haben wir die Einstellung vorher an uns getestet. Nach dem dritten mal war Schluss und sie hat nur noch angeschlagen wenn es geklingelt hat (was ja auch völlig okay ist). Wenn ich ehrlich bin wünsche ich mir diesen Menschen momentan zurück , was natürlich nicht geht...


    Ich bin total verzweifelt und habe die Hoffnung das ihr noch ein paar Ideen für mich habt... da ich meine Alte natürlich gerne behalten will.


    Gruß Donald :hilfe:

  • ist wirklich alles möglich beim tierarzt schon gecheckt worden?


    kann es sein, dass sie mittlerweile schlecht hört oder gar ganz taub ist, oder reagiert sie noch ganz normal auf geräusche und stimmen?


    ist nur so eine vermutung, da ich so einen fall schonmal kennengelernt habe.
    der rüde, wurde schwerhörig und hat aus diesem grund ständig gebellt (jedoch nicht 23h am tag)


    schläft eure hündin denn gar nicht?


    ich stelle mir das übrigens wirklich schlimm vor und kann euch schon verstehen, dass ihr mittlerweile schon zu maßnahmen greift, die wirklich nicht ok sind.
    könnt ihr sie evtl. übergangsweise mit einem kong beschäftigen mit schmelzkäse o.ä. drin, um sie abzulenken, damit sie erstmal übergangsweise eine zeitlang ruhe gibt?

  • Hallo Donald,


    das klingt schon schlimm, ich kann mir gut vorstellen, daß Du mit den Nerven am Ende bist.
    Ich vermute aber auch eher ein gesundheitliches Problem dahinter. Evt. würde ich mal das Gehirn näher untersuchen lassen. Auf gehirntumor, oder auf mangelnde Durchblutung und damit schlechte Sauerstoffzufuhr. Vielleicht helfen schon Karsivan Tabletten (für bessere Durchblutung) Ich würde nochmal mit dem Tierarzt reden. Vor allem muß es ja auch furchtbar anstrengend für Euren Hund sein. Inzwischen hat der ja auch schon ein Schlafdefizit.
    Ich halte die Daumen, daß Ihr bald mal wieder durchschlafen könnt.


    Grüße Christine

  • Zu Ulixes :2thumbs: Verweis auf diesen Super Link noch als Ergänzung, frag den Arzt nach einer Probebehandlung mit Karsivan.
    Nähere Erklärungen HIER


    Osterliche Grüße
    Herbert :kaffee2: & Bellini

  • Hallo,


    ich habe mir den Link einmal durchgelesen, außer dem bellen trifft aber keins der dort beschriebenen Symphtome auf sie zu. Unser TA hat ein Blutbild von ihr gemacht, müsste sich dort ein Tumor nicht zeigen? ( Keine wirkliche Ahnung von Medizien hab...) Ihr Gehör funktioniert auch noch ausgezeichnet (wenn sie denn will) , sie nimmt also auch die leisesten Geräusche war, sei es eine Autotür vor dem Haus oder das anzünden einer Zigarette,oder knistern mit einer Plastiktüte...
    Was Ihre Augen angeht , so kann ich nur sagen das sie sich komplett normal verhält, aber sie kennt sich ja auch gut aus in Ihrem Zuhause. Pupillenreflexe sind auch völlig in Ordnung, der TA konnte nichts feststellen.Fliegen fangen klappt auch noch ;)


    Das mit dem Karsivan könnte man mal versuchen , hat das Auswirkungen auf Ihren Gesundheitszustand, wenn das nicht ihr Problem sein sollte?


    Was ich vergessen habe zu erwähnen , unsere Hündin wurde mit einem leichten Herzfehler geboren und ist deswegen Narkose untauglich. Könnte sich das durch Karsivan verschlimmern? Muss mich da erst einmal ein bisschen Informieren , aber der Tipp ist schonmal super! Werde unseren TA am Dienstag direkt mal fragen....


    Schlafen tut sie nicht viel , tagsüber hat sie manchmal kurze Ruhephasen (höchstens eine viertel Stunde und das selten) , da hat sie aber früher mehr geschlafen. Wie es Nachts ist weiß ich nicht , aber wie schon gesagt : Wenn ich einschlafe bellt sie noch und wenn ich aufwache bellt sie immernoch / wieder?


    Ach , und zu Billchen : Wir haben so einen Spielball, aus dem immer ein paar Leckerlies rausfallen wenn er gerollt wird (meinst du sowas?) , damit beschäftigt sie sich gerne . Aber leider hindert das nicht am bellen... das geht nämlich sogar mit Tennisball im Maul oder ähnlichem...

  • Zitat

    Aber wenn diese Bellerei nicht aufhört werde ich den Hund wahrscheinlich wirklich abgeben müssen... aber , welche Chancen hat ein Hund der ständig bellt und schon 15 Jahre alt ist, in einem Tierheim??


    Leider hab ich auch keinen Tip für dich, außer, das von einem echt guten Tierarzt anschauen zu lassen.
    Aber zu dem Abgeben: ich persönlich würde keins meiner (alten) Tier abgeben. Sollte jemals die Situation eintreten, dass ich sie nicht mehr behalten könnte, würde ich sie auf ihre letzten Jahre nie und nimmer einem ungewissen Schicksal aussetzen.
    Dann würde ich sie eher einschläfern lassen. (Auch wenn jetzt hier einige los schreien. Ich sag auch gleich dazu, dass es dazu schon einer grauenvollen Katastrophe bedürfen würde!)


    Ich hoffe, du findest eine Lösung, aber bitte kein Tierheim für einen alten Hund, bei dem du noch dazu nicht auschließen kannst, dass er krank ist.


    LG Christine

  • Um Gottes Willen! Ich wollte damit eigentlich eher verdeutlichen das das für uns nicht in Frage kommt! Natürlich würde ich sie SO NICHT abgeben! Aber eine Lösung muss gefunden werden , ich meine unsere Nachbarn sind schon sehr tolerant, aber ich glaube nicht das die diese Bellerei ewig ertragen werden/wollen. Ich leider ebensowenig...

  • Hallo Donald,


    ich denke, du kommst um einen Tierarzt mit Kenntnissen über neurologische Erkrankungen nicht herum.


    Karsivan kann ich auch empfehlen.
    Falls dein Hund Medikamente für seine Herzschwäche bekommt, halte unbedingt Rücksprache mit dem Arzt.


    Baldige Besserung wünscht,
    Friederike

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