Rückenschmerzen - Erfahrungen und Tipps gesucht

  • Hallo Foris,


    Janosch (10 Jahre) hatte vor ein paar Tagen starke Schmerzen im Rücken. Er mochte nicht mehr hüpfen und an etwas hochspringen. Ins Auto springen ging gar nicht mehr und teilweise nicht mal mehr auf die Couch. Er trägt die Rute normalerweise über dem Rücken, aber da hing sie überwiegend runter. Morgens strecken, also in Gebetshaltung gehen machte er auch nicht mehr. Er jaulte außerdem bei bestimmten Bewegungen auf. Beim Haufen machen, Beinchen heben, rennen und laufen zeigte er aber keine Probleme, da ging dann auch mal wieder die Rute hoch.
    Seit längerer Zeit zittern auch seine Hinterbeine mehr.


    Vor ein paar Tagen war ich beim Tierarzt, der ihn abgetastet hat. An zwei Stellen der Wirbelsäule zeigte er Schmerzreaktionen. Es gab jetzt erstmal schmerz- und entzündungshemmende Tabletten und eine Spritze. Bisher schlagen die sehr gut an und Janosch bewegt und verhält sich inzwischen wieder ziemlich normal. Aufgefallen ist mir auch, dass direkt über der Hüfte zwei Hubbel rechts und links der Wirbelsäule sind. Der links ist etwas größer. Leider weiß ich nicht ob das normal ist, hab da nie so genau hingefühlt. An der Stelle war Janosch auch tastempfindlich.


    Janosch hat sein Leben lang schon immer Männchen gemacht, also stehend. Er war Kettenhund und als ich ihn bekam sind mir schon die starken Rückenmuskeln aufgefallen, die Hunde sonst nicht haben. Seine Wirbelsäule war kaum tastbar, weil rechts und links davon die Muskelstränge waren. Inzwischen hat er diese Muskeln nicht mehr so und ich frage mich vor allem wie der Alltag mit ihm weiter aussehen soll.


    Ich möchte nicht, dass er (jetzt schon) dauerhaft Schmerzmedis bekommt und würde ihn gerne unterstützen, kenne mich aber mit solchen Problemen beim Hund gar nicht aus.
    Sprünge und Männchen machen sind wahrscheinlich nicht so gut, aber wären sie in Maßen ein gutes Training, damit die Muskeln nicht ganz verkümmern?


    Der Tierarzt bei dem ich aktuell bin, macht nicht viel diagnostisch, sondern behandelt erstmal konservativ und je nach Entwicklung schließt er Sachen aus und weiß so was es sein könnte. Eigentlich wüsste ich gerne die genaue Ursache, aber mag ihn jetzt nicht in Narkose durchröntgen lassen o.Ä. Am besten wäre wahrscheinlich eine Physiotherapeutin, oder?


    Falls ihr mit sowas schon Erfahrungen hattet, würde ich mich sehr darüber freuen wenn ihr schreibt, wie das bei euch so gelaufen ist. :smile:

  • Hallo,
    ich würde auf jeden Fall röntgen und versuchen herauszufinden was, warum schmerzt.
    Als unser Dackel heftige Rückenprobleme bekam haben wir ihn u.a. unter Rotlicht gelegt und immer wieder Wärme "Wickel" auf die betroffenen Stellen. Das hat sehr gut funktioniert.


    Nebenbei würde ich Mal nach einer guten Physio schauen.

    • Hallo mein Hund hat auch immer wieder Probleme mit dem Rücken. Bei ihm hilft Physiotherapie, Laser und Wärme Behandlungen, sowie Akkupunktur sehr gut. Alles gute für Janosch :winken:
  • Bei Lupo waren die Anzeichen ziemlich ähnlich, er hat HD, Spondylose, Arthrose und Blockaden..
    Ohne Röntgenbild fasst eigentlich kein seriöser Therapeut den Hund an, das würde ich also auf jeden Fall machen lassen.
    Bei uns haben 8 Monate normale Physio nicht viel gebracht, die Einschränkungen blieben. Erst der Wechsel zur Osteopathie brachte hier wieder Bewegung in den Hund, würde also eher dahin tendieren.

  • Könnte er evtl. Spondylose haben?

    Der Hund meiner Mutter hat spondylose und irgendwie kann ich mir das bei Janosch so gar nicht vorstellen :???: Aber sicher werd ichs wohl erst wissen, wenn ich ihn röntgen lasse. Kenne mich einfach zu wenig in der Materie aus.

    Hallo,
    ich würde auf jeden Fall röntgen und versuchen herauszufinden was, warum schmerzt.
    Als unser Dackel heftige Rückenprobleme bekam haben wir ihn u.a. unter Rotlicht gelegt und immer wieder Wärme "Wickel" auf die betroffenen Stellen. Das hat sehr gut funktioniert.


    Nebenbei würde ich Mal nach einer guten Physio schauen.

    Was für Symptome hatte denn dein Dackel und was kam beim Röntgen raus?


    • Hallo mein Hund hat auch immer wieder Probleme mit dem Rücken. Bei ihm hilft Physiotherapie, Laser und Wärme Behandlungen, sowie Akkupunktur sehr gut. Alles gute für Janosch :winken:

    Danke!


    Bei Lupo waren die Anzeichen ziemlich ähnlich, er hat HD, Spondylose, Arthrose und Blockaden..
    Ohne Röntgenbild fasst eigentlich kein seriöser Therapeut den Hund an, das würde ich also auf jeden Fall machen lassen.
    Bei uns haben 8 Monate normale Physio nicht viel gebracht, die Einschränkungen blieben. Erst der Wechsel zur Osteopathie brachte hier wieder Bewegung in den Hund, würde also eher dahin tendieren.

    Hatte er schon immer Rückenprobleme? Kam das auch so plötzlich? Janosch hatte halt eigentlich nie Probleme, gar keine Auffälligkeiten. Das Einzige was mir auffällt, wenn man ihn am unteren Rücken anfasst, macht er fast reflexartig den Rücken hoch, das hat er früher schon immer gemacht und dann dabei eher wohlig geknurrt. Hab mir nie was dabei gedacht, aber vielleicht hat er da schon immer eine Schwäche?


    Weißt du ob man den Rücken auch ohne Narkose röntgen kann? Würde ihm das gern ersparen.

  • Vor allen weiteren Maßnahmen stünde bei mir die Diagnostik. Klar, ein Hund kann sich auch mal den Rücken verrummsen oder vertreten, deshalb ist die übliche Vorgehensweise der TÄ erstmal 14 Tage unter Schonung und Entzündungshemmern abzuwarten, meist gar nicht verkehrt, aber bei Hunden ab Mittelalter aufwärts muss man meist damit rechnen, dass da was "dauerhafteres" hintersteckt.


    Mit Diagnose lassen sich weitere unterstützende Maßnahmen besser koordinieren, es lässt sich die Schmerzhaftigkeit besser abschätzen und ein Schmerzmanagement aufstellen. Bei manchen orthopädischen Erkrankungen müssen z. B. nur auftretende Schübe mit Schmerzmitteln abgedeckt werden, bei anderen würde eine dauerhafte Gabe Sinn machen (ein guter Einstieg ist da z. B. Dexboron Forte, das auf pflanzlichen Wirkstoffen basiert und gut vertragen wird, aber auch Traumeel und Zeel können hilfreich sein), wieder andere Geschehen lassen sich lange Zeit mit physikalischen Maßnahmen gut in den Griff bekommen (Physio, Warm/Kaltanwendungen), je nachdem, was für ein Problem da ist, kann man bestimmte Bewegungsabläufe meiden oder fördern und auch Physiotherapeuten können mit Diagnose besser arbeiten, weil manche Dinge ohne Diagnose sicherheitshalber nicht gemacht werden.


    Ob Osteopath oder Physio dann mein erster Ansprechpartner wären, hinge vor allem von der Dauer der Problematik ab. Sobald man davon ausgehen muss, dass sich die Muskulatur bereits in Richtung Schonausprägung angepasst hat, müssen auch osteopathische Maßnahmen erst physiotherapeutisch vorbereitet sein, sonst zieht die Muskulatur das Ganze nach osteopathischem Eingreifen gleich wieder zurück in die Schonposition.

  • Danke @Chris2406 für deinen Beitrag!
    ja so langsam gehört Janosch wohl auch zu den Senioren. Werd wohl mal wieder in den Altenpfleger-Thread reinschauen, auch wenn ich eigentlich froh war das nicht mehr tun zu müssen :tropf:


    Diagnostisch ist vor allem ein Röntgenbild sinnvoll, oder?


    Blöd ist, dass ich hier in der Gegend kaum was kenne. Nur in München, aber jedes Mal 1h (ohne Stau) einfach fahren ist auf Dauer nicht machbar. Aber ich schau mal, vielleicht kann ich was rausfinden.

  • Ja lass auf jeden Fall ein Röntgenbild machen. Danach kannst du ja weiterschauen.
    Bei so chronischen Sachen kann man auch einfach Zeel geben (bei akuten Traumeel). Bei einfachen Rückenschmerzen durch Verspannungen kann auch eine einfache Rotlichtlampe schon viel Gutes tun. Ihr müsst ja vielleicht gar nicht zur Physio. Erst mal abklären lassen

  • Mein Rat: Einen Komplettcheck machen lassen, mit bildgebenden Verfahren.


    Mit 10 zählt dein Hund zu den alten Hunden, die Wahrscheinlichkeit für Altersgebrechen ist da einfach vorhanden.


    Der normale "Gebrauch" des Bewegungsapparates hinterlässt einfach seine Spuren, und deiner Beschreibung nach gibt es ja Hinweise, dass im Rückenbereich besondere Belastungen da waren, die noch mal mehr Auswirkungen gehabt haben KÖNNTEN.


    Zur Tastdiagnose: Da hat eine Tierärztin mal starke Arthrose in der Hüfte und im Knie bei meinem Ersthund "diagnostiziert" ... tatsächlich hatte Marco nur sehr geringen Verschleiß in der Hüfte, altersuntypisch gering ... und die Knie waren arthrosefrei...


    Aber Spondylose in der Wirbelsäule, eine minimale Verengung im Wirbelkanal (so gering, dass noch keine Cauda-Equina-Symptomatik auftrat) ... und einen leichten Herzklappenfehler, der zu einer leichten Vergrößerung einer Herzkammer geführt hatte.


    Das hat der Allroundcheck ergeben.


    Medikamente:


    - geringe Dosis eines Herzmedikamentes zur Herabsetzung des Herzinnendruckes. Kontrollcheck nach einem Jahr: Herzklappe schloss immer noch nicht ganz, aber besser als bei der Feststellung des Fehlers; Herzkammer hatte wieder Normalgröße
    - Gabe von Glucosamin, Chondroitin und MSM. Kontrollcheck nach einem Jahr: Maximal minimale weitere Verengung im Wirbelkanal, Prognose der Klinik: Wenn das in dem Tempo weitergeht, bekommt der Hund mit 20 Jahren mal Probleme ... Marco war damals 11.
    - Aminosäurenkur zum Wiederaufbau der Muskulatur im Bereich der Hinterhand (hier hatte Marco stark abgebaut). Dazu angemessene Bewegung zum Muskelaufbau (dazu habe ich Marco u. A. viel Schwimmen lassen) Kommentar der Ärzte bei dem Kontrollcheck ein Jahr später: "Wie haben Sie denn wieder die Muskeln an den Hund drangekriegt?????"


    Dazu hat Marco noch Zeel bekommen - ein homöopathisches Präparat der Firma Heel bei allgemeiner Rückensymptomatik.


    Marco ist natürlich nicht mehr zum Jungspund mutiert - aber er hat noch bis kurz vor seinem Tod ausgedehnte Spaziergänge im lockeren, zügigen Trab mitgemacht.


    Schmerzmittel hat er tatsächlich nie benötigt wegen seiner Altersgebrechen - gestorben ist er an Lungenkrebs mit 12.


    Seine Lebensqualität war auch als alter Hund wirklich gut, und er hat in der Zeit mit viel Freude noch einen Welpen "miterzogen".

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