Erster Welpe - Angst alles falsch zu machen

  • Hallo liebe Foris,


    Unsere kleine Juicy, eine Lagottohündin ist vor einer Woche eingezogen und nun 9 Wochen alt. Mein Freund und ich haben uns immer einen Welpen gewünscht und nach langem Überlegen und Hauskauf dafür entschieden


    Die kleine ist toll und wir lieben sie wirklich wirklich sehr! Natürlich stellt sie unser Leben auf den Kopf und ich stoße derzeit an meine Grenzen. Sie ist unser erster Welpe, ich habe nun 3 Wochen frei, danach mein Freund ebenfalls 3 Wochen so das sie 6 Wochen betreut ist. Danach wäre sie von 7.30 bis 12 alleine bis schwiegermama sie abholt (Montag-Donnerstag), Freitags bin ich ab 12 Uhr zuhause.


    Nun macht mir vieles Sorgen und ich hab heute wirklich das Gefühl bald in eine Depression zu verfallen zumindest bin ich heute ständig am weinen. Sie ist sehr sehr anhänglich. Folgt mir überall hin. Als sie die Räume auch mal ohne uns erkundet hat, habe ich angefangen mal in den Keller zu gehen, dort zb Wäsche zu machen, klotüre mache ich immer zu und gehe am Tag öfters mal aus dem Raum, Türe auf, Türe zu usw. Inzwischen jammert sie nicht mehr so wenn ihr die Türe mal vor der Nase zugemacht wird. Aber ansonsten ist sie immer da, wie ein Schatten. Nachts schläft sie in ihrer box im Schlafzimmer, das klappt inzwischen super.


    Sie fordert viel Aufmerksamkeit, welche ich natürlich ignoriere bis sie ruhig ist. Ich habe gerade Angst alles falsch zu machen... Heute ist ein Tag wo gar nix klappt. Den Spaziergang heute morgen fand sie doof und hat viel gewinselt, will ständig aufs Sofa und jammert..kommt kaum zur Ruhe. Musste dann heute kurz zum einkaufen, war wirklich nur 10 min weg aber schon als ich geparkt habe, habe ich ihr bellen gehört. :( ich habe angst das wir das nie hinbekommen und sie mal alleine sein kann. Ich weiß.. Sie ist erst eine Woche da und wir müssen uns aneinander gewöhnen aber egal was ich tue, ich zweifle es hinterher an. Wenn sie was anknabbert nehme ich es weg und gebe ihr einen kauknochen zb danach frage ich mich ob das jetzt richtig war.


    Ich bin heute einfach total unsicher und traurig weil ich ihr gerecht werden möchte. Ich frage mich ob der Tagesablauf so OK ist oder zu wenig oder zu viel...


    7 Uhr aufstehen, Gassi (10-15 min je nach schnüffeln)
    7.30 ca Futter, dann wird gekuschelt und geschlafen bis ca 9 uhr
    Raus in den Garten, lösen, spielen
    Dann wieder zur Ruhe kommen
    Mittags eine Runde Autofahren üben zb in den 5 min entfernten Wald um dort ein wenig zu erkunden
    12.30 ca wieder Futter, Mittagsschlaf
    15 Uhr raus, lösen, spielen
    Ein paar Dinge wie sitz oder auf deinen platz üben
    Vllt ein hasenohr zum knabbern dann schlafen
    Raus, lösen, spielen,
    Eventuell nochmal eine kleine runde um den block
    Futter um ca 18.30 dann wird geruht
    Nochmal raus, lösen, spielrunde und gegen 21 Uhr wird geschlafen


    Ich musste das einfach alles los werden. Wie gesagt ich liebe sie und würde sie nie nie mehr hergeben aber genau deshalb mache ich mir wohl auch 1000 Gedanken :(

  • Ich bin heute einfach total unsicher und traurig weil ich ihr gerecht werden möchte. Ich frage mich ob der Tagesablauf so OK ist oder zu wenig oder zu viel...

    Ich kenn das, gerade beim ersten Hund hat man einfach sooooo viele Sorgen, Zweifel und und und... :streichel:


    Dinge wie "Sitz" oder "Auf deinen Platz"-üben würde ich erstmal rausstreichen, die Kleine muss sich ja auch erstmal an euren Tagesablauf gewöhnen. Für einen Welpen finde ich das Programm ausreichend, wenn Gassi wirklich nur heißt, dass ihr rausgeht und auf einer Wiese rumlungert, damit die Kleine die Welt erkunden kann.


    Ich habs jetzt nur grob zusammengerechnet und komme ohne die Zeit von 21-7 Uhr auf ~8 h Schlaf den Tag über verteilt. Wenn sie kaum zur Ruhe kommt, würde ich ein paar Dinge aus eurem Tagesplan rausstreichen nur das Allernötigste machen. Ruhe lernen ist erstmal das allerallerwichtigste für Hunde, egal ob klein oder groß.


    Aber Kopf hoch: du schaffst das. Achte bewusst auf das, was du mit der Kleinen machst, wie sie reagiert und so weiter. Wenn du dir unsicher bist, frag um Rat, ich denke, hier wird dir gerne geholfen :)

  • Bisher hat es jeder Welpe in einem liebevollen Zuhause geschafft, groß zu werden. Eure Kleine wird das auch schaffen. Versuch's lockerer zu sehen und steigere dich in die Sachen, die nicht so gut klappen nicht so rein.


    Das Programm halte ich für deutlich zu viel. Die Pipi-Runden um den Block und Garten reicht anfangs völlig. Da muss man nicht noch in den Wald zum Erkunden oder gar irgendwelche Spiel- oder Übungsphasen einbauen. Wenn sich nach einer Woche bis 10 Tagen alles soweit eingespielt hat, kann man jeden zweiten Tag mal was "Neues" einbauen. Davor würde ich piano machen. Die Kleine ist noch so jung, sie hat noch genug Zeit, die Welt zu entdecken.

  • Danke für deine liebe Antwort! Die. Letzten Tage war das auch nicht so.. Ich war zwar unsicher aber hatte immer das Gefühl, wir schaffen das und war eben optimistisch. Vermutlich hat mich das heute total aus der Bahn gehauen, dass sie doch so lautstark bellt wenn ich nicht im Haus bin. Vermutlich war es einfach noch zu früh :(


    Ja Gassi gehen ist eigentlich wirklich ganz gemütliches laufen um den Block und zum angrenzenden Acker wo viel geschnüffelt wird. Am Samstag geht's in die Welpen Gruppe... Da kann man sich ja sicher auch etwas austauschen :-)


    Zu den anderen Besitzern aus dem wurf stehe ich auch in Kontakt. Es geht vielen ähnlich...

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    Die kleine ist toll und wir lieben sie wirklich wirklich sehr! Natürlich stellt sie unser Leben auf den Kopf und ich stoße derzeit an meine Grenzen. Sie ist unser erster Welpe, ich habe nun 3 Wochen frei, danach mein Freund ebenfalls 3 Wochen so das sie 6 Wochen betreut ist. Danach wäre sie von 7.30 bis 12 alleine bis schwiegermama sie abholt (Montag-Donnerstag), Freitags bin ich ab 12 Uhr zuhause.
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    Glückwunsch zum Welpen - Bilder einstellen ist da natürlich ein Muss ;-)


    Diese Einschätzung, dass dein Welpe nach 6 Wochen vormittags alleine bleiben kann, ist sehr utopisch. Das wird in die Hose gehen und ihr solltet euch dringend ein Plan B überlegen. Könnte der Welpe evtl während eurer Arbeitszeit bei der Schwiegermutter bleiben?


    Das du den Hund jetzt zum einkaufen alleine läßt, ist fürs Training kontraproduktiv. Das wirft euch natürlich wieder auf Punkt 0 zurück und macht das eigentliche Training garantiert schwerer


    Zu deinem geschilderten Programm: viel zu viel. Laß die Spiele bei den reinen Lösegängen weg. Rausgehen, Pinkel, Kacken lassen und gut ist.
    Der Welpe braucht Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe, sonst kann er die ganzen Eindrücke die auf ihn einprasseln überhaupt nicht verarbeiten

  • Hallo erstmal.


    Ich bin ja auch Ersthundbesitzer und andere werden dir kompetentere Ratschläge geben können, aber einen Ratschlag den ich immer wieder gehört habe: Dein Hund ist immer nur so Entspannt wie du. Das ist, wie ich an meiner Frau sehe, aber auch manchmal an mir selbst, für uns anstrengender als für unsere Hunde.


    Machst du alles Richtig? Sicher nicht. Aber das sollte dich nicht Stressen, das macht nämlich niemand .


    Gerade das alleine sein ist für viele Hunde ein Horror, aber so wie das klingt machts du das schon ganz vernünftig. In kleinen Schritten, viel Geduld und Leckerlies wenn es klappt. Eine Woche ist nicht viel Zeit. Unseren Dako haben wir seit ca 6 Wochen und er ist schon etwas älter, aber wenn man nach 5min alleine lassen wieder kommt fällt er über uns her (im positiven Sinne) als wären wir 100 Jahre verschollen gewesen. Das dann zu ignorieren bis er sich beruhigt hat... grausam...



    Also mein Tipp, gönn dir einen beruhigenden Tee (Kaffee, Milch, nach Vorliebe) eine Hand voll Leckerlies (für deine Nerven) und dann in aller Ruhe. Du gibst dir Mühe, suchst nach Tipps und Hilfe, wenn das so bleibt wird das schon werden.

  • Tatsächlich habe ich heute zum ersten Mal vom Welpenblues gelesen hihi


    Leider ist Schwiegermama selber noch berufstätig. Montags nicht, das heißt es wäre eigentlich von Dienstag bis Freitag. Plan B wäre wohl ein Hundesitter.

  • du machst dir Sorgen dass es nach der Zeit mit dem alleine bleiben nicht klappt. Ist legitim, ich würde nach einer betreuungsmöglichleit suchen die Die Zeit abdeckt. Da hast du ja genügend Zeit. Dann nimmst du dir und den Hund auch den Druck.


    Und hier mal etwas härtere Worte, wenn du zu sensibel bist einfach nicht öffnen:


  • Gratulation zum Welpen! Wir warten natürlich auf Bildääääär! :winken:


    Bitte halte Dir vor Augen, dass sie noch immer ein Baby ist mit ihren 9 Wochen.
    Sie führte bisher ein Baby-Leben inmitten ihrer Geschwister und ihrer Mama.
    Und jetzt soll sie plötzlich von einem Tag auf den andern ein "Hunde-Leben" führen, sprich, "Gassi gehen", brav alleine warten, usw.
    Bitte löse Dich vom "Hunde-Gedanken", das ist sie noch lange nicht, sondern schalte um in den Baby-Modus, d.h. viiiiiel schlafen lassen, keine "Gassi"-Gänge, wenig Programm, nur grad das, was sie von selber anbietet.
    Mit echtem "Gassi gehen" kannst Du dann in 3 Wochen anfangen, bzw. Dein Mann.


    Ob das stundenlange Alleinebleiben mit 15 Wochen dann klappt, wage ich auch zu bezweifeln. Da solltet Ihr einen Plan B erarbeiten.

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