Fressen nur alle paar Tage?

  • Ich sehe das auch kritisch.


    Gerade weil auch ich hier einen Hund Zuhause habe, der Magen-Darm-Empfindlich ist und für die einen mäkelig ist, aber für mich einfach nicht.


    Ich habe mich dazu mal recht intensiv belesen und Hunde machen bei Futter eben viel über die Nase, die eben Millionen Dinge riecht/wahrnimmt die wir NIE erriechen oder wahrnehmen können.


    Es ist auch nicht so, dass Hunde nichts schmecken können, natürlich können sie das. Sie haben auch Geschmacksknospen, nur nicht so viele wie wir.


    Und ja es gibt durchaus Hunde die vor einem "vollen" Napf verhungern. Ich habe so einen Kandidaten.


    Ich wollte früher auch immer das füttern was ICH toll fand. Ich habe hier Tipps umgesetz, die im Nachhinein fatal waren und Baxter in die Notsprechstunde befördert haben.


    Da wurde mir klar, ICH muss hier was ändern. Gott sei Dank kam Baxter seine Magen-Darm-Geschichte dazu und auch das Kratzen usw. sodass wir eine AD durchziehen mussten mit Nafu. Seitdem füttere ich auch nur Nafu. Da hat er noch NIE gemäkelt oder verweigert, es sei denn es geht ihm nicht gut. Seit Oktober haben wir auch hier das perfekte Nassfutter gefunden, was gut vertragen wird. Ach und morgens bekommt er Köbers Light und mittlerweile ab und an Platinum.


    Es gibt halt einfach auch Gründe, wieso ein Hund dies und das nicht anrührt und nur evtl. frisst, weil er doch Hunger hat. bestes Beispiel die Hündin meiner Freundin.. Hier wurde auch gedacht die mäkelt... Nein hier ist auch ein gesundheitliches Problem der Grund.


    Was ich eigentlich sagen möchte: In Punkto meinem Hund, sollte das Leben ein Ponyhof sein. Ich bin für ihn verantwortlich und deshalb möchte ich auch, dass es ihm gut geht und er nichts fressen muss was er absolut nicht will.


    Aber natürlich gibt es auch Hunde, die sich sowas einfach einteilen und nicht alles sofort fressen. Das will ich auch nicht abstreiten.

  • @Paulaxx Wie viele verschiedene Futtersorten hast du schon probiert?


    Als mein voriger Hund sein sonst heiß geliebtes Futter nicht mehr mochte, hab ich
    a) angefangen, selbst zu kochen, und
    b) eine Hunde-Ernährungsberaterin hinzugezogen.


    Ich glaube, den Leuten ist deine Ponyhof-Attitüde etwas sauer aufgestoßen, denn wir selber wollen ja auch nicht immer dasselbe essen bzw. wollen halt Abwechslung. Und viellicht ist deine ein besonderer Feinschmecker. Wäre doch nicht schlimm. Vielleicht wirst du ja noch zum Profi-Koch für Hunde

  • Sorry, aber dieses "ein Hund möchte nicht jeden Tag das Gleiche essen" ist vermenschlicht bzw selbst anerzogen.



    Natürlich kann ein Hund etwas mehr oder weniger mögen. Aber der hat sicher morgens nicht den Gedanken, dass er heute doch lieber etwas Ziege essen möchte, Freitag ist Fischtag und Sonntags bitte noch etwas Petersilie drauf. :roll:




    Hunde sind Opprtunisten. Ich finde Wolf/Hund-Vergleiche zwar auch immer doof, aber ich stelle mir gerade so einen Wolf vor, wie er mit knurrendem Magen vor ein paar Schafen steht und sich denkt: Och nööö, nicht schon wieder Schaf heute!!! Mir wäre heute mal nach....Rind oder so. :lachtot:

  • Eine Handvoll. Kannst du es vorsichtshalber mal einen Tag lang abwiegen? Auch alles, was sonst noch zwischendurch in den Hund wandert. Eine Scheibe Käse, ein Schweineohr, was weiß ich. Vielleicht ja auch gar nichts.
    Dann rechnest du dir das aus und wenn es tatsächlich so wenig ist, dass sie davon nicht satt sein kann, muss erst mal alles gesundheitliche abgeklärt werden.

  • Sorry, aber dieses "ein Hund möchte nicht jeden Tag das Gleiche essen" ist vermenschlicht bzw selbst anerzogen.

    Ich find' das auch bei Menschen komplett blöd :ka: aber es sollen ja nicht alle gleich sein.
    Das nicht-gleich-sein gestehe ich auch andern Lebewesen denn dem Menschen zu.
    @Aoleon ist da immer ganz wundervoll im erklären :herzen1:


    Wenn ein Hund sein Essen nicht mag, hat das irgend einen Grund.
    Ich selbst bin leider dumm, blöd und ignorant genug, mich immer wieder auf die Seite der "tu nicht so" zu schlagen, um dann irgendwann merken zu müssen, dass es eben nicht grundlos so ist wie es ist.

  • Fällt aber schwer ein saftiges Reh mit einem trockenen Keks zu vergleichen. Zumal, wenn man schon den Vergleich will, der Speiseplan des Wolfes recht umfangreich ist und da gibt es auch Präferenzen. Aber wir sind ja beim Hund.


    Aber darum ging es hier ja nicht Primär, sondern auch darum, das ein Mäkeln eben auch durch eine Erkrankung ausgelöst sein KANN.


    Denn, der Körper weiß oft was er tut. Der Mensch bekommt im Winter plötzlich Lust auf Obstsalat und fettiges, das hat schon einen Grund. Im Sommer mögen viele lieber leichte Kost, man hat mehr Durst,...


    Das kann ein Hund nun nicht formulieren, ABER der Körper weiß oft auch, wenn etwas nicht gut für ihn ist.


    Viele Hunde fasten bei Durchfall freiwillig ein paar Tage, das hat der Körper schon schlau eingerichtet.
    Und wenn mir mein Futter Magenschmerzen bereiten würde (Unverträglichkeit, chronisch entzündlicher Prozess,...) ließe ich es vielleicht öfter mal stehen. Auch das kann man bei einigen Hunden beobachten. Trockenfutter führt zu vermehrtem Durst, macht alles Sinn.


    Mäkeln KANN also auch ein Symptom sein.


    Hier wird Fisch nicht gern gefressen und auch nicht optimal vertragen (sie hat kein Durchfall, aber ideal ist anders). Vielleicht würde sie auch irgendwann das Mäkeln anfangen, wenn es hier jeden Tag ein Trofu mit Fisch geben würde, weiß ich nicht, muss ich nicht testen, gibt es halt einfach nicht.


    Die Antwort auf die Frage hier lautet: Ja, gibt es. ABER dazwischen gibt es noch sovieles mehr, aber da fehlt es an Informationen.

  • Was ich eigentlich sagen möchte: In Punkto meinem Hund, sollte das Leben ein Ponyhof sein. Ich bin für ihn verantwortlich und deshalb möchte ich auch, dass es ihm gut geht und er nichts fressen muss was er absolut nicht will.

    Das sehe ich genau so.


    Ich finde, dass Futter für den Hund auch ein Teil der "Lebensqualität" darstellt.
    Und das sollte ihm dann auch schmecken.


    Bei uns gibt es momentan Trockenfutter - weil Lucy das lieber mag, als selbstgekocht oder Nassfutter.
    Ich fände es anders besser und möchte nach der Scheinträchtigkeit bzw. Scheinmutterschaft dann wieder versuchen, ob sie dann doch wieder "frisch" mag - aber falls nicht, dann darf sie weiterhin Trockenfutter fressen (natürlich vorausgesetzt, dass sie es weiterhin gut verträgt).



    Viele Grüße
    Sandy

  • Ich setze gerade mal Wolf mit Urmensch und jedwedem Lebewesen gleich, dass sich selbst ernährt und nicht mal eben in den Supermarkt kann:


    Klar, bevor die verhungern, wird halbwegs Essbares gefuttert. Seien es Beeren, zum dritten Mal Schaf in der Woche, oder sieben mal Fisch in Folge oder auch Reste aus dem Müll.


    Der entscheidende Unterschied ist: Das ist sehr sehr selten eine Mono-Diät. Es wird gefuttert, was erwischt/gesammelt/gefunden wird. Allein dadurch ergibt sich Abwechslung. Was nicht zuletzt der Versorgung zu Gute kommt.


    Das immergleiche Futter im Napf bietet diese Abwechslung nicht.



    Allgemein finde ich das Argument: Na aber Wölfe... - ziemlich eingeengt in der Sicht. Genauso gut könnte ich ja sagen: Na aber Urmenschen! Na aber arme Menschen! Na aber Naturvölker ohne Supermarkt! - auch die werden so ziemlich alles Essbare essen, um nicht zu verhungern bzw. weil es der Hunger reintreibt. Wie es dann aber mit der Nährstoffversorgung und der Gesundheit langfristig aussieht ist eine ganz andere Geschichte.
    Es gibt auch heute noch Völker, bei denen gibt es jeden Tag das Gleiche. Reis, eine Form von Getreidebrei, Fleisch oder Fisch - wenn sie gefangen oder erlegt werden können. Sind in der Regel nicht unbedingt die Menschen, die durch extreme Gesundheit und Langlebigkeit auffallen.


    Meine Familienmitglieder (Tiere natürlich eingeschlossen) haben ebenso wie ich mal mehr, mal weniger Appetit. Manche Sachen werden nicht vertragen. An manchen Tagen haben sie einfach nicht so viel gemacht, dass sie großen Hunger haben. Auch tägliches Filet Mignon oder jeden Tag das Lieblingsgericht würden daran nichts ändern.


    Aber ich finde es ausgesprochen seltsam, jeden Tag das gleiche Futter aufzwingen zu wollen und sich dann zu wundern, warum das Tier nicht frisst.

  • Meinst Du an "Leckerlies" ... och, das ist meist eine Handvoll ...
    Und ansonsten Napffutter, soviel sie mag ... allerdings ist von 17 bis 5 Uhr Fresspause, sonst haben wir ein "Dichtigkeitsproblem" ...


    Wie ist sie denn vom Gewicht her?


    Mein etwa beaglegroßer Hund bekommt bei Trockenfutter 2 Handvoll pro Tag. Das ist die nötige Ration.
    Wenn dein Hund die Hälfte davon schon als Leckerli bekommt, neige ich fast dazu zu sagen: sei froh, dass sie ein untypischer Beagle ist, sonst hättest du längst ein Gewichtsproblem. ;)


    Kann aber natürlich sein, dass deine Hände kleiner sind oder der Bedarf deines Hundes größer ist, deshalb: wenn sie nachweislich gesund ist UND mit diesem Fressverhalten ein vernünftiges Gewicht hält, dann ist es bei ihr halt so.


    (Ich muss aber zugeben: mich würde so ein Fressverhalten nervös machen. Allerdings füttere ich selten Trockenfutter und das Frischfutter würde ich vor allem im Sommer eher nicht so lange stehen lassen...)



    Ich habe meinen Hund auch nach dem Motto "Ein gesunder Hund verhungert nicht vorm vollen Napf" ernährt.

    Ich ernähre meinen Hund auch nach diesem Motto. Bei mir heißt das aber: ein Hund der vorm vollen Napf hungert (wenn der denn tatsächlich hungert und nicht an anderer Stelle reichlich futtert), kann nicht gesund sein. Oder das Futter stimmt nicht (für diesen Hund).


    Mit dem Gedanken, dass ein Hund das Zeug im Napf auf jeden Fall fressen muss, kann ich mich nicht recht anfreunden. Stellt euch einfach euer persönliches "geht-gar-nicht"-Essen vor - als alleinige tägliche Mahlzeit. Ihr bekommt nichts anderes mehr. Klar: der Hunger treibts rein, der Ekel runter. Überleben kann man so. Meins wär's nicht, ich bin in der luxuriösen Lage, nicht nur fürs Überleben zu essen. (mein Hund auch)

  • Ich finde auch, solange es der Hund verträgt spricht nichts gegen Abwechslung im Napf. Wir haben immer so 3 Sorten Futter, die wir rotieren. Er bekommt eine Sorte, wenn wir merken, jetzt lässt der Appetit arg nach, gibts Sorte B, dann Sorte C, danach wieder A. Wir haben versucht, es auszusitzen, was zu Kotzerei geführt hat. Unser Bub übersäuert im Magen recht schnell, wenn er zu lange nichts oder zu wenig frisst. Das häufige Wechseln verträgt er wesentlich besser als nichts zu fressen.
    Jeder so, wie er's am besten verträgt.

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