Fressen nur alle paar Tage?

  • Ein Tellerchen für Herrchen, ein Tellerchen für Frauchen, ein Tellerchen für Fiffi ..
    War vielleicht doch nicht so verkehrt früher ... ;-)

  • Bei mir bekamen alle Hunde immer quer Beet ihr Fressen. Mal trocken, mal nass, mal gekochtes, mal Speisereste (das allerdings seltener). Ich hatte nie einen Mäkler oder Futterverweigerer. Gefressen wurde wenn der Hunger kam.
    Meine erste Hündin und Muki sind sich da ähnlich. Teilen sich ihr Trockenfutter selber ein. Wenn sie mal einen Tag mehr fressen, fressen sie am nächsten Tag automatisch weniger. Hund ist nicht so doof wie wir Menschen. :roll:
    Nassfutter oder Gekochtes würde allerdings gleich verputzt werden.
    Ich mach mir ums Fressen auch nicht viel Gedanken. Habe mich hier zum Teil von entsprechenden Threads anstecken lassen und dachte es müsste dies und jenes sein. Habe sogar mal Barf ausprobiert, das mochte keiner und ich am allerwenigsten.
    Seitdem ich das gelassener sehe, sieht es Hund genauso.
    Futterumstellung mache ich radikal. Da ist halt auf einmal was anderes im Napf. Wüsste nicht warum das schaden sollte, solange es sich nicht um Katzenfutter handelt.
    Kann auch sein, dass Hund unterwegs mal einen toten Fisch findet: Lieber frisst sie ihn, als dass sie sich drin wälzt. Auch Schlachtabfälle wurden im Wald mal gefunden. Danach haben sich alle übergeben. So schnell konnte ich leider gar nicht schauen wie die das inhaliert hatten. Ausser meinem Teppich hat es niemand geschadet.


    Hätte ein Hund Magen oder Darmprobleme würde ich sicherlich darauf eingehen. Aber das hatten wir noch nicht, trotz oder wegen der Ernährung. Ich weiss es nicht. Vielleicht hatte ich auch immer nur unempfindliche Hunde.


    Das mit dem Fressen ist definitiv ein Aspekt beim Hund den ich seeeehr locker sehe.

  • Das klingt arg mit Arren kommt das vom "vorm vollen Napf...."?

    Ja. Er hat das Futter nicht vertragen, davon merkte man aber nix.
    Hochwertig war damals der Hit in Tüten, das beste und geilste und überhaupt war hochwertig nur viel Fleisch! Joah... Dieses eine Mal hab ich nicht auf mich gehört sondern auf andere und Arren bekam eben das beste Futter, Herrmanns und Co. Hat er auch die ersten Monate gut vertragen und gerne gefressen.
    Nur war dann irgendwann der Bedarf gedeckt, er wurde "mäkelig", fraß weniger, wurde bockig beim Fressen und ich blöde Nuss dachte "Ne, alle sagen der erzieht einen dann, das geht nicht sagen sie." und dann wurds halt weggestellt wenn er nicht wollte.
    Das der Kleine da schon vermutlich ne Weile Bauchschmerzen gehabt hat war ihm wirklich nicht anzumerken. Und so zog sich das, er fraß minikleine Portionen, mied den Napf, wurde immer weniger, immer lustloser, antriebslos... Bis ich irgendwann sah das er Schmerzen hat. Und dann nach ein paar Tagen endlich zu Sinnen kam und die richtigen Schlüsse daraus zog.
    Das "gute" Futter kam weg, ich hab was mit deutlich mehr Getreide gekauft und wir haben unser Ritual entwickelt, es hat lange Monate gedauert ehe er nicht mehr völlig verspannt vorm Napf stand.
    Bis heute ist das ein Thema, wir nennen es "Arrens Futtertanz" und so lustig es aussehen mag so unfassbar traurig ist es.
    Ich pack das Video mal in den Spoiler, 6 Minuten braucht der Hund für Futter mit Bratwurst. Und ja, Hamilton ist in 99% der Fälle immer deutlich schneller als Arren fertig, obwohl die Portionsgrößen gleich sind.


    Arren verträgt einfach nicht viel Fleisch. Es liegt nicht an den Proteinen, denn von Kauzeug hat er das nie, es ist wohl wirklich einfach die Menge an Fleisch. Mit 2 Tagen vegetarisch die Woche und ansonsten Futter mit "wenig" Fleisch gehts ihm am besten, da verträgt (und mag!) er dann auch Futter mit mehr Fleisch wie zB das Magnusson.
    Hier gibt es fast nur Trockenfutter, das mögen beide Hunde einfach am liebsten.
    Alles breiige geht garnicht, Arren hat wohl auch die Konsistenz vom Futter damals mit den Schmerzen verknüpft. Darum gibts halt Nassfutter auch selten und immer nur kleine Mengen vermischt mit sehr viel Kohlenhydrate, so mag er es und frisst es dann auch gerne.
    Ehrlich gesagt kauf ich diese kleinen Cesar Schälchen, aber auch anderes Nassfutter in diesen kleinen Größen. Also die Teilchen wo ein 5 Kilo schon 2,5 Schalen pro Tag braucht.
    Da kriegt jeder Hund eine einzige Schale von. Reicht an Fleischanteil, dazu gibts halt was bei uns über ist, Reis, Nudeln, Kartoffeliges... Und Gemüsechips.
    Die teuren von Alsa, weil das die einzigen sind die man nicht einweichen muss, denn eingeweicht ist ja bäh, sagen die Hunde.


    Ich hab ja ab und zu Hunde zum Sitten hier. Das ist SO ein Unterschied beim Füttern... Napf hinstellen, bis 15 zählen und leeren, sauberen Napf wegstellen, sowas gibts mit meinen Jungs nicht. Hier wird morgens TroFu eingefüllt und das teilen sie sich ein, je nach Laune und Appetit.
    Abends wird eventuell vorhandener kleiner Rest weggweworfen, ist es viel kommt es in eine Schale und wird mit etwas anderem vermischt die nächsten Tage mal verfüttert. Jeden Abend kommt also was anderes als morgens in den Napf, Trofu, mal Nassfutter, aber fast immer vermischt mit Resten von uns.
    Heute morgen gabs Bosch Landente, jetzt gleich wirds Magnusson geben, vermischt mit Reis von uns gestern. Die Kartoffelgitter von unserem Abendessen heute kommen in den Kühlschrank, die gibts dann morgen abend zum TroFu. Oder vielleicht gibts morgen nur Reste von uns, mal sehen.


    Viele sagen ich hab verwöhnte Hunde. Ja, und? Selbst wenn es nur verwöhnen wäre, ich finde nichts verwerfliches daran Lebewesen die ich liebe zu verwöhnen. Sei es das Kind, der Mann, die Hunde.




    Aber ich führe trotzdem jetzt mal das Futtertagebuch und berichte ...

    Sowas ist ganz praktisch, ja. Schwarz auf weiß hilft einfach gut, man verliert sonst so schnell den Überblick.

  • und so lustig es aussehen mag so unfassbar traurig ist es.

    Das sieht fürchterlich trauirig aus :( :
    Meine machen das ziemlich genau so wenn es etwas gibt das sie nicht vertragen. Zögern, mit laaaangen Zähnen essen.
    Seit beide wissen - sicher sicher wissen - dass es etwas anderes gibt wenn sie das Futter verweigern, lassen sie es einfach stehen. Da bin ich SO froh drüber!


    Danke fürs erzählen und fürs Video :bussi:

  • Leider macht er das bis heute so, das Video ist 3 Jahre alt. Es wird besser, also er braucht heute sehr oft nicht mehr 6+ Minuten für sein Futter. Für das Video war ich auch ganz still, oft muss ich ihn noch so 2, 3 mal auffordern ehe er anfängt zu fressen. Er braucht das, er weiß er muss nicht und hält sich einfach nur an der kleinen Anfeuerung fest, glaub ich.
    Ich mach das auch so, also was nicht gemocht wird bleibt total stehen, aber das wird noch ein weiteres Mal probiert und noch ein weiteres Mal untergemischt probiert. Einfach weil die Jungs auch oft garkeinen Hunger haben und das Morgensfutter dann einfach garnicht fressen weil halt kein Hunger. Und wenn es schnell heiß wird haben beide auch noch weniger Appetit als sonst.
    Und was echt nicht gemocht wird kommt weg.


    Der große Vorteil ist halt auch das ich mir nie Sorgen machen muss um Überfütterung, die 2 fressen nichts mehr wenn sie satt sind. Da bleiben dann auch Leckerlies liegen, auch ne Bratwurst wird nicht aufgefressen sobald sie satt sind. Draußen wird auch nix gefressen was man so findet, haben sie Hunger kann ich sie trotzdem am weggeworfenen Döner vorbeiführen weil sie wissen das zuhause immer was leckeres wartet.
    Find ich schon sehr praktisch, der Nachteil ist halt das beide nicht besonders gut mit Futter zu belohnen sind... Aber irgendwas ist ja immer.

  • WOW das Video ist schon hart und soll ich dir was sagen: Ich kenne das 1:1 von Baxter. Seit wir nur noch Nassfutter füttern ist es absolut besser. Er braucht dennoch zwischen 3-5min, aber nur weil er kein Schlinger ist, sondern es scheinbar einfach genießt^^ Außer morgens das Köpers light, dass wird schneller geschlemmt^^



    Du solltest sowas wirklich mal in den neuen Thread posten: Mäkeln, Verwöhnen und Co. - Fragen rund um die Ernährung


    Auch wenn es eigentlich 1:1 dasselbe Thema ist.

  • Es ist halt nicht so einfach weil man viel beachten muss. Für mich ist das so Routine, aber wenn das Thema mal aufkommt fällt mir erst wieder auf auf wieviel ich eigentlich achte beim kleinen Hund.
    Macht mir nix aus, wir haben unseren Weg gefunden und der Große kommt mit dieser Art der Fütterung auch super klar. Was mir da natürlich in die Hände spielt ist das die beiden so garkeinen Futterneid haben, da können die Näpfe problemlos gefüllt stehenbleiben und jeder nimmt sich was wenn er mag. Sehr, sehr angenehm!


    Und ich merke ja immer noch Verbesserungen. Er tanzt weniger, er frisst zumindest abends fast immer den Napf leer, er braucht kein permanentes Pfote halten mehr, stresst sich auch nicht mehr so schnell vorm Napf, etc.
    An guten Tagen geniesst er auch, und inzwischen haben wir viel mehr gute Tage als schlechte.
    Aber es ist doch jeden Abend wieder ein deutlicher Unterschied wenn ich zum Essen rufe. Ich rufe immer erst Arren, mehrfach bis der endlich langsam um die Ecke getapst kommt. Währenddessen steht Hami schon längst vor mir "Yeah, Essen! Was gibts denn heute?".
    Ich stelle Arren den Napf hin, stelle Hami den Napf hin. Und während Arren erstmal überlegt ob er überhaupt dran schnuppern will ist Hamilton meist schon am futtern.


    Und jeden Abend kommt Arren nach dem Essen bei mir vorbei, stupst mich an und geht wieder. Ich interpretier das als "Fertig, Mami. War gut." und schmelze jedesmal ein bisschen, auch nach all den Jahren noch.
    Jetzt kommt der Sommer, da fressen bald beide weniger. Aber so geht es uns allen hier, wenns heiß wird haben wir alle keinen Appetit.

  • Wir haben hier gerade wieder unfreiwilliges Fasten... stressbedingt.


    Wir hatten bisher jegliche Art von Futterverweigerung. Wegen Krankheit, Unverträglichkeit, Mäkelei, Nervosität, Stress...


    Meinem Hund ist wichtig, dass der Futternapf an einer Stelle steht, an der keiner vorbeigeht. Gar keiner. Gleichzeitig muss ich in der Nähe sein, darf nicht weggehen, aber anschauen darf ich ihn auch nicht. Das ist ein ziemlicher Eiertanz, grad, wenn die Umgebung noch neu ist und man selbst noch nicht weiß, wie der Alltag dort aussehen soll.


    Heute Mittag ist endlich wieder was (mit Fettpulver garniert) in den Hund gewandert, nach kurzem Anfüttern (danke @straalster, für den Tipp im anderen Thread). Und heute Abend auch eine volle Portion - wieder mit Fettpulver und einer anderen Trofusorte gemischt (danke @Aoleon).


    Leider kann man den Stress nicht wegzaubern, sondern sehr leicht das Futter auch noch stressig machen, daher ist das eine echte Gradwanderung. Und wenn sowohl Halsband als auch Geschirr plötzlich nur noch am Hund schlackern, macht man sich so seine Gedanken und weicht dann eben auch mal die Regeln ein wenig auf, wenns nötig ist.


    Danke für die Tipps.

  • Meinem Hund ist wichtig, dass der Futternapf an einer Stelle steht, an der keiner vorbeigeht. Gar keiner. Gleichzeitig muss ich in der Nähe sein, darf nicht weggehen, aber anschauen darf ich ihn auch nicht.

    :lol: Sorry das ich lache, aber ich weiß halt genau wie das abläuft bei euch!
    Hier ist es etwas anders, denn hier muss der Napf so stehen das wirklich jeder vorbei muss. Alleine in der Küche fressen ist ein Ding der Unmöglichkeit! Also stehen die Näpfe im Flur.
    Früher musste ich die ganze Zeit dableiben, heute nur noch bis er anfängt zu fressen. Oder sich entscheidet garnicht zu fressen, so wie heute abend. *seufz* Mein Fehler, mal wieder. Hab vergessen das er keine Ravioli mehr mag. Na gut, gabs eben von Herrchen ne Handvoll Kekse oben als Gute Nacht Ritual, nicht wie sonst nur 2 Kekschen. Passt schon.
    Aber so generell da stehenbleiben findet er bis heute nett, aber ich muss halt kein Pfötchen mehr halten. Also, Kopf hoch, es wird! Auch bei euch.
    Es braucht halt viel Zeit, besser man rechnet mit Jahren anstatt Monaten. Aber es wird besser.
    Nur ganz weg, das wirds wohl nicht. Manche Hunde sind einfach so.

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