Mäkeln, Verwöhnen und Co. - Fragen rund um die Ernährung

Meine Jungs finden Nassfutter nicht toll, die mögen lieber trocken.
Gesund sind die trotzdem, denen kann man quasi alles drüberstreuen, untermischen, wechseln wie man lustig ist und der Darm findet das völlig in Ordnung so.

Auch für nen Hund muss Futter keine hohe Wertigkeit haben. Und je weniger man versucht das zu ändern desto entspannter für alle Beteiligten.
Darum halt mein Tipp mit einfach mal 2 Sorten stehenlassen und abwarten.

Zitat

Wenn Casper Nassfutter verträgt (also kein Bauchweh, kein Durchfall usw.) und Du grundsätzlich offen für Nassfutter bist, dann würde ich vielleicht doch nochmal 2-3 hochverdauliche Sorten probieren und schauen, ob die Kotmenge trotzdem so hoch bleibt.

Kannst du da welche empfehlen?
Casper bekommt von Nassfutter kein Bauchweh und auch kein Durchfall. Bei 5-6 Haufen war der Kot dann weich, aber Durchfall war es nicht.

Ich lese hier:

beim gesunden Hund sollte man es aussitzen.

Wer weiss denn um die Gesundheit?

Laut TA war Kiro die meisten Jahre seines Lebens gesund. War er es wirklich und ein Mäkler oder war er krank in Form von abnormal?

Ich würde viel drum geben darüber Klarheit zu haben.

Vielleicht habe ich ihm sehr oft unrecht getan, weil er für mich lange ein Mäkler war und ich möchte keinem Tier mehr beim Hungern zusehen.

Zitat von Wurli

Irgendwann kannst du das Futter nicht mehr bedeutend besser machen, und dann wird es wirklich gefährlich, wenn er immer, immer, immer auf was Besseres wartet.

In diesem Fall sehe ich das tatsächlich genauso.

Es gibt sicherlich Ausnahmen, der Monk von @02wotan gehörte wohl dazu, Arren von @Aoleon auch.

Aber in aller Regel gehst du mit dem Vorgehen: "Wenn es dir nicht schmeckt, gebe ich dir was anderes" das Risiko ein, einen wirklichen Mäkler zu schaffen. Und das kann echt ins Extrem gehen.

Ich mag es, dem Hund hin und wieder was anderes zu geben - freut mich, wenn er begeistert ist, freut mich, wenn Essensreste nicht weggeschmissen werden, beruhigt mich (da ich irgendwie davon ausgehe, dass es seinem System gut tut - mehr als EIN Futter zu bekommen und zu vertragen.) Und wenn es mittags rohes Fleisch gab, lässt er das schnöde Trockenfutter abends auch stehen. Manchmal hungert er einen Tag. Aber das sitze ich dann aus.

Du hast jetzt einen gesunden Hund, der nicht untergewichtig aussieht. Ja, der Tierarzt findet, er könne ein klein wenig mehr haben. Aber ganz ehrlich? Vielleicht hat dein Hund auch einfach SEIN Gewicht gefunden - und das ist dann eben minimal unter irgendwelchen Kurven. Gut möglich, dass er gar nicht mehr fressen MUSS.

Ich würde mir jetzt keine Sorgen machen, dass der Hund vom Fleisch fällt. Nimm für dich Druck raus ("aber er MUSS doch heute zumindest ein bisschen fressen!") und versuche das ganze entspannt zu sehen. Denn dieser Problemfokus macht es echt nicht besser.

Zitat von 02wotan

Ich lese hier:

beim gesunden Hund sollte man es aussitzen.

Wer weiss denn um die Gesundheit?

Für mich ist der Hund nicht mehr gesund, wenn er sich scheinbar nicht mehr wohlfühlt und immer dünner wird. Sei es nun aus Stress oder körperlichen Gründen, oder anderen.

Bei unserer letzten großen stressigen Phase habe ich auch gemerkt, dass mein Hund einfach den Appetit verliert. Wir haben ihn auch durchchecken lassen, und ich hab ihm auch mit was leckerem zum Essen animiert. Ich hab mir auch große Sorgen gemacht, weil ich nicht wusste: Ist es nur der Stress der aktuellen Situation? Oder ist es was körperliches? Und ja, meiner braucht auch nicht viel, isst nur, so viel er braucht und möchte.

Aber wenn es jetzt wie bei Casper ist - der Hund ist dann am Teller interessiert, wenn er weggenommen wird. Er wartet drauf, dass was anderes kommt. Er darf sich sogar was zu essen aussuchen - und lehnt es dann doch ab. Könnte ja sein, dass noch was besseres kommt.

Ich finde es auch nicht "gesund", dem Hund anzuerziehen, wenn du hungerst, kommt bald was besseres. Grade, wenn er eh schon eher genügsam ist und das Fasten, das er sich selbst auferlegt, auch verträgt.

Ich weiß, dass es Extremfälle gibt, aber davon würde ich nicht sofort ausgehen. Kein Mensch sagt hier "Du darfst deinen Hund nicht verwöhnen!!". Aber ist es nicht ein unbeabsichtigtes Aberziehen vom Hungergefühl, wenn der Hund bei sich die Meinung etabliert, es kommt immer noch was besseres, einfach warten? Was einmal Bäh war, wird immer Bäh sein? Bis es dann vielleicht warm kommt? Oder mit Ei? Und danach ist es wieder Bäh, bis es mit Hackfleisch gemischt wird. Das ist dann bald wieder Bäh. Und dann kommt ein anderes TroFu. Trofu? Hm... mal abwarten.

Ich will hier keinem Vorwürfe machen, beileibe nicht. Ich weiß, hier haben viele eine schlimme Geschichte mit Mäkelei hinter sich. Aber wenn ich sehe, mein Hund ist fröhlich, mein Hund nimmt draußen begeistert seine Leckerchen, dann nehme ich doch erstmal Druck aus der Situation und nehme ihm die Entscheidung, ob er wartet, weil noch was besseres kommen könnte, einfach ab, solange es noch nicht gefestigt ist. (Sofern ich mir sicher bin, das Futter passt.)

Mein Hund hat gelungert und wollte alles geruchlich überprüfen aber fressen wollte er trotzdem nicht.

Und er hat über 10 Jahre sein Gewicht gehalten, bis das totale Chaos einzog.

Ich weiss, dass ich Kiro nicht als Maß nehmen darf aber ich sehe da immer sehr dünnes Eis auf dem man sich mit einem Hund bewegt, der warum auch immer nicht fressen will/mag/kann.

Aussitzen oder päppeln, beides kann sich als Fehler herausstellen, solange man dem Tier nicht ins Hirn sehen kann.