Wie macht man sich selbst beim Gassi interessanter?
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Hallo,
ich habe mal eine ganz allgemeine Frage.
Wie macht ihr euch beim Gassi interessant(er) für euren Hund? An der kurzen Leine, Schleppleine, FLEXI oder auch im Freilauf? Was macht ihr da konkret?
Wir machen das unterschiedlich, so wie wir drauf sind :) Ich lobe viel und möchte den Spaziergang auch zusammen mit meinen Hunden erleben. Sprich, ich lobe sie auch zb, wenn sie eine tolle Spur haben, ich suche mit ihnen Mäuselöcher oder interessante Spuren, es gibt auch Ballwerfen ein bisschen und Ballsuchen. Speziell für Bonnie ist das sehr wichtig, das Erfolgserlebnis, das Loben, es dient auch der Entspannung nach Aufregung draußen (weil Angsthund), es hilft ihr, Situationen zu meistern.
Ich mach das nicht ständig, aber nach Bedarf und es macht uns allen Dreien sehr viel Spaß und dafür gehen wir ja auch raus, Spaß haben :)
Wir machen auch zusammen Pausen.
Meine Hunde erwarten keine Dauerbespaßung und ich erwarte von meinen Hunden keine Daueraufmerksamkeit. -
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Hi
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Wir hatten nämlich letztens beim Dummytraining eine Situation, die uns Menschen mehr genervt hat als die Hunde.
Ja das sind die ganz cleveren
Wir hatten auf einem HuPla ein Vereinsmitglied aus dem Vorstand die es witzig fand, mit ihren süssen Hundchen Bällchenspiele zu machen - MITTEN in die Gruppe rein weil die Hunde müssen das ja abkönnen
Die BH-Gruppe hat sich dann - nachdem wir bösen Gebrauchshundler deswegen dankend gegangen sind, aufgelöst weil wegen drei Nasen diesen Aufwand betreiben... eher nicht.
Sie wurde dann irgendwann abgedankt aber sowas ist echt zum davonlaufen.
Und nein, reden half nicht weil als Vorstandsmitglied darf sie das! Punkt.Wenn mir sowas wie Du beschreibst passiert, gehe ich einfach freundlich hin und frage nett, ob Mensch das nicht sein lassen kann. Verbieten kannst es ja nicht, ist öffentlicher Grund.
Schön sind auch die Nasen die in die Fährte latschen - aber woher sollen sie's auch wissen
Oh @Feyra478 hast Du schon an Fährten gedacht?
Das ist zwar kein Gassi aber es macht meeegaviel Spass, Hund ist an der Leine und Ihr erlebt Draussen wahre Abenteuer zusammen!
Das ist was echt tolles!
Hast Du das schon mal in Erwägung gezogen? -
Zum Thema: Ich trenne auch zwischen Training und entspannten Spaziergängen für die Hunde, da dürfen die einfach schnüffeln, spielen und ihr Ding machen
Der Hund kann ja auch schnüffeln, wenn er nicht ignoriert wird oder wenn zwischendurch mal ein bisschen Training / Spaß eingebaut ist
Ich glaube, wir reden auch alle von ganz verschiedenen Sachen.
Ich laufe nicht stundenlang mit Leckerchen wedelnd vor meinem Hund her, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen (ich habe noch nicht mal Leckerchen dabei, weil Lucy Futter unwichtig findet...).
Und es gibt nicht alle 3 Meter ein "Sitz", es wird nicht alle 2 Minuten eine Verlorensuche eingebaut und es wird nicht dauernd ein Dummy geworfen.
Andererseits trotte ich aber auch nicht 1-2 Stunden gelangweilt und desinteressiert hinter dem Hund her.
Sowas kann an der Leine gut funktionieren - aber spätestens im Freilauf würde mein Hund mich dann schnell als "hinderlichen Bremsklotz" wahrnehmen, weil er merken würde, dass er alleine auf er Wildspur Spaß hat, aber Kontaktaufnahme mit mir keinen Spaß macht - und noch nicht einmal Sinn gibt, weil ich ja eh gelangweilt und desinteressiert weitertrotten werdeUnd - was mindestens genau so wichtig ist:
ICH hätte absolut keinen Spaß daran, stundenlang gelangweilt neben dem Hund herzulaufenIch denke aber, dass hier niemand komplett in eines der beiden Extreme fällt.
Wie bei so vielen finde ich einen Mittelweg richtig - und ob der Mittelweg dann eher etwas nach oder rechts abweicht, muss man dann einfach vom Hund abhängig machen. Wo der eine Hund vielleicht schon überdreht, ist es für den anderen Hund ein sinnvolles Alternativangebot.Und was mir gestern Abend aufgefallen ist - ich glaube, man muss auch unterscheiden, WIE man gerade im Moment spazieren geht.
Ich musste gestern Abend / spät nachmittags meinem Mann dringend ein Ersatzteil in den Wald bringen, weil er noch dringend vor Anbruch der Dunkelheit einen über den Weg liegenden Baum wegräumen musste.
Ich habe das Ersatzteil und Lucy eingepackt, bin mit dem Auto so weit wie möglich an den Wald ran gefahren - und bin dann ca. 2 km mit Lucy bis zu meinem Mann durch den Wald gelaufen.
Auf den Hinweg ging es mir somit nur um "schnell dorthin kommen" - da war Lucy an der 5 Meter-Leine und ist einfach "mitgelaufen". Ziehen wurde mit "langsamer" und zu langes festschnüffeln mit "weiter" kommentiert - ansonsten liefen wir einfach still nebeneinander her.Bei solchen Spaziergängen an der Leine bespaße ich auch nicht - genau so ist es, wenn ich nur mal schnell um die Siedlung laufe.
Auf dem Rückweg - ganz ohne Zeitdruck und ohne das Ersatzteil als "Zusatzgepäck" - habe ich mich wieder viel mehr auf Lucy konzentriert, ging ein paar Schritte in eine Abzweigung rein, weil ich merkte, dass Lucy da gerade gerne eine Spur verfolgen würde, habe Lucy für Blickkontakt gelobt (verbal) und wir waren einfach insgesamt "enger" im Kontakt.
Trotzdem ist Lucy auf dem Hinweg nicht komplett desinterssiert an mir gewesen - und anderseits war sie am Rückweg ebenfalls nicht überdreht und sie hat auch selbst geschnüffelt und ist mir nicht am Rockzipfel gehangen.
Als wir dann auf einer überschaubaren und abgelegenen Wiese vorbeigekommen sind, die auch noch nicht bewachsen war (sehr schattig und Hanglage), haben wir diese Wiese für ein paar Minuten Suchspiele und ein bisschen spielerisches Dummytraining benutzt.
Das sehe ich jetzt aber nicht als "Training", sondern einfach nur als kleinen Spaß zwischendurch, weil es für Lucy und mich Spaß und kein MUSS / keien Pflicht ist.Danach sind wir ruhig die letzten Meter bis zum Auto gelaufen - und waren beide glücklich und zufrieden
Wäre der Spaziergang die komplette Stunde nur so, wie der Hinweg verlaufen, hätte ich keinen Spaß daran gehabt - und Lucy hätte zumindest dann im Freilauf irgendwann "ihr Ding" gemacht.
Viele Grüße
Sandy -
Also wenn die Hunde untereinander spielen ist das okay, aber mit dem Menschen spielen ist nicht okay?
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Der Spaziergang ist doch schon Belustigung genug, warum noch zusätzlich was einbauen
Weil er bei entsprechender Jagdmotivation zu belustigend ist und sich das Verhalten dadurch bei einigen Hunden umlenken lässt. Das ist mir und meinem Hund lieber als Leinenspaziergänge und er kennt die Bedeutung von "Fertig"- die zugegebenermassen recht langwierig auftrainiert wurde.
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Es ist gruselig wenn man seinen Hund beim Spaziergang beschäftigt, es ist gruselig wenn man es nicht macht...
Ich finde beides nicht gruselig.
Einstein hat mir gezeigt dass er keinen Wert legt bei jeden Spaziergang beschäftigt zu werden. Der genießt die ruhigen Spaziergänge. Soll ich ihn jetzt zwangsbespaßen nur weil es manche Leute gruselig finden einfach nur spazieren zu gehe?
Wenn ich das Gefühl habe er ist offen für Beschäftigung mache ich das. Soll ich das nicht weil es gruselig für manche ist?
Vielleicht wäre es klug andere nicht negativ zu bewerten nur weil sie es anders machen.
Ich gehe für Einstein und mich spazieren und nicht für andere HH.
Und ich passe mich tatsächlich Einstein an. Ich warte bis er fertig geschnüffelt hat, ich gehe den Weg den er will (sofern nichts dagegen spricht). Beim letzten Waldspaziergang wollte er nicht umdrehen. Ich hatte keinen Stress also sind wir weiter gegangen. -
Kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass jeder Hund anders ist, andere Bedürfnisse hat und auch jeder Halter einfach einen individuellen Umgang mit seinem Hund pflegt?
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Henk ist z.B. ein Arbeitsjunkie, der schaltet nur ab wenn er weiß, dass wirklich nichts Spannendes bei/mit mir passieren wird
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Pino liebt die ruhigen Spaziergänge, auf denen er einfach nur Hundezeug machen kann. Mir tut es auch gut, mich draußen zu entspannen und den Kopf frei zu bekommen. Amy muss zur Zeit noch viel Ruhe lernen und von daher sind Spaziergänge ohne Action einfach das Beste für uns. Unser Alltag fordert uns schon genug.
Ich habe in den Jahren meiner Hundehaltung gelernt, dass zumindest meine bisherigen Hunde einfach mehr mit dem Kopf bei mir waren/sind, wenn ich nicht versuche ständig präsent zu sein und mir Ihre Aufmerksamkeit bewusst sichern möchte. Keine Ahnung woran das liegt, aber ich vermute mal die Bindung ist eine andere. Nicht besser oder schlechter - nur anders. -
Hallo,
ich habe mal eine ganz allgemeine Frage.
Wie macht ihr euch beim Gassi interessant(er) für euren Hund? An der kurzen Leine, Schleppleine, Flexi oder auch im Freilauf? Was macht ihr da konkret?
Ich persönlich mag diese manchmal so platt dahingesagte Hundewiesen-Weisheit "Du muss dich einfach nur interessanter machen, dann... " nicht so gern. Ich werde für meinen Terrier vermutlich nie "interessanter" als ein flüchtendes Wildtier oder eine läufige Hündin sein. (Bzw. wenn, dann würd ich mir Gedanken machen, ob mit ihm alles ok ist.)
Gerade deshalb finde ich es für uns wichtig, dass wir so grundsätzlich gemeinsam spazieren gehen und nicht bloß nebeneinander herlatschen und jeder sein eigenes Ding macht. D.h., dass ich nicht nur erwarte, dass meine Hunde sich für mich interessieren, sondern ich interessiere mich auch für die Dinge, die sie so machen oder finden. Wir warten aufeinander, wenn sich einer lösen oder auf platten Fröschen wälzen oder sich die Schuhe zubinden muss. Ich freu mich, wenn mein Hund mir einen Wildwechsel anzeigt, genauso kommen die Viecher auch mal schauen, wenn ich irgendwas mal länger inspiziere. Das hat erstmal nichts damit zu tun, dass meinerseits ein großes Bespaßungsprogramm gefahren wird, sondern eher mit meiner Idee vom Zusammenleben mit meinen Hunden.
Den Rest der Diskussion versteh' ich nicht so ganz. Das ist doch - wie so Vieles - individuell. Es gibt unterschiedliche Hundetypen, es gibt unterschiedliche Arten der Hundehaltung. Meine Hunde sind derzeit im "Hauptjob" Alltagsbegleiter und machen ansonsten "nur" hobbymäßig Nasenarbeit (da wir es momentan nur alle Jubeljahre mal zum Mantrailing schaffen) und ein bisschen Geclickere.
Dementsprechend passe ich die "Gassiaktivitäten" an - wenn die Tiere den ganzen Tag nur im Büro rumgeschimmelt haben, dann macht der Terrier unterwegs (wenn ich dran denke) vielleicht mal ein paar Rückspursuchen oder wird mal abgelegt oder ähnliches. Hat hier dann doch noch ein bisschen den Erinnerungseffekt, dass beim Menschen coole Dinge passieren und man z.B. die interessanten Gerüche der Umwelt mal kurz ignorieren kann.
Hunde, die einen intensiven Job haben, oder wo das Hobby viel (Trainings-)Zeit in Anspruch nimmt, Hunde, die eher dazu neigen, sich auf den Menschen oder Bälle oder die Leckerlitasche zu fixieren als sich mit der Umwelt zu beschäftigen - da sieht die Gassigestaltung dann halt anders aus.
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