Wie lange „muss“ man trauern, ehe ein neuer Hund einzieht?
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Hallo ihr Lieben,
mir brennt das Thema schon ne Weile unter den Nägeln, weil ich eine Pauschalisierung dazu so unglaublich frech finde.
Mein dicker Hund ist ganz plötzlich in meinen Armen verstorben. Da ich damit schon gerechnet hatte, war ich schon mit Züchtern vernetzt und der Zufall wollte es, dass ich schon 24h später einen neuen Welpen nach Hause holen konnte.
Ich bin jemand, der ohne Hund nicht kann und ihn auch brauche, da er mein Grundstück bewacht.Nun kam die Aussage einer Freundin: „Das macht man nicht! Das ging viel zu schnell, der Vorgänger war ja noch nicht mal kalt! Man muss warten, ehe man einen neuen Hund holt“
Dazu fiel mir nur ein, dass ihr Hund noch nicht mal tot war, als der Zweite einzog *Ironie*Gibt es denn sowas wie eine Mindesttrauerzeit, von der ich nichts weiß? Natürlich kann ich jeden verstehen, der erstmal seine Trauer leben möchte - ich bin aber nicht so. Das heißt doch im Umkehrschluss aber nicht, dass mir meine Tiere nichts wert sind. Ich bin da halt etwas pragmatischer, deshalb aber doch kein Unmensch.
Erzählt mir mal, wie ihr das seht.
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Hi
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Ich finde dass jeder seine eigene Zeitspanne benötigt bis er bereit für den nächsten Hund ist. Bei unserer Samojedenhündin trauerte ich eine Woche und beim Shitzu nur einen Tag, obwohl ich beide sehr mochte.
Manchmal habe ich das Gefühl dass manche zu lange trauern wollen. Eine Bekannte bricht nach Jahren noch in Tränen aus wenn sie einen Beagle sieht der auch nur annähernd aussieht wie ihr ehemaliger.
Kurzgefasst, nein es ist nicht schlimm sein Leben weiterzuleben auch wenn der geliebte Hund tot ist.
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Nein, die gibt es meiner Meinung nach nicht.
Jeder trauert anders, jeder geht anders mit Verlusten um.Ich gebe auf solche Aussagen nichts (mehr)
Genieße deinen neuen Gefährten, das ist das wichtigste.
Nur, weil man sich ein neues Tier holt, heißt das nicht, dass man das andere sofort vergessen hat.LG
Lara -
Wie lange man trauern muss?
So lange, wie man es selbst für richtig hält.Und nur weil ein neuer Hund einzieht bedeutet es nicht, dass man aufhört zu trauern und alles vergessen ist, was vorher war.
Ich habe schon vor Lenas Tod gesagt, dass ich Naomi zu mir nehmen werde, wenn Lena gestorben ist und sie noch im TH sitzt. die Formalitäten dauerten dann etwa eine Woche.
Ekko wurde in der Nacht nach Marks Tod geboren und ich habe direkt am nächtsen Tag zugesagt. Einzug war nach 9,5 Wochen.Und in beiden Fällen hat es nicht bedeutet, dass ich nicht nochmal geheult habe, als zB die Asche aus dem Krematorium zurück kam, obwohl der neue Hund da war.
Aus Erfahrung finde ich es übrigens spannend, dass diese Sprüche meistens von den selben Leuten kamen, von denen es im Vorfeld beim schwerkranken Hund hieß, laso so ein Getue würde man wegen dem kranken Hund nicht mehr machen, man hätte da schon längst eingeschläfert
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Zunächst möchte ich Dir mein Beileid zu Deinem Verlust aussprechen - wie schrecklich, seinen Hund so überraschend zu verlieren.
Jeder geht mit Trauer anders um. Andern vorschreiben zu wollen, wie sie sich diesbezüglich zu verhalten haben, finde ich anmassend. Wenn es um Hunde geht, sowieso.
Ich möchte nicht ohne Hund leben, aber wie lange es jeweils gedauert hat, bis ein neuer einzog, war sehr unterschiedlich. Das kam auch sehr auf die bisherige Rudeldynamik und die jeweilige Planung für die folgenden Jahre an.
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Ganz ehrlich?
Was mein Umfeld von meiner Entscheidung hält, ist mir sch***egal. Es ist/war mein Hund, zu dem ich eine Bindung hatte - nicht ihrer, nicht ihre Bindung, nicht ihr "Problem". Und wer auch immer mir da reinreden will oder meine Entscheidung absolut negativ betrachtet, hat einfach die Klappe zu halten, fertig.
Wichtig wäre mir nur, dass man selbst den Welpen dann nicht als Tröster missbraucht. Klar tröstet ein tapsiges Welpi auf seine eigene Art und Weise - aber man sollte seine Emotionen nicht komplett dem Hund aufbürden. Alles andere ist Sache des Halters, finde ich, und da hat auch keiner ein Wörtchen mitzureden... allerdings, wenn der Hund an einer hochgradig ansteckenden Krankheit verstorben ist, würde ich wohl doch erstmal eine "Zwangs-Wartezeit" einlegen, um sicherzugehen, dass die Bakterien/Viren sich dann nicht an den neuen Hund anheften können. Das sind aber mMn Ausnahmen, die berücksichtigt werden sollten.
Wenn einer meiner Hunde stirbt ... puh. Gute Frage. Ich denke, da kommt es auf das Alter und den Zustand des verbleibenden Hundes an. Wenn einer der beiden dann schon steinalt und sehr krank ist, würde ich den Einzug eines neuen Hundes auf später verschieben und mich um den alten Hund kümmern. Wenn mir aber jetzt urplötzlich einer versterben sollte ... ich glaube, nach 2-3 Wochen Trauerzeit würde wahrscheinlich schon ein neuer Hund einziehen.
Schwierige Frage.
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Nachdem Tod unserer ersten Hündin hat es 2 Monate gedauert, bis wieder ein Hund einzog, da hatte ich schon mal das Gefühl, dass es zu schnell ging.
Nach deren Tod zog nach nur 6 Tagen Basco bei uns ein, und das fühlte sich absolut richtig an.
Ich glaube, es gibt da kein richtig oder falsch.
Petra mit Basco
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Es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Hund verloren hast
Und ich wünsche Dir mit Deinem neuen Hund eine tolle und lange gemeinsame Zeit!Lucy ist knapp 3 Monate nach Lexis Tod bei uns eingezogen.
Für mich hat das auch überhaupt nichts mit der Trauer um Lexi zu tun - denn obwohl Lucy nun schon ein halbes Jahr bei uns ist, gibt es keinen Tag, an den ich nicht an Lexi denke und lache - oder weine - oder beides...
Lucy sollte Lexi nicht ersetzen im Sinne von "eine neue Lexi sein" - das geht nicht, das wollten wir auch überhaupt nicht und das wäre auch äußerst unfair Lucy gegenüber.
Lucy hat die Trauer um Lexi nicht kleiner gemacht - aber sie hat wieder Sonnenschein und Farbe in unser Leben gebracht.
Und mit dieser neuen Kraft kann ich auch mit der Trauer um Lexi besser umgehen.Und ich finde es - bei aller Trauer um den verlorenen Hund - auch sehr wichtig, dass man als Mensch irgendwann wieder mit nach vorne schauen kann und sich - trotz aller Trauer - wieder über etwas freuen kann.
Und darüber sollte ein Außenstehender nicht urteilen.Ich verstehe aber gut, was Du meinst.
Mir wurde vor ein paar Wochen nämlich auch ziemlich "unverblümt" gesagt, dass es ja schon schnell ging, dass Lucy bei uns eingezogen ist.
In diesem Moment hatte ich das Gefühl, dass mein Herz in 100 Teile zerspringt, weil es sich für mich so anhörte, als würde mir unterstellt, dass ich Lexi "verraten" habe
Ein paar Minuten später hat aber die Wut gesiegt - weil es einfach niemanden zusteht, darüber zu urteilen, ob 3 Monate - oder 1 Tag oder 5 Jahre - ein "angemessener" Zeitraum ist.Viele Grüße
Sandy -
Das ist sowas von individuell, ne ein 'das macht man nicht' gibts nicht und eine Mindesttrauerzeit ... nö auch das würde ich nicht als gegeben ansehen!
Mich überkommt noch immer eine irrsinnige Traurigkeit, wenn ich an die Vorausgeher denke und auch ich habe einige Monate vor dem Tod meiner geliebten & geschätzten Rottweilerin feste Pläne angestrebt!
Alle meine Wuffs bekommen viel erzählt von ihren Vorgängern, noch heute. Wir als Familie lachen und freuen uns über so manche Erinnerungen sie sind immer präsent
Wenn es passt dann passt es und da können andere Leute denken, reden oder sich verhalten wie sie wollen - mein Leben, meine Entscheidungen
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Schwierige Frage.
Finde ich überhaupt nicht, und Du hast das ja auch sehr treffend beschrieben.
Das ist so individuell und ich würde demjenigen was husten, der da aber auch nur irgendeinen Kommentar abgeben würde.
"Freundin"?- wärs dann gewesen.Hier zog 4 Wochen nach dem Tod der ersten Hündin ein neuer "Zweithund" ein, der weder Ersatz ist noch sonstewas, eben ein zweiter Hund für uns und für die alleinegebliebene (dann) Ersthündin, die sehr litt.
Ob 2 Tage, 4 Wochen, 3 Jahre oder nie- das geht nur Dich was an, sahia.
Beileid zu Deinem Verlust, hör auf Deinen Bauch, Dein Herz.
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