Beißerei an der Gartenpforte

    Hallo in die Runde,


    ich habe einen Schrebergarten, den ich am Wochenende regelmäßig mit meinen beiden Hunden aufsuche. Meinen Garten habe ich hundesicher eingezäunt; nach vorne zum Gartenweg 1,80m Wildschutzzaun vor die Hecke gesetzt sowie die ca. 1,40 m hohe Gartenpforte mit einer geschlossenen Europalette von innen zusätzlich gesichert, so dass da ja nichts passieren kann - aus gutem Grund.


    Der Gartenweg wird u.a. von einer Frau mit einem Riesenschnauzer-Rüden genutzt um in den nahe liegenden Wald zu gelangen. Mein Rüde und der Riesenschnauzer können sich nicht ausstehen, weshalb wir ihm auf Spaziergängen auch weiträumig aus dem Weg gehen. Die Frau hingegen ist sich der Kraft ihres Hundes offensichtlich nicht bewusst, da sie ihn an einer Flexi-Leine führt, mit der sich ihr Hund ohne Probleme losreißt. Sie kann ihn einfach nicht halten wenn er nach vorne prescht und lässt dann die Leine einfach los. Dies passiert in schöner Regelmäßigkeit in unserem Gartenweg und der Riesenschnauzer steigt dann auf den Hinterbeinen stehend an unserer Pforte hoch - und der will dann nicht spielen...


    Meine Hunde verteidigen naturgemäß ihr Territorium und dann ist der Tumult an der Pforte groß. Dieses Mal (letzten Sonntag) wurde mein Rüde dabei von den Eckzähnen des Kontrahenten unter den Augen erwischt und ich musste mit ihm zum Tierarzt, um eine Verletzung des Auges ausschließen zu können.


    Mit der Dame habe ich schon mehrfach diskutiert, dass sie ihren Hund auf unserem Gartengelände vernünftig sichern und an kurzer Leine zügig an unserem Garten vorbei gehen soll. Macht sie nicht... Statt dessen bleibt sie stehen und blafft meine ohnehin schon aufgebrachten Hunde, DIE SICH AUF MEINEM GRUNDSTÜCK BEFINDEN, an: Haut ab! ... Haut ihr wohl ab!.... Aus! u.s.w. Mir schmeisst sie dann noch an den Kopf, dass meine Hunde ja überhaupt nicht erzogen und total agressiv wären.
    Die ist völlig irre :headbash:


    Gott sei Dank waren meine Gartennachbarn zugegen und haben den Vorfall beobachtet; schon deshalb weil ihr Cocker-Mix auch wie eine Rakete an den Gartenzaun zischte um die Nachbarn zu unterstützen.


    Ich habe der Frau mit einem kurzen Anschreiben die Arztrechnung mit der Bitte um Bezahlung geschickt - und mir vorbehalten, wenn sie das Zahlungsziel verstreichen lässt sowie im Wiederholungsfall eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.


    Wie schätzt ihr die Situation ein?

    Zitat von suciliana

    Wie schätzt ihr die Situation ein?

    Hhm ... das ist heikel und kommt sicherlich darauf an, wer die Situation wie beurteilt (von der Versicherung aus gesehen oder juristisch).


    Dein Hund ist jetzt der Geschädigte. Aber möglicherweise bekommst Du eine Teilschuld bzw. nur einen Anteil erstattet (wäre immer noch besser, als nichts), weil Du Deinen Hund nicht aus der Situation, also vom Tor weggenommen hast.


    Auch wenn der eigene Hund auf dem eigenen Grundstück ist, darf man den Dingen nicht freien Lauf lassen. Diesem Irrtum unterliegen viele. Aber man muss auch auf seinem Grundstück seinen Hund stets unter Kontrolle halten, sprich entsprechend auf ihn einwirken oder ihn sichern. Selbst dann, wenn jemand das Grundstück (uneingeladen) betritt :ka: (so ungerecht sich das auch anfühlen mag).


    Wie wenig die Dame ihren Riesenschnauzer selbst (und ansonsten) unter Kontrolle hat, spielt bei der Beurteilung kaum eine Rolle. Wenn er drüber gesprungen wäre und einfach Deinen Hund hätte unerwartet überfallen ... dann vll.. Aber so wars eben nicht, zwei sich anfletschende Hunde über Zaun ...

    Zitat

    Wie wenig die Dame ihren Riesenschnauzer selbst (und ansonsten) unter Kontrolle hat, spielt bei der Beurteilung kaum eine Rolle.

    Achso, ich hätte vielleicht auch noch erwähnen sollen, dass auf unserem Gartengelände Leinenpflicht herrscht...

    Zitat

    Aber man muss auch auf seinem Grundstück seinen Hund stets unter Kontrolle halten, sprich entsprechend auf ihn einwirken oder ihn sichern.

    Also, ich kann die doch nicht an einen Baum binden... Dann wären sie gesichert.


    Das Grundstück schon wie eine Festung. Durch die Pforte kann keiner durchlangen, z.B. ein Kind... Es sind auch Warnschilder angbebracht, aber die kann so ein Riesenschnauzer natürlich nicht lesen... :smile:

    Verstehe ich immer noch nicht.
    Ein Kind kann nicht durch die Pforte greifen, aber ein RS kann Deinen Hund durch die Pforte verletzten, wie soll das gehen?

    Zitat von suciliana

    Wie schätzt ihr die Situation ein?

    Wasser.
    Schlauchi, Wasser. Ups.


    Und dann schlichtweg das Grundstück so sichern, dass Deine Hunde nicht bis an den Aussenzaun können.
    Ich würde mit einem Hund der schon eine Vorgeschichte hat, keinerlei Experimente machen :no: Ich hätte da Alcatraz. Und würde mit meinen Hunden dran arbeiten, dass sie nicht Randale machen am Zaun.

    @asterix99 : die Pforte ist niedriger und die Hunde sind von zwei Seiten daran hoch.


    @suciliana : du musst auf jeden! Fall verhindern, dass deine Hunde an die Pforte gelangen, ganz besonders in Anbetracht dessen, dass dein Rüde beim OA kein unbeschriebenes Blatt ist und es somit auch als weiterer Vorfall gewertet werden kann, wenn du Pech hast.
    Deswegen wäre ich an deiner Stelle klein und unauffällig und würde keine Forderungen stellen.
    Außerdem würde ich an deiner Stelle einen Zaun hinter deinem Zaun ziehen (Steckzaun), damit deine Hunde AUF GAR KEINEN FALL mehr an den Aussenzaun gelangen können.
    Dann hast du dort einen Meter Sicherheitspuffer.

    Zitat

    Verstehe ich immer noch nicht.
    Ein Kind kann nicht durch die Pforte greifen, aber ein RS kann Deinen Hund durch die Pforte verletzten, wie soll das gehen?

    Lies doch oben noch mal genau.... Auf einem Nenner: ein sehr großer Hund und ein großer Hund fletschen sich über der Gartenpforte an...

    Zitat

    Und dann schlichtweg das Grundstück so sichern, dass Deine Hunde nicht bis an den Aussenzaun können.
    Ich würde mit einem Hund der schon eine Vorgeschichte hat, keinerlei Experimente machen Ich hätte da Alcatraz. Und würde mit meinen Hunden dran arbeiten, dass sie nicht Randale machen am Zaun.

    Habe gerade einen Weidezaun bestellt. Das mit der doppelten Sicherung ist eine gute Idee! Normalerweise machen die beiden aber gar nicht so wahnsinnig viel Randale am Zaun. Spaziergänger, Jogger, lärmende Kinder, die meisten Hunde sind denen ziemlich egal - es gibt ein paar Ausnahmen. Da haben wir bereits mit einem Signal trainiert (Büffelhornpfeife). Das klappt super! Aber bei dem RS hilft gar nichts...

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