Mein einfachster/schwierigster Hund war...

  • Meine Pudeljungs sind das unkomplizierteste was es gibt. Immer fröhlich, immer daran interessiert es mir recht zu machen, die haben sich quasi selbsterzogen weil ich war das gewisslich nicht. Gut, Farinelli ist ein ewiges Kleinkind mit Raketenantrieb und Andiamo denkt er wäre ein König aber irgendeine Macke haben wir ja alle.


    Davor hatte ich einen Husky-Hovawart-Mix, ja, durch ihn habe ich sehr viel über Hunde und über mich gelernt. Er war toll, genial und wirklich super sozial aber er war auch mega anstrengend. Ging schon als Welpe los, kein Folgetrieb adafür aber Weltentdeckergene. Später dann eine extreme Individualdistanz im Freilauf. Er hat bis zum Schluss nicht verstanden was ich so schlimm dran finde wenn er 70m weit weg ist, er sieht micht doch auch noch bei 100m... Erziehungstechnisch war er echt eine Herausfoderung, Ausbildung im Sport aber spitze und sehr easy.

  • Der "schwierigste" Hund war absolut meine Lilly :ugly:
    Völlig durchgeballerter schwarzer DSH die es als unmöglich empfand, dass Menschen ihr den Sauerstoff wegatmen.
    Dafür mega leicht auf der formalen Ebene zu trainieren.


    Mein einfachster Hund ist mein Doc, der Berner xD
    Grundfreundlich zu allem und jedem ( außer ich hab ein Problem mit den Leuten, dann spiegelt er), wird der von nem Hund angemacht geht der pissen, das ist ihm einfach völlig Lattepeng.
    Wenn Mutti wat sacht dann is dat so... Schluss aus Boing.
    Der hinterfragt einfach Null, einziges Problem... Er klebt an mir wie die Seuche. Kann zwar alleine Zuhause bleiben ABER! nur wenn ich außer Hör und Sichtweite bin.
    Ansonsten findet er einen Weg zu mir zu kommen xD in Einzelstunden auf meinem Gelände manchmal etwas lästig weil ich den in die Ausläufe tun muss, die eigentlich eher für "Brecher" gebaut wurden |)
    Wenn er denn mal nicht dabei sein darf, zu 95% hängt der einfach in meiner Nähe rum

  • Also am schwierigsten war wohl damals unser Ersthund.
    Da wohnten wir Geschwister noch bei unseren Eltern und wir entschieden uns zu viert genug Zeit für einen Hund aufwenden zu können. Getäuscht von dem "Familienhund" Status des Aussies haben wir uns ein solches Exemplar geholt. Ging voll nach hinten los. Mittlerweile lebt er alleine bei meinen Eltern auf einem großen Hof. Versteht sich aber nicht mit anderen Hunden, Postboten, etc. und wird in manchen Situationen auch bissig. Meine Eltern kommen jedenfalls mittlerweile ganz gut mit ihm zu Recht.
    Seit dem würde ich sagen, bitte nie wieder ein Schäferhund. :fear:

  • Ich habe alle meine Hunde als easy-going empfunden. Für mich waren sie nur temporär und, klar, situationsbedingt, mal(!) anstregenden. Ob das andere auch so sehen würden :ka:


    Klar, bei meiner ersten DSHündin hab ich am meisten falsch gemacht, aber sie hat alles gut weg gesteckt und hat mir nix krum genommen. Andere, erfahrene DSH haben gesagt, sie ist nicht ohne bzw. griffig, aber zu dem Zeitpunkt wusste ich mit den Berifflichkeiten nicht viel anzufangen. Ich bin ja an ihr und zusammen mit ihr "gewachsen".
    Im Rückblick war sie wohl schon eine ganz schöne Herausforderung, aber das habe ich zu der Zeit aber nicht so gesehen. Jaja, jugendlicher Leichtsinn und andere Hundehalter-Zeiten, in der alles irgendwie entspannter betrachtet wurde.


    Alle folgenden Hunde, und auch die die ich (teilweise lange) in Betreuung hatte und mit denen ich gearbeitet habe, waren irgendwie immer gut händelbar für mich. Ich bin mehr oder minder intuitiv auf ihre Baustellen eingegangen und habe mir parallel auch viel theoretisches Wissen angelesen, das ich dann direkt in der Praxis angewendet habe. Dazu stetiger Austausch mit befreundeten Hundetrainern oder (sehr) erfahrenen, anderen Gebrauchshundhalter, Hundevereine, etc.. Hier im Dogforum habe ich auch sehr viel gelernt. Teilweise dolle Kritik eingesteckt (zu Recht) bin aber schlauer draus hervor gegangen. Also DANKE Guys!


    Es war irgendwie alles dabei, aber nie in so ausprägter Form dass ich dran verzweifelt bin. In intensiven und besonders doofen Phasen kamen halt MK und kurze Leine dran > und dann Training, Training, Training. Ich musste halt auf jeden einzelnden individuell eingehen. Die Baustellen waren immer ähnlich in unterschiedlicher Ausprägung
    - Artgenossenunverträglichkeit
    - Geschlechtsgenossenunverträglichkeit
    - Menschenunverträglichkeit
    - Eigenständigkeit/Selbstständigkeit
    - Kläffer


    Das einzige womit ich es noch nicht zu tun bekommen habe und durch "Auswahl" auch versuche zu vermeiden ist Jagdtrieb. Ganz ehrlich, hab ich schlichtweg kein Bock drauf. Und rückgerichtete Aggressionen mag ich auch nicht so gern haben. Aber ansonsten bin ich eher pragmatisch/stoisch durch blöde SItuationen und Phasen durchgegegangen. Das hat sich bisher immer auf den Hund übertragen.

  • Puh, der einfachste Hund war wohl meine Ersthündin Moira. Die war Herdermix aus dem Tierheim in Frankreich und ich als 12 Jährige war Hauptbezugsperson. Das hätte natürlich ordentlich nach hinten losgehen können, aber sie war nur toll. Mit Menschen war die einfach der liebste Hund (auch wenn sie nie zu Fremden gegangen ist und mal ziemlich nachdrücklich einen Betrunkenen vertrieben hat, der mich belästigen wollte), mit Hunden nicht unbedingt best friend, aber sehr souverän. Sie war ein echter Traum, hat es geliebt mit mir zu arbeiten und die Welt zu entdecken und ich vermisse sie heute noch schmerzlich.


    Schwierigster Hund war wohl Kira, Border Collie Labrador Mix, anfangs sehr aggressiv allem gegenüber und hätte ernsthaft beschädigt, wenn sie die Gelegenheit gehabt hätte und dabei sehr reaktionsschnell. Ich hatte keine Ahnung von so einem Kaliber Hund und habe auf falsche Ratschläge von Trainern gehört, sodass sie auch anfing, mich anzugehen und das erste Vertrauen komplett verloren hat. Durch eine komplette Änderung des Trainings und meines Umgangs mit ihr, ist sie heute gut händelbar und eigentlich ein toller Hund, der halt seine Eigenheiten hat.


    Enya war anfangs eher schwierig im Sinne von sehr aufwendig. Sie hatte vor allem Angst, hat geschrien und gepinkelt und war einfach eine eine wandelnde Katastrophe. Wir haben aber auch sehr schnell Fortschritte gemacht, sobald die Bindung stärker wurde und sie angefangen hat, sich mehr auf mich zu verlassen und nach der heftigen Anfangszeit wurde sie eigentlich zum Selbstläufer und immer sicherer. Heute ist sie zwar immer noch eher unsicher und sehr sensibel (auf unserer Abendgassirunde weicht sie neuerdings einer Reihe Büsche seit einigen Tagen extrem aus, weil dort vor ein paar Tagen unheimliche betrunkene Männer rumgejohlt haben... An denen sie zu dem Zeitpunkt aber brav im Fuß dran vorbeigegangen ist... Die Stelle meidet sie trotzdem). Sie spiegelt mich extrem, was echt ungünstig ist, weil ich selbst in den letzten Monaten mit Depressionen und Angststörung zu kämpfen hatte. Dadurch ist sie insgesamt wieder etwas unsicherer geworden. Aber eigentlich ist sie mein kleiner Sonnenschein und mein Verlasshund. Ich vertrau ihr und sie mir und das macht alles sehr einfach. Sie ist auch als Therapiebegleithund ausgebildet und liebt diese Arbeit, auch wenn ich nie damit gerechnet hätte, dass sie jemals dafür geeignet wäre. WTP im Sinne von "ich mache etwas für dich, weil du das von mir willst" hat sie übrigens gar nicht, aber sie liebt es zu Trainieren und vor allem das viele Shaping im Tricktraining hat ihr sehr geholfen sicherer zu werden. Auf dem aktuellen Stand ist sie definitiv der einfachste Hund, bei dem man nicht 100% der Zeit im Kopf anwesend sein muss, sondern auch einfach mal abschalten kann beim Spaziergang. Sie ist einfach nur toll.


    Murphy ist auf ganz anderer Ebene eine Herausforderung. Anfangs war er extrem überdreht und gestresst, das war anstrengend, aber im letzten Jahr hat er schon ganz gut Ruhe gelernt und ist jetzt auf einem normalen Pegeln. Was mich aber wahnsinnig macht, ist dass er extrem geräuschempfindlich ist. Er erschreckt sich bei jedem plötzlichen Geräusch und kommentiert das seinerseits mit Bell-Jaulen und ich krieg jedes Mal nen halben Herzinfarkt, wenn ich nicht damit rechne. Es ist schon viel besser geworden, er reagiert nicht mehr auf alles und lauscht oft erst, bevor er reagiert, sodass ich Zeit zum reagieren habe. Umso mehr erschreck ich mich dann halt, wenns doch mal passiert. Sonst ist er aber ein echt netter Typ, der eigentlich gefallen will und schon vieles richtig macht.


    Frauchen ohne Nerven und Hund ohne Nerven ist echt keine gute Kombination :D Nein, aber mit meinen aktuellen Hundis und deren Fortschritten bin ich schon sehr glücklich und will mich auch gar nicht beschweren. Jeder war halt auf seine Weise lehrreich und mitunter auch schwierig, weil es sehr unterschiedliche Typen sind.

  • Die einfachste war meine One in a Million Mastinozwetschge, wir haben uns halt einfach verliebt. So richtig-richtig.
    Ich hab zufällig gesehen dass der Hund, den ich so sehr liebe, verkauft wird, wusste auch warum :ugly: und hab sie gekauft.
    Sie war ein dermassen perfekter Hund dass ich das in den nächsten paar tausend Leben wohl nimmer erleben werde.
    Ich habe ungefähr vier wundervolle Jahre erlebt, schwer verliebt :nicken: dann wurd's mit ihrer Gesundheit so schlimm dass ich sie gehenlassen musste.


    Die schwierigste(n) waren die beiden andern Mastinohunde. Der Angsthund so im Nachhinein schwieriger weil man Angst und Panik weder verbieten noch deckeln kann.
    Sie hatte vor so vielem Angst! Sie wurde als Übungshund von meinem andern Problem-Mastino benutzt.
    Und dieser Hund wiederum hatte jahrelange Kampferfahrung, hat alles killen wollen was Puls hatte. Alles. Alle.
    Ich habe später dann Videofilme gesehen mit meinem Hund, das war weder schön noch leicht zu ertragen.
    Sie wurde mein absoluter Verlass-Hund, es ist nie etwas passiert. Ich habe allerdings Alcatraz gebaut auf eine Art und Weise dass die Hunde ganz ohne direkten Kontakt verpflegt werden konnten. Ohne mich waren diese Hunde niemals unterwegs, das hätte ich nicht verantworten können.
    Sie hat mir assistiert beim arbeiten, ich konnte mich komplett auf sie verlassen. Auch wenn andere Hunde, Katzen, Hühner, Enten, Menschen und Bienchen vor ihrer Nase rumgetanzt sind. Oder weggerannt sind.
    Mit dem Angsthund sah's da schon komplett anders aus.


    Sowas habe ich nie wieder erlebt. Weder das Wundervolle One in a Million Mädchen noch die zwei Knalltüten.

  • Mein schwierigster Hund ist mein Dackel-Beagle Mix Balou. Er ist mein erster Hund und ich hatte vorher so gut wie nichts mit Hunden zu tun gehabt. Balou ist eigenständig, durch nichts zu beeindrucken, lernt nur langsam und ist wirklich null an der Mitarbeit mit mir interessiert. Er kommt unterwegs schlecht zur Ruhe und meint uns Menschen beschützen zu müssen. Er hinterfragt unsere Regeln täglich und testet wie weit er gehen kann. Er ist unverträglich mit größeren, intakten Rüden (und bei einem 30 cm SH-Hund sind so gut wie ALLE Hunde größer) und weiß dann auch nicht, dass er um ein vielfaches kleiner ist.


    Durch ihn habe ich viel über Hunde gelernt. Er war als Welpe anstrengend weil er unsicher war und in der Pubertät wurde er quasi auf Werkseinstellung zurückgesetzt.


    Am einfachsten ist mein Jack Russell Terrier Mogli. Er lernt gern, behält das gelernte schnell, hat für einen Terrier mäßigen Jagdtrieb, arbeitet gern mit mir. Wenn alle Jack Russell Terrier so wären würde ich sagen, dass hier immer ein Jacky wohnen wird.


    Hermann ist so in der Mitte. Er zog mit einem Bellproblem bei allen Hunden ein. Es war anstrengend das in den Griff zu bekommen aber jetzt ist er super entspannt unterwegs.

  • Das ist ein schönes Thema.
    Mein schwierigster Hund - für mich - ist definitiv der Opi. Ich war unsicher, er war unsicher, wir haben uns teils gegenseitig verstärkt, teils hatten wir einfach nur Pech, ich sage nur Isarauen in München und Mobberei. Allerdings ist er hinter dieser Klischee-Kleinhund-Fassade so ein liebenswerter, süßer Kerl, dass das einfach nach einer Weile in meinen Augen untergegangen ist und sich bei ihm mit stetigem Vertrauen, etwas Arbeit und mehr Standhaftigkeit meinerseits größtenteils gelegt hat. Und wenn er heute abgeht, weil es klingelt, ja mei, ich stehe drüber und es fühlt sich niemand belästigt (Wohnsituation). Damals wurde ich von selbsternannten Experten mehr als kritisch beäugt und ja, da regte sich der Trotzstachel... hat aber nur zur Erkenntnis geführt, dass Menschen einfach auch nicht aus ihrer Haut können.
    Der einfachste Hund ist ganz klar Pick, mein mittlerer Rüde. Er ist als Show-Hund aufgezogen worden, dh, es wurde extreeeeeem darauf geachtet, dass er im jüngsten Alter ausschließlich positive Erfahrungen mit allem macht. Das merkt man einfach. Er ist ein Sonnenschein, vermutet nirgendwo Feinde (wie der Opi), ist Menschen gegenüber aufgeschlossen bis desinteressiert, ist einfach "artig", superleicht zu motivieren und liebt es, für Futter allen Blödsinn zu lernen. Gegenüber Hunden ist er mega-souverän.
    Das kleine Hütitüti fällt aus diesem Rahmen komplett raus, sie ist weder schwierig noch einfach, bzw vielleicht auch beides? Auf jeden Fall ist sie mein absoluter Augapfel.
    Grüßle
    Silvia

  • Mein einfachster Hund war mein Pitbull Mastino Mix Spike. Er liebt einfach alle und jeden, egal ob Menschen oder andere Tiere.
    Leider hatte ich ihn genau um das Jahr 2000 herum, wo der Vorfall in Hamburg stattgefunden hat und im Anschluß die Hetzjagd auf Soka Halter losging. Von heute auf Morgen wurde aus meinem tollen problemlosen Hund ein Kampfhund.
    Das hat sehr sehr viele Nerven gekostet, weil Spaziergänge zu dieser Zeit wirklich in Spießrutenlauf ausgeartet sind.
    Hier ein Foto von Spike mit seinen Kumpel unserem Orientalen Gampesch



    Mein schwierigster Hund war mein Cattle Border Mix, allerdings aus gesundheitlichen Gründen. Es hat lange gedauert bis klar war, dass alle Probleme durch den Gehirntumor begründet waren. Vorher herrschte große Ratlosigkeit woher die Aggression kam bis es dann darin gipfelte, dass ich nachts aus dem Nichts vom Hund angefallen wurde. War eine schlimme Zeit und es hat wirklich lange gedauert bis ich das verpackt habe sie einschläfern zu müssen.

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