Wegen Hundesport Zwingerhustenimpfung?

Unsere Hunde haben sich vor einigen Jahren mit Zwingerhusten angesteckt. Das Schäfertier war dagegen geimpft. Die beiden Hunde meiner Tochter nicht und denen ging es fast 14 Tage richtig mies. Die Tierarztkosten waren ziemlich hoch.
Meine war nach 2 Tagen, ohne Fieber, und nur mit etwas Hustensaft wieder fit wie ein Turnschuh.
Ich lasse impfen.

LG Terrortöle

Und bei mir andersrum. Geimpfte Hunde aus dem Verein waren eine ganze Saison ausser Gefecht gesetzt. Meine Ungeimpften waren mit 2 tagen Ruhe wieder fit. Alledings gebe ich bei den ersten Anzeichen Echinacea.

Zitat

Zwingerhusten zwingt jedes Jahr wieder diverse Hundeschulen und Vereine für Wochen in Zwangspause weil es so hochansteckend ist.......

Und genau das ist aber auch die Klientel, wo jeder hingeht, sprich, halt auch die Leute, die sich ihren Welpen an der polnischen Grenze für 30 Euro geholt haben, oder vom Privatvermehrer, weil "der war doch so süß und ich wollt ihn da rausholen". Was glaubst, woher die Infektionen kommen.... Ich sag ja, man muß gucken, wie hoch das Infektionsrisiko ist. Viel Fremdhundkontakt --> höheres Risiko. Und ja, es ist ansteckend - aber auch behandelbar. Da steht dann bei mir persönlich eher drauf "Risikominimierung, das Risiko aber im Hinterkopf behalten, und im Bedarfsfall dann frühzeitige Benhandlung". Wie gesagt, bei mir persönlich, unter unseren Umständen, nach Abwägung unserer Risikofaktoren.

Meine Schwester ist Ausbilderin in nem Verein. Die hat letztens in der neuen Welpengruppe als Erstes die Impfpässe gecheckt - und 8 Leute (!!) mit ihren Hunden gleich mal wieder heimgeschickt..... Weil halt keine Grundimmunisierung, und gar nicht geimpft. Und wenn ich net weiß, wo die alle herkommen, ist das natürlich ein Risiko hoch drei, wenn die dann auch noch nicht geimpft sind. Da muß man halt echt abwägen. Zeigt mir aber, daß der Check des Impfpasses und damit der Grundimmunisierung wohl nicht Gang und Gäbe ist, weil die Leute das sonst gar nicht erst versucht hätten, so in die Welpenstunde zu kommen....

Aber die TS hat ja geschrieben, daß die Fremdhundkontakte sich bei ihr in Grenzen halten... Und unter den Umständen würde ich selbst Zwingerhusten auch nicht impfen.

Zitat von just2dun

Und bei mir andersrum. Geimpfte Hunde aus dem Verein waren eine ganze Saison ausser Gefecht gesetzt. Meine Ungeimpften waren mit 2 tagen Ruhe wieder fit. Alledings gebe ich bei den ersten Anzeichen Echinacea.

Hört sich toll an - wobei aber der Fairness halber natürlich immer noch zu verifizieren wäre, ob Deine Hunde dann nur "ein Schnüpfle" hatten, das damit wegging, oder ein echter Zwingerhusten. Hattest Du das beim Doc diagnstizieren lassen?

Kennst du die Definition von Zwingerhusten beim TA?
Ungeimpfter Hund hustet - Zwingerhusten
Geimpfter Hund hustet - Husten

Nein, ich war nicht beim TA. Sobald ich einen meiner Hunde Husten höre, gibt es mehr Ruhe und Echinacea. Und bisher war damit immer alles erledigt.

ERSTE HILFE BEIM HUND - Zwingerhusten

Zitat von just2dun

Kennst du die Definition von Zwingerhusten beim TA?
Ungeimpfter Hund hustet - Zwingerhusten
Geimpfter Hund hustet - Husten

So pauschal passt das nicht. Als Diego Zwingerhuster (vom TA diagnostiziert) hatte, meinte der, dass geimpfte Hunde oft einen leichteren Verlauf haben als ungeimpfte. Diego ist geimpft und es war schnell mit Hustensaft wieder gut.

Zwingerhusten ist ja erstmal ein recht großer Begriff, denn darunter fallen unterschiedliche Erreger.

Von daher wäre es erstmal wichtig zu überlegen, über welche Impfung wir denn GENAU sprechen.

Die übliche "SHPPi" (Parainfluenza) oder die spezielle Impfung gegen Bordetella bronchiseptica?!

@just2dun: Danke für den Link ;-)

Da steht:
"Verursacher sind eine ganze Reihe von viralen und bakteriellen Krankheitserreger, es handelt sich also um eine Mischinfektion"

Das heißt, meiner persönlichen Logik folgend, ein Zwingerhusten sollten anhand der Erreger nachweisbar sein. Dann ist aber für mich der nicht vom Doc explizit mittels Erregernachweis diagnostizierte Zwingerhusten allenfalls ein Husten, und nicht notwendigerweise ein mit Echinacea bezwungener Zwingerhusten (schönes Wortspiel nebenbei *gg). Auch wenn ich gerne glaube, daß Echinacea bei Erkältung und Husten hilft und sogar bei Zwingerhusten dem Immunsystem unterstützend zu helfen vermag!

Andererseits: wenn das keine andren Erreger sind als beim "handelsüblichen" Husten eines Hundes (das kann ich da schlecht rauslesen, ob das andre Erreger sind), nur jedoch beim Hund der Doc gleichmal eben "Zwingerhusten" attestiert, weils halt n Hund ist, dann heißt das für MICH, der Zwingerhusten ist nicht so gefährlich, daß ich dagegen überhaupt noch impfen würde, weils einfach nur ne normale "Erkältung" ist, die unter echt blöden Umständen (Vielhundehaltung, schlechter Zustand, wenig Pflege) wie bei der Menschen-Grippe für den Körper anstrengend bis schwächend werden kann.

HA - da is ja der Profi... *gg @Bonadea, hilf - ist das (PI) ein normaler Husten-Erreger, oder einer, der speziell Zwingerhusten verursacht? Ist also Zwingerhusten tatsächlich was Andres als "normaler" Erkältungshusten?

Zitat von BieBoss

Das heißt, meiner persönlichen Logik folgend, ein Zwingerhusten sollten anhand der Erreger nachweisbar sein.

Sollte es. Wobei ich meine Zweifel habe, das zumindest im Frühstadium da ein Aufwand mit Abstrich und Co. gemacht wird. In der Regel wird es so aussehen, man kommt mit hustenem Hund an, nach einer Allgemienuntersuchung der Rat Ruhe und Warm zu halten. Ev. noch Teeempfehlungen. Ende.

Erst bei richtig Fieber, schlechtem Allgemeinbefinden...dann schaut man mal. Wobei man nie auf alle Erreger testen kann.

Aber, bei mir ist es zumindest so, solange mein Hund nicht in den letzten Zügen liegt, kriege ich keinen Termin so schnell und wenn er schon wieder gesund ist, brauch ich auch keinen mehr.