Wie sieht für euch gute Sozialisierung aus?
- Neinauspfui
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Wenigstens einen qualifizierten Gassigeher sollte man dann dem Hund finanzieren, wenn man schon nicht eine neue Familie für ihn suchen will. Das wäre zumindest eine Form des besseren Managementes.
Für den Hund bedeutet der Zwingeraufenthalt Frust, soziale Isolation mit allen Folgen und mittelfristig psychische und physische Krankheit wegen zuwenig Bewegung und geistiger Auslastung. -
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Hi
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Den Wunsch, einen Hund zu haben kann ich nachvollziehen. Aber bitte überlege sehr genau, welchen Hund du dir als nächstes nimmst und bedenke, dass deine Eltern dir nicht jeden weiteren Halteversuch abnehmen können.
Hundehaltung bedingt unerlässlich auch viel Verantwortung.
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Verstehe mich nicht falsch. Mich erinnert es sehr stark an Lebenslänglich in Amerikanischen Gefängnissen ohne Chance auf Wiedereingliederung.
Mir tut Boomer unglaublich leid... hoffentlich ist es Lisa ernst dabei, die Nothilfe für Akitas zu kontaktieren.
Ausserdem habe ich Angst um die Eltern... wenn sein Frust eskaliert, dann wird es echt gefährlich!
Die Situation kann innert Sekunden kippen, das weiss die TE vermutlich auch nicht. -
Nur gerade das Beispiel fand ich kein sonderlich gutes- es gibt auch hundeunfreundliche Männer (und Frauen) usw. und das spüren Hunde einfach noch viel deutlicher als wir.
Ich glaube, @Runa-S hat etwas anderes gemeint.
Hunde können bis zu einem Alter das "Gerneralisieren" lernen.
Heißt, wenn der Hund 5 Männer kennenlernt, die alle nett sind, dann geht er davon aus, dass der 6. Mann auch nett sein wird.
Genau so bei Frauen, Kindern usw.Wenn bei einem Hund diese Phase vorbei ist und nicht genutzt wurde, kann er dieses "Generalisieren" nicht mehr oder nur noch zum Teil nachholen.
Wenn man mit dem Hund z.B. üben möchtest, dass er vor Männern keine Angst zu haben braucht:
Ein Hund, der Generalisieren gelernt hat, kann (muss nicht zwangsläufig - aber kann) dann z.B. nach dem 5. Mann beim 6. Mann die Verbindung "der ist dann wohl auch nett" herstellen.Ein Hund, der absolut nicht Generalisieren kann (natürlich wäre das auch ein Extremfall), würde nach 100 positiven Männer-Erfahrungen diese 100 Erfahrungen dem jeweils einzelnen Mann zuordnen - und würde den 101. Mann wieder komplett "neu" bewerten und hätte kein "okay, die letzten 100 Männer waren nett - wahrscheinlich wird der auch nett sein" bewerten.
Ich persönlich finde übrigens schon, dass es gut ist, wenn Hunde fremde Menschen erst einmal positiv betrachten.
Ein Labbi, der auf jeden freundlich zustürmt, wäre für mich immer noch einfacher, als ein Hund, der z.B. sehr ängstlich reagiert oder ein Hund, der eher "nach vorne" gehen würde.
Einfach weil ich denke, dass man einem Hund, der eine positive und freundliche Grundstimmung dem Menschen gegenüber hat, viel einfacher lernen kann, dass er nicht zu jeden Menschen hinlaufen darf.Einem Hund seine Angst zu nehmen oder sogar das "nach vorne gehen" wegzutrainieren finde ich viel, viel schwieriger.
Vor allem ist die Auswirkung bei einem Fehler / einer Fehleinschätzung eine ganz andere.
Ein Labbi, der dann doch mal freundlich zu einem fremden Menschen läuft, verursacht zumindest keinen Schaden .Soll nicht heißen, dass ich das zulassen würde (mit Lucy arbeite ich auch daran, dass uns entgegenkommende Menschen nicht begrüßt werden) und es wäre mir natürlich auch sehr peinlich, wenn mein Hund ungefragt jemanden begrüßt. Ich würde dann wahrscheinlich im Boden versinken und mich 100 Mal entschuldigen - aber der andere Mensch wäre zumindest dadurch nicht in Gefahr.
Viele Grüße
Sandy -
@Yoda64
Das Problem, was hier aufschlägt, ist, dass die Ausgangsfrage gar nicht eigentlich zur Frage und Situation des TE passt...Eigentlich ist die Ausgangsfrage total spannend, aber da glücklicherweise trotz der Größe des Forums hier nicht ohne Kontext betrachtet wird, ging es schnell nicht mehr um Sozialisierungsfragen, sondern um die Handlungen des TE.
Und da sind einfach solche Fragen wie "was macht ihr, um den Hund verträglich zu bekommen" absolut fehl am Platz, wenn grade der Hund des TE bei den Eltern die nächsten 10 Jahre im Garten und im Zwinger versauern soll.
Stattdessen denkt der TE nur an einen neuen Hund.
Es ist doch klar, dass da jedem mitfühlenden Hundemenschen die Hutschnur platzt und die eigentliche Frage nebensächlich wird. Und das ist gut so!Bevor man auch nur einen Gedanken daran verschwendet sich direkt das nächste Tier zu kaufen, muss es jetzt darum gehen, dass 1. Boomer ein geeignetes zuhause findet und in der Zwischenzeit adäquat gesichert ausgeführt wird und 2. Dass der TE sein bisheriges Handeln reflektiert und sich das Wissen drauf schafft, um einen Hund iiiirgendwann einmal verantwortungsvoll zu führen.
Man kann sich halt auch nur bei diesem Vorfall, wo ein Hund schwer verletzt wurde, weil der TE die Leine an den Türknauf
gehängt hat, an den Kopf fassen. Da ist fast ein Hund gestorben und dem TE geht's um die Sozialisierung des nächsten Hundes? -
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Ich meine das wirklich gut ich verstehe auch deinen Wunsch.
Bitte such dir eher den Elo und den Eurasier raus. Ja, da musst du evtl etwas länger schauen und etwas mehr Aufwand betreiben, dass du ihn bekommst. Aber dann bekommst du einen guten Hund, der für deine Ansprüche gezüchtet wird.
Und auch wenn Du länger suchen musst / es mehr Aufwand ist - wenn Du eine Rasse wählst, die nicht zu Deinen Lebensumständen passen, hast Du bestimmt noch mehr Aufwand, weil Du dann 15 Jahre lange ständig aufpassen und managen musst - und trotzdem vielleicht sehr eingeschränkt bist.
Viele Grüße
Sandy -
Ob ein Hund Fremde skeptisch betrachtet liegt nur bedingt an der Sozialisation. Das ist einfach auch sehr rassebedingt, wie sehr ein Hund filtert. An der Sozialisation misst sich meines Erachtens nur, wie er diese Skepsis umsetzt.
Das kann man massgeblich dadurch beeinflussen.Ausweichen, vorsichtig nähern, fiddlen lassen, Ignorieren- das sind alles Strategien, die ein fremdenskeptischer Hund erlernen kann in diesem Rahmen. Es gibt sehr viele Zwischentöne zwischen Fight und Flight.
Deswegen wird er Fremde nicht automatisch toll finden. (Und fremde Männer sind erstmal vor allem FREMD. Das wird einfach nicht generalisiert.Er soll im Rahmen der "perfekten" Sozialisation lernen dürfen, dass die auch zu was gut sein können und dass man weder gleich flüchten noch automatisch vertreiben muss- deshalb das Vorbild durch sozialkompetene Hunde und deshalb der Rückhalt beim vorausschauend agierenden, hundelesenkönnenden, versierten und hilfsbereiten Hundehalter.
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Ob ein Hund Fremde skeptisch betrachtet liegt nur bedingt an der Sozialisation. Das ist einfach auch sehr rassebedingt, wie sehr ein Hund filtert. An der Sozialisation misst sich meines Erachtens nur, wie er diese Skepsis umsetzt.
Das kann man massgeblich dadurch beeinflussen.Ausweichen, vorsichtig nähern, fiddlen lassen, Ignorieren- das sind alles Strategien, die ein fremdenskeptischer Hund erlernen kann in diesem Rahmen. Es gibt sehr viele Zwischentöne zwischen Fight und Flight.
Deswegen wird er Fremde nicht automatisch toll finden. Das wird einfach nicht generalisiert.Er soll im Rahmen der "perfekten" Sozialisation lernen dürfen, dass die auch zu was gut sein können und dass man weder gleich flüchten noch automatisch vertreiben muss- deshalb das Vorbild durch sozioalkompetene Hunde und deshalb der Rückhalt beim vorausschauend agierenden, hundelesenkönnenden, versierten und hilfsbereiten Hundehalter.
Ja, das liegt natürlich sehr an den Rasseeigenschaften, in wie weit ein Hund Fremde überhaupt "in Ordnung findet".
Mir ging es bei meinem Beitrag um den im vorherigen Verlauf angesprochenen Labbi - und dass man ja gar nicht unbedingt möchte, dass er alle Männer toll findet (so hatte ich das zumindest verstanden).
Die Generalisierung trifft aber grundsätzlich auf alle Rassen zu - allerdings natürlich mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Was für den Labbi z.B. "Alle Männer sind toll - und jetzt werden ALLE fremden Männer sofort zwangsbekuschelt" heißt, würde für einen distanzierteren Hund nur "okay, Männer sind keine Bedrohung - die ignoriere ich also" heißen.
Und auch das ist natürlich äußerst vereinfacht dargestellt.Ich wollte an dem Beispiel einfach nur das "Generalisieren lernen", das @Runa-S aus meiner Sicht gemeint hat, erklären.
Und diese Generalisierung betrifft natürlich nicht nur fremde Menschen - sondern die komplett Umwelt.
Wenn die ersten 10 Pferde positiv waren, wird auch Pferd 11 erst einmal als "wahrscheinlich auch okay" eingestuft, der laute LKW ist nicht sooo bedrohlich, weil ja auch die 10 LKWs zuvor nicht wirklich laut waren usw.Das sollte man natürlich nicht alles auf den Welpen einprasseln lassen (nicht, dass jetzt jemand denkt, er muss zum Generalisieren lernen nun alle irgendwie denkbaren Alltagsbegebenheiten in hoher Anzahl mit dem Hund üben).
Viele Grüße
Sandy -
@wow... all das kann der Hund nur lernen wenn er im Richtigen zeitfenster generalisieren gelernt hat denn wenn nicht... ( das würde ja jetzt schon ausführlich genug erklärt)
Deswegen finde ich es wichtig das ein Hund egal welche genetisch Grundeigenschaften er hat als Welpe genug Situation Eindrücke kennenlernt um Ebene dies zu können. Welche das sind ist erstmal nicht so wichtig, damit mein ich Mann muss dem hund nicht zwingend Autofahren als Welpe beibringen oder so wenn er generalisieren kann kann er das auch später noch lernen.
Denn das versetzt in in die Lage sein ganzes Leben lang neue Dinge Situationen und Eindrücke kennenzulernen und damit umzugehen und es auf ähnliche Dinge Situationen und Eindrücke zu übertragen.
Aber ich glaube wir reden irgendwie aneinander vorbei weil du glaube ich das was ich als wichtigen Punkt in der Sozialisation ansehe als gegeben ansiehst und weiter hinten ansetzt, kann das sein? -
Was für den Labbi z.B. "Alle Männer sind toll - und jetzt werden ALLE fremden Männer sofort zwangsbekuschelt" heißt, würde für einen distanzierteren Hund nur "okay, Männer sind keine Bedrohung - die ignoriere ich also" heißen.
Nö.
Jeder Mensch wird einzeln begutachtet und bewertet. Das ist ein lieber Mensch, den mag ich. Dieser Mensch ist uninteressant oder langweilig, der dort wirkt etwas bedrohlich. Der eine Mensch darf mal streicheln, man bietet sich an, von dem anderen Menschen will ich nicht angefasst werden.
Ganz so, wie Menschen auch fremde Menschen taxieren, die ihnen näher kommen. Trotz aller Sozialisation.
@wow... all das kann der Hund nur lernen wenn er im Richtigen zeitfenster generalisieren gelernt hat denn wenn nicht... ( das würde ja jetzt schon ausführlich genug erklärt)
Aber nicht so, wie man sich das vorstellt. Auch Hund ist keine programmierte Maschine, auch nicht, wenn man es mit dem "richtigen" Zeitfenster versucht. "Alle Männer/Menschen toll" .
Denn trotz allem ist jedes Individuum eine Persönlichkeit für sich, spätestens mit dem Erwachsensein, tragen diese Persönlichkeitsmerkmale (aber sie tun es auch vorher, nur nicht immer so deutlich).
Generalisiert ist eigentlich nur eines, bei Mensch und bei Hund. Wenn mir kein Fremder zu nahe kommt, brauche ich in der Regel gar nicht erst hinschauen, nicht bewerten und nicht entscheiden, mag ich den oder mag ich den nicht.
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