Wie sieht für euch gute Sozialisierung aus?
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Ja und zwar: "Da kommt einer, jetzt muss ich hinschauen" und "der kommt nicht, also uninteressant".
Du vermischst m.E. ein bisserl Konditionierung mit Erfahrungslernen, durchgerührt mit Rassemerkmalen. Natürlich hat ein junger Hund, der gut sozialisiert wurde, weniger eine misstrauische Haltung (Urvertrauen), als ein Hund, der regelmässig von Menschen verprügelt wurde (fehlendes Urvertrauen). Letzteres gehört schon im Extrem gar nicht mehr hier her, eigentlich, Traumata, wieder ein anderes Thema.Das ändert aber nichts daran, dass ein Hund mit Persönlichkeit immer noch jeden Menschen einzeln bewertet. Die Grunderwartungshaltung ist: "Handlung/Austrahlung bewerten, harmlos, uninteressant, Freund oder Feind". Zumindest bei Rassen, in deren Genen es liegt, genau das bewerten und das auch noch entsprechend kommunizieren zu können. Dafür wurden sie gezüchtet und es interessiert nicht die Bohne, ob dieser Hund in seiner Welpen- und Junghundezeit nur rein positive Kontakte kennen gelernt hat. Das ist übrigens GsD bei den meisten Hunden so. Kommst trotzdem nicht mehr uneingeladen rein. Du bist schon per Versuch/Eindringen eine Bedrohung.
Einen Hund, der nicht dazu lernt, sondern in seiner gewissen Grunderwartungshaltung aus Zeitfenster X generalisierend stecken bleibt ("z.B. alle Männer lieb"), kannst Du als Wach-/Schutzhund eher nicht gebrauchen. Stell Dir vor, super sozialisiert und dann steigt einer ein und bis der Hund geschnallt hat, dass diese Zurückhaltung falsch war. Steht Hund doch schon hinter der verschlossenen Türe. GsD funktioniert es so nicht.
Ob ein Labbi einen mag oder nicht, er kann nur so tun, als würde er alle Menschen mögen (häufig zumindest).
Vielleicht hast Du meine Aussagen (versehentlich) vermischt.
Es ging ging einmal um die Generalisierung, die Runa-S angesprochen hatte - und einmal darum, dass ich einen ZU freundlichen Labbi "einfacher" finde, als einen ängstlichen Labbi.Das waren für mich aber zwei völlig verschiedenen Punkte, die aufgrund der Aussage "es ist vielleicht nicht gut, wenn ein Hund alle Männer mag" zustande gekommen sind.
Der überfreundliche Labbi hat aber nichts mit der Generalisierung an sich zu tun.
Und ich habe ja auch bereits geschrieben, dass die Generalisierung gleich sein kann, aber von Hund zu Hund anders "ausgelegt" wird.
Und natürlich bedeutet Generalisierung nicht, dass ein Hund einmal z.B. "Männer" positiv verknüpft und dann für den Rest seines Lebens die Männer nie mehr neu bewertet und auf alle Männer ständig völlig kopflos zuläuft
Nur weil der Hund etwas generalisiert hat, bleibt er ja nicht in dieser "Erkenntnis" stecken
Aber es ist ein Unterschied, ob eine Situation immer und immer wieder komplett neu bewertet wird, oder ob der Hund (oder auch Mensch) bestimmte "Grundannahme" erst einmal voraussetzt - von denen im Einzellfall natürlich abgewichen werden kann, die aber einfach im ersten Moment als "Grundannahme" bestehen.
Viele Grüße
Sandy -
Wie dann mit dieser Gefahr umgegangen wird, ist dann natürlich wieder von Rasse zu Rasse und von Hund zu Hund unterschiedlich - der eine Hund geht ins Meideverhalten, versteckt sich hinter seinem Halter, ein anderer greift seinerseits an, weil Angriff die beste Verteidung ist usw.
Du vermischst kontinuierliches Erfahrungslernen (bis zum Lebensende) mit dieser wichtigen Prägezeit, von der Eingangs noch die Rede gewesen ist, die zu: "Alle Männer lieb" führen sollte (und Punkt). Wenn man diese Themen miteinander vermischt, gibt es durcheinander.
Es können auch wieder andere Erfahrungen hinzu kommen (tut es auch meistens, zumindest sollte es das), neben den sich durchsetzenden Persönlichkeitsmermalen und schon wäre die "Generalisierung" wieder eine völlig andere.
Stell Dir vor, Mensch und Hund könnte sich nicht weiter entwickeln, lernen. Das wäre ja furchtbar.
Nur weil der Hund etwas generalisiert hat, bleibt er ja nicht in dieser "Erkenntnis" stecken
Ja eben.
Aber es ist ein Unterschied, ob eine Situation immer und immer wieder komplett neu bewertet wird, oder ob der Hund (oder auch Mensch) bestimmte "Grundannahme" erst einmal voraussetzt - von denen im Einzellfall natürlich abgewichen werden kann, die aber einfach im ersten Moment als "Grundannahme" bestehen.
Die kann aber nicht heissen: "Alle Männer lieb".
Die heisst eher: "Die meisten Menschen ungefährlich, uninteressant"
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Aber sie will doch jetzt mit Hilfe von Akita in Not nach einem neuen Zuhause suchen.
Und sie hat doch schon gesagt, dass sie sich mit vor allem dem Collie, aber auch Elo und Eurasier beschäftigt und nicht mehr mit dem Husky...Warum gehen wir denn jetzt schon wieder rückwärts....
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Aber sie will doch jetzt mit Hilfe von Akita in Not nach einem neuen Zuhause suchen.
Und sie hat doch schon gesagt, dass sie sich mit vor allem dem Collie, aber auch Elo und Eurasier beschäftigt und nicht mehr mit dem Husky...Warum gehen wir denn jetzt schon wieder rückwärts....
Und das find ich super.
Ich hoffe, dass das seinen Weg geht und am Ende alle Beteiligten happy sind.
Vielleicht hat auch nicht jeder alle Seiten gelesen...
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Ich werde meinen Hund bestimmt nicht einfach hergeben, nur weil einige Leute, die weder mich noch Boomer kennen, in einem Forum das sagen. Das ist nicht böse gemeint, ich bin euch dankbar für eure Meinungen und Einschätzungen. Ich werde auch Tipps wie Halti und Trainer befolgen und mich weiter informieren. Die Idee mit dem Züchter anschreiben ist gar nicht so blöd. Ich werde mir ein paar Akita Züchter raussuchen und einfach mal nachfragen wie sie das einschätzen, ob sie bestimmte Trainer kennen usw. Mehr als "Nein, wir helfen dir nicht" kann ja nicht passieren. (...)
Ich werde nach Lösungen suchen und versuchen eine Möglichkeit zu finden mit der sowohl ich als auch Boomer glücklich werden können. Erst wenn alles scheitert und ein zufriedenes Zusammenleben wirklich gar nicht möglich ist, werde ich über Abgabe nachdenken.
Es ist menschlich, Fehler zu machen.
Dein Fehler war es, blauäugig einen Hund vom "Hobbyzüchter" zu wählen unter der Annahme, eine Sozialisation würde Genetik aushebeln.Soweit gehe ich noch mit. Auch, dass du dann an deinem Hund hingst und erst mal alles mit "Ja,aber" Fragen in Abrede gestellt hast, zeigte nur, dass du ihn nicht so einfach aufgibst.
Was ich dann richtig gut fand, war, dass du irgendwann eingesehen hast, dass viel Arbeit mit einem Trainer zu tun ist. Und nach deinem schlimmsten, aber gangbaren Szenario gefragt sagtest, dass du kein Einsiedlerleben führen möchtest, aber dass du mit der Verantwortung gg über Boomer so mit ihm arbeiten möchtest, dass er zumindest ignorant verträglich wird.
Ich verstehe nicht, was dann in 10 Tagen die Liebe der letzten 2 Jahre ausgehebelt hat.
Denn ich sehe hier nicht, dass du auch nur eine Trainerstunde hattest.
Stattdessen sitzt Boomer jetzt abgeschoben bei deinen Eltern aus den Augen aus dem Sinn? Und du suchst schon den nächsten Hund .
Wäre deine Wahl ein Leben auf dem Land bei fitten, agilen Leuten, die dem Akita die nötige Auslastung geben, super!
Aber das ist es nicht, das sagst du selbst. Statt hier also andere Rassenporträts zu recherchieren würde ich all eyes on Boomer erwarten und für die Suche nach einer wirklich geeigneten 2.Chance.Also auf zu Akita in Not und Co und Verantwortung tragen. Das gehört dazu.
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Du vermischst kontinuierliches Erfahrungslernen (bis zum Lebensende) mit dieser wichtigen Prägezeit, von der Eingangs noch die Rede gewesen ist, die zu: "Alle Männer lieb" führen sollte (und Punkt). Wenn man diese Themen miteinander vermischt, gibt es durcheinander.
Es können auch wieder andere Erfahrungen hinzu kommen (tut es auch meistens, zumindest sollte es das), neben den sich durchsetzenden Persönlichkeitsmermalen und schon wäre die "Generalisierung" wieder eine völlig andere.Nein, ich vermische das nicht.
Ich habe eher das Gefühl, dass Du die verschiedenen Punkte, auf die ich eingangen bin, vermischt.
Ob absichtlich oder unabsichtlich weiß ich jetzt nicht...Es geht ja auch überhaupt nicht um das Verhalten gegenüber Männern - das war ja nur das Eingangsbeispiel.
Beim "Gerneralisieren lernen" geht es darum, dass es Hunde, die unter denkbar schlechten Voraussetzungen aufgewachsen sind, überhaupt nicht die Fähigkeit haben, zu generalisieren.
Und genau um das Erlernen dieser grundlegenden Fähigkeit ging es mirUnd es ist einfach ein Unterschied, ob ein Hund eine Situation nach dem 100 Mal doch wieder gänzlich neu bewertet, oder ob der Hund einen gewissen "Grundrahmen" hat und darauf aufbauend dann individuell auf die Situation reagiert.
Das war jetzt dann mein Abschluss dazu - ich denke, es führt sonst einfach in die total falsche Richtung, wenn wir jetzt seitenlang darüber diskutieren, wer was vielleicht falsch verstanden hat oder wer was mit was vermischt
Außerdem könnten wir das noch weiter aufblähen, wenn wir auch noch zwischen Reizgeneralisierung und Reaktionsgeneralisierung unterscheiden usw.Ich persönlich habe aber das Gefühl, dass wir gar nicht sooo unterschiedlich denken, aber manchmal gerne Wortklauberei betrieben wird und dann um "des Diskutierens Willens" weiterdiskutiert wird
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Also auf zu Akita in Not und Co und Verantwortung tragen. Das gehört dazu.
Kopiere diesen kleinen Beitrag noch einmal heraus:
Ich werde mich bei Akita in Not melden und denen die Lage schildern. Vielleicht können sie ihn ja auf ihrer Homepage einstellen. Die haben bestimmt mehr Ahnung davon wie man einen passenden Akita Halter findet, als ich.
Weil man ihn wirklich sehr schnell überlesen kann.
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Meine These wahr das es diese" Wichtige Prägezeit" in dem Sinne nicht gibt sondern stattdessen ein zeitfenster in dem die Fähichkeit zu generalisieren und Erfahrungen verknüpfen im Gehirn angelegt wird welche den Hund dann das lebenslangem Erfahrungslernen ermöglicht.
Wehrend die Leute versuchen dem Welpen in der " Wichtigen Prägezeit" alles beizubringen was er für sein Leben braucht bekommt das Gehirn genug Input um die die Fähichkeit zu geralisiren anzulegen und somit haben die Leute dem Hund ausversehen doch das Rüstzeug gegeben was er braucht um später mit seiner Umwelt klar zu kommen. Wehre der eigentlich Sinn des sachenkenenlernes den Leuten bewusster könnte man die ganze Sache etwas ruhiger angehen weil nicht mehr der Zwang besteht alles an Möglichen Dingen Aktivitäten in die " Wichtige Prägephase" einzubringen weil der Hund sowas mit dem Richtigen Rüstzeug auch später noch lernen kann.
Die Prägung des Hundes Auf den Menschen als Sozialpartner fällt da glaube ich aber in ein ganz andere Ressor und findet in einen anderen Zeitgeistes Statt als der Umgang mit der Umwelt und veränderten Situationen -
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