Wie sieht für euch gute Sozialisierung aus?
- Neinauspfui
- Geschlossen
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Wehre der eigentlich Sinn des sachenkenenlernes den Leuten bewusster könnte man die ganze Sache etwas ruhiger angehen weil nicht mehr der Zwang besteht alles an Möglichen Dingen Aktivitäten in die " Wichtige Prägephase" einzubringen weil der Hund sowas mit dem Richtigen Rüstzeug auch später noch lernen kann.
Sehe das Problem nicht. Wer macht denn so etwas? Schafft doch auch keiner, wie auch?
M.E. spricht Du damit zwei Extreme an. Einmal zu viel Input, Überforderung, dann ergibt sich auch keine tolle Basis. Und auf der anderen Seite, Hospitalismus, der lebenslanges Erfahrungslernen enorm erschwert?
Sind wir dann nicht schon meilenweit von vll. mittelprächtig, über normaler bis zu guter Sozialisierung entfernt?
Wenn solche Themen aufkommen, geht es in der Regel mehr darum: "Mit oder ohne Welpengruppe, Kontakte etc.". (grob zusammengefasst). Nicht um Extreme Auswüchse (in beide Richtungen)
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Hi
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Ich glaube, @Runa-S hat etwas anderes gemeint.
Hunde können bis zu einem Alter das "Gerneralisieren" lernen.
Ich habe das noch mal anders verstanden
Es geht nicht darum, bestimmte Menschen/Menschengruppen (oder Autofahren, andere Hunde, Spaziergänge etc.) generalisiert toll zu finden, sondern darum, dass in diesem speziellen Zeitfenster der Entwicklung eines Welpen die FÄHIGKEIT zum Generalisieren angelegt wird.
"Generalisierung w [von latein. generalis = allgemein], Generalisation, eine Eigenschaft von Lernvorgängen, durch die sich die Wirkung erlernter Verknüpfungen über die Situation der ursprünglichen Erfahrung hinaus auch auf andere, ähnliche Situationen und Reizkombinationen ausdehnt" (aus: https://www.spektrum.de/lexiko…gie/generalisierung/27227 )
Wie bei allen Säugetieren ist auch beim Hund das Gehirn nicht vollständig entwickelt ab Geburt. Bestimmte, lebensnotwendige Entwicklungen im Gehirn (der Motorik, der Sinne und der assoziativen Fähigkeiten) haben ein Zeitfenster, das teilweise eng begrenzt ist. Dabei werden neuronale Verknüpfungen im Gehirn durch AUSSENREIZE neu angelegt, die teilweise andere Bereiche verkümmern lassen und durch diese Neuen ersetzt werden.
Die Fähigkeit zur Generalisierung ist nur EIN Beispiel dieser lebensnotwendigen Entwicklung. Ein Weiteres wäre die Fähigkeit zur Diskriminierung (Unterscheidungslernen).
Ein äußerst bekanntes Beispiel für eine irreversible Fehlentwicklung im Gehirn eines Säugetieres ist das Kaspar-Hauser-Syndrom (s.a.: Kaspar-Hauser-Versuch )
Ob ein Hund Fremde skeptisch betrachtet liegt nur bedingt an der Sozialisation. Das ist einfach auch sehr rassebedingt, wie sehr ein Hund filtert. An der Sozialisation misst sich meines Erachtens nur, wie er diese Skepsis umsetzt.
Das kann man massgeblich dadurch beeinflussen.Das bezieht sich auf den Begriff der REAKTIONSNORM
Ein genetisch bedingt sehr skeptischer Hund kann durch gut entwickelte Fähigkeiten zum Generalisieren und Diskriminieren sehr viel besser LERNEN, wann Skepsis angebracht ist und wann nicht. Zu einer freundlich-alles-überrollenden Knutschkugel bekommt man ihn dennoch NICHT.Er soll im Rahmen der "perfekten" Sozialisation lernen dürfen, dass die auch zu was gut sein können und dass man weder gleich flüchten noch automatisch vertreiben muss- deshalb das Vorbild durch sozialkompetene Hunde und deshalb der Rückhalt beim vorausschauend agierenden, hundelesenkönnenden, versierten und hilfsbereiten Hundehalter.
Erst mal: Danke für das Setzen in Anführungszeichen von "perfekt" - sonst glaubt wieder irgendjemand, man "müsse einen (jeden!) Hund nur so und so erziehen, um das gewünschte Ergebnis des "perfekten Hundes" zu bekommen".
Perfekt ist, wenn die Bedürfnisse des jeweiligen Hundes größtmöglich berücksichtigt werden und der Hund dabei umweltkompatibel geführt werden kann.
Perfekt ist auch, wenn man mit den Kompromissen, die ein Mensch nun mal eingehen muss wenn er das enge Zusammenleben mit einem anderen Lebewesen wählt, gut leben kann.
Das gilt auch für die Hund-Mensch-Beziehung.@Neinauspfui Ich finde dein Gefühlschaos, in dem du dich derzeit befindest, absolut normal - also auch deinen großen Wunsch, diese von dir empfundene Lücke mit einem neuen Hund zu füllen.
Es ist aber auch falsch, diesem Gefühl JETZT zu folgen ... und du tust mir momentan einfach nur leid
Bei den Bedingungen die du derzeit ja für eine Hundehaltung hast (die Mitnahme ins Büro z. B.) lege ich dir mal die Rasse Golden Retriever nahe.Aber bitte erst, wenn du dich um Boomer gekümmert hast.
Deine Einsicht hinsichtlich der Unmöglichkeit einer weiteren Haltung von Boomer erleichtert mich.
Dennoch musst du dich erst der Verantwortung für eine gute Vermittlung von Boomer stellen, bevor du einen neuen Lebensabschnitt mit einem geeigneten Hund angehst.
Es ist kein gutes Leben für Boomer, da, wo er jetzt ist - und es ist DEINE Verantwortung, für ein gutes Leben von Boomer zu sorgen.
Ich wünsche dir dabei viel Erfolg und alles Gute! -
Ich habe das noch mal anders verstanden
Es geht nicht darum, bestimmte Menschen/Menschengruppen (oder Autofahren, andere Hunde, Spaziergänge etc.) generalisiert toll zu finden, sondern darum, dass in diesem speziellen Zeitfenster der Entwicklung eines Welpen die FÄHIGKEIT zum Generalisieren angelegt wird."Generalisierung w [von latein. generalis = allgemein], Generalisation, eine Eigenschaft von Lernvorgängen, durch die sich die Wirkung erlernter Verknüpfungen über die Situation der ursprünglichen Erfahrung hinaus auch auf andere, ähnliche Situationen und Reizkombinationen ausdehnt" (aus: https://www.spektrum.de/lexiko…gie/generalisierung/27227 )
Wie bei allen Säugetieren ist auch beim Hund das Gehirn nicht vollständig entwickelt ab Geburt. Bestimmte, lebensnotwendige Entwicklungen im Gehirn (der Motorik, der Sinne und der assoziativen Fähigkeiten) haben ein Zeitfenster, das teilweise eng begrenzt ist. Dabei werden neuronale Verknüpfungen im Gehirn durch AUSSENREIZE neu angelegt, die teilweise andere Bereiche verkümmern lassen und durch diese Neuen ersetzt werden.
Die Fähigkeit zur Generalisierung ist nur EIN Beispiel dieser lebensnotwendigen Entwicklung. Ein Weiteres wäre die Fähigkeit zur Diskriminierung (Unterscheidungslernen).
Ein äußerst bekanntes Beispiel für eine irreversible Fehlentwicklung im Gehirn eines Säugetieres ist das Kaspar-Hauser-Syndrom (s.a.: Kaspar-Hauser-Versuch )
Genau so habe ich das gemeint
Viele Grüße
Sandy -
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ich auch
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Es ist doch überhaupt nicht schlimm, wenn hier noch mehr User dazu raten, sich wirklich wirklich wirklich an die Akitanothilfe zu wenden.
Der TE hat ja im vorherigen Thread auch gelobt ganz viel mit einem Trainer zu üben, stattdessen wird der Hund wenige Tage später abgeschoben.
Was ein Mensch sagt und was er dann durchzieht sind zwei unterschiedliche Dinge, die hier scheinbar vorher schon nicht miteinander einhergingen.
Deswegen macht es doch nichts, wenn noch mehr Leute dazu aufrufen. -
Deswegen macht es doch nichts, wenn noch mehr Leute dazu aufrufen
Dagegen habe ich doch gar nichts. Dachte nur, dass man es vll. überlesen hat.
Ob der TE es dann macht, nu, das kann wirklich kaum einer beurteilen. Es sei denn, der Hund taucht in der Nothilfe auf.
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ich auch
Sehr schön. Mir war nicht bewusst, dass man das Thema derart hier auschweifend und in den Extremen und der Tiefe hätte abhandeln wollen, Motivation des Eingangspost und Threadverlauf im Auge. Aber auch meiner einer kann Erfahrungslernen. Und so denke ich, das wäre doch eher ein ganz eigenes Thread-Thema.
Mir fehlt hier immer noch der Bezug und der Sinn in diesem Thread, der sich mehr um die Rasseeigenschaften dreht(e).
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Oder anders herum betrachtet:
Wenn ein Hund von einem großen, schwarzen Hund gebissen wird, reagiert er oft danach auf alle großen, schwarzen Hunde.
Er hat diese Erfahrung dann generalisiert - und deshalb wird der große, schwarze Hund, der überhaupt nichts mit dem Biss zu tun hatte, erst einmal trotzdem als potentiell gefährlich eingestuft.Wie dann mit dieser Gefahr umgegangen wird, ist dann natürlich wieder von Rasse zu Rasse und von Hund zu Hund unterschiedlich - der eine Hund geht ins Meideverhalten, versteckt sich hinter seinem Halter, ein anderer greift seinerseits an, weil Angriff die beste Verteidung ist usw.
Vielleicht war aber auch die Wortwahl "generalisieren lernen" falsch getroffen.
Vielleicht wäre folgende Formulierung besser:
Ein gut sozialisierter* Welpe hat die Fähigkeit, zu generalisieren bzw. ein Hund, der als Welpe gut sozialisiert* wurde, ist in der Lage, zu generalisieren.(*das "gut sozialisiert" habe ich jetzt nicht näher beschrieben, weil das an dieser Stelle den Satz nur unnötig aufblähen würde)
Viele Grüße
SandyIch verstehe durchaus, was ihr meint, finde das aber absolut nicht zutreffend.
Meine Hunde hatten alle keine gute Vorgeschichte und haben im Prinzip in der ersten Präge- und Sozialisierungsphase nichts kennengelernt. Entsprechende Defizite hatten sie anfangs.
Aber sie haben alle gelernt zu generalisieren und bewerten definitiv nicht jede Situation komplett neu. Generalisieren findet ja nicht nur im Bezug auf Menschen, Hunde, Situationen statt, sondern auch im Bezug auf abgefragt Verhaltensweisen. Also wenn mein Hund nicht nur Sitz macht, wenn er im leeren Wohnzimmer sitzt, sondern auch auf einem Holzblock, während es regnet und nebenbei ein Reh Tango tanzt, dann ist das Generalisierung. Und das kann jeder Hund lernen.
In wie vielen verschiedenen Situationen man üben muss, DAS wird imo maßgeblich davon beeinflusst, wie die frühen Lernerfahrungen ausgesehen haben und wie leicht es dem Hund fällt, aber zu behaupten, dass der Hund das gar nicht mehr lernen kann, ist einfach Unsinn.
Ich weiß, dass Martin Rütter das gerne behauptet, das macht es aber nicht wahrer. Sonst könnte ich mir Dinge wie Gegenkonditionierung und Desensibilisierung bei meinen Hunden einfach komplett sparen, weil sie das absolut nie auf ähnliche Situationen übertragen könnten. Und gerade bei Problem Hunden arbeitet man ja damit und das mit großem Erfolg. Irgendwann kommt man an den Punkt, an dem man nicht mehr bei jedem neuen Auslöser bei 0 anfängt.
Das Beispiel mit dem angreifenden schwarzen Hund ist schön. Gerade unsichere Hunde mit mieser Vergangenheit neigen dazu, dann sofort alle schwarzen Hunde gefährlich zu finden. Aber bestimmt nicht, weil sie durch Sozialisierung so eine besondere gute Fähigkeit zum Generalisieren haben.
Es stimmt einfach nicht, dass Hunde bei schlechter Sozialisierung gar nicht Generalisieren können. So nach dem Motto "gibt das Gehirn nicht her, sorry". Es mag einzelne Exemplare geben, auf die das eingeschränkt zutreffen mag, aber das ist definitiv nicht die Norm. Aber ich behaupte jeder Hund kann zumindest lernen Dinge zu generalisieren, wenn man das Training entsprechend aufbaut.
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Was ich dann richtig gut fand, war, dass du irgendwann eingesehen hast, dass viel Arbeit mit einem Trainer zu tun ist. Und nach deinem schlimmsten, aber gangbaren Szenario gefragt sagtest, dass du kein Einsiedlerleben führen möchtest, aber dass du mit der Verantwortung gg über Boomer so mit ihm arbeiten möchtest, dass er zumindest ignorant verträglich wird.
Ich verstehe nicht, was dann in 10 Tagen die Liebe der letzten 2 Jahre ausgehebelt hat.
Denn ich sehe hier nicht, dass du auch nur eine Trainerstunde hattest.
Stattdessen sitzt Boomer jetzt abgeschoben bei deinen Eltern aus den Augen aus dem Sinn? Und du suchst schon den nächsten Hund .
Ich habe insgesamt 6 Trainer, die mir alle hier im Forum empfohlen wurden, angeschrieben. Leider hatten fast alle davon einen sehr vollen Terminplan. Ich hätte Wochen auf eine Stunde warten müssen. Eine dieser Trainerinnen konnte mir einen Termin nächsten Dienstag geben, den ich natürlich wahrgenommen hätte und mich schon darauf gefreut habe.
Die Liebe wurde nicht "ausgehebelt". Im Gegenteil, ich habe diese Entscheidung FÜR Boomer getroffen. Nach dem Vorfall gab es nur die Möglichkeit: Entweder er kommt weg oder es kommt eine Anzeige. Die Situation in Wien ist gerade sehr bescheiden und nicht im Sinne der Hunde. Bei einer Anzeige wäre er vermutlich auch weggekommen, aber ohne, dass ich entscheiden hätte können wohin und was mit ihm passiert.
Oder du wärst wenigstens in jeder verfügbaren Stunde bei ihm. Würdest tatsächlich mit ihm arbeiten. Würdest dir Hilfe suchen.
Ich wollte eigentlich meinen kompletten restlichen Urlaub bei meinen Eltern und Boomer verbringen. Ich habe, nach dem Vorfall, die Trainerin, bei der ich einen Termin gehabt hätte angerufen um den Termin abzusagen und ihr gesagt, dass Boomer und ich jetzt die nächsten Tag bei meinen Eltern sein werden. Die Trainerin hat mir jedoch stark davon abgeraten. Sie meinte, dass es nicht gut ist, wenn ich die ganze erste Zeit dabei bin. So denkt Boomer nämlich, dass wir dort nur Urlaub machen und ist danach noch viel verwirrter, wenn ich plötzlich ohne ihn wieder gehe, als er ohnehin schon ist. Er soll sich einleben, sich an diese Sitatution gewöhnen, bevor ich wieder dort zu Besuch komme.
Meine Eltern haben übrigens überall im Dorf Zettel ausgehängt, auf denen steht "Suchen Gassigänger für großen, schwierigen Hund. Bei Interesse bitte melden..." Bis jetzt kam noch kein einziger Anruf. Es wird auch in die Kleinanzeigen kommen. Wir versuchen ja eine bessere Lösung zu finden. Aber es reißt sich halt nicht jeder darum mit einem aggressiven, leinenziehenden 50 kg Hund Gassi zu gehen.
Morgen werde ich Akita in Not kontaktieren und fragen ob sie ihn auf ihrer Homepage einstellen können bzw. mir irgendwas anderes raten können.
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