Wie sieht für euch gute Sozialisierung aus?

  • nimmst einen Hund in Pflege? Gehst ins Tierheim und bietest deine Zeit als Gassigänger an?

    soweit ich es verstanden habe kann/möchte die TE sich nicht großartig nach dem Hund richten. Ihr Leben ist eigentlich so aufgebaut, dass ein Hund einfach rein passen MUSS oder es müsste wieder weg. Allein schon die Tatsache, dass der Hund mit zur Arbeit muss und dort auch ein anderer Hund ist. Bei einem Pflegehund weis man erst recht nicht was man bekommt. Was wenn der Pflegehund auch nicht verträglich ist und dann mit auf Arbeit muss weil er ebenfalls nicht allein bleiben kann?
    Habe das bei dem Verein von dem wir Marley haben zu oft erlebt, dass Pflegehunde aufgenommen wurden und man dachte die kann man einfach ins Leben integrieren, Pustekuchen. Nach einer Woche wurde eine Notstelle gesucht und eine andere Pflegestelle hatte auf einmal zwei Pflegehunde daheim sitzen die teils Wochen und Monate brauchen bis sie vermittelt sind.
    Oder dachtest du an eine andere Art Pflegehund?

  • Pflegehunde sind keine Hunde zum Ausprobieren für Unerfahrene.


    Auf keinen Fall!


    Das wird auch hoffentlich kein Verein in Erwägung ziehen.

  • Weder Rasseempfehlungen noch weitere Tipps an einen neuen Hund zu kommen finde ich gerade sinnvoll für die Situation der TE.


    Erstmal hat sie rechtlich betrachtet noch einen Hund. Um den könnte sich ja zumindest am Wochenende gekümmert werden.


    Zweitens ist der Angriff auf die Chis noch nicht lange her. Lasst mal die Halterin erkennen, welchen Aufwand sie eventuell jetzt hat über die nächsten Wochen bis Monate. Vielleicht (was ich nicht hoffe) behält der Hund auch Folgeschäden zurück. Dann könnte es durchaus passieren, dass sie sich das anders überlegt mit der Anzeige.
    Vielleicht überlegt sie sich es auch anders, sobald ein neuer Hund bei der TE einzieht.


    Drittens passen die Umstände meiner Meinung nach erstmal für keinen Hund - sofern er nicht bereits super mehrere Stunden am Stück alleine bleiben kann, extrem verträglich mit anderen ist und Hundewiesen liebt.
    Denn, ob die Vorgesetzten und die Kollegen jetzt noch erlauben, dass der nächste Hund mit auf die Arbeit gebracht wird ist fraglich. Zudem macht das auch nicht jeder Hund mit. Für die Betreuung ist kein Geld da. Und gäbe es Freunde oder Familie in der Umgebung, die notfalls Betreuung oder Gassigang übernehmen würden, hätten die vermutlich schon bei Boomer geholfen.


    Da seh ich jetzt erstmal wirklich keinen Hund sonderlich gut untergebracht.

  • Oder dachtest du an eine andere Art Pflegehund?

    Ich dachte tatsächlich nicht an Straßenhunde oder schwer traumatisierte Hunde aus dem Ausland, sondern zb an Hunde, die im Tierheim landen, weil der Besitzer zb ins Pflegeheim gekommen ist oder verstorben ist.
    Auf der Website unseres Tierheims in der Nähe sind mehrere Hunde gelistet, die schon älter sind, unkompliziert und im Tierheim eigentlich total verkehrt. Für so einen Senior wäre es ein Gewinn, in einen Privathaushalt umziehen zu können.


    Ich habe allerdings gestern Abend beim Schreiben nicht bedacht, dass der Hund mit auf Arbeit genommen wird. Und natürlich kann man sich die Optik nur begrenzt aussuchen bei einem "fertigen" Hund aus dem Tierheim. Die TE müsste einige Abstriche machen bei ihren Wunschvorstellungen.

  • Ich dachte tatsächlich nicht an Straßenhunde oder schwer traumatisierte Hunde aus dem Ausland, sondern zb an Hunde, die im Tierheim landen, weil der Besitzer zb ins Pflegeheim gekommen ist oder verstorben ist.
    Auf der Website unseres Tierheims in der Nähe sind mehrere Hunde gelistet, die schon älter sind, unkompliziert und im Tierheim eigentlich total verkehrt. Für so einen Senior wäre es ein Gewinn, in einen Privathaushalt umziehen zu können.

    So ein Modell gibt es bei unseren Tierheimen hier gar nicht deswegen habe ich an sowas nicht gedacht. Aber rein theoretisch könnte hier ja dann auch geschaut werden, ob Hund Bürotauglich ist oder eben entsprechend zuhause bleiben kann (wobei ich gerade auch nicht mehr weis ob er dann nicht 8-9 Stunden allein wäre das wäre nämlich keine Option). Generell tendiere ich aber nicht dazu in dem Fall so schnell nochmal zu einem Hund zu raten zu mindestens nicht solange bis Boomer versorgt, vermittelt etc. ist.
    Davon abgesehen spielt die Optik hier einfach einen zu großen Faktor.

  • Hier wurde ja eigentlich schon alles gesagt, aber vom Husky möchte ich auch nochmal stark abraten.
    Rudelverträglich heißt eben nicht allgemein Artgenossenverträglich, viele Huskys sind wohl auch sehr dominant gegenüber Artgenossen, was selbst bei Husky-Rudeln zu Problemen mit einzelnen Hunden führen kann.
    Ich selbst habe direkt nur Erfahrung mit einer Husky-Labrador-Mix Hündin gemacht, die ich über ein Jahr Betreut habe. Sie schlug aber sehr nach dem Husky, konnte nicht alleine bleiben (weshalb ich sie tagsüber betreute), hatte starken Jagdtrieb und war schwer zu erziehen, zumal sie draußen weder für Leckerli noch für Spielzeug zu begeistern war (dafür war sie sehr freundlich zu Menschen und wirklich hübsch). Zunächst war sie nur dominant zu anderen Hunden, mit meinem schwierigen Ersthund ging sie aber meist ganz souverän um (trotzdem haben sie sich zwei mal in die Haare gekriegt als ich mit Ressourcen nicht aufgepasst habe, 1x Futter und 1x ein Stock), bei meiner anderen ängstlichen Betreuungs-Hündin musste ich jedoch aufpassen, die mochte sie nicht. Ebenso musste ich bei meinem Welpen der damals bei mir einzog mit ihr aufpassen, den mochte sie auch nicht sonderlich. Und sie neigte zum Mobbing, was auf viele wie spielen wirkte...
    Nach etwas mehr als einem Jahr hörte ich mit der Hundebetreuung auf und traf die Hündin ein paar Monate später mit einem anderen Sitter. Sie hing keifend in der Leine und wollte nichts mehr von meinen, ihr bekannten, Hunden wissen. Es gab wohl einen Beißvorfall mit einem anderen Hund und seitdem verhielt sie sich aggressiv gegenüber allen Artgenossen. Die Hündin war zu dem Zeitpunkt dann etwas über 3 Jahre alt, also schätze ich, dass das erwachsen werden auch dabei eine Rolle gespielt hat.




    Ich hoffe ihr findet eine gute, faire Lösung für Boomers Zukunft!

  • Offen gesagt bin ich ein bisschen schockiert über so manchen Rat hier.


    Käme jemand mit diesen Voraussetzungen und Hundewunsch hier im Forum an, wäre der Ton vermutlich anders.



    Hund muss mit ins Büro oder muss sehr schnell alleine bleiben - denn einen Plan B gibt es nicht. Geld für Betreuung ist nicht vorhanden laut TE. Hund muss artgenossenverträglich sein, denn Hundewiese, Gruppenspaziergänge und sehr hohe Hundedichte erlauben nichts anderes. Auto ist nicht vorhanden, um vielleicht mal weiter rauszufahren oder ohne Öffentliche bzw. Taxi zum Tierarzt zu kommen.


    Anpassen des eigenen Lebens wird nicht passieren.


    Dafür beschränkt sich die Erfahrung mit Hunden aber auf eine kurze Zeit mit nem jungen Akita, der es geschafft hat diverse Hunde zu verletzen. Selbst als klar war, dass er auf andere Hunde sehr stark reagiert wurde er alleine im Treppenhaus geparkt (obwohl bekannt war, dass es da andere Hunde gibt).


    Also ich würde in diese Situation kein Tier vermitteln.
    Selbst ein sehr pflegeleichtes, das gut allein bleibt und verträglich ist.
    Die erforderliche Kompetenz für Tierhaltung sehe ich hier einfach nicht.

  • Puuuh, ich habe nun auch diese 41 Seiten durchgelesen.
    Im Grunde kann ich gar nichts neues mehr dazu sagen.


    Dennoch möchte ich mein Entsetzen und meine Traurigkeit zum Ausdruck bringen.


    Wie konntest du nur so verantwortungslos handeln und Boomer wieder in die Situation bringen, dass er zwei weitere Hunde arg verletzen kann :fear: Glücklicherweise hast du ja nur dein Handy vergessen... Stell dir vor, du hättest Boomers Mauli vergessen und wärst auf die von dir beschriebene Art zurück gelaufen... Dann gäbe es Chi-Geschnetzeltes... Ich hoffe, die Nachbarin hat dir gehörig den Marsch geblasen... :barbar: und du hast dich mal so richtig geschämt...


    Des weiteren hoffe ich, dass du für deinen Boomer, den du ja doch liebst, wie du behauptest, ein liebevolles Zuhause findest! Bitte kümmere dich darum! Vorschläge gab es ja zu genüge....


    Und bitte tu keinem weiteren Hund deine verantwortungslose, egoistische Art an :verzweifelt: Die Vorstellung, dass du dann irgendwann wieder da stehst und einen weiteren Hund verkorkst hast, ist unerträglich.


    Wie kannst du nur so sein?! Du hast Boomer zu deinen Eltern abgeschoben und willst jetzt einfach mal so einen neuen Hund?! Das kann doch nicht dein Ernst sein?! Dabei ist es egal, was für eine Rasse.
    Meine Empfehlung: Werde erwachsen und lerne Verantwortung zu übernehmen (in erster Linie für dein Handeln) und wenn das ein bisschen funktioniert, kannste drüber nachdenken, ob du ein anderes Lebewesen versorgen kannst. Also, ob du Bedürfnisse anderer erkennen und berücksichtigen kannst...


    So, sorry, an alle, die hier die tausendste Standpauke lesen mussten: aber das musste ICH nun auch noch los werden. :D

  • Also ich würde in diese Situation kein Tier vermitteln.
    Selbst ein sehr pflegeleichtes, das gut allein bleibt und verträglich ist.
    Die erforderliche Kompetenz für Tierhaltung sehe ich hier einfach nicht.

    Sehe ich genauso. Hundehaltung erfordert ein Mindestmaß an gesundem Menschenverstand und der ist hier offenbar nicht vorhanden. (Sonst würde man seinen aggressiven Hund auch nicht nur für eine Sekunde allein im Treppenhaus an die Türklinke hängen. Das kann passieren wenn die ganzen Vorfälle vorher nicht waren und man da einfach naiv ran geht ("Hat er ja noch nie gemacht"), aber nicht nachdem er schon zig Hunde verletzt hat.)
    Solange hier auch keine Verantwortung übernommen wird, keine Einsicht gezeigt wird, kann man nur dringend von einem neuen Hund abraten.


    ..und von einem Husky sowieso. Da wurde ja SCHON WIEDER nur nach Optik ausgesucht, also GAR NICHTS dazu gelernt. Wie kommt man darauf ein Schlittenhund! wäre auch nur im Ansatz unauffällig, glücklich oder passend bei den ganzen Anforderungen. Zumal die weder super easy in der Erziehung sind noch besonders verträglich (im eigenen Rudel vielleicht schon). Ich frage mich da manchmal wirklich was alles passieren damit Leute mal darüber nachdenken was da eigentlich schief lief und denselben Fehler nicht noch mal machen. Mit einem Husky wird das doch 1:1 genauso ablaufen. Und sollen dann Boomer und der Husky bei den Eltern im Garten versauern und sich ggf gegenseitig zerfleischen? Super.

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