Hundeanfänger - Unerfahrenheit und Fettnäpfchen vorbeugen

  • Ich hab Pauli hochgenommen und gehalten. Da hat er anfangs versucht, wie wahnsinnig in meine Arme zu beißen. Der Spuk war aber nach ein paar Sekunden vorbei. Je öfters ich ihn hochgenommen habe, desto schneller hat er sich dann runter gefahren.
    Je älter er wurde, desto weniger musste ich ihn hochnehmen. Jetzt gar nimmer :smile:
    Das gibt sich mit der Zeit dann von alleine.

  • Wenn der Hund sowieso schon "drüber" ist, bringt "auspowern" nur das Gegenteil. Habt ihr ja selber gemerkt. ;)
    So kleine Knirpse kennen ihr Limit einfach noch nicht. Wenn ihr merkt, dass er drüber ist, hockt euch hin und nehmt ihn zwischen eure Beine, haltet ihn fest. Alternativ könnt ihr auch eine Leine anlegen und den Hund einfach komplett ignorieren bis er runterfährt, oder ihn in einen kinderlaufstall packen, oder in eine Box... Das müsst ihr ausprobieren, was für euch am besten geht. Aber bitte nicht den Welpen alleine lassen. Bei keiner der Methoden. =)

  • ich hab mich auf den boden gesetzt und sein kuscheltier in die hand genommen. Der ist dann auf meinen schoß geklettert um am kuscheltier zu fleddern. Dabei hab ich ihm ganz leicht mit der hand den popo geklopft wie bei einem baby. Dabei ist er dann immer runter gefahren und eingeschlafen

  • Dann war er schon vor dem Gang zum Feld drüber. Sowas passiert scho mal. Wir können ja nicht in die Köpfe gucken und sehen, WAS jetzt vielleicht doch zu viel war für den kleinen Fratz.


    Ein längerer Kausnack (Rinderkopfhaut) kann da helfen.


    Selber ruhig hinsetzen, keine zusätzliche Aktion machen. Staubsaugen ist da z. B. sehr kontraproduktiv |)


    Fellpflege gemacht - Weiche Welpenbürste, auf den Boden gehockt, ein weiches Kauspielzeug parat, und dann immer wieder sanft gebürstet, dabei mit der freien Hand mit sanften, kreisenden Bewegungen gleichzeitig massiert (immer wieder unterbrochen, weil ich die Bürste vom Maul des Welpen befreien musste und statt dessen das Kauteil ins Maul bugsierte xD )


    Selber möglicht viel Ruhe ausstrahlen.


    Klappt zu Beginn nur sehr unzulänglich ... aber so ein Welpe hat ja auch sehr viel zu lernen und zu entdecken.


    Habe ich schon mal erwähnt, dass ich meine Wohnung vor Einzug des jeweiligen Welpen absolut einem Kind im Krabbelalter angepasst habe?


    Bodendeko die mir lieb und wichtig war, wurde weggepackt, das Treppengeländer mit Kaninchendraht gesichert, damit der Welpe nicht zwischen den Stäben durchflutschen konnte, jegliche Kabel entweder entfernt oder welpensicher abgedeckt, ein Kindergitter vor dem Treppenab-/aufgang. Niemals die Türe zum Arbeitszimmer auflassen - die Kabel für den PC ließen sich weder wegpacken noch sonst sichern, und jedes mal neu einstöpseln wollt ich auch nicht ... xD
    So konnte ich mir sicher sein, dass der Welpe auch bei Erkundungstouren nichts gefährliches anstellen konnte.


    Manchmal habe ich mich auch auf der Couch in Sicherheit gebracht, wenn der Welpe seine dollen 5 Minuten hatte. Vor Allem bei Welpe Nr. 2 und 3 - die hatten nämlich einen "Althund" mit im Haus, und wenn der gemeinsam mit dem Welpen durch die Bude fetzte, war es besser, NICHT im Weg zu stehen ... :flucht:


    Geht vorbei, alle meine Jungs sind sehr ruhig im Haus, Aktion ist draußen. Innen ist chillen angesagt, manchmal auch Suchspiele.

  • Ich danke euch für eure Antworten :winken: wir werden es mal versuchen mit dem "Festhalten" bzw auf den Boden setzen und beruhigen, hoffe es funktioniert. Mit Kaustangen haben wir es schon getestet, das hat auch einigermaßen funktioniert, aber ich habe Angst dass er irgendwann Aufdrehen mit Belohnung in Verbindung bringt :???:

  • Ne, Du musst vorher den Aus-Stopp-finden.


    Also sprich, Du lernst immer mehr über ihn kennen, Du lernst ihn lesen, dass ist das oberste Gebot!


    Im Nachhinein, ich würde gaaaaaaaaaanz viele Videos machen und mir die später nochmal anschauen.
    Dann kann man gut sehen, wann es für den Hund zu viel wird.


    Stresshecheln, Falten auf der Stirn, wild im Kreis rennen, züngeln, Ohren nach hinten ständig, Rute unter dem Bauch, Ohren auf Durchzug, ständig vor und zurück rennen, kläffen, fiepen, ständig beschwichtigen....


    Es gibt ganz viele Facetten, weil jeder Hund anders ist und man nie voraussehen kann, wie ein Hund reagiert.


    Es ist wie mit Kindern, sie wachsen zusammen auf, eventuell sogar Zwillinge, aber sie werden als zweieiige Zwillinge komplett verschieden.


    Das lernt man wirklich nur über Verhalten.

  • Guten Morgen,
    mit hinsetzen und auf den Schoß nehmen klappt bei uns zumindest auch ganz gut. Zwar muss dann schon mal der Arm einige Kneifer wegstecken, aber wenn sie merkt das mich das nicht interessiert wird ihr langweilig und sie beruhigt sich :roll:
    Wir sind noch in der ersten gemeinsamen Woche. Also kein Ratschlag, sondern nur kurzer Erfahrungsaustausch.

  • Hallo Zusammen,


    für die die es interessiert möchte ich mal wieder ein kleines Update geben :smile:
    Es pendelt sich langsam ein bei uns. Es passieren weniger bzw fast keine Unfälle mehr in der Wohnung, Nachts kommt er endlich zur Ruhe (sind weg von der Box und hin zu Körbchen am Bett) und allgemein habe ich das Gefühl dass die Kommunikation langsam besser wird.


    Einzige wirkliche Baustelle: Alleine bleiben. Wir üben, gehen immer mal wieder raus oder ins obere Stockwerk (da ist das Schlafzimmer) aber er beruhigt sich einfach nicht und lässt sich auch nicht mit Leckerli, Kaustange etc ablenken. Er bellt auch nicht, sondern er schreit als würde man ihn abschlachten :( :
    Man soll ja eigentlich immer nur kurz weg - das funktioniert aber nicht weil er locker 15min schreit, bis er (wahrscheinlich vor Erschöpfung) mal kurz Luft holt.
    Was meint ihr? Trotzdem schreien lassen bis er aufhört und dann wieder in die Wohnung?

  • Ich würde ihn auf keinen Fall schreien lassen.
    Was bringt Dir denn das, außer dass der Hund in Panik verfällt und sich noch weiter rein steigert? :smile:


    Ich würde nur so lange weg bleiben, solange es okay ist und noch geht. Bedeutet, wenn Du weißt, dass er bei 5 Minuten beginnt zu schreien, dann komm nach 5 Minuten (also vorm Schreien!) auch wieder zurück.
    Du kannst nur dann steigern, wenn der Hund auch die gelernte Zeit alleine bleiben kann.

  • so würde ich es auch aufbauen, vor dem Schreien schon zurückkommen, auch wenn es am Anfang dann noch ganz kurz ist. Also im Zweifel wirklich: rein ins Bad, Tür zu, 10 sec. Ruhe, Tür wieder auf. Er soll es ja nicht negativ verknüpfen. Und schreien lassen könnte ich nicht...

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