Hundeanfänger - Unerfahrenheit und Fettnäpfchen vorbeugen

  • Du kannst sie aber in PNs versenden. :pfeif:
    Vielleicht auch in dem PLZ-Bereich des Forums mal gucken, wen du noch nach Meinungen und für Treffen fragen könntest?


    Wenn die Familienhunde nicht geeignet sein sollten, dann such doch noch ein paar besser passende Onkel und Tanten (-Hunde.)

  • Ich würde auch erst mal die 3 Hunde der Freundin nehmen, die sich nicht für den Welpen interessieren ...


    Die Yorkies würde ich zunächst mal nicht mit einbeziehen - für solche "spezielleren" Charaktere fehlt eurem Welpen einfach noch eine Erfahrungsbasis (zu der auch zählt, dass er sich auf euren Schutz und euer Management verlassen kann).


    Wart ihr an dem Tag, wo der Welpe so oft rein gemacht habt, vielleicht mehrfach an dem Platz die zwei Straßen runter? Momentan - er ist ja erst wenige Tage bei euch - reicht es, dort EIN MAL am Tag hin zu gehen.


    Ja, eine offene Terrassentür ist wirklich praktisch.
    Hat bei meinem Amigo dazu geführt, dass er sich bei geschlossener Tür nicht gemeldet, sondern einen ihm genehmen Platz in der Wohnung gesucht hat zum Lösen...
    Klar, das war dann nicht mehr oft der Fall, denn da war er schon älter und besaß dementsprechend schon eine gute Blasen- und Darmkontrolle.


    Meine Hunde melden sich beide ... nicht wirklich. Also, wenn man sie nicht kennt ...
    Wenn es ihnen tatsächlich mal zu lange dauert, kommen sie schauen wo ich bin, und starren mich dann an. Reagiere ich nicht, lassen sie sich mit einem fetten Seufzer nieder .... spätestens dann haben sie gewonnen xD
    Das kommt allerdings selten vor, weil die Spaziergänge hier zwar nicht nach der Uhr, aber dennoch sehr verlässlich für meine Jungs sind.


    Viel spielt sich einfach im Laufe der Zeit ein - der Welpe gewinnt so langsam die Kontrolle über die Blasen- und Darmfunktion, die Blase kann länger und mehr Flüssigkeit halten, es kommt die Erfahrung dazu, dass die Lösezeiten draußen für den Welpen einschätzbar werden - und du lernst, einen für euch und den Hund annehmbaren Rhythmus in euer Leben zu bringen.


    Die Wochen mit einem Welpen sind anstrengend - aber mit Gold nicht aufzuwiegen.


    Es gibt tatsächlich Fehler, die "einen Hund für's Leben versauen" - ein Hundekontakt, bei dem der Welpe zerlegt wird, z. B.


    Oder ein Welpe, der dermaßen viel bespasst wird, dass er zum Duracellhäschen mutiert (über MONATE, nicht kurze Zeiträume).
    Oder wenn ein Welpe verinnerlicht, dass er sofort gedeckelt wird wenn seinem Menschen etwas nicht passt.


    Machst du irgendwas davon?


    Nö ... :smile:


    Merkst du mal, dass das Programm trotz aller Umsicht doch mal zu viel für ihn war - dann fährst du mal 2-3 Tage ein "Sparprogramm" mit vielen Kuscheleinheiten - so erholt sich der Welpe und kann auch Anstrengendes gut verarbeiten.


    Momentan kannst du, statt ihn JEDES MAL die zwei Straßen laufen zu lassen, ihn diese auch Tragen bis zu dem Ort, wo ihr euch länger aufhalten wollt.


    Das ist dann vielleicht die nächsten 2-3 Wochen nötig - aber du wirst feststellen, dass so ein Welpe ganz rasant wächst, nicht nur in körperlicher Hinsicht.


    In der Zeit liegt das Hauptaugenmerk eh darauf, die Beziehung und Bindung aufzubauen, bei allen Aktivitäten mit dem Kleinen.

  • Erstmal: Euer Fratz ist total süß :herzen1:


    Ich würde die jetzt auch nicht alle 5 auf einmal auf dein Welpi loslassen sondern lieber immer nur 1-2 auf einmal.


    Wo kommst du denn her? Vielleicht gibt es auch ein paar nette Leute hier aus dem Forum mit souveränen Hunden die in der Nähe wohnen und bereit wären sich mal mit euch zu treffen :smile:


    Ich finde es jetzt nicht unbedingt bedenklich, dass ein so junger Hund bei Hundesichtungen wufft, ist ja alles noch neu für ihn. Schaut einfach, dass er nichts selbst regeln muss und ihr in vor anderen Hunden in Schutz nehmt.


    Du schreibst ihr wollt ihn erstmal gar nicht von der Leine lassen? Ich würde den Folgetrieb jetzt solange er noch so klein und auf euch angewiesen ist auf jeden Fall nutzen, damit ihr später keine Probleme mit dem Freilauf bekommt. Vielleicht könnt ihr ja mal in ein abgelegenes Gebiet mit dem Kleinen fahren an dem es recht ruhig ist und ihr ihn auch mal entspannt ableinen könnt :smile:
    Muss natürlich nicht jetzt sofort sein aber wenn er ein bisschen angekommen ist finde ich das schon sinnvoll.


    Das mit der Stubenreinheit wird schon mit dem älter werden, ich finde ihr macht das schon gut :gut:
    Macht euch keinen Stress, es gibt immer bessere und schlechtere Tage und ihr werdet bald lernen ihn zu lesen, nicht jeder Hund fiept wenn er raus muss.


    Die Welpenschule könnt ihr euch ja mal anschauen aber schaut unbedingt, dass es ihm nicht zu viel wird und geht lieber kritisch und hinterfragend an die Sache ran. Ein negatives Erlebnis in dem Alter kann schon sehr prägend sein und bevor er dort ständig überrannt wird lieber gar keine Welpenschule.


    Trotz allen "Problemchen" die ihr gerade so habt: Macht euch nicht zu viel Stress und Angst und versucht die Welpenzeit auch etwas zu genießen, sie werden so schnell groß :bussi:

  • Ich kann dir mal schreiben, wie wir das machen:


    Bissi lang, drum gespoilert:


    Ich würde meinen Welpen ehrlich gesagt nicht direkt auf das Terrain von 5 fremden Hunden bringen, die den dann erstmal alle abchecken wollen, jeder wohl auf eine andere Weise. Das kann sehr einschüchternd sein für den Wurm, auch, wenn der Besitzer sie gut erzogen hat.


    Ich würde auf neutralem Terrain kennenlernen lassen, entweder wie oben beschrieben, oder auf einer Wiese zB, dann aber auch nicht alle auf einmal, sondern erstmal an der Leine, während deiner vielleicht frei oder an der Schleppi ist, sich also frei bewegen kann, während einer nach dem anderen langsam abgeleint wird und unter Beobachtung hindarf.
    Also, einer wird immer abgeleint, darf hin, wird wieder rausgerufen, evtl. wieder angeleint, je nachdem, ein anderer darf abgeleint werden und hin, bis alle durch sind. Je nachdem kann man dann alle losmachen, man muss halt immer die Dynamik einer Gruppe im Hinterkopf behalten, und dass das 5 Hunde sind, die zusammenhalten, und ein Welpe, der dem nichts entgegenzusetzen hat.


    Vielleicht gibts auch entspanntere Vorgehensweisen, ich würds wohl so versuchen, ich geh lieber auf Nummer Sicher.


    Inwieweit du das Vorgehen deiner Freundin beeinflussen kannst und wie gut ihre Hunde erzogen sind, weiß ich natürlich nicht :smile:

  • Ich fand die Ausführungen von @corrier gerade total angenehm bzgl. der Stubenreinheit. Hier geht auch noch oft was rein, obwohl ich ständig renne. Aber manchmal macht er alles draußen, kommt dann rein und pieselt gleich nochmal. Und manchmal ist er draußen zu aufgeregt fürs große Geschäft, wenn viel los ist wie jetzt an den Feiertagen. Und manchmal ist es auch mein Fehler, wenn ich es einfach nicht geschafft habe um 6 Uhr morgens sofort aus dem Bett zu springen, weil ich einfach so im Eimer war.


    Stubenrein werden sie am Ende alle irgendwann. Ich musste mir da auch Lockerheit aneignen jetzt. Dass der Teppich nach der Welpenzeit hier rausfliegt, ist klar. Also bleibe ich entspannt. Ich sterbe nicht davon, noch ein paar Wochen länger die Minimaleure wegzuwischen. :gut:

  • Ins Heimatterritorium einer festen Hundegruppe würde ich nicht unbedingt reingehen mit dem Welpen.


    Ansonsten würde ich mir keine Gedanken machen und den kleinen einfach mal mitlaufen lassen. Normalerweise dackeln die Kleinen begeistert hinterher und die erwachsenen ignorieren sie oder spielen ein bisschen - das ist doch prima.
    Gemeinsame Spaziergänge sind IMMER besser als rumstehen.


    Ich finde Sozialkontakt sehr wichtig! Bei der Welpengruppe würde ich schauen, dass nicht zu viele Hunde auf einmal spielen und dass eurer lernt, dass er bei euch Schutz bekommt - also wenn er zu euch kommt, abschirmen, Pause geben. Das ist DIE Lektion, die jeder Welpe aus der Welpenstunde mitnehmen sollte: Bei meinem Menschen bin ich sicher.


    Wenn das euch nicht "erlaubt" wird - gehen. Keine Experimente!


    Euer Hund sollte außerdem täglich mindestens! einmal Gelegenheit haben, mal zu Rennen und sich frei zu bewegen. Das ist echt wichtig (finde ich).


    Das Gewuffe würde ich zunächst mal als Frust interpretieren. Andere Hunde sind eben sehr interessant in dem Alter. Er muss nicht überall hindürfen, und an der Leine wird nicht gespielt, ja - aber es muss auch mal Kontakte geben.
    Gassi mit anderen, erst nebeneinander ein Stück an der Leine, dann mal zusammen lassen.

  • Ich winke mal rüber von Hundeanfänger zu Hundeanfänger und schicke eine Portion moralische Unterstützung. :winken: Unser Bub ist mittlerweile fünf Monate, und wir leben noch. :tropf: Kennst du Per Anhalter durch die Galaxis? Don't panic! :smile:


    Für mich war das Forum Fluch und Segen zugleich. Ich habe sehr viel gelesen, bevor der Welpe kam, habe mich aber auch ganz schön verrückt machen lassen. Ich hatte das Gefühl, alles auf der Stelle schaffen zu müssen und wehe, wenn's nicht gleich klappt. |)


    Lern dein Hundchen erstmal kennen und gewöhn dich an das Leben mit Hund. Werde dir über ein paar Grundsätze klar, die du langfristig erreichen willst. Es ist in der Tat wichtig und gut, eine Strategie für sämtliche Situationen zu haben, aber zum einen dauert es, bis man die passende Strategie für sich selbst und den jeweiligen Hund rausfindet (denn grau ist alle Theorie, was zählt, ist auf dem Platz), und wenn man sich dann für etwas entschieden ist, kann es ein längerwieriger Prozess der Umsetzung werden. Dazu muss man eine gewisse Flexibilität bewahren. (ganz einfach, gell? |) )


    Mir ging es häufig, aber gottseidank immer weniger so, dass ich denke: ahhhh, da hast du wieder mal gepennt, oder: nein, so funktioniert's überhaupt nicht. Andererseits ergibt sich vieles mit der Zeit.


    Wie gesagt, ich bin selbst Anfänger, aus meiner kurzen aber steilen Lernkurve ein paar Erfahrungen, wie es bei uns(!) war / ist:


    - die erste Woche ging relativ häufig was ins Haus. Dann haben wir die Frequenz erhöht und haben auch gelernt, den Kleinen besser zu lesen.
    - Bei uns sind es auch ca. 400m zum Feld -- das war bis vor kurzem viel zu weit für den Zwerg. Wir haben entweder einen ganz kurzen Leinenspaziergang im Dorf gemacht, oder sind die paar Meter mit dem Auto zum Feld gefahren.
    - Man steht in der Öffentlichkeit mit so einem süßen Welpen. Jeder quatscht einen an und gibt ungefragt Ratschläge. Mich hat das anfangs extrem verunsichert. Andererseits lernt man Hunde und Halter kennen und kann sich dann individuell absprechen, wie man den Kontakt gestalten möchte. Ich bin anfangs immer auf die Seite getreten und habe gewartet, um die andern vorbeizulassen, was aber meistens als Einlafung zum Stehenbleiben und Ratschen aufgefasst wurde.
    - Man lernt den Hund besser kennen. Ein Wuffen heißt bei unserem (!): Alarm, da ist was! Ganz gruselige Töne haben sich als harmloses Gähnen herausgestellt.
    - Don't panic. :smile:


    (edit: Tipfehler am Handy)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!