Hündin möchte plötzlich nicht mehr Fressen und ist ängstlich

  • Hallo zusammen,


    seit ein paar Tagen macht unsere Hündin wieder etwas "Stress".
    Leider verstehen wir ihr verhalten selbst nicht und können uns auch nicht erklären wieso sie nicht fressen möchte.


    Wir hatten das selbe Problem schon einmal vor ca. 6 Monaten und waren auch beim Arzt haben sie komplett checken lassen inkl. Blutbild usw. und sie war vollkommen gesund.


    Bei uns ist es so, das wir morgens nach dem Aufstehen mit ihr raus zum pipi machen gehen, dann gibt es Futter und dann bleibt sie für ca. 2 - 3 Stunden allein dann kommt mein Vater und läuft mit ihr nach Hause.
    Mittags gegen 13 Uhr geht er für 1 1/2 - 2 Stunden eine Große Runde und dann holen wir sie nach der Arbeit bei meinen Eltern ab.


    Wie bereits erwähnt hatten wir das Problem vor ca. 6 Monaten schon einmal und da dachten wir sie hat angst vor mir (Herrchen) da sie zu Anfang nur Morgens vor mir angst hatte und von mir kein Futter angenommen hat, von Frauchen jedoch schon.
    Doch mit der Zeit wurde es schlimmer und sie hatte auch von Frauchen nichts mehr angenommen oder nur sehr zögerlich und irgendwann wollte sie dann Abends auch nicht mehr Essen.
    Mit viel Überredungskunst konnte man sie immer wieder zum Fressen animieren, wenn es vorher ihre Lieblingsleckerchen gab oder wir das Futter in mini Portionen aus der Hand gegeben haben.
    Irgendwann sind wir dann dazu übergegangen, das wir sie Morgens nicht mehr gefüttert haben sondern meine Eltern bei sich zuhause und das funktionierte auch ganz gut, aber war manchmal auch so das sie nichts wollte aber es ging besser.
    Da sie Morgens immer angst vor mir hatte haben wir damals auch einen Hundetrainer gefragt und es war immer so das sie sich vor mir versteckt hat als ich aus dem Badezimmer kam und da bekam ich als Tipp die Routine zu ändern und jeden Tag etwas zu verändern, also mal die Tür auflassen oder den Allgemeinen Ablauf im Badezimmer zu ändern.
    Nach 1 - 2 Monaten war dann auch plötzlich wieder gut und sie hat wieder Zuhause ganz normal gefressen.


    Jetzt fängt das selbe plötzlich wieder von vorn an, nur das sie von keinem Futter annimmt und auch keine angst vor mir hat.
    Wenn ich aus dem Bad komme rennt sie wedelnt auf mich zu und möchte raus zum pipi machen, sobald wir draußen waren und ich sie füttern möchte wird schon bei der Vorbereitung der Schwanz eingeklemmt und sie verzieht sich ins Schlafzimmer oder vor die Haustür.


    Aktuell hat sie jetzt seit Sonntag Abend nicht mehr gegessen bis auf ein paar Leckerchen beim Gassi gehen.
    Wir sind uns jetzt unsicher ob wir länger warten sollen ob sie noch bei uns frisst oder meinen Eltern das Futter morgens mitgeben.
    Denn es scheint kein direktes Problem mit uns sondern mit dem Essen zu sein, aber wir haben schon alles mögliche Versucht:
    Käse, frisches Hähnchenfleisch (Barf), Leckerchen ins Futter, Napf wo anders hinstellen, vor dem pipi machen Füttern usw.


    Da sie sich allgemein so wie immer verhält, gerne zum streicheln kommt, draußen rumtollt, spielt und eben in anderen Situationen keinerlei angst hat würde ich sie erstmal "Hungern" lassen und schauen ob sie irgendwie bei uns isst und man evtl. herausfinden kann woran es liegt.
    Meine Frau hat natürlich Mittleid und will alles versuchen damit sie isst, aber ich bin mir nicht sicher ob das so richtig ist.
    Wenn sie ein allgemeines Problem hat bei uns zu Fressen dann wartet sie vllt. genau darauf bis es Fressen bei meinen Eltern gibt.
    Sie wirkt sonst komplett Gesund, hat auch keinen Harten Bauch oder ähnliche Anzeichen die auf eine Krankheut hindeuten also genau so wie vor 6 Monaten.


    Wenn sich nichts tut würde ich es spätestens Donnerstag bei den Eltern versuchen, da es dann fast 5 Tage ohne wirkliche Mahlzeit ist und wenn sie dann nicht frisst direkt zum Arzt.
    Sie trinkt auf jeden Fall normal bei uns und auch draußen aus Fützen usw. als Futter gibt es bei uns Barf (versch. Fleischssorten) mit geschrädderten Möhren und Äpfel.



    Sehr langer Text aber ich hoffe jemand hat eventuell noch ein paar Tipps wie man sie zum fressen animieren kann ohne sie dazu zu drängen oder unter Druck zu setzen.
    Ich möchte natürlich auch nicht das sie sich quält, aber ich denke mir so bevor sie "freiwillig" verhungert wird sie schon irgenwann was fressen.


    LG
    Marcel

  • Wie alt ist die Hündin?
    Kann eine mögliche Läufigkeit bevorstehen?
    Wo kommt die Hündin denn her?
    Gibt es eine Vorgeschichte?

  • Kann es sein, dass sie beim Alleinebleiben Stress hat und einfach verknüpft hat mit "Ich esse - sie lassen mich allein"?

  • Die Hündin ist 2 1/2 Jahre alt und kommt aus Spanien.
    Ihre Vorgeschichte ist eigentlich recht unspektakulär bzw. wissen wir nicht sehr viel.
    Sie wurde als Welpe in einem Körbchen vor dem Tierheim gefunden und ist dort aufgewachsen bis sie mit 5 Monaten nach Deutschland gekommen ist.
    Daher schließe ich irgendwelche traumatischen Erfahrungen aus.


    Das dachten wir auch schon, aber ich hatte mal mit einer Kamera aufgenommen wie sie reagiert wenn wir gehen (Zur Arbeit oder ins Kino).
    Da ist sie eigentlich sehr gut und hat anscheinen 0 Probleme da sie es von klein auf (Haben Sie mit 5Monaten bekommen) kennt.


    Sie schnuppert wenn die Tür zu ist kurz an der Tür und geht dann ins Bettchen, kommt nach ca. 1 Stunde zur Tür jammert einmal kurz und geht wieder schlafen.
    Selbst wenn wir mal länger unterwegs sind und sie zuhause bleiben muss und dadurch 6-7 Stunden allein war kommt sie total verschlafen zur Tür und freut sich wenn wir kommen.
    Daher würde ich sagen sie kommt damit sehr gut zurecht alleine zu bleiben.


    Haben wir auch versucht, hatten erst das Gemüse geändert und Birnen gegeben oder Brokkoli gekocht und irgendwann Dosenfutter versucht und auch Trockenfutter von Wolfsblut.

  • Ich kann mir das nur damit erklären, das wir irgendwann mal als sie gegessen hat etwas fallen gelassen haben oder ähnliches das sie sich erschrocken hat und das mit Fressen verbunden hat.


    Da wäre es leider sehr schwer das irgendwie herauszufinden und in die Richtung zu trainieren.

  • eventuell...
    Futterschüssel ändern
    (einstweilen tiefe Teller oder Schüssel aus Porzellan oder Plastik)
    Handtuch drunter
    Abläufe ändern
    z.b nur Nachts futter hinstellen wenn sicher keiner geht...

  • Das haben wir leider auch schon versucht, hatten einen neuen Napf gekauft, etwas besonders leckeres auf einen kleinen Teller und den auf ihrem Teppcich im Wohnzimmer gestellt und eine normale Porzellanschale gegeben.


    Einzig mit der Fütterung nachts könnten wir noch ausprobieren, aber sonst haben wir schon ein paar Abläufe geändert um das zu testen.
    Aber im Regelfall sollte sie doch dann wenigstens Abends essen, da wir Abends nach dem Fressen eigentlich nie bzw. extrem selten noch mal raus gehen.
    Wir haben das Futter heute mal meinen Elter mitgegeben um zu schauen ob sie überhaupt frisst.


    Aus der Hand könnten wir noch mal probieren, aber das ist dann oft unter "zwang".
    Bei ihren lieblingsleckerchen guckt sie uns auch nur an als würde sie sich entschuldigen wollen und nimmt die nicht.
    Manchmal kommt dann noch die Pfote auf unser Bein wenn einer von uns in der Hocke ist.

  • Mal angenommen sie hätte das Essen, wie du sagst wegen etwas runtergefallen zum Beispiel negativ verknüpft dann wäre hier mein Ansatz das Essen spaßig zu verpacken.
    Ob das der richtige Weg ist oder nicht kann ich nicht beurteilen aber das wäre jetzt so mein Ansatz wenn es meine Hündin wäre.
    Marley hat sein Essen auch eine Zeitlang verweigert allerdings nicht negativ verknüpft. Er hat es dann von uns auf seiner Morgenrunde in Form von Suchspielen oder auch "Name gerufen und Leckerlie zugeworfen" bekommen. Er liebt es essbares aus der Luft zu schnappen (das funktioniert allerdings nur mit TroFu) aber vielleicht könntet ihr da mal schauen wie sich auch barf in die Richtung "verpacken" lässt.

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