Hündin möchte plötzlich nicht mehr Fressen und ist ängstlich

  • Beim letzten mal (November 2018) haben wir ca. 2 Wochen lang Dosenfutter in 10 verschiedenen Sorten angeboten, nach eine Beratung im Hundeladen "Schmatz" und auch davon landete die Hälfte im Müll.
    Zusätzlich hatte sie davon eine Woche lang durchfall.

  • Dosenfutter in 10 verschiedenen Sorten

    Normalerweise fängt man mit einer Sorte an, damit sich die Verdauung des Hundes darauf einstellen kann. :) Sonst kann es unter Umständen zu Durchfall kommen. Ich habe bei Umstellungen auch gerne mal etwas Moorliquid dazugegeben, oder Bactisel, um die Darmflora anzukurbeln.


    Je nach Sorte waren die Dosen vielleicht wieder etwas fleischlastig.


    Probiert doch mal das Lupo Sensitiv? Da habe ich bisher nur gutes von gehört, es ist kaltgepresst (was aber wieder nicht jeder Hund verträgt, natürlich!) und die Kohlenhydratquelle ist Kartoffel. Das kann man ihr dann auch unterwegs anbieten.

  • Guten Morgen :)


    Danke, fürs Rufen @Wurli
    Ganz genau, ich hab das hier jetzt mal mitgelesen und finde uns in vielem wieder.


    Wir Barfen ganz einfach aus dem Grund weil wir selber sehr gesund leben und uns auch kein Dosenessen oder fertigessen machen.
    Ein Hund ist ein Hund und der würde in der Natur auch nicht so wählerisch sein/werden und plötzlich kein rohes Fleisch mehr essen wollen, das passiert vllt durch den Menschen wo er dann öfter das leckere Essen das eigentlich auf dem Teller des Menschen liegen sollte bekommt und bemerkt das sowas viel besser schmeckt als sein Futter.
    Aber das gibts bei uns eben nicht, bei meinen Eltern auch nicht und bei meinen schwiegereltern nekommt sie zwar mehr als sonst aber auch nur Käse oder Lachsscheiben und dort isst sie aktuell genauso wenig.

    Weißt Du, ich war auch absolut überzeugt vom Barfen. Ich hatte mir die "perfekte" Zusammensetzung heraus gesucht, einen genau berechneten Futterplan. Bodo wurde gebarft, seit er bei uns eingezogen war.
    Das ging genau ein halbes Jahr lang gut. Mit ca. 10 Monaten hat er das Futter zum ersten Mal stehen lassen. Ich hab mir noch nichts dabei gedacht, aber dann kam es immer häufiger vor. Natürlich waren wir beim TA, da hieß es Magen-Darm und Schonkost. Möhrensuppe, Haferschleim und matschiger Reis gingen immer, aber das war ja in meinen Augen kein Dauerzustand. Also habe ich nach einer Weile einen weiteren Versuch mit dem Barfen gestartet - gleiches Ergebnis.
    Ihm war morgens zum Teil so übel, dass er vor Hunger nicht fressen konnte. Ich habe ihm rohen Pansen mit der Hand ! und dem Löffelchen eingeflößt, damit er überhaupt etwas frisst. Sein Magen-Darm Trakt war von dem dauernden Hungern inzwischen völlig kaputt und ich habe ein Vermögen ausgegeben, um das wieder zu sanieren.
    Irgendwann hat Bodo das Fressen komplett eingestellt. Wenn ich nur den Napf geholt habe, war er weg. Der hatte tatsächlich Angst vor dem Fressen entwickelt.
    Also habe ich zähneknirschend vom TA einen Beutel Hills Trockenfutter mitgenommen und er hat seit Wochen das erste Mal seinen Napf geleert.
    Es war nicht das richtige Futter, er bekam davon Durchfall, aber dieser Hund hat uns sehr deutlich gezeigt, dass er kein Barf verträgt. Ich habe den Test gemacht. Wenn er die Wahl hatte zwischen Haferschleim und rohem Fleisch, hat er Haferschleim gefressen.
    Ich habe mir auch Sorgen gemacht wegen der Nährstoffe, daher haben wir noch einige Sorten Trockenfutter ausprobiert (Josera, Real Nature, Premiere ...) schlussendlich war der rettende Tipp hier aus dem Forum von Hummel.
    Ein Futter, das mir im ersten Anblick die Schuhe ausgezogen hat. Fast nur Getreide, kaum Fleisch (rein optisch) und erinnert eher an Müsli, als an Hundefutter. ABER: er liebt das Futter. Köbers ist genau das, was dieser Hund braucht. Seit über 2 Jahren haben wir nun keine Probleme mehr mit Durchfällen, Nüchternbrechen oder Futterverweigerung.


    Ich verstehe Deinen Gedankengang. Aber Du musst eben auch auf Deinen Hund hören. Bodo hat nie "besonders leckere Sachen" bekommen, sodass ich den Eindruck hatte, er will "was Besseres". Er hat mir einfach sehr deutlich gezeigt, dass sein Magen mit Barfen nicht zurecht kommt. Für mich war das schrecklich, ihm dieses "Nagerfutter" zu geben, weil mir das Barfen sehr viel Spaß gemacht hat.
    Inzwischen denke ich aber, dass in den ganzen Jahren der Domestizierung bei einigen Hunden diese "wolfsähnliche" Fütterung nicht mehr passt.


    @Aoleon kann ja ähnliches berichten.


    Du musst ja nicht das billigste Trockenfutter verfüttern. Aber ich würde es auf einen Versuch ankommen lassen. Einem Hund kann tatsächlich so schlecht sein, dass er weder fressen kann noch will. Mein "Aha-Erlebnis" war, als ich 1,5 Stunden ! mit dem Hund auf dem Boden saß und ihm Teelöffelweise 150g Pansen gefüttert habe. Er hat gewürgt, den Kopf weg gedreht, sich geschüttelt. Man konnte ihm den Widerwillen ansehen. Gleichzeitig hätte er meiner Tochter am liebsten ihr Brötchen aus der Hand geholt (hat er nur nicht bekommen, weil ich ja dachte, dass er unbedingt Fleisch braucht).


    Lange Rede, kurzer Sinn: Nur, weil wir etwas für "perfekt" halten, muss das nicht zutreffen und es kann durchaus sein, dass Barfen (momentan) nicht das Richtige ist.


    LG

  • es kann durchaus sein, dass sie doch etwas mit dem Magen hat, die Symptome aber noch nicht so stark sind, dass man es erkennt.
    Ich habe auch lange gebarft bis ich feststellte das der Hund morgens immer Sodbrennen bekommt, so richtig bewusst ist es mir erst geworden, als sie morgens öfter Galle und Magensäure erbrochen hat. Rückblickend hatte sie schon länger ab und an Schmatzen morgens. Die Übergänge sind da fließend.
    Ich habe etwas später nochmal den versuch gestartet, leider wieder das gleiche beim Barf. Sind jetzt beim hochwertigen NaFu (ja auch das gibts), selbst gekochten und selten mal Trofu.
    Das Eierstockmaterial vergessen wird, kann passieren, leider muss der Hund soweit ich weiß dafür nochmal auf gemacht werden. Ich glaube da würde ich eher nochmal 6 Monate warten und schauen ob es wirklich wieder auftritt .

  • Evtl mag dein Hund ja gekochtes Futter wenn er kein bar mag und du kein Fertigfutter verfüttern magst.
    Ich verfütter Rohes und gekochtes meine Hunde Sind aber auch alles inhalierende Staubsauger mit Stalmägen.
    Aber wenn sie mal Margen Darm krank sind gibt es gekochte Kartoffen und Karotten mit Hüttenkse wenn es dann besser wird gekochte Hünerherzen dazu ( Hünerherzen findest man sogar im Supermarkt in der Fleischabteilung). Mit sowas schonkostartigem würde ich es erstmal versuchen)
    Gekochte Hünerherzen und im Backofen gegarte Kartoffelwürfel kann man auch gut Unterwegs auf dem Spatzirgang verfüttern oder in der Wohnung mit such und schnüffelspilen erarbeiten lasen.
    Evtl. Wehre das ein Versuch wert.

  • Das kann natürlich sein das wir mit zu vielen Sorten angefangen haben, weil wir dachten sie muss ja irgendwas davon mögen.
    Aber wenn sie etwas Morgens verweigert hat wurde das selbe dann Abends verschlungen.


    Bei uns ist es eher das Gegenteil, wir haben durch die Arbeit und alles was nebenbei läuft überhaupt keine Luft das BARF-Futter vorzubereiten, aber wollen sie eben möglichst gesund ernähren.
    Die ersten 2 Monate hat sie bei uns nur Wolfsblut TF bekommen und fand das gut, aber das selbe TF rührt sie jetzt nicht an.
    Wenn sie kein Fleisch wollen würde, dann finde ich es nur seltsam dass das einzige was sie annimmt 100% Entenstreifen sind.


    Ich müsste das vllt mal mit dem TA gleich absprechen, uns würde das nur entgegen kommen wenn man nichts mehr vorbereiten muss sondern Tüte auf und fertig.
    Denn für ungesund würde ich unsere Futterweise nicht bezeichnen da beim letzten TA besuch gesagt wurde dass der Hund kerngesund ist.
    Die Blutwerte waren super, die Zähne waren top, der Bauch wurde kontrolliert und dort war auch nichts.


    Vermutlich stoße ich hier auch wieder auf tötlichste Kritik, aber wir geben ihr auch nie Wurmtabletten außer als wir mit ihr nach England sind da war es Pflicht.
    Wir schicken alle 4-5 Monate eine Kotprobe in ein Labor und nur wenn sie wirklich etwas hat geben wir ihr etwas dagegen, denn ich werfe mir ja auch nicht alle 6 Monate Antibiotika rein so als Vorbeugung :).



    Sonst würden wir das mit dem Lupo Sensitiv mal ausprobieren und schauen ob es dann besser geht.

  • Finja ist auch so ein Kandidat.
    Die lässt ihr Futter auch öfters stehen.
    Rekord war 4 Tage. Leckerlies hat sie aber unterwegs genommen, also wars scheinbar nicht so schlimm.
    Dabei ist es egal ob Barf, Dosenfutter oder Trockenfutter.
    Mal frisst sie an einem Tag das Futter und am anderen Tag lässt sie die gleiche Sorte liegen.
    Nachdem sie aber nicht zu dünn ist, lass ich sie einfach.

  • Ich finde, das alles hört sich sehr stark nach Übelkeit und/oder Bauchschmerzen an.



    Casper sollte bei seinen Vorbesitzern auch ungedingt gebarft werden. Er findet rohes Fleisch absolut widerlich und hat das Futter verweigert und hatte infolgedessen starkes Untergewicht, als er vor 6 Jahren zu mir kam.


    Ich (damals auch noch überzeugt vom barfen :wallbash: ) hab das Futter zur zunächst angebraten, das fand er gut, dann hab ich es immer ein bisschen weniger durch gebraten, das fand er auch noch ok, dann war es roh und er hat es gefressen... mit langen Zähnen, manchmal auch nur aus der Hand.


    Heute bin ich schlauer.
    Hunde sind keine Wölfe.
    Hunde sind keine Fleischfresser.
    Hunde sind Hunde.
    Hunde sind Allesfresser.
    Nu bekommt er schon seit 5 Jahren alles. Nassfutter, Trockenfutter, gekochtes, Essensreste, rohes Gemüse, Obst, und wenn er Lust hat, knabbert er auch mal an einem rohen Knochen rum, wenn nicht, dann bekommt er eben was anderes.
    Er ist gesund und fit und hat ne tolle Figur.

  • Ich weiss nicht, wie man darauf kommt, dass bei der heutigen Massentierhaltung für Hunde Barf so super toll ist und Trockenfutter verteufel wird.


    Das hat mit Wild wie früher für den Wolf überhaupt nichts mehr zu tun.

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