Mein Hund fordert zu viel Aufmerksamkeit, bitte Hilfe

  • Hey
    ich würd abwechseln zwischen Kopfhörern und lauter Musig und einem Kuschelkissen auf dem Schreitisch / Tragetuch wo das Hundeli sein darf.


    Ich würde da gar nicht unbedingt abwechseln, sondern einen festen Platz etablieren und - falls es individuell passt - tatsächlich auch anfangs ein Tragetuch probieren.


    Hat für mich auch nichts mit Menschenkind zu tun. Es gibt einfach Tiere, die profitieren von dem direkten Körperkontakt. Ich verwende ein Tragetuch sowohl bei Hunden als auch Katzen als vorübergehendes Hilfsmittel. Bisher war das nach ner kurzen Weile immer: "Joah, jetzt reicht der Körperkontakt, ich möchte mich jetzt woanders hinlegen."
    Und dann war es gut. Bedürfnis nach Nähe war befriedigt. Hund zufrieden. Ruhe.


    Ist aber wie gesagt individuell und keine Pauschallösung.


    Ich fände in diesem Fall erstmal wichtig, wie es denn bisher aussah. Ist der Hund schon von Anfang an so oder entsteht dieses Verhalten gerade erst? Hat sich was verändert? Ist er hormonbedingt unruhiger?


    Erst wenn das klar ist, kann eine sinnvolle Lösung gefunden werden.

  • Ich kenne das Problem nicht wirklich.


    Aber mein Hund hat eigentlich nur Orientierungsprobleme, wenn ich telefoniere.
    Ich spreche, keiner anderer da und er ist nicht gemeint.
    Zudem spreche ich ja dann doch auch "professioneller".


    Wenn ich still sitze und arbeite, lesen oder Rechner, liegt er auch irgendwo.


    Einfach mal Tür vom Arbeitsbereich zu?
    Oder Hund in einen ruhigen Bereich und da Tür zu?

  • Liest sich für mich als wenn dein Hund gewohnt ist, dass er oft beachtet und/oder bespasst wird und dadurch nicht gelernt hat, dass man sich selbst beschäftigt oder ruht wenn Frauchen arbeitet oder herumsitzt.

  • ich gebe zu...als ich deinen Eingangspost las, dachte ich an ein Fake, einen blöden Witz :tropf:


    aber okay, es scheint ernst gemeint zu sein und ich entschuldige mich!


    einen guten ratschlag habe ich nicht wirklich, außer dem Hund Platz/Ruhe wirklich konsequent beizubringen...


    viel glück!

  • Gehst du auf das aufmerksamkeitsheischende Verhalten ein?
    Kennt dein Hund eine Platzzuweisung?


    Für mich hört es sich so an, als ob der Hund einfach gelernt hätte, dass der Mensch rund um die Uhr zur seiner Bespaßung zur Verfügung steht.


    Ich würde jetzt auch gar nicht anfangen, dem Hund Spielsachen etc. zur Verfügung zu stellen, damit er sich selbst beschäftigt. Damit löst man ja das Problem, dass sich der Hund zum Beschäftigungsjunkie entwickelt, nicht.


    Wie andere schon gesagt haben, würde ich einen Ruheplatz etablieren, auf dem dann auch tatsächlich geruht wird. Dieser kann auch in deiner direkten Nähe sein, da spricht ja nichts dagegen, aber der Hund sollte lernen, den Menschen in Ruhe zu lassen, wenn er arbeitet. Wenn es anfangs nicht anders geht, muss man das mittels Leine/Box/Welpengitter durchsetzen.
    Damit der Hund ruhen kann, würde ich auch klar strukturieren: Erst gibt es eine schöne Runde, damit der Hund ausgelastet ist, dann arbeitet Mensch und Hund ruht, danach ist wieder der Hund dran.


    Aber nicht der Hund sollte bestimmen, wann er dran ist, sondern eben der Mensch.

  • Das würde mich auch interessieren, ob du jemals darauf eingegangen bist und falls ja wie häufig.


    Wenn Hund damit Erfolg hat, lohnt sich dieses Verhalten ja für ihn.


    Wir arbeiten auch fast ausschließlich von daheim und hier hatte noch kein Hund damit Probleme (weder der eigene, noch Hunde von Freunden, auf die wir mal aufpassen).


    Hier wird komplett durchgepennt zwischen den Spaziergängen. Einen Ruheplatz gibt es bei uns nicht, hier darf jeder liegen wie er lustig ist, ABER sie sind eben auch ruhig.
    Wenn ich mich mit ihnen Beschäftige fange ich die Interaktion an und beende sie auch ganz aktiv wieder. Die Hunde merken das sehr schnell. Gerade bei einer Hündin von meiner Freundin würde es sonst auch in Dauergestupse enden. Sie ist chronisch unterkuschelt und wenn man da drauf eingeht, weiß sie sehr schnell wie sie Erfolg hat und würde es auch immer wieder versuchen.


    Deshalb gehe ich da beim Arbeiten ganz bewusst nicht drauf ein, wenn ich Pause mache, sieht das anders aus und ich lade sie aktiv ein. Schicke sie aber genauso, wenn ich arbeite auch aktiv weg, bzw. sie kann gerne an mir liegen, aber stupsen macht sich beim Zeichnen eher schlecht. :hust:

  • Hallo,


    als ebenfalls (derzeit) heimarbeitende Freiberuflerin mit Hund kenne ich das Problem gut. Mein Rat wäre: such dir ein schönes gemeinsames Hobby mit deinem Hund, das euch beiden Freude macht. Also jenseits von Gassi und Spieliwerfen etc. Das könnte Nasenarbeit sein (das kann jeder Hund und es macht müde und zufrieden), tricksen, Mobility... Es gibt viele Möglichkeiten. Etwas, das euch beiden liegt. Die HuSchu kann da vielleicht beraten. Solche gemeinsam verbrachte Quality Time hilft euch beiden. Für den Hund isses gute Auslastung, und du hast es einfacher, das drängende Tier zu ignorieren, weil du kein "schlechtes Gewissen" haben musst. Zudem macht solche gemeinsame Beschäftigung viel Spaß, man lernt übereinander, es stärkt die Bindung!


    Ich vermute nämlich auch, dass euer Problem hausgemacht ist und du dein Spitzchen bisher zu oft beachtet hast.


    Und wie auch andere schon schreiben: klare Strukturen helfen enorm. Ich habe anfangs auch mit Kopfhörer und Sichtschutz gearbeitet.


    HTH + LG
    Sibylle (+ Cardigan Corgi Vicky)

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