Erster Besuch im Tierpark

  • Guten Morgen,


    Ich wollte mich mal umhören ob jemand Tipps zum Thema Tierpark mit Hund hat.


    Was sollte man beachten?
    Kann man das irgendwie üben/vorbereiten?
    Sollte der Hund ggf. ein gewisses Mindestalter haben oder irgendwelche anderen Voraussetzungen?

  • Ich gehe öfters mit meinen Hunden in Wildparks, auch im Zoo war ich mit Maja schon ein Mal.


    Was sollte man beachten?

    Der Hund sollte an kurzer Leine geführt werden und die Tiere nicht durch Bellen/wildes vor-dem-Gehege-Herumspringen behelligen.


    Kann man das irgendwie üben/vorbereiten?

    Es ist nicht verkehrt, in etwa zu wissen, wie der Hund reagieren wird und schon mal gewünschtes Verhalten zu formen. Für meine Hunde sind Koppeln/Weiden mit Pferden und Nutztieren etwas völlig normales, somit konnte ich in etwa abschätzen, wie sie im Wildpark reagieren und eben auch schon mal etwas üben. (Meine Hunde reagieren übrigens auf Hirsche und Rehe im Gehege nicht anders als auf Pferde, nämlich völlig desinteressiert.)


    Sollte der Hund ggf. ein gewisses Mindestalter haben oder irgendwelche anderen Voraussetzungen?

    Da der Hund ja die ganze Zeit angeleint geführt werden muss, sollte die Leinenführigkeit einigermaßen sitzen und nicht mit Stress verbunden sein. Auch sollte der Hund alt genug sein, dass ihn eine längere Zeitspanne an der Leine und die vielen Eindrücke nicht überfordern.

  • Vor allem sollte man die Rahmenbedingungen anpassen:


    Keinen zu warmen Tag wählen, möglichst außerhalb der Schulferien, Wasser und ausreichend Kotbeutel mitnehmen, Pausen einplanen. Wenn der Hund noch sehr jung ist, evtl über einen Bollerwagen nachdenken.
    Mental damit abschließen, dass der Hund in den Park geht, sprich man den Besuch beendet, wenn der Hund Stress zeigt.


    Ansonsten den Hund im Auge behalten, lieber zu früh als zu spät wieder gehen.
    Je nach Tier kann es sinnvoll sein, einzelne Tierarten auszulassen (Fluchttiere oder Vögel und Jagdtrieb, Gerüche von Raubtieren bei ängstlichen Hunden)

  • Und natürlich vorher checken, ob im Tierpark deiner Wahl Hunde überhaupt erlaubt sind :p


    Mein Hund ist total desinteressiert an Tieren in Gehegen. Dass er die ganze Zeit an der Leine geführt werden muss, ist klar. In Freifluganlagen o.ä. dürfen Hunde selbstverständlich nicht mit hinein, damit muss man halt leben. Auch manche Tierhäuser sind für Hunde geschlossen, man kann sich bei Regen also nicht unbedingt dort hinein zurückziehen.


    Kotbeutel mitnehmen, die gibt es dort in der Regel nicht, aber alle Hinterlassenschaften müssen natürlich weggeräumt werden.


    Wenn du merkst, dass dein Hund extrem gestresst ist, sehr viel bellt usw. würde ich den Besuch abbrechen, auch wenn du selbst gerne noch mehr Zeit dort verbringen würdest.


    Für einen Welpen/Junghund kann das schon zu viel bzw. extrem anstrengend sein, da würde ich auch auf einen Bollerwagen zurückgreifen.

  • Das deckt sich bis hier mit meinen Vorstellungen/Vermutungen. Dann müssen die Kinder erstmal ohne Dako in den Tierpark.



    Der Hund sollte an kurzer Leine geführt werden und die Tiere nicht durch Bellen/wildes vor-dem-Gehege-Herumspringen behelligen.

    Das wird der für mich interessanteste Teil, Kaninchen und Pferde im Gehege bzw. hinter einem Zaun kennt er und stört ihn gar nicht, aber wie das bei Affen und Kamelen aussieht...

  • Bei uns waren die Raubtiere und die kleinen Äffchen das "Problem". Bei den Raubtieren war es wohl der Geruch, da wurde gekläfft, was das Zeug hält. Da haben wir dann einen großen Bogen geschlagen.


    die kleinen Äffchen haben Warnlaute ausgestoßen, diese hohen, quietschenden Laute und das war zu viel für das kleine Hirn. Da mussten wir dann auch weg.


    Ansonsten waren die Tiere zwischen völlig uninteressant und interessant. Die Erdmännchen auf gleicher Augenhöhe fand er interessant bis eines ans Fenster gesprungen ist, dann waren sie doof und er wollte gehen.


    In die Häuser und begehbaren Gehege durfte der Hund logischerweise nicht mit rein, da bin ich ann durch und mein Mann ist draußen lang. Geht halt zu Zweit wesentlich besser.


    Ansonsten viel Ruhe, auch am Abseits etwas hinsetzen damit der Hund wieder runter kommen kann. Wasser und eventuelle was zu fressen mitnehmen und gehen bevor der Hund völlig überdreht.


    Lg catsanddog

  • @persica Deine Jungs sind da ja Profis - vielleicht hast du Tipps?


    Ja, zumindest gehen wir relativ oft in Wildparks und Zoos :winken:


    Beachten sollte man bei den ersten Besuchen, dass es nicht zu voll im Park sein wird. Also kein Wochenende bei bestem Wetter, das hebt man sich besser für später mal auf.


    Ansonsten sind oft die Raubtiere wie Tiger schwierig. Allein der Geruch macht vielen (aber nicht allen) Hunden Angst. Bei uns ist es so, dass Dexter da viel Abstand braucht, weil er sich da arg gruselt. Max dagegen kann auf dem Arm bis ans Gitter, der ist da cool.
    Manche Affen sind auch etwas schwierig, durch die Bewegung und den intensiven Geruch. Also bei sowas ein wenig vorsichtiger nähern.


    Meine Jungs gucken sehr gerne in die Gehege, und bleiben bei den allermeisten Tieren auch gelassen. Extrem beliebt sind Erdmännchen und Mangusten, Meerschweinchen, Kaninchen und alle Tiere, denen man von außen auch beim Schwimmen zugucken kann.


    Wichtig ist einfach, dass man selbst gelassen bleibt, und dem Hund damit eine Stütze ist, falls er verunsichert ist. Wenn der Hund sich gut auch über Leckerchen umlenken bzw belohnen läßt, genug dabei haben!
    Wasser und Schüssel würde ich auch immer selbst mitnehmen. Zwar bieten viele Parks Wasserschüsseln an, aber die sind oft ziemlich eingesabbert.
    Pausen machen an ruhigeren Stellen, damit der Hund ggf etwas entspannen kann - merkt man ja dann, ob es nötig ist!


    Bitte keine Flexi, sondern eine stabile Leine mit max. 2m. Wir haben leider schon einige Male Flexileinenleute getroffen, die meinten, um Park müßte man den Hund einfach zu anderen zum Hallosagen lassen. Kommt nicht gut an!
    Muss man aber leider immer mal mit rechnen.

  • Wir gehen öfter in Wildparks, im Zoo hatte ich Lupo bisher einmal mit.


    Klar angeleint, Verpflegung und Decke mit dabei. Ihn hat das Ganze eher wenig interessiert,
    er fand all die Leute, mit Essen in den Händen, viel interessanter. :hust: Ich hab ihn gucken lassen, wie üblich ruhiges Verhalten gelobt/belohnt. Die vielen Gerüche waren für ihn als Nasenspezialist das Highlight, die Nase hat permanent gearbeitet. Direkt an die Gehege, quasi Nase an Nase durchs Gitter, hab ich nicht zugelassen.
    Pausen haben wir bisschen abseits vom Trubel gemacht (ICH brauchte Ruhe, zu viele Kindergärten da unterwegs :lol: ), wo er sich entspannt auf die Decke legte und sogar kurz einschlief.

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