Wie oft werdet ihr wirklich Angegriffen?

  • Ernsthaften Angriff hatte ich bislang nur einen (Begegnungen mit Beschädigungsabsicht mehrere, aber da waren die Hunde eben gesichert).
    Als Kind wurde ich einmal von zwei Dobermännern angegriffen, aber wie ernsthaft das war, kann ich nicht mehr abschätzen. (Und ich hab auch kein Problem mit Dobermännern ;) )

  • Ich könnte mir schon vorstellen, dass es an der Gegend liegt und auch daran, zu welchen Zeiten man Gassi geht. So war das zumindest bei mir.


    Ich habe die ersten 2 Jahre Hundehaltung in Hannover gelebt, eine Großstadt mit sehr vielen Hundehaltern. In der Zeit wurden wir 3 mal angegriffen von Hunden und tatsächlich auch ein mal von einem Mann.
    Zum Glück ist für meine Hündin immer alles gut ausgegangen und sie hat dadurch keine Schwierigkeiten mit anderen Hunden oder Männern, das hätte auch anders kommen können..


    Jetzt wohne ich seit 3 Jahren in Bad Harzburg, eine kleine Kurstadt im Grünen. Wir haben hier recht viel Tourismus und dennoch empfinde ich die Menschen hier als weitaus angenehmer, besonders die Hundehalter. Hier wird Rücksicht genommen, sich abgesprochen oder zumindest entschuldigt wenn doch mal ein Hund ausbüxt. Ernsthaft angegriffen wurden wir hier nie, allerdings gehe ich meist auch zu Zeiten, wo wir völlig allein durch die Wälder streifen.

    so!


    ich wohne hier auf dem Kiez, mit hoher Hundedichte...die wäre vielleicht noch nicht einmal das Problem, aber die Dichte der menschlichen vollpfosten ist leider auch sehr hoch :verzweifelt:


    in zwei Monaten hatte ich jetzt 2 mal so ein Erlebnis, seitdem habe ich Angst mit DJ Gassi zu gehen und hab mir Tränengas besorgt....einfach um mir Sicherheit zu geben.


    seitdem ich das zeug einstecken hab, gab es nur nette Begegnungen!


    xD

  • Vielleicht müsste man auch gucken, welche Hundegröße von wem angegriffen wurde - und ja... ich meine - wenn ein kleiner Hund im Fell von nem langhaarigen großen Hund hängt - vielleicht hatte der kleine Hund auch Tötungsabsichten - kam nur nicht durch und es wurde nicht als 'Angriff' gewertet.


    Während ein 'Maßregeln' von nem größeren Hund, wo der kleine Hund 3x eine Rolle macht beim Wegpurzeln evtl. von manchen dann als Tötungsabsicht gewertet wird...


    Wir hatten schon einige Fälle, wo ein Hund nicht so nett war, aber zum Glück war bisher keiner dabei, der wirklich 'töten' wollte.(Bzw. - wir oder der Besitzer konnten ihn rechtzeitig davon abhalten).


    Wohingegen ich bei Zoey z.B. manchmal nicht ganz sicher bin, ob sie ihre Erzfeinde nicht tatsächlich gerne mal in Stücke reißen würde. Aber - man sagt ja normalerweise immer - der Hund, der es wirklich ernst macht, ist lautlos und macht nicht soviel Getöse vorab... .


    Doch wer weiß.

  • Ich finde es auch erschreckend, wie viele Hundehalter hier im Dogforum schon üble Erfahrungen gemacht haben mit Angriffen durch andere Hunde. Damit meine ich Angriffe mit echter Beschädigungsabsicht. Komment-Kämpfe und Raufereien die es immer mal gibt, insbesondere im Freilauf, zähle ich nicht dazu.


    In ca. 25Jahren Hundehaltung hatte ich genau Null Angriffe mit Beschädigungsabsicht. Weder von meinen Hunden ausgehend, noch auf meine Hunde. Dabei wohne ich in einer Millionenstadt mit gefühlt, hoher Idioten- und Hundedichte. Also auf engen Raum treffen hier recht viele Hunde zusammen. Wenn ich die Haustür verlasse, hab ich im Umkreis von 100m direkt 100 Menschen und 5 Hunde (tendenziell mehr) um mich herum. Dazu habe ich die letzten 4,5Jahre selbst einen recht unverträglichen Hund geführt. Und ich habe viele Jahre lang recht viel mit Gebrauchshunden zu tun gehabt.


    Einzige Ausnahme die ich auch im Nachhiein schlecht einschätzen kann. Ist auch viele Jahre her. Eine Mali/Staff-Mix Hündin die meinem 8kg Mittelspitz mal gepackt und versucht hat zu schütteln, als er seinem Ball hinterhergejagt ist. Meines Erachtens ist sie da in den Jagd-/Beutemodus gefallen, als sie ihn hat vorbeiflitzen sehen. Es ging da eher weniger um ihn als Hund.


    Ansonsten in 25Jahren mit Hunden vielleicht 20 laute Raufereien bei denen kein Tropfen Blut floss. Und zwei bei denen schlicht und einfach aus Versehen Blut floss (Augenlid minimal eingerissen beim jungen Nachbars-DSH Rüden der meinte meine DSHündin in unserem Garten besuchen zu müssen, Loch bei meinem Hund weil der andere sich doll erschrocken und einmalig zugeschnappt hat)

  • Richtig schlimm, also mit massiven Tierarzteinsatz: in 45 Jahren Hundehaltung noch nie.


    Halbwegs schlimm, also von einem Angreifer gezielt angezettelte Klopperei mit tieferen Kratzern/Löchern: vielleicht ein halbes Dutzend Mal.


    Reinrumpelnde Tutnixe, gegen die sich mein Hund energisch wehren muß/die ich abwehre: Kann ich, seit ich kleine Hunde habe, nicht mehr zählen.


    Alles in allem ist das für uns aber bisher, trotz hoher Hundedichte, in all den Jahren ziemlich undramatisch abgelaufen.

  • viel zu oft schon, so oft das ich mittlerweile schon aufgehört habe zu zählen... von Schäferhunden. Nicht nur meine Hunde, auch ich selbst einzeln. Ein graus, dieses Gefühl wenn so ein riesiges Tier schnappend an einem hochspringt ... direkt neben dem Gesicht, dazu die Wucht der Pfoten und Krallen.


    Diese Hunde meide ich, wir haben hier einen weißen schäfi und einen mali-mix auf der umzäunten auslaufwiese, das sind zwei die gehen klar, aber um alle anderen gehe ich den größten Bogen den man gehen kann und vermeide jede Art von Kontakt.


    Aber auch andere Rassen haben meine Hunde schon angegriffen, alles Szenarien die auch, hätte der Halter mal reagiert, vermeidbar gewesen wären. Diese Vorfälle passierten immer "aus dem nichts", aber die Halter wussten genau das ihre Hunde einfach mal so auf andere los gehen. Wäre ne Leine dran gewesen, wären all diese Vorfälle keine gewesen.


    Aber dennoch gehe ich nicht in Angst und Schrecken spazieren :D

  • Kommt ja ganz drauf an wie man Angriff definiert. Also mit wirklich beschädigungsabsicht hatten wir Gsd auch noch keinen. In 10 Monaten Hundehaltung ist es uns selbst einmal passiert dass eine freilaufende Hündin zu unserem angeleinten Marley kam und zugeschnappt hat mein Mann hat allerdings schnell genug reagiert und die Hündin hat eine gefangen (war einfach Reflex).
    Vor kurzem wurde die Hündin meiner Schwester an der Leine „angegriffen“ als wir zusammen laufen waren. Selbe Situation, kam angelaufen und springt sie an und schnappt immer wieder allerdings auch ohne Wunden. Aber solche Dinge reichen mir persönlich und ich möchte wirklich nicht in die Situation kommen dass ein Hund wirklich mit beschädigungsabsicht angerannt kommt

  • Im Schnitt einmal im Jahr kommt es hier zu einem Vorfall der jenseits von "Tutnix knallt rein".


    Dieses Jahr gab es bihser noch nichts, letztes Jahr hatten wir den Pudelmischling, der plötzlich aus dem Gebüsch kam und auf Ekko losging, das Jahr davor der Jagdhund, der meinte, er will sich Klein Azog schnappen (und dann selber gerettet werden musste).
    Das Jahr davor die Rauferei mit dem Nachbarshund, als man mal vergessen hatte, die Laufleine festzumachen... die Beißerei mit dem Kurzhaarmix bei dem die Gartentür nicht geschlossen war, davor der JackRussel, der auf uns losging, der Boxermix der unter dem Zaun durchrannte...


    Und dazwischen gibt es immer einen Haufen "tutnixe" und Angreifer die sich mit einem gezielten Tritt oder Schlag in die Flucht schlagen lassen, bevor schlimmeres passiert.


    Ich meide stark frequentierte Gassiestrecken, lasse keinen kontakt zu und kommuniziere klar, dass ich nicht will, dass Hunde zu uns gelassen werden und trotzdem kommt es immer wieder zu Vorfällen.
    Und auch wenn einige jetzt aufschreien werden, für mich ist einer der Hauptgründe für die vielen Zwischenfälle, dass wir hier extrem viele Anhänger der "gewaltlosen" Hundeerziehung haben, in Kombination mit schöecht platzierten Tierschutzhunden haben.
    Die Kombination aus "mein Hund hat so viel durchgemacht, den darf ich nicht zu sehr einschränken, meint Trainer stimmt mir da zu" und Freilauf ergibt nunmal einfach eine Menge Ärger.
    So kommt es hier immer wieder zu Zwischenfällen im Bereich Hund-Hund, Hund-Mensch, Hund-Tier und ja, ich habe durchaus den Eindruck, dass hier in der Gegend überdurchschnittlich viel in der Richtung passiert und dafür mache ich ganz klar die Lehranstalt für gewaltfreie Hundeerziehung hier vor Ort mit verantwortlich, die da große Gefahrenpotentiale mit ihrer Philosophie in die Bevölerung tragen.

  • Zweimal ist Blut geflossen (verschiedene Opfer, Täter, Situationen), ansonsten konnte zumindest einer der beteiligten Menschen eigentlich immer durch korrektes Verhalten einen Angriff verhindern.


    Wenn du mich also nach wirklichen Angriffen fragst - 2 in 15 Jahren Haltung.
    Wenn es um Pöbeleien geht, TutNixe, Rangeleien, wildes Spiel, Raufereien, Rupfereien - kann ich nicht mehr mitzählen, aber ich gebe offen zu, da nicht objektiv beurteilen zu können, weil ich bei solchen Situationen zwar umgehend, am liebsten präventiv reagiere, aber für meinen eigenen Hund bedingt durch seine Größe eigentlich selten eine ernstzunehmende Gefahr sehe, selbst wenn es mal körperlich zugehen sollte und die Situationen doch sehr ruhig, schnell und konsequent beende, bevor sie wirklich beginnen können

  • Versuche das mal etwas zu konkretisieren:


    Angriff 1 war ein freilaufender Vizsla am Rande der Hundefreilaufzone in Nürnberg, als wir gerade auf dem Weg zum Auto waren - Jagdabsicht, und Dexter hatte ihn noch nichteinmal gesehen oder in seine Richtung geschaut. Der trabte entspannt neben mir her.
    Vizsla ohne Leine, Frauchen guckte aufs Handy.


    Angriff 2 war ein Ridgeback, den wir in Franken am Waldrand zufällig trafen (kam aus dem Gebüsch), weil seine Leute gerade Pilze gesammelt haben, und er war halt kurz von der Leine - Jagdabsicht. Der hat uns gestellt, und es folgte dann ein Tänzchen, bei dem mir schon der Arsch auf Grundeis ging.
    Die Jungs waren hinter mir, der RR vor mir, und wir drehten uns hin und her herum, bis seine Besitzerin ihn holen kam.
    Der ließ sich nicht blocken oder gar verscheuchen, hat nur auf die Jungs geschaut.


    Angriff 3 waren ein älterer Setter in Kombination mit einem spitzohrigen Mix in mittlerer Größe, denen wir auf einem Feldweg in Franken begegnet sind. Die Besitzer wollten nicht anleinen, also wichen wir am Feld weit in die recht hoch stehende Futterwiese aus.
    Der Setter ging auf Dexter los (er dachte wohl, er wäre ein Kaninchen :ka: oder eine Katze), und sein Hundefreund kam gleich hinterher. Wir hatten gut zu tun, die von den Jungs wegzuhalten - die Halterinnen taten außer zugucken genau garnichts :muede:
    Aber wir waren überzeugend genug, damit die beiden sich wieder trollten. Unsere Knie waren danach butterweich, weil die Hunde auch nur so halb Respekt vor körperlichem Angriff auf uns Menschen hatten, aber immerhin nicht komplett im Tunnel waren.


    Angriff 4 war dann die Terrierdame neulich hier im Norden.
    Ich hab gerade Altglas eingeworfen, und hinter den Containern ist ein Parkplatz, der für mich nur schwer einsehbar war. Da parkte gerade ihr Herrchen, und sie flitze - weil ohne Leine - einfach davon und auf uns zu. Natürlich hörte sie nicht auf Abbruch oder Rückruf, aber immerhin hielt sie mein Aufstampfen immer wieder auf Abstand. Sie kam allerdings jedesmal sofort zurück, und es war wieder ein "Tänzchen", die Jungs hinter mir, Terrierine vor mit.
    Bis ihr Herrchen sie endlich eingefangen hatte...


    Die Hetzjagd war in der Hundezone in Nürnberg, weitläufig, wir hatten eigentlich genug Abstand. Dachte ich jedenfalls...
    Da spielten mehrere Hunde miteinander und rannten ins Wasser, raus aus dem Wasser usw.
    Der Labbi - ich weiß bis heute nicht warum - rannte urplötzlich aus der wilden Meute heraus direkt auf uns zu. Sicher gut 20m :ka: Wir standen da nur und guckten in verschiedene Richtungen, weil wir überlegt hatten, wohin wir als nächstes gehen sollen, keinerlei Action.
    Kurz vor uns bekam jedenfalls Dexter Panik, und das Ganze ging so schnell, dass ich nicht rechtzeitig eingreifen konnte.
    Sie rannten dann in Kreisen und Achten um und zwischen uns, aber es dauerte einen unendlichen Moment, bis der Labbi (von seinen Besitzern) abgefangen werden konnte.
    Dexter war allerdings kurz drauf wieder total gelassen, und hat danach noch einem netten Rottweiler guten Tag gesagt.



    Also wenn ich mit Angst spazierengehen würde, würde mir das ja alles verderben. Ich blocke auch große Hunde, die bloß prollen wollen. Und ich kenne hier (nicht vom Halter vorgestellt, sondern von diversen unfreiwilligen Begegnungen) einige freilaufende Hofhunde, die hören auf mein "Nein!" und bleiben auf Abstand.
    Angst machen mir nur die Hunde, die auch vor dem Menschen so wenig Respekt haben, dass ich nicht viel ausrichten könnte.
    Ansonsten genießen wir unser Leben!

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