Wie oft werdet ihr wirklich Angegriffen?

  • Ueble Verletzungen gab's in 14 Jahren 4x. Von 'Kehle zerbissen und knapp an der Hauptschlagader vorbei' bis zu 'Haut vom Kopf abgezogen'. Und 6x gabs Vorfaelle mit kleinen Hunden. Die haben es zwar ernst gemeint, aber wegen der geringen Groesse konnten sie nicht massiv verletzen.
    Angriffe die nicht vollendet wurden gab's zig. Frueher (vor ca. 10 Jahren) gabs hier z.B. 2 Hunde (1x DSH, 1x CC) die jeden Hund lebensgefaehrlich zerlegt haben, wenn sie ihn erwischt haben. Der DSH hat richtig Pruegel bezogen und dann einen Bogen um uns gemacht und die CC-Huendin war zu langsam um unsere Huendin zu erwischen. Sind dann beide irgendwann mal verschwunden :hust:


    Und dann gibts da noch die Begegnungen, die nicht in Beschaedigungsabsicht abliefen, aber dennoch beschissen waren. Z.B. Husky (abgeleint an ner Flexi) springt Kalle von hinten aufs Becken, Dummbatz-Halterin laesst ihren fetten Retriever in meinem Welpen bremsen, ...
    Und halt die ganzen Zwerge, die an der ausgefahrenen Flexi (oder frei) wenige cm vor meinen Hunden stehen und ihnen erklaeren, wer die groessten Eier hat und das sie bloss herkommen sollen :roll:




    Grundsaetzlich meide ich die typischen Gassizeiten hier bzw. auch die Strecken auf denen die ganzen HH unterwegs sind, die nicht von hier sind. Ist besser fuer meine Nerven :lol:

  • Ich fasse für mich unter "Angriff" nicht nur Situationen mit wirklich ernsthafter Beschädigungsabsicht, sondern eigentlich alle Situationen in denen ich gezwungen bin selbst einzugreifen. Und ich greife sehr früh selbst ein. Hab nämlich kein Bock das meine Hunde nachher die "bösen Schäferhunde" sind. Da wehre ich lieber auch den harmlosen Tutnix mal etwas gröber ab. Zumal meine sich überhaupt nichts gefallen lassen. Gerade kleine Tutnixe schütze ich da durch schnelles Abwehren auch.
    Kann mir vorstellen, dass das von der Begrifflichkeit her Einigen so geht.


    Solche letztlich harmlosen Angriffe etwa - Touristen sei Dank - 10 mal im Jahr.
    Echte Beschädigungsabsicht dagegen 1-2 mal im Jahr. Verletzungen dabei einmal mein Hund (gebrochenes Hinterbein) und einmal ich (tiefe Bisswunde im Unterarm).

  • Ich denke auch, es kommt durchaus auf die Grösse des eigenen Hundes an. Mit einem wehrhaften 35-40kg Hund an der Leine empfindet man deutlich weniger "unerwünschte Hundebegegnungen" als Herzrasen verursachende ernsthafte Attacken.


    Einen 25kg Hund der knurrend in uns reinballert, den ich aber mit einem halbherzigen Tritt, einen Brüller und tobenden 40kg Hund an der Leine sogleich verscheuchen kann, verursacht bei mir in Folge noch 15sek. lang ärgerliche Gedanken und das wars. Wenn der Halter doof reagiert auch länger. Das betrachte ich aber nicht als "wirklich angegriffen" Situation.
    Mit meinem 8kg Spitz hätte mich das länger beschäftigt, einfach weil das Ergebnis dann viel dramatischer ausfallen kann. Und zack wäre das sogleich ein "wirklich angegriffen" Erlebnis für mich.


    Mit einem 8kg Hund betrachtet man unerwünschte Fremdhundbegegnungen nunmal ganz anders als mit einem 40kg Hund. Insgesamt habe ich aber die Erfahrung gemacht, sobald ordentlich Lärm dabei ist, ist alles nur halb so schlimm. Die wirklich üblen Attacken erfolgen ruhig und leise. Da sind die Hunde damit beschäftigt zu beschädigen oder zu killen. Das miterlebt habe ich einmal - bei Fremdhunden auf einem Hundeplatz den ich mir angesehen habe, als ein DSH einen Rottweiler übel in die Mangel genommen hat. Das war fast lautlos bis auf einige, wenige, kurzweilige tiefe Knurrer.

  • Wir hatten in dem ersten Jahr mit unserer Hündin zum Glück überhaupt noch keine kritischen oder sehr unschönen Situationen. Nervige Tutnixe, die in sie reinbrettern zahlreiche, aber nichts was darüber hinaus ging oder sich nicht mit ein bisschen blocken regeln ließ.
    Unsere Gegend scheint recht harmlos und meine Hündin ist zum Glück nicht ganz klein (stell ich mir einfach kritischer vor), sehr flink und schnell und kommuniziert sehr sauber und deeskalierend. Das hilft sicher auch.

  • Okay.
    Einmal mit unter einem Jahr ernsthaft bei einem Gruppenspaziergang. Das Bein musste genäht werden.
    Einmal mit 1,5 Jahren im Urlaub am Strand, da war die Nase dann zerbissen. Es passierte nix Schlimmeres, weil wir den Jack Russell schnell wegscheuchten.
    Mit zwei Jahren düste Balou ab, mein Mann war zu treudoof bei der Dummyarbeit. Kehle zerfetzt, knapp an der Hauptschlagader vorbei. Der Airedale hatte ein gequetschtes Auge. Die Hunde mussten mit Luftabrücken auseinander gezogen werden.


    Das sind die Vorfälle, wo es körperliche Schäden gab.


    Dazu kommen mehrere Angriffe, wo Balou attackiert wurde, wegen seines Fells und unseres schnellen Eingreifens aber nichts weiter, außer weitere psychische Schäden abbekommen hat.


    Unzählige Hunde haben wir vertrieben. Unzähliges Geprolle mit Scheinattacken gab es ebenfalls.


    Wir leben am Stadtrand, man könnte es auch Dorf nennen. Viele Hunde sind unverträglich, viele Hunde einfach nur gestresst und nicht sonderlich nett. Interessieren tut es die wenigsten.
    Dazu habe ich einen sehr unsicheren Hund, der anscheinend auch im Nebel über 100 m Entfernung eine Verlockung zum Vermöbeln darstellt, der Hunde nicht widerstehen können.


    Lou ist nun 4,5 Jahre alt. Seit 2,5 Jahren gab es keine richtig schlimmen Begegnungen mehr. Psychisch schlimme schon so 1-2 mal, aber körperlich hatte er wenigstens seine Ruhe.

  • Ich denke auch, es kommt durchaus auf die Grösse des eigenen Hundes an. Mit einem wehrhaften 35-40kg Hund an der Leine empfindet man deutlich weniger "unerwünschte Hundebegegnungen" als Herzrasen verursachende ernsthafte Attacken.

    Vielleicht haben die anderen auch einfach mehr Respekt und verhalten sich mit ihren Hunden auch anders, wenn sie glauben, dass dein Hund ja "gefährlicher" sein könnte.


    Ich höre wirklich den Dauersatz "Meiner tut nix". Weil sie nicht damit rechnen, dass meiner was tun könnte. Klar würde er nicht so massiv beschädigen, aber er würde definitiv auf Angriff gehen, wenn ihm einer zu blöde kommt. Aber ich denke mir immer, warum soll ich meinem Hund dem aussetzen, dass er sich verteidigen muss. Ihm geht es ja immer nur darum, sich selbst zu schützen. Und das ist eben mein Job, dass es gar nicht erst soweit kommt.

  • Ich hab in 21 Jahren Hundehaltung noch keinen ernsthaften Angriff erlebt.


    Und ich hab sowohl auf dem Dorf als auch in Braunschweig, mit täglichem Besuch der Hundewiese (nicht eingezäunt) gelebt.

  • Ich habe Amy seid fast 12 Jahren und sie wurde noch nie verletzt. Es gab ein paar Kloppereien, aber ohne Verletzungen. Pfefferspray oder so musste ich noch nie einsetzen.

  • Letztes Jahr im Januar - da ist ein Galgo oder Greyhound auf Ari los. Der hat sowohl in den Hund als auch in meinen Freund gebissen.
    Zum Glück waren beide dick verpackt - Ari mit massivem Winterfell und Herrchen mit Daunenjacke und keinem ist was passiert außer ein paar blaue Flecken bei Herrchen. Hätte der Galgo was anderes als Aris Kehle anwisiert wäre das deutlich schlechter ausgegangen. Und zum Glück ist Ari da nicht nachtragend und hat auch keinen psychischen Schaden davon getragen.


    Ich war nicht mal dabei und das war ziemlich heftig. Die Frau hatte halt irgendwie 7 Hunde dabei, die 0 unter Kontrolle und der Angreifer-Windhund hat sich losgerissen und ist über die befahrene Hauptstraße gerannt um meine Jungs anzugreifen. Dazu noch ein völlig unpassendes Halsband an, aus dem er auch rausgeschlüpft ist als mein Freund das zu fassen bekam.
    Zum Glück war der Collie Welpe zu dem Spaziergang nicht dabei, der hätte nämlich keine Chance gehabt.


    Ansonsten sind hier zum Glück alle Hunde freundlich und/oder die Besitzer verantwortungsbewusst.

  • so einmal pro jahr kommt hier auch ganz gut hin im schnitt...gezählt hab ich nie so wirklich...


    gambit hats bisher erst einmal erwischt, da hat sich ein catahoula in seinem kopf verbissen. musste den kiefer aufhebeln, zum glück waren es nur ein paar kleine löcher.
    loki hatte schon

    • einen terrier am hals hängen...und ich meine hängen...
    • wurde von 2 dsh attakiert, die schon bekannt sind, dass sie mehrere hunde teils schwer verletzt haben
    • von seinem erzfeind in den hintern gebissen, weil sein frauchen "nunmal nicht um ecken gucken kann"
    • von einem RR in den nacken getackert
    • blutiges ohr von einem terriermix
    • von einem kleinen weißen wuschel in die nase getackert
    • loch in der flanke von einem labbi

    und keine ahnung, was ich alles noch vergessen hab...



    bis auf 2 mal war ich immer fix genug, so dass uns der TA erspart blieb.


    hier gibts halt relativ viele unverträgliche hunde und die in kombi mit HH, die sich, ihren hund oder ihre erziehung überschätzen sind halt mist.

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