Ersthund knurrt Zweithund an

  • Hat jemand vllt Tipps oder solche Erfahrungen gemacht???

    Mein Tipp: Sich sachkundig machen bevor man so ein gewagtest Projekt in Angriff nimmt.


    Dann hättest Du herausgefunden, dass es ganz viele Fehler in dem Vorgehen gibt. Erster Fehler: Einem Hund mitten in der Entwicklung einen neuen vor die Nase setzen. Zweiter Fehler: Einen anderen Hund zu wählen, der das selbe Alter und Geschlecht hat. Dritter Fehler: Die Hunde direkt damit zu stressen wegzufahren. Vierter Fehler: Zu glauben, dass das Entfernen von gesunden Organen die vorigen Fehler beheben kann.


    Gebt den zweiten Hund direkt wieder ab. Das wird nichts. Ihr erspart Euch und den Tieren richtig viel Stress. Und, wenn es irgendwann doch einen zweiten Hund geben soll, dann nutzt die Jahre bis Euer erstere Hund drei bis vier Jahre alt ist, denn dann ist der Zeitpunkt gekommen, wo er ein ausgereifter Hund ist und macht Euch sachkundig zum Thema. Die Hunde werden es Euch danken!

  • 1. Fehler: Den Ersthund nicht erst erwachsen werden lassen, um zu sehen, ob er überhaupt verträglich bleibt (viele Shibas sind es nicht).


    2. Fehler: Einen fast gleichalten Hund dazu geholt, dazu noch gleichgeschlechtlich (ich rate unerfahrenen Haltern zu einem Abstand von mindestens 2 Jahren, besser 4)


    3. Fehler: Glauben, dass eine frühe Kastra sämtliche Probleme löst. Bei eurer Konstellation wird sie die Probleme eher verschärfen.
    Der Tierarzt, der das täte, ist absolut unseriös, den würde ich wechseln.


    4. Fehler: Sich planlos und uninformiert in die Mehrhundehaltung anspruchsvoller Rassen begeben...


    PS: Da tipsel ich...und sehe nach dem Absenden, dass Flying Paws bereits alles gesagt hat. ;)

  • Ich schließe mich an - gebt den neuen Hund ab und lasst den anderen mal ohne Kastration erwachsen werden (3-4 Jahre alt).


    Ihr habt so viele Konfliktherde aufeinander und ich bin mir ziemlich sicher, dass die beiden nicht gespielt haben.


    Da ihr da aber schon nicht gesehen habt, was los ist zwischen den beiden, denke ich nicht, dass ihr das hinbekommt, da jetzt wirklich zwei halbstarke Rüden solcher Rassen zu führen und anzuleiten, dass das Ganze in gute Bahnen kommt.


    Tut euch und den Hunden den Gefallen und macht JETZT den Cut. Alles was mehr passiert sind schlechte Lernerfahrungen für beide Hunde, die sie in ihr restliches Leben mit tragen werden (ist nicht schön einen unverträglichen Hund an der Leine zu haben... vor allem nicht in dieser Zeit, wo man wegen Kleinigkeiten schon das Ordnungsamt am Hals hat). Abgesehen davon gewöhnt sich dann der neue Hund gar nicht zu sehr an euch, was ihm hilft, nicht sein Herz zu brechen, wenn ihr euch ansonsten ziemlich sicher in einigen Monaten zur Abgabe entscheidet, weil es eifnach nicht mehr geht, ihr die Hunde ständig trennen müsst, das Stresslevel bei beiden extrem hoch ist und ihr euer Leben komplett um die Hunde ausrichtet.

  • Hallo Shibainux, zwei so junge Hunde sind schon eine Herausforderungund ihr werdet gerade am Anfang viel beobachten und managen müssen. Ich weis wovon ich spreche, denn meine sind jetzt 9 und 11 Monate alt, also hatten und haben wir die selbe Konstellation. Wir haben gegenüber euch nur den Vorteil es sind zwei Mädchen und die Rasse ist nicht ganz so speziell. Auch wir hatten Anfangsschwierigkeiten, die aber vor allem darin lagen das unsere Kleine eben noch Milchzähne hatte und oft sehr grob gespielt hat und unsere große dann kleine Verletzungen davon getragen hat. Auch war das Thema Ressourcen natürlich immer wieder aktuell und die Hunde mussten lernen das wir entscheiden wer wann was bekommt und nicht sie. Auch die Erziehung von 2 Hunden in diesem Alter ist sehr viel aufwändiger als mit einem Hund, aber das wisst ihr ja sicher. bei uns hat sich alles Super eingespielt und ich drücke euch die Daumen das es bei euch genauso ist!

  • Fünfter Fehler: Nicht berücksichtigen, dass zumindest Jack Russell-Rüden generell für "same sex aggression" berüchtigt sind. Wenn Shibas auch nur ein bißchen ähnlich sind, beschwörst du da mit zwei Gleichgeschlechtlichen auf jeden Fall eine hochbrisante Situation herauf.


    Alles andere, das diese eh schon verkorkste Situation nicht besser macht, ist ja schon gesagt. Gebt den Zweithund ab, bevor es in ein paar Monaten ernsthaft knallt.

  • Wir haben gegenüber euch nur den Vorteil es sind zwei Mädchen und die Rasse ist nicht ganz so speziell.

    Das spezielle ist, dass Labrador Retriever diese Konflikte in der Regel nicht aggressiv austragen können, weil ihnen dafür die Genetik fehlt. Der Stress zeigt sich dann anders.

  • Abgesehen von Altersunterschied bzw eben Nichtunterschied, Rasse und Co.:Vergesellschaftung von 2 Hunden geht nicht binnen 1es Tages.


    Die sind kein Rudel, keine Gruppe. Da ist bloß ein blöder Fremder der dem Ersthund vor die Nase gesetzt wurde.


    Da "spielen" oder checken sich zwei ab, die sich null kennen, aber mensch erwartet, dass alles Friede, Freude und super ist.


    Zumindest bei uns darf ein Zweithund erst mal gar nichts, außer Hausregeln lernen. Die ersten Tage und Wochen gibt es auch kaum Programm. Und schon gar kein zusammen alleine sein. Kein gemeinsam fressen, kein Spielzeug, das herum liegt. Nix. Der Ersthund darf grummeln und beleidigt sein, aber den 2ten nicht drangsalieren. Was ich mit nach Hause bringe ist "Meins" und wird nicht kaputt gemacht. Nettsein wird belohnt. Nicht nett sein nicht.


    Es gibt: Ruhe. Ruhe. Ruhe. Zwischendurch gemeinsam an der Leine schlendern. Und ein wachsames Menschenauge.


    Übrigens: jetzt, nach 6 Monaten sag ich: die alteingesessene Hündin und der neue Rüde finden langsam, sie gehören wirklich zusammen. Ressourcen wie Kauzeug gibt es aber weiterhin nur, wenn wer dabei ist.

  • Bei mir dürften beide Jungs die nächsten Wochen gar nix alleine miteinander tun. Also CH nicht alleine bleiben. Da muss sicher getrennt werden. Da würde ich mich drauf einstellen dass m Zweifel die kommenden 2 Jahre zu managen. Dann kann das ein funktionierendes Gespann werden. Dazu sollten unbedingt beide intakt bleiben. Auf gar keinen Fall würde ich einen kastrieren. Und auf gar keinen Fall jetzt.

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