Begegnung mit wilden Schweinen
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Auch in der von dir beschriebenen Situation tippe ich auf einen unglücklichen Zufall - am ehesten auf ein verletztes Schwein oder aber auf eine ganz blöde Situation (Hund bekommt Schwein nicht mit, Schwein bekommt Hund nicht mit, zum Zeitpunkt der Entdeckung stehen beide schon quasi aufeinander, Schwein erschreckt sich, haut zu und trifft unglücklich). Das Schweine in Ausnahmesituationen durchaus tödlich für Hund und Mensch sein können, möchte ich gar nicht bestreiten. Sehr oft bemerkt man aber eine unverhältnismäßige Angst der Menschen insbesondere vor Schweinen. Wahrscheinlich auch, weil die ganz krassen Fälle oft in der Zeitung landen. Mich hat zumindest noch nie jemand gefragt, ob ich so ganz alleine im Wald nicht Angst vor Hirschen hätte. Über Schweine wurde ich das schon ganz oft gefragt. Schweine haben eben das nötige Werkzeug, Hund und Mensch umzubringen. Ich wollte nur mal anmerken, dass sie in den allermeisten Fällen nichts davon haben und ein absolut faires Verhalten an den Tag legen. Extremfälle sind Ausnahmen. Jeder, der öfter Schweinen begegnet, wird das mit der Zeit bestätigen können.
Ganz entscheidend ist natürlich dann auch noch das Verhalten des Hundes. Lässt der sich abrufen oder nimmt die Warnung des Schweins ernst, passiert in der Regel nichts. Hunde, die drauf springen, die Sau stellen oder hartnäckig verfolgen, sind auch dann stark gefährdet, wenn sie an ein gesundes Schwein geraten.
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Man sollte aber sowieso nicht zur Dämmerung im Wald rumlaufen.
Sag das mal den hessischen Wildschweinen
9 Uhr, teilweise viel später, und das direkt am Rand der Siedlung, bewachsener Hang zwischen Industrie/Bahn und Wohngebiet, 10m vom nächsten Haus entfernt: Dort gehe ich immer für unsere typischen Gassi-Runden zu ein paar übersichtlichen Wiesen, um fremde Hunde zeitnah entdecken zu können. Vor 2 Wochen standen wir auf diesem Weg Auge in Auge mit einer Bache, der plötzlich ein Frischling hinterher eilte, und eine Woche später, an der gleichen Stelle, rennt auf dem Rückweg parallel zu uns die ganze Rotte durch das Gebüsch. Beides mal hat Kira brav die Klappe gehalten, aber ich bin mit ihr trotzdem umgedreht und rede seitdem jeden Morgen schön laut mit mir selbst, um die Schweinchen zu warnen einen anderen Weg kann/will ich nicht gehen, der andere Zugangsweg ist ohne Bürgersteig und mit zu vielen Hundebegegnungen gespickt (und da geht's dann richtig durch den Wald).
Ich warte nur drauf, wann sie wieder unsere Gärten plündern. Hier kann man Wildschweinbegegnungen bzw. Sichtungen kaum vermeiden, außer man lässt seinen Hund nur 1x am Tag mittags im Wohngebiet raus (soll es auch geben). -
Sag das mal den hessischen Wildschweinen
So ist es - sämtliche Begegnungen, die ich hatte, waren am helllichten Tage. Das eine Mal, als es spätabends neben uns im Gebüsch gegrunzt hat - und zwar den ganzen Rückweg lang - war es ein Dachs.
Für so was habe ich wahrscheinlich zu viele Käptn-Blaubär-Geschichten über angriffslustige Dachse von meinem Opa gehört. Der Dachs war mir bei Weitem gruseliger. Weil er uns halt auch so auf den Fersen geblieben ist.
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Wenn die Leute wüssten, wozu so mancher Hirsch aus heiterem Himmel und ohne jede Vorwarnung fähig ist, würde kein Mensch mehr über Schweine reden.
Huch, das höre ich wirklich zum allerersten Mal! Hirsche sehe ich auch manchmal (im gleichen Wald wie die Wildschweine), bisher schienen die mir aber eher immer im Fluchtmodus zu sein. Magst du mehr erzählen? Insbesondere, wie man sich richtig verhält bzw. was genau dazu führt, dass der Hirsch angreift?
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Ich treffe die Wildschweine ja auch tagsüber. Die sind hier überall.
Trotzdem soll man nicht in der Dämmerung in den Wald, schon gar nicht mit Hund. Gehört sich einfach nicht.
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Hier gehörte es ne ganze Zeit lang quasi zur Tagesordnung auf Wildschweine zu treffen.
Die erste Begegnung mit Hund hatte ich bei der Abendrunde an unserer Hauptstraße, das Wildschwein war uns allerdings nicht wohlgesonnen und raste frontal auf uns zu, so schnell konnte ich gar nicht gucken, hatte das überhaupt nicht gesehen, plötzlich schoss etwas aus dem Busch und raste in unsere Richtung, da blieb mir auch nichts anderes übrig als auf die Straße auszuweichen und auf die andere Seite zu rennen und iwie die Hunde mitzuziehen, die direkt in den Angriff Modus wechselten. Wäre da ein Auto gekommen, ich weiß nicht was passiert wäre und will es mir auch nicht ausmalen.
Das war aber bisher die einzige Situation, die ich als wirklich gefährlich eingeschätzt habe, seitdem wird mir trotzdem immer anders, wenn ich welche treffe.
Man sieht hier öfter mal welche im Wald, manchmal einzeln, manchmal rast ne ganze Horde plötzlich neben dir los. Einmal stand eins mitten bei uns im Park, während dort Hunde freiliefen und über die Wiese rannten. Da wurde mir auch anders zumute, das Schwein machte aber eher den Eindruck als wolle es mitspielen. Ich habe trotzdem lieber das weite gesucht.
Besonders nett sind die Begegnungen im Dunkeln, wenn man nichtsahnend durch den Park läuft und sich wundert warum der Hund plötzlich so aggressiv einen Baumstumpf anbellt, bis dieser sich anfängt zu bewegen und man merkt, dass es ein Wildschwein ist.Ohne Hunde sehe ich das ganze nicht soooo dramatisch, ich bin quasi damit aufgewachsen, dass die Wildschweine bei uns mit auf dem Spielplatz rumliefen, ob wir das wollten oder nicht, ich finde die nur sehr schwer einzuschätzen wenn die Hunde dabei sind. Da die halt direkt verteidigen wollen und nach vorne gehen, das wiederum wirkt dann sehr bedrohlich für die Wildschweine, sodass ich immer schnell das weite suche, wenn wir auf welche treffen, versuche aber so gut es geht ruhig zu bleiben, meistens hauen die ja auch ab und wenn sie einen wirklich angreifen wie es einmal der Fall war, dann bleibt nichts anderes als Rennen, rennen, rennen.
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Huch, das höre ich wirklich zum allerersten Mal! Hirsche sehe ich auch manchmal (im gleichen Wald wie die Wildschweine), bisher schienen die mir aber eher immer im Fluchtmodus zu sein.
Ja, Hirsche und Rehe können recht aggressiv werden, wenn sie nicht mehr flüchten können.
Bei FB kursiert ein Video eines angreifenden Rehs:
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Weil man zuviele Tiere stört, oder warum?
Genau!
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Was ist mit tagaktiven Tieren oder denen, die tagsüber ruhen wollen?
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