Hund knurrt plötzlich andere Hunde an

  • Hey :winken: Osterwinkiwinki :smile:
    Gratuliere zum laaaaaaaaaaaaagsam aber sicher erwachsenen Hund (dauert noch ein bissel) :smile:
    Ich picke paar Sachen raus, oki?


    Ist Fietes Verhalten problematisch?

    Nö.
    Solange Du es nicht verbietest oder ihn in doofe Situationen zwingst.
    Ist wie wenn wir "nein" sagen, das heisst auch nicht dass wir grad alle töten wollen, sondern einfach nur hey, lass das.


    Wie soll ich mich am Besten verhalten, wenn er andere Hunde anknurrt?

    Dich erstmal entschuldigen dass Du ihn in eine so blöde Situation gebracht hast (hilft dem eigenen Hirn anzuerkennen dass Knurren okay ist), erkennen warum er knurrt, das wegmachen und das nächste mal schnell genug reagieren, so dass er gar nicht erst in die Lage kommt, knurren zu müssen :smile:


    Das ist jetzt eine ganz doofe Frage, aber ich muss sie einfach stellen:
    Sollte Fiete jetzt wirklich keine Rüden mehr mögen, ist dass dann zwangsläufig auf falsches Verhalten meinerseits zurückzuführen? Oder entwickelt sich das wirklich manchmal einfach so? Mache mir nämlich gerade schon total Vorwürfe, dass ich etwas falsch gemacht habe...

    NEIN!
    Keine Vorwürfe, bis jetzt alles gut :streichel:
    Achte auf ihn und richtie Dich nach ihm, was er so nicht mag, soll er nicht ertragen müssen (in ungutem Mass).


    Kann es auch sein, dass das Erlebnis von gestern noch etwas "nachwirkt"? Versteht ihr, was ich meine?

    Klar. Auch und gerade bei Dir - Hundeli merkt sowas :smile:


    Und diese Abneigung kommt tatsächlich manchmal einfach mit dem Erwachsenwerden? Ich habe das schon bei Rassen gehört, die generell zur Unverträglichkeit neigen. Bei Fiete kann ich mir das einfach nicht vorstellen. Sorry, falls das jetzt dumm und naiv ist..

    Erinnerst Du Dich als Du noch ein Kind warst, wie schnell Du andere nicht-doof fandest?
    Je älter Mensch wird, je exakter suchen wir uns aus, mit wem wir unsere wertvolle Zeit verbringen möchten :smile:


    Auch Hunde werden älter und suchen sich eher aus, wer genehm ist und wer nicht.
    Das ist normal und gesund.


    Es ist doch toll, dass Dein Hund Dir mitteilt, was er gern mag und was nicht :smile: Ich find' sowas toll!
    Kontakt an der Leine :ka: ich richte mich da immer nach dem Hund.
    Leine ist bei mir Ruhe, Sicherheit. Da achte ich sehr sehr drauf. Was meine Wuffeline stresst, halte ich fern wenn sie angeleint ist - weil sie kann sich schlecht wehren und sich noch viel schlechter entziehen. Also muss ich gucken dass es meinem Hund möglichst optimal gut geht an der Leine :smile:


    Du machst das doch gut, achtest auf Deinen Hund :gut:
    Jetzt verändern sich halt seine Bedürfnisse - ist eine spannende Reise :nicken:

  • Kommen gerade von der letzten Runde. Wir haben zwei Hündinnen getroffen. Fiete war kaum noch zu halten, hat total gewinselt und war kaum noch vorwärts zu bekommen. Jetzt sind wir wieder zu Hause. Ich musste ihm alles wegnehmen, weil er sich total hochgefahren hat. Er bellt und wimmert. Er hechelt wie wild und ist kaum zu beruhigen. Ich bin vollkommen verzweifelt und weiß nicht, was ich tun soll... :no:

  • Warum verzweifelt? Dein Hund ist doch noch jung und macht verschiedene Entwicklungsphasen durch. Erwartest du von einem menschlichem Teenie auch immer perfektes Verhalten? ;)


    Vielleicht waren die Hündinnen läufig. Das kann nem Jungrüden schon mal zu Kopfe steigen. Je gelassener du diese Situationen handelst, desto weniger Stress überträgt sich von dir auf den Hund.

  • Ich bin verzweifelt, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Es ist eine Sache, wenn man darüber liest. Aber eine ganz andere, wenn es dann tatsächlich passiert. Ich will Fiete einfach nur helfen.

  • Naja, so was kommt nun einmal vor, gerade mit einem Hund, der im Erwachsenwerden ist :ka: Ich würde mich da an deiner Stelle wirklich nicht selbst fertig machen.


    Am besten lässt du von nun an möglichst keinen Leinenkontakt mehr zu, dann kommt Fiete auch nicht mehr in diese Erwartungshaltung. Bestätige möglicht oft positives Verhalten, um es zu festigen.


    Als Pubertiere sind manche Hunde zeitweise anstrengend. Mein Rex war dies auch manchmal.

  • Einfach selber ruhig bleiben und sich nicht wuschig machen lassen. Wenn er dolle nervt ihn auf seinen Platz schicken und sonst ruhig kuscheln. Wäre jetzt meine Strategie.
    Ich würde ihn aber auch nur dosiert mit Hündinnen zusammen lassen. Aktuell haben alle Frühlingsgefühle oder sind läufig. Da gibts mehr Geprolle unter den Jungs und mehr aufgedrehte Minimachos die dann voll auf Testosteron sind. Am trifft man sich dann eher mit älteren Hunden die da schon drüber stehen. Dann dreht der eigene Hund auch gar nicht erst so auf

  • Ich hab das seltene Modell verträglicher DSH Rüde hier und auch der mag nicht alle Hunde per se.


    Im Welpenalter war er bei Begegnungen eher unsicher-ausweichend. Er hat schnell gemerkt, dass ihm bei mir kein anderer Hund zu nahe kommt unser durfte mit bekannten, verträglichen Hunden das kommunizieren lernen und üben.
    Leinenkontakte habe ich strikt verboten, ich möchte nicht ständig nach Objekten der Begierde Ausschau halten.


    Irgendwann kam der Punkt, wo es erste unsympathische Hunde gab. Aus Beobachtungen kann ich sagen, dass das immer dann der Fall war, wenn er nicht ausweichen konnte und der andere Hund seine Kommunikation ignoriert hat. Wir haben da eine Hündin, an die ich denke, die hasst er heiß und innig.


    Ich habe damals und heute immer den Blick drauf, dass er andere Hunde nicht anpöbelt, geschweige denn angreift. Ich kann erwarten, dass er an der Leine gesittet vorbei geht, das fordere ich auch ein. Mittlerweile schaut er bei pöbelnden Hunden hin, aber geht weiter und das reicht mir, mehr muss nicht sein. Im Freilauf geht er fremden Hunden aus dem Weg, wenn er sich denn nähert, dann langsam, schrittweise und abwartend. Nicht fixierend, aber eben maximal deeskalierend, das ist so spannend zu beobachten.


    Mach dir keinen Kopf, was kommt, das kommt.
    Du musst die nur überlegen, was du von ihm erwartest und darauf hin arbeiten

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