• Hallo!


    Wir haben einen 12 Jahre alten Kater, der leider nicht mehr ganz gesund ist. Vor kurzem stellte unser Tierarzt fest, dass seine Nierenwerte nicht mehr ganz in Ordnung seien und außerdem mussten ihm 4 Zähne gezogen werden. Bezüglich des Nierenleidens schlug uns der Arzt vor, nur noch ein bestimmtes Dietfutter zu geben (Royal Canin oder Hill's). Das ist aber leider nicht sehr billig :/ 85g kosten ca. 1€ und unser Tiger frisst am Tag um die 300g (unser momentanes Futter kostet 100g=25ct). Meine Eltern meinten, das wäre absolut zu teuer und nicht machbar ://


    Da kam mir die Idee mit dem BARFen, von dem ich mal gehört hatte. Leider habe weder ich noch meine Eltern großartiges Wissen über dieses Thema, aber ich bin dabei mich einzulesen. Meint ihr, das Futter selbst herzustellen könnte ein Dietfutter ersetzen? Und kommt man damit tatsächlich günstiger weg oder vertue ich mich da? Und ist es überhaupt möglich und sinnvoll das einzuführen oder kann man da als Anfänger eher mehr falsch als richtig machen?!?



    Ich hoffe sehr, ihr könnt mir helfen
    LG Julia

    • Neu

    Hi


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    • Wie groß und schwer ist denn euer Kater?


      Mir kommen 300g am Tag ein bisschen viel vor. Meinst du ihr könntet diese Menge ein wenig reduzieren?
      Unser Hund frisst nur 300g (mit ein paar Leckerlies) am Tag und der ist nicht grade klein (Irish Setter).


      25ct pro Hundert Gramm? Da habt ihr aber zu sehr gespart. Ein bisschen muss man schon für sein Tier ausgeben. Außerdem ist in Billigfutter viel zu viel Getreide, sodass auch mehr von dem Futter benötigt wird.
      Wenn ihr hochwertiges Futter füttern würdet, bräuchtet ihr nur die Hälfte von der Futtermenge, die ihr jetzt füttert, da dort mehr Fleisch enthalten ist.
      Barfen wär bestimmt billiger, benötigt aber grade bei einem kranken Tier sehr viel Fachwissen, das ihr euch erst mal aneignen müsstet.


      Überzeuge lieber deine Eltern, dass sie doch das Futter kaufen.


      Viel Glück Cörki

    • mmh, kann sein, dass wir etwas zu viel füttern. Leo (der Kater) wiegt glaube ich so 3-4kilo (?), besonders schlank und muskulös sieht er nicht wirklich aus ;) Es ist leider so, dass wir ihm/uns über die Jahre ein ziemlich dummes Ess/Fütterverhalten angewöhnt haben. Er bekommt morgends und abends eine 100g Tüte Nassfutter und über den Tag verteilt Trockenfutter und/oder Nassfutter. Eigentlich immer, wenn er quengelt :/ Meine Ellis meinen, jetzt in seinem alter wäre es eh zwecklos das zu ändern und außerdem könne man ihm so noch etwas gutes tun.


      Das Futter ist von Aldi. Vorher haben wir jahrelang Whiskas gefüttert, aber Leo frisst beides gleich gern, also haben wir halt auf den Preis geschaut.


      Was meinst du denn, frisst/braucht ein Kater denn so am Tag (vom hochwertigen Futter)

    • Hallo Zephyr,


      zum Thema Katzen und barfen siehe hier.


      Sorry nicht böse gemeint, aber dass euer Kater am Tag 300 g am Tag frisst ist wirklich viel zu viel. Das ist seiner Gesundheit auch nicht gerade dienlich, auch wenn deine Eltern meinen, ihm so "etwas Gutes" zu tun.


      Unser verfressendster und "dickster" Kater (4,5 kg) bekommt am Tag 50 g TroFu und eine kleinere Menge (frag mich nicht wieviel ;) ) NaFu.


      Auch in seinem Alter (ich meine jetzt deinen Kater) kann man daran noch etwas ändern indem man die Futtermenge in Kleinstschritten herunterfährt.


      Mit den Nierenwerten: ich weiß ja nicht, wie schlecht die sind, aber wir haben auch einen älteren Kater, dessen Nierenwert nicht so toll sind und dem auch schon ein paar Zähne gezogen werden mussten. Er bekommt aber kein spezielles Diätfutter, aber natürlich auch nicht das von ALDI. ;)


      Dabei musst du natürlich auch bedenken, dass der Tierarzt ein Interesse daran hat, dass ihr Diätfutter füttert. Denn wie ich das vermute, verkauft er das in seiner Praxis, richtig?


      Außerdem sind Royal Canin und Hill's wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Viel Geld für ziemlichen Mist meiner Meinung nach. :dagegen:


      An deiner Stelle würde ich mich mit dem Thema Ernährung etwas intensiver auseinandersetzen, dann findest du sicher ein einigermaßen akzeptables Futter und musst nicht bei Royal Canin oder Hill's landen. :D


      LG Lexa

    • Ich könnte mich schlagen wenn ich daran denke, wie naiv ich immer im Umgang mit Tierfutter war... lese mich gerade wenn ich Zeit hab ein wenig durchs Internet auf der Suche nach Infos zu Dosenfutter.


      Also meint ihr, es würde ausreichen ein Dosenfutter zu füttern, was zwar kein besonderes Dietfutter ist, aber etwas hochwertiger? Und nicht barfen? Oder vllt. halb-halb?


      Hab übrigends mal auf unsere Tütenbezeichnung beim Katzenfutter geschaut: die haben nen recht hohen Wassergehalt (82%) und es steht auch drauf "3-4 Packuzngen pro Tag bei einer 4kg Katze". Rechtfertigt das die Futtermenge oder ist das nur so ein Industrietrick?!

    • Zitat

      Rechtfertigt das die Futtermenge oder ist das nur so ein Industrietrick?!


      Ein Industrietrick ;)


      Echt 300g sind wirklich zu viel. Dein genanntes Gewicht vom Kater solltest du vielleicht noch mal überprüfen :D Ich denke das er schon ein bisschen dicker ist. Unsere Katze wiegt 4 Kilo aber ist wirklich schlank und muskulös, frisst aber nur 50-70g am Tag Royal Canin Outdoor.
      Das Futter von Aldi könnt ihr euch schenken, viel zu viel Getreide, viel zu wenig Fleisch und ungesunde Zusatzstoffe ...
      Wenn man vorher mehr auf die Ernährung achtet, hat man später weniger Tierarztkosten, das gleicht sich dann aus.
      Verwöhnt euren Kater nicht zu sehr!
      Hochwertiges Dosenfutter gibts schon (Animonda, Sheba) aber das ist insgesamt teurer als hochwertiges Trockenfutter. Stellt doch von Nass- auf Trockenfutter um, also gar kein Nassfutter mehr füttern. Dank dem hohen Fleischanteil schmeckt Trockenfutter den meisten Katzen sogar besser als Nassfutter. Bei Trockenfutter sinkt auch das Zahnsteinrisiko.
      Wenn ihr jetzt hochwertiges Trockenfutter kauft, braucht ihr pro Tag erst mal so 100g, das müsst ihr aber noch senken auf so 50-60g, da das immernoch zu viel ist.
      Euer Kater wird es euch danken!
      Für den Muskelaufbau könntest du ihm zusätzlich noch ein bisschen sportliche Betätigung verpassen :koepfler:


      LG Cörki
      PS Was dir deine Eltern erzählen, das man das Futter sowieso nicht mehr umstellen sollte, ist purer Quatsch. Meine Mum ist Tierärztin und die könnte denen was ganz anderes erzählen.
      Damit tut man dem Kater nichts gutes, sondern was schlechtes. Ihr seid für das Wohlbefinden eines Tieres verantwortlich, dazu gehört, das es nicht verfettet oder nur schlappe Muskelchen hat.

    • Danke für deine Antwort, Cörki!


      Ich recherchier mal wegen dem Trockenfutter :D muss aber schon im Vorfeld sagen, dass ich dazu ein paar negative Aspekte im Hinterkopf habe: Trockenfutter soll angeblich schlecht und nicht gut für die Zähne sein (?), außerdem reduziert sich dadurch die Menge der Wasseraufnahme und Katzen sind es ja gewöhnt ihren Wasserbedarf durch die Nahrung zu decken. Auch weiß ich nicht, ob Trockenfutter mit 4 Zähnen weniger noch angebracht ist?


      btw: wie oft füttert ihr am Tag?

    • Zitat

      Trockenfutter soll angeblich schlecht und nicht gut für die Zähne sein (?)


      Ganz im Gegenteil ;) : Das TroFu verbessert den Zahnabrieb, d.h. es kann sich nicht so leicht Zahnstein bilden wie wenn man einer Katze nur NaFu gibt.


      Zitat

      , außerdem reduziert sich dadurch die Menge der Wasseraufnahme und Katzen sind es ja gewöhnt ihren Wasserbedarf durch die Nahrung zu decken.


      Klar im ToFu ist weniger Wasser :D , deshalb nehmen die Katzen durch das Futter weniger Wasser auf. Aber sie sind durchaus in der Lage mittels einer Wasserschüssel genügend Wasser aufzunehmen. ;)


      Zitat

      Auch weiß ich nicht, ob Trockenfutter mit 4 Zähnen weniger noch angebracht ist?


      Wieso nicht, sind ja noch genügend Zähne da. Ernsthaft: Unseren Katzen fehlen teilweise auch schon etliche Zähne, sie sind aber begeistert von ihrem TroFu.


      Zitat

      btw: wie oft füttert ihr am Tag?

      3 Mal


      LG Lexa

    • Nur mal kurz was ich bis jetzt zu Trockenfutter gefunden hab:


      "...Aus verarbeitungstechnischen Gründen muss Trockenfutter einen hohen Anteil an Getreideprodukten und Fasern enthalten, damit es Struktur bekommt und überhaupt zu Bröckchen formbar ist. Werbewirksam wird oft der als hoch erscheinende Proteingehalt erwähnt, der jedoch zu einem großen Teil dem enthaltenen Getreide entstammt. Auf Grund eines anderen, für die Katze unvollständigen Aminosäurenmusters als das von tierischen Proteinen bieten pflanzliche Proteine eine schlechtere Verdaulichkeit für Katzen. Ferner verursacht Getreide durch den hohen Kohlenhydratanteil in Form von Stärke Probleme, da die Katze als strikter Karnivore nicht in der Lage ist, ihren Stoffwechsel an hohe Mengen Kohlenhydrate anzupassen. ..."


      "...Rechnet man die Proteingehalte von so genannten Premium-Trockenfuttersorten und Dosenfutter auf die Trockensubstanz um, enthalten fast alle Dosenfutter, aber insbesondere die besseren Sorten, mehr Protein und Fett sowie weniger Kohlenhydrate als die hochwertigsten Trockenfuttersorten ..."


      "... Trockenfutter reinigt nicht die Zähne, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Im Gegenteil, Stärkereste des Trockenfutters legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne. Um ein richtiges Kauen zu ermöglichen, sind die Bröckchen oft zu klein und werden sogar manchmal einfach ganz geschluckt. ..."


      "... Der größte Nachteil des Trockenfutters ist jedoch unserer Meinung nach der geringe Feuchtigkeitsgehalt von 8 bis 10 %. Wie bereits erwähnt, ist die Katze in der Wildnis selten auf extra Wasser angewiesen, da sie ihr Wasserbedürfnis aus den Beutetieren stillt, die durchschnittlich 70 bis 75 % Feuchtigkeit enthalten. Wenn die Katze mit Trockenfutter ernährt wird, ist sie ständig gezwungen, entgegen ihrer Natur Wasser zu trinken. Da Katzen auf Grund ihrer Evolution kein ausgeprägtes Durstgefühl entwickeln, trinken sie normalerweise nur, wenn es unbedingt nötig ist und bereits die Dehydration eingesetzt hat. Diese wird kurzzeitig mit der Wasseraufnahme wieder aufgehoben, bevor der Kreislauf von vorn beginnt. Das belastet den ganzen Organismus, insbesondere aber die Nieren und Harnwege ..."


      "... Auch wenn dies vehement von den Trockenfutterproduzenten und -verkäufern abgestritten wird, in mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass Katzen zu wenig Flüssigkeit aufnehmen, wenn sie von Trockenfutter anstatt Feuchtfutter ernährt werden. ..."


      von http://www.savannahcats.de/katzenernaehrung.html
      oder auch hier: http://www.hauspuma.de/Gesundh…aehrung/trockenfutter.htm


      :/ :/

    • Hallo Zephyr,


      hab jetzt leider nicht die Zeit, alles durchzulesen, was du da gefunden hast. Aber beim Überfliegen macht das den Eindruck als wäre das von BARF-Befürwortern oder Nassfutterverkäufern geschrieben. ;)


      Klar hat jede Fütterungsmethode ihre Vor- und Nachteile und jedes Fertigfutter wird in gewisser Weise ein Kompromiss sein. Aber ob barfen eine Alternative ist, weiß ich auch nicht, da einige Leute ja in dem Thread, den ich dir verlinkt habe, beschrieben haben, dass ihre Katzen einfach kein rohes Fleisch fressen.


      Das, was ich gesagt habe, basiert natürlich auf eigenen Beobachtungen. Ich habe je selbst 5 Katzen und behaupte von mir, dass ich doch ein bisschen Ahnung von Katzen habe. ;)


      Und meine Erfahrungen sind eben die folgenden: die Katzen trinken trotz TroFu genügend und es hat ihren Zähnen gutgetan.


      Aber das ist natürlich nicht allgemeingültig, kann ich eben nur von meinen sagen.


      Die Entscheidung welche Fütterungsart und welche Sorte kann ich dir nicht abnhemen, du musst eben weiter fleißig informieren und ausprobieren.


      LG Lexa

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